Der Regent wurde 1967 in Deutschland gezüchtet und gehört zu den am weitesten verbreiteten Piwis.

Der Regent ist eine früh reifende Sorte mit Trauben, deren Mostgewicht überdurchschnittlich hoch ist. Die Neuzüchtung ist sowohl in hohem Masse widerstandsfähig gegen Winterfröste als auch – und das macht sie vor allem im biologischen Anbau interessant – gegenüber Echtem Mehltau, Falschem Mehltau und Botrytis.

Gezüchtet im Jahr 1967

Der Regent ist eine Züchtung, die dem Rebforscher Gerhardt Alleweldt 1967 am Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof in Siebeldingen in der Südpfalz gelungen ist. Sie ist eine Neuzüchtung aus Diana (Silvaner x Müller-Thurgau) und Chambourcin. Chambourcin selbst war erst ab 1963 in den Verkauf gelangt und wurde durch den französischen Züchter Joannes Seyve gekreuzt. Chambourcin beinhaltet Genmaterial von den Wildreben Vitis labrusca, Vitis lincecumi und Vitis rupestris. Entsprechend bringt dieser Elternteil die Resistenzen mit ein. Der Regent musste lange selektioniert werden, bis er 1985 in den Versuchsanbau kam. 1993 erfolgte der Sortenschutz. Seit dieser Zeit hatte sich der Anbau des Regent vor allem in Deutschland auf mehr als 2‘200 ausgeweitet. Heute beträgt er noch 1‘800 Hektar, da sich die Widerstandsfähigkeit gegen Mehltau als doch nicht so ausgeprägt herausgestellt hat, wie zunächst angenommen wurde.

Der Name eines berühmten Diamanten

Benannt wurde die Sorte nach jenem 140,5 Karat schweren Diamanten Le Régent, der im frühen 18. Jahrhundert in der Golkonda-Mine in Indien gefunden wurde und der sich sowohl 1722 in der Krönungskrone Ludwigs XV. befand als auch 1801 im Degenknauf des Paradeschwerts von Napoleon Bonaparte.

Der Regent wirkt in seiner tiefen Farbe und Stoffigkeit manchmal geradezu südländisch. Die Sorte verfügt über ein markantes Tanningerüst, über moderate Säurewerte und über Aromen von Kirschen und Johannisbeeren. Regent wird jung trinkbar als Vesperwein ausgebaut, allerdings auch zunehmend häufiger im Barrique.