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Rebsorten

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Nicht nur im Zusammenhang mit Rebsorten bezeichnet das Wort «Klone» eine Reihe von Pflanzen, die alle durch vegetative Vermehrung entstandene Nachkommen einer einzigen Mutterpflanze und daher zumindest theoretisch in ihren Erbanlagen identisch sind.

Liste der Rebsorten

Die 200 wichtigsten Rebsorten stellen wir Ihnen hier vor:

Rebsorten in der Steinzeit

Klonselektion wird schon ebenso lange betrieben wie die Selektion der Rebsorten, in gewissem Sinne sogar noch länger. Über die Jahrtausende hinweg diente sie stets dem Zweck, gesunden Ertrag zu steigern oder doch zu gewährleisten. Die ersten Selektionen von Rebsorten fanden in der jüngeren Steinzeit statt. Damals herrschten bei den wilden Weinreben die weiblichen vor. Sie wurde von den weniger häufig vorkommenden männlichen Reben befruchtet, die selbst keine Frucht trugen.

Zwitter im Vorteil

Daneben gab es auch einige wenige Rebsorten mit Zwitterblüten, die sich selbst bestäuben konnten. Man darf annehmen, dass die damaligen Winzer in ihren Weinbergen möglichst wenige unfruchtbare männliche Reben haben wollten, sie ganz auszurotten, hätte die weiblichen Pflanzen unfruchtbar gemacht. Deshalb wurden die Zwitter-Rebsorten als die zuverlässigsten angesehen. Der Versuch, sie über Samen zu vermehren, wäre zeitraubend und unsicher gewesen, dagegen erlaubte die Vermehrung durch Stecklinge eine rasche und zuverlässige Selektion. Diese Massnahme führte zu Weinbergen mit «modernen» Rebsorten, in denen nur Zwitterpflanzen standen.

Gesundheit und guter Ertrag

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Heute verfolgt die Klonselektion für Rebsorten vor allem zwei Ziele: die Gewährleistung eines genau festgelegten einheitlichen Qualitätsstandards und die Ausmerzung von Virus- und anderen Krankheiten. Die Erreichung des Ziels hängt von einer, wenn auch noch so geringfügigen, genetischen Mutation ab, die die Rebsorten selbst hervorbringen (also keine Genmanipulation!). In einem beliebigen Weinberg gibt es (bei allen Rebsorten) nämlich stets einige Weinstöcke, die mehr Qualitätsmerkmale als die übrigen besitzen, vor allem einen guten Ertrag an gesunden Früchten.

Pinot Noir - die Verwandlungskünstlerin

Manche Rebsorten bringen mehr Mutationen hervor als andere. Die Pinot Noir beispielsweise ist berühmt für ihre genetische Unbeständigkeit. Alle übrigen Rebsorten der Pinot-Familie (Meunier, Gris und Blanc) sind offenbar Mutationen dieser wankelmütigen Verwandten. Alleine im Burgund soll es einige tausend Pinot-Noir-Klone geben - vom überall anzutreffenden, leicht zu erziehenden und reichlich tragenden Pinot Droit (den man am eigentümlich aufrechten und geraden Wuchs seiner Triebe erkennt) bis zum winzigen Bestand am ertragsschwachen Pinot Fin, den die berühmte Domaine de la Romanée-Conti ihr eigen nennt.