Delinat-Weinwissen
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Die Provence – traumhafte Landschaften, berühmte Roséweine und zukunftsweisender Weinbau

Die Provence ist eine der schönsten Weinregionen der Welt und Heimat des Château Duvivier. Haben Sie diese Weine bereits für sich entdeckt?

Wer kennt sie nicht, die Romane von Marcel Pagnol oder Peter Mayle? Die Bücher dieser Autoren, die in ganz unterschiedlichen Zeiten gelebt haben, kennen nur einen Hauptdarsteller: die Provence. Was Maler wie Cézanne oder van Gogh auf Hunderten von Bildern oder Skizzen dargestellt haben, ist auch heute noch eine Region, eine Landschaft, ein Sehnsuchtsort, von dem man gar nicht genug bekommen kann. Doch die Provence ist mehr als sanfte Hügel und kräftige Sonne, mehr als ein Meer aus Lavendel, Garrigue und gleissendem Licht.

Die Provence ist eine der ältesten Weinregionen Frankreichs und seit langer Zeit berühmt für ihre Weine. In der gesamten Provence entstehen hervorragende Rosés; und gleichzeitig gibt es Orte wie Cassis, Les Baux-de-Provence oder Bandol, die vor allem für ihre Weiss- und Rotweine bekannt sind. Delinat hat eine besonders enge Verbindung zu dieser Landschaft; denn dort befindet sich das Château Duvivier – ein Ort, in dem die Zukunft des biologischen Weinbaus gedacht und erprobt wird.

Geschichte

Die Provence gehört zu den ältesten Weinbaugebieten Frankreichs, ja Mitteleuropas; denn es dürfte um das sechste Jahrhundert v. Chr. gewesen sein, als Griechen mit ihren Schiffen dort anlegten, wo sich heute Marseille befindet, eine erste Siedlung gründeten und Rebstöcke, die sie mitgebracht hatten, anpflanzten. Möglicherweise waren sie jedoch gar nicht die Ersten, welche die Gegebenheiten der Provence für den Weinbau nutzen; denn schon die Kelten waren aktive Weinbauern. Den bis heute in Abwandlung gültigen Namen gaben die Römer der Region, die das Gebiet ab 154 v. Chr. in Besitz nahmen und es Provincia Romana nannten, aus der irgendwann der Name Provence entstand.

Wie im Römischen Reich üblich, erhielten Soldaten der römischen Armee nach ihrem Wehrdienst als Lohn Landbesitz samt Saatgut und Rebstöcken. Dass sie als neue Heimat vorzugsweise die Provence wählten, kann man nachvollziehen. Obwohl der Landstrich so ruhig und friedlich wirkt, war er im Laufe der Jahrhunderte nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches immer wieder stark umkämpft und gehörte mal zum Frankenreich, mal zum Königreich Burgund, dann dem spanischen Königshaus von Aragón, später wurde er den Herren von Anjou an der Loire zugeschlagen, dann den Königen von Sardinien, bis er schliesslich endgültig französisch wurde. All diese Einflüsse lassen sich auch im Weinbau und bei den verschiedenen angepflanzten Rebsorten nachvollziehen.

Geografie, Klima und Böden

Die Anbauregion erstreckt sich entlang der Côte d’Azur von Marseille bis Nizza und wird im Westen von der Region Languedoc und im Norden vom grossen Anbaugebiet an der Rhône begrenzt. 27’000 Hektar stehen in der Provence unter Reben. Diese geniessen das mediterrane Klima ebenso wie die Bewohner und sind natürlich an das Wetter angepasst.

Die Winter sind mild, im Frühling ist es eher feucht, sodass die Böden Wasser für den langen, heissen Sommer speichern können, der irgendwann in einen ebenso langen wie sonnigen Herbst übergeht. Der Einfluss des Meeres drückt sich in recht hohen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht aus, was für Säure und eine ausgeprägte Frucht in den Beeren sorgt. Die Trockenheit im Sommer und im Herbst während der entscheidenden Zeit der Traubenreife prädestiniert die Region für den Anbau biologisch erzeugter Trauben und weiterer Obst- und Gemüsesorten.

Die Rebsorten bilden eine Mischung aus südlichen und südöstlichen Sorten und ergeben ein teils ungewöhnliches, aber stimmiges Gemisch. So findet man in den roten Cuvées oft Syrah und Carignan an der Seite von Cabernet Sauvignon, und bei den weissen Weinen harmoniert Rolle (Vermentino) mit Clairette und Sémillon. Die Hälfte der Weine sind Rosés, die – und das ist ebenso ungewöhnlich – oftmals Cuvées aus roten und weissen Trauben sind. Das ist eine historisch gewachsene Besonderheit, die EU-rechtlich nur ausnahmsweise erlaubt ist. Die Reben stehen auf recht unterschiedlichen Bodenformationen, bei denen jedoch meist der Kalk dominiert.

