Mallorca
Bevor die Reblaus auch die Baleareninsel erreichte, wurden hier auf stolzen 270 Quadratkilometern Wein angebaut, das waren 8% von ganz Mallorca. Heute ist zwölf Mal weniger.
Auf Mallorca wurzeln die Reben zumeist in eisenhaltigem Lehm. Im Landesinnern tragen die kleinen Rebgärten, zwischen Oliven- und Mandelbäumen angelegt, zum idyllischen Landschaftsbild bei. Geblieben ist eine ganze Palette von durchaus interessanten, einheimischen Traubensorten.
Während im Bereich Plá i Llevant aus der Sorte Fogoneu vor allem leichte Rosé-Weine gekeltert werden, entstehen im nur 300 Hektar grossen Anbaugebiet Binissalem zunehmend interessante Rotweine. Die bedeutendste Traube ist dabei die Manto Negro, welche überaus körperreiche Rotweine hervorbringen kann. Aber auch die Callet-Traube, die vom Aussterben bedroht war, wird wegen ihrem individuellen Charakter wieder geschätzt.
Seit einigen Jahren ist auch die Verwendung neuer Sorten mögllich. Von dieser Regelung profitieren vor allem Tempranillo und Monastrell. Aber auch Cabernet Sauvignon und Merlot haben hier ein erstaunliches Potential. Die wichtigsten Sorten für Weisswein heissen kurz Moll oder Prensal Blanco. Die besten Weine der Insel reifen heute in Barriques aus amerikanischem sowie zunehmend auch französischem Holz.