Ob am Peloponnes oder auf Attika – Agiorgitiko findet man in den meisten Weingärten Griechenlands
Agiorgitiko ist eine rote Rebsorte, die auch als St. Georgs-Rebe oder als Mavro Nemea bezeichnet wird. Sie ist mittlerweile nach den Sorten Mavroudi, Liatiko, Romeiko und Mavro Naoussis die am häufigsten angebaute rote Sorte in Griechenland. Benannt wurde die Rebsorte nach dem früheren Namen der Stadt Nemea, Agios Georgis. Dies ist der griechische Name von Sankt Georg, dem dort eine kleine Kirche geweiht ist. Die Vermutung, dass die Rebsorte diesen Namen trage, weil sie um den Sankt-Georgs-Tag herum reif werde, ist offensichtlich unzutreffend; denn dieser Tag, es ist in Griechenland der 23. April, liegt viel zu früh im Jahr.
Agiorgitiko ist spät reifend mit hohen Erträgen und ist sehr empfindlich, was Viruskrankheiten, Botrytis und die beiden Mehltau-Arten anbelangt. Im Qualitätsanbau wird die Sorte zurückgeschnitten, sodass weniger Trauben mit kleinen dickschaligen Beeren entstehen. Die Sorte ist farbintensiv und aromatisch. Aus ihr wird eine Vielzahl von Stilen vinifiziert. Das reicht vom frischen Rosé über jung zu trinkende Weine, die in Kohlensäuremaischegärung entstanden sind, bis zu sehr tanninhaltigen, langlebigen Weinen. Seit einigen Jahren wird die Sorte sehr erfolgreich mit internationalen Sorten wie Cabernet Sauvignon verschnitten. Agiorgitiko wird aber oft auch sortenrein zu körperreichen, fruchtigen, dunklen und würzigen Rotweinen ausgebaut.