Die Provence im Überblick
Fläche: 27’000 Hektar
Davon 78 % Côtes de Provence AOC
86 % Rosé – in der Provence entstehen fast 50 % aller Rosé-Qualitätsweine Frankreichs
Die wichtigsten roten Rebsorten: Grenache, Syrah, Mourvèdre, Cinsault, Tibouren, Carignan, Cabernet Sauvignon
Die wichtigsten weissen Rebsorten: Rolle (Vermentino), Clairette, Ugni blanc, Sémillon

Regionen

Rund 20’000 Hektar der insgesamt 25’000 Hektar Fläche nimmt die Appellation Côtes de Provence ein, worunter auch die grosse Menge der sehr hellen, frischen und meist erfrischend herben Rosés fällt. Die Côtes, also die Hügel der Provence, erstrecken sich über das gesamte Anbaugebiet und umfassen auch alle zugelassenen Rebsorten. Bei den roten Sorten sind das zum Beispiel Barboux, Cabernet Sauvignon, Calitor noir, Carignan noir, Cinsault, Grenache noir, Mourvèdre, Syrah und Tibouren. Bei den weissen Sorten dominieren Rolle (Vermentino) und Clairette vor Grenache blanc, Sémillon und Ugni blanc (Trebbiano Toscano). Besonders bekannt sind die Rotweine aus Bandol, die zu mindestens 50 % aus Mourvèdre vinifiziert werden und die schon in der Frühzeit des Weinbaus so berühmt waren, dass die exportierten Fässer ein grosses »B« als Brandzeichen erhielten.

Auch Les Baux-de-Provence hat sich einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Der Ort mit seinen 300 Hektar Weinbergen liegt wie eine kleine Enklave direkt an dem Höhenzug Les Alpilles in der Appellation Côteaux d’Aix-en-Provence. Les Baux-de-Provence ist die erste Appellation Frankreichs, in der ausschliesslich biodynamischer Weinbau zugelassen ist. Dort entstehen rund 90 % Rot- und Roséweine vor allem aus Grenache, Syrah und Mourvèdre. Les Baux hat dem Bauxit seinen Namen geben, einem Aluminiumerz, das in dieser Region besonders häufig vorkommt. Schliesslich gehört auch Cassis zu den Cru-Appellationen der Provence. Der Name, der eigentlich für Schwarze Johannisbeeren steht, stammt von der kleinen gleichnamigen Stadt, die unweit von Marseille liegt. Ungewöhnlich für die Provence: Dort entstehen vor allem Weissweine als Cuvées aus Clairette, Marsanne, Ugni blanc, Sémillon und auch Sauvignon blanc.

Lavendelblüte in der Provence
Lavendelblüte in der Provence

Biologischer Weinbau in der Provence

Die gesamte Provence ist heute ein Hort biologisch und biodynamisch arbeitender Erzeuger. Ganze Orte wie beispielsweise Correns samt dem durch Angelina Jolie und Brad Pitt bekannt gewordenen Weingut Miraval verpflichten sich zu ökologischem Anbau, ebenso die bereits erwähnte Appellation Les Baux-de-Provence, die sich zum biodynamischen Anbau verpflichtet hat. Das ist aussergewöhnlich für Frankreich, ja für ganz Europa. Es war deshalb auch kein Zufall, dass Delinat 1991 gerade dort, unweit von Correns im Département Var, das Château Duvivier als Basis für einen biologischen Modellbetrieb gewählt hat.

Das damals völlig heruntergekommene Anwesen lag inmitten dieser betörend schönen Landschaft mit ihren Feldern voller Kräuter und Lavendel, mit Eichen- sowie Pinienwäldern und Weingärten. All das erinnert täglich daran, dass es sich um eine Kulturlandschaft handelt, die es zu pflegen und zu bewahren gilt. Auf Duvivier wird nicht nur biologisch-organischer Landbau betrieben, sondern dort wurde die Delinat-Methode, die ja vor allem die Biodiversität im Weinbau fördert, verfeinert und weiterentwickelt. Darüber hinaus ist das im Laufe der Zeit komplett renovierte Gebäude Anlaufstelle für einen Thinktank geworden, in dem sich Forscher, Winzer, Mitarbeiter und Kunden auszutauschen und die Idee einer nachhaltigen und verträglichen Landwirtschaft weiterentwickeln.

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