Chianti - Weinbautradition in der Toskana
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Die Zeit scheint stehen geblieben - solche Weinläden und Bars scheinen sich im lateinischen Süden gegen alle Discount-Macht und Trends durchzusetzen.
Chianti ist ein Teilgebiet der Weinregion Toskana, das etwa ein Drittel davon bedeckt. Es gibt sieben Untergebiete:
- Chianti Classico
- Chianti Colli Fiorentini (um Florenz)
- Chianti Rufina (bei Pontassieve)
- Chianti Montalbano (bei Carmignano)
- Chianti Colli Senesi (bei Siena)
- Chianti Colline Pisane (bei Pisa)
- Chianti Aretini (um Arezzo)
Geschichte des Chianti
Etrusker und später die Römer prägten das hügelige Chianti-Gebiet. Wein wird schon seit Jahrhunderten angebaut und hat wie kaum woanders so viele Schwankungen durchgemacht. Schon im 14. Jahrhundert wird der Wein Chianti genannt.
Die Chianti-Region bietet sehr viel Abwechslung. Sanft geschwungene Hügel mit Weiden wechseln sich mit Weinbergen ab.
Florenz und Siena stritten sich im Mittelalter um die Vorherrschaft im Chianti-Gebiet. Die vielen Burgen zeugen noch heute, dass sie es ernst meinten. Viele dieser stattlichen Festungen halten sich noch immer und wurden teilweise in vornehme Landgüter umgebaut. Die grossflächigen Rodungen machten schon im Mittelalter Platz für Weinberge und Olivenhaine und legten damit den Grundstein für den nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg der Chianti-Region.
Kein Weisswein mehr im Chianti
Eine Besonderheit der früheren Chianti-Weine liegt darin, dass ihnen bis zu einem Drittel Weisswein zugesetzt wurde. 1984 erhielt der Chianti den DOCG-Status, was Vieles änderte. Der Anteil von Weisswein durfte nur noch maximal 2% betragen und auch dies nur noch bis 2005, der Maximalertrag wurde stark reduziert. Sogar das Alter der Rebstöcke für DOCG-Chianti muss seither mindestens fünf Jahre betragen. Die Folge waren deutliche Qualitäts-Steigerungen; vor allem wurde die Lagerfähigkeit der Weine verbessert.
Die sieben Türme von San Gimigniano gelten als Wahrzeichen des romantischen Städtchens in der Chianti-Region. Sie sind von weit her zu sehen.
Weitergehende Richtlinien definieren die roten Rebsorten sowie den Barrique- und Fassausbau. Der herbe, helle Chianti von einst wandelte sich in kürzester Zeit zu einem dunklen, gerbstoffreichen und lagerfähigen Rotwein, einer der besten Italiens.