Delinat-Weinwissen
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Mourvèdre

Die rote Rebsorte Mourvèdre ist vor allem in Südfrankreich zuhause; in der Provence, im südlichen Rhonetal und im Languedoc-Roussillon. Die Mourvèdre-Trauben bestehen aus kleinen, dickschaligen und süssen Beeren, die zu dunklen, alkohol- und gerbstoffreichen, kräftigen Weinen vergären, oft mit deutlichem Duft nach Brombeeren. Reinsortig wird Mourvèdre selten ausgebaut, im Verschnitt hat sich Syrah als bester Partner bewährt, aber auch Grenache und Cinsault werden verwendet. Bekannte Weine mit Mourvèdre-Anteil sind Châteauneuf-du-Pape und Bandol.

Vermutlich stammt die Mourvèdre aus Spanien; vielleicht hat sie den Namen vom kleinen Ort Murviedro bei Valencia bekommen. Lange wurde angenommen, dass die spanische Rebsorte Monastrell mit der Mourvèdre identisch sei. Ein Trugschluss, wie eine Gen-Analyse 1998 beweisen konnte.

Mourvèdre reift spät und braucht ein warmes Klima um voll auszureifen. Schon Anhöhen von 300 m ü.M. führen in der Provence zu Reifeproblemen bei Mourvèdre.