Delinat-Weinwissen
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Was ist Permakultur?

Die Permakultur bietet auch für den Weinbau Lösungen, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen.

Durch den Klimawandel bedingte Wetterextreme (Hitze, Dürre, Starkregen. Überschwemmungen, Sturmwinde) erfordern auch im biologischen Weinbau neue Konzepte und Massnahmen, um Böden vor Austrocknung und Erosion zu schützen und die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten.

Natürliche Kreislaufwirtschaft

Vielversprechende Lösungsansätze bietet die Permakultur. Der Begriff setzt sich aus den beiden Wörtern «permanent» und «Agrarkultur» zusammen. Es handelt sich um eine Bewirtschaftungsform, mit der Ökosysteme gestärkt, Bodenfruchtbarkeit erhöht, Bearbeitung vereinfacht und Ertrag gesteigert werden kann. Vorbild ist ein in sich geschlossen funktionierender Naturkreislauf, bei dem alle Elemente miteinander in Wechselwirkung stehen. Die Australier Bill Mollison und David Holmgren haben in den 1970er Jahren die Grundgedanken und den Begriff der Permakultur begründet. In Europa wurde sie von Permakultur-Pionieren wie dem österreichischen Agrar-Rebell und Öko-Visionär Sepp Holz weiterentwickelt.

Wassermanagement

Die Permakultur beschreibt unter anderem interessante Methoden, um in trockenen Gebieten den Boden das ganze Jahr fruchtbar zu erhalten. In ausgeklügelter Weise wird Regenwasser auf der Parzelle zurückgehalten, damit auch nach längeren Trockenperioden die Erde noch feucht bleibt (Wasserretention).

Wasserrückhaltung in der Permakultur
Ein Grundprinzip der Permakultur gilt der Wasserrückhaltung. Wichtiger als das Sammeln in Teichen ist das Versickern lassen. Das Gelände im Bild fällt von links ab, die Gemüsebeete verlaufen exakt horizontal und sorgen dafür, dass auch Starkregen nicht wegfliesst, sondern sich zwischen den Beeten sammelt und versickert.

Das geniale Konzept der Permakultur

Permakultur heisst nicht nur Wassermanagement. Bill Mollison hatte es so definiert: «Ziel einer permakulturellen Planung sind die Erhaltung und schrittweise Optimierung, um ein sich selbst regulierendes System zu schaffen, das höchstens minimaler Eingriffe bedarf, um dauerhaft in einem dynamischen Gleichgewicht zu bleiben.» Das System soll stets produktiv und anpassbar bleiben. Vorbild sind Selbstregulationsprozesse, die in Ökosystemen wie Wäldern, Teichen und Seen beobachtet werden können.

Wie gut das funktioniert, zeigt eindrucksvoll das Projekt «Tamera» im heissen Alentejo. In wenigen Jahren ist Tamera zu einer der fruchtbarsten Farmen im Süden Portugals geworden. Das Konzept dafür stammt vom österreichischen Permakultur-Guru Sepp Holzer. Im Rahmen eines Delinat-Winzerseminars statteten die Delinat-Winzer dem Projekt einen Besuch ab. Lesen Sie hier die spannende Reportage in der WeinLese vom August 2017.

Natur als Vorbild

Bereits seit mehreren Jahren begegnen Delinat und ihre zahlreichen Partnerweingüter in ganz Europa mithilfe von Permakulturmassnahmen den Herausforderungen des Klimawandels. Durch das Anlegen von Teichen und Sickergruben wird verhindert, dass Regenwasser nicht einfach ungenutzt abgeschwemmt, sondern gesammelt wird und den Reben so auch in Trockenperioden ausreichend Wasser zur Verfügung steht. Die Landschaft wird nach dem Vorbild der Natur gestaltet. Mischkulturen, Hecken, Sträucher, Bäume, Trockenmauern, Stein- und Holzhaufen sowie die Integration von Tieren (holistisches Weidemanagement) sorgen für Vielfalt statt Einfalt. Eine artenreiche Begrünung der Rebgassen (insbesondere mit Leguminosen) lagert CO2 als Humus im Boden ein, sorgt für eine lebendige Bodenstruktur, versorgt die Reben mit natürlichen Nährstoffen und lockt mit Blühstreifen Bienen, Schmetterlinge und andere Nützlinge an, die Schädlinge und Krankheiten in Schach halten.

Gratis Beratung für 100 Weingüter

Mit solchen Massnahmen der Permakultur und einer gezielten Förderung der Biodiversität gelingt es, negativen Auswirkungen des Klimawandels erfolgreich zu begegnen. Delinat bietet seinen rund 100 Partnerweingütern in ganz Europa diesbezüglich, aber auch in allen anderen Bereichen des biologischen Weinbaus, gratis Beratung und jährliche Seminare an.

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