Delinat-Weinwissen
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Susumaniello sorgt für Abwechslung im Rebsortenspiegel Apuliens

Wie der klingende Name dieser süditalienischen Rebsorte eigentlich entstanden ist, ist nicht ganz sicher. Möglicherweise hat er sich aus dem anderen Namen der Sorte, Somarello nero, entwickelt. Somarello heisst so viel wie kleiner Esel oder auch Dummerchen. Zumindest kann der Rebstock des Susumaniello vergleichbar viele Lasten tragen wie ein junger Esel; denn die Sorte ist wuchskräftig und erbringt grosse Trauben.

Aus Dalmatien? Nein, aus Apulien

Lange Zeit ging man davon aus, dass der Susumaniello aus Dalmatien nach Süditalien gelangt sei. Doch die Gen-Forschung hat mittlerweile zwei italienische Elternteile festgestellt. Das ist zum einen die weisse Garganega, die man in vielen Landesteilen findet, und zum anderen die Uva Sogra bzw. Uva Sacra, die fast ausschliesslich in Apulien vorkommt. Susumaniello wird heute auf rund 50 Hektar angebaut, und zwar vor allem rund um Brindisi. Die Rebsorte wird traditionell in Cuvées verwendet, doch immer mehr Weingüter bauen die purpurfarbene dunkle Sorte mit dem markanten Schwarzkirschgeschmack auch reinsortig aus. Ihr hoher Säuregehalt macht sie dabei besonders interessant; denn an dem mangelt es oft bei Rebsorten aus heissen Regionen. Im Süden Italiens setzt man immer mehr auf den Schatz der eigenen autochthonen Rebsorten, mit denen man sich von Allerweltssorten abgrenzen kann.

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