Delinat-Weinwissen
Delinat-Weinwissen

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Pflegemassnahmen dienen der Kräftigung der Reben im Weinberg

Pflegemassnahmen im Weinberg erfolgen rund ums Jahr. Bei Pflanzenschutz und Düngung gibt es grosse Unterschiede im Ansatz.

Die Weinrebe in ihrer Urform war eine wild wachsende Kletterpflanze. Kulturreben sind im Laufe der Jahrtausende selektiert worden, und mittlerweile gibt es ungefähr 10'000 verschiedene Rebsorten, aus denen Wein hergestellt werden kann. Gemeinsam ist ihnen, dass sie nicht mehr im Wald, sondern in einem Weinberg wachsen (dieser Begriff schliesst auch Weinfelder in der Ebene mit ein). Dort müssen sie, um einen möglichst gleichmässigen Ertrag zu liefern, rund ums Jahr gepflegt werden. Die Pflege bezieht sich dabei auf die Reberziehung, auf den Rebschnitt, aber insbesondere auch auf die Bodenpflege, also auf die Sicherstellung der Versorgung mit Nährstoffen, und auf den Pflanzenschutz.

Die Pflege des Bodens dient in erster Linie dazu, das Gedeihen der Reben zu gewährleisten. Reben benötigen neben Wasser, Sonne und Wärme auch Nährstoffe, die in erster Linie über die Wurzeln aufgenommen werden.

Düngung als Pflege der Reben

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, dieses Ziel zu erreichen. Wenn der Winzer die Rebzeilen und den Unterstockbereich mithilfe der Verwendung von Herbiziden freigehalten hat, gibt es nahezu kein organisches Material im Weinberg für die Gründüngung. In diesem Fall kann er über synthetischen Dünger die Reben mit Nährstoffen versorgen.

Im biologisch-organischen Weinbau ist der Ansatz jedoch ein anderer. In den Delinat-Richtlinien sind die Massnahmen entsprechend geregelt. Die gesamte Rebfläche muss während der Winterruhe mindestens sechs Monate lang begrünt sein, spontan oder eingesät. Dadurch bildet sich organisches Material im Weinberg. Die (einjährigen) Pflanzen sterben ab, werden zu Humus und sorgen so für die Lebendigkeit des Bodens. Brauchen die Reben darüber hinaus noch weitere Nährstoffe, können Kompost, Holzhäcksel oder Naturkalk-Produkte benutzt werden.

Unterschiedliche Möglichkeiten beim Pflanzenschutz

Pflanzenschutz ist ein sehr wichtiger Teil der Pflegemassnahmen im Weinberg. Theoretisch gibt es die Möglichkeit, Weinbau völlig ohne Pflanzenschutz zu betreiben. Die Verwendung pilzwiderstandsfähiger Rebsorten (PIWIs), die besonders im ökologischen Weinbau zunehmend beliebt sind, hilft dabei, auf Mittel gegen Pilzkrankheiten zu verzichten. Völlig ohne Pflege wäre ein professioneller Weinbau jedoch