Delinat-Weinwissen
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Brachetto – die unbekannte Rebsorte aus dem Piemont verbindet Süsse mit frischen Aromen

Dass fast alle wichtigen Weine im Piemont mit einem „B“ anfangen, ist kein Gerücht: Denn neben Barolo und Barbaresco beherbergt die norditalienische Region mit Alpenblick (Pie Mont = Am Fusse des Berges) eine autochthone Rebsorte, die Weinliebhaber entdecken sollten: Brachetto.

Ein Schaumwein mit aromatischer Süsse bei gleichzeitiger Frische

Ihre Synonyme lauten: Borgogna, Bracchetto, Bracciola, Brachetto d'Alexandrie, Brachetto di Alessandria, Brachetto del Roero, Brachetto di Montabone, Bracchetto del Piemonte Brachetto Migliardi und Calitor. Diese seltene Rebsorte wird fast ausschliesslich in den Provinzen Asti und Alessandria angebaut. Meist entsteht daraus ein Schaumwein mit aromatischer Süsse, einer gewissen Herbe und wenig Alkohol; in seltenen Fällen auch Grappa. Die Aromenwelt dreht sich um Erdbeeren, Johannisbeeren und Rosen, in einigen Fällen auch Moschus. Die önologische Herausforderung für den Winzer besteht darin, die Süsse nicht plump und sättigend erscheinen zu lassen, sondern leicht und verspielt.

Als Aperitif oder zum Dessert

Der «Brachetto d’Aqui» geniesst sogar DOCG-Status. Im Piemont wird er häufig als Aperitif gereicht. Aber auch zum Dessert kann er eine passende Begleitung sein: Die Nachtisch-Spezialitäten der Region wie Semifreddo al Torrone, Mattone oder Haselnusskuchen sind geschmacklich eine sehr gute Ergänzung zu einem Brachetto.

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