Mit dem tonhaltigen Gestein Bentonit werden Moste geklärt und Weine geschönt.
Bentonit ist benannt nach der Benton-Formation in Fort-Benton in Montana, USA. Es ist ein Gestein aus verschiedenen Tonmineralien, deren wichtigster Bestandteil das Montmorillonit ist. Dieses Mineral sorgt auch für die hohe Wasseraufnahme- und Quellfähigkeit des Bentonits. Weitere Anteile bestehen je nach Fundort aus Quarz, Glimmer, Pyrit, Calcit und Feldspat. Entstanden ist Bentonit aus der Verwitterung von vulkanischer Asche.
Wo wird Bentonit eingesetzt?
Bentonit wird im Bauhandwerk eingesetzt bei Abdichtungen, im Tunnelbau, für Bohrspülungen, ferner in der Kosmetik, der Keramik, bei Aquarien und Gartenteichen (besonders bei Koi-Teichen) und im Getränke- wie auch Lebensmittelbereich.
Bentonit als Klär- und Schönungsmittel
Im Weinbau wird Bentonit als Schönungs- und Stabilisierungsmittel verwendet. Bei der Erzeugung von veganem Wein wird Bentonit eingesetzt, um den Einsatz von tierischen Hilfsstoffen zu vermeiden. Setzt man es früh bei der Behandlung des Mostes ein, kann man schnell den Most klären und für eine schaumfreie Gärung sorgen. Dabei werden im Zweifel jedoch auch Aminosäuren gebunden, sodass es weniger Nährstoffe für die Vergärung gibt. Setzt man es später ein, so dient das Bentonit der Eiweiss- und Wärmestabilisierung; denn natürliches Eiweiss kann bei einer Temperatur von 17 bis 20 °C zu Trübungen im Wein führen. Ebenfalls können Farb- und Aromastoffe absorbiert werden, die später für Weinfehler sorgen könnten. Bei der Erzeugung von Schaumwein kann Bentonit als Rüttelhilfe verwendet werden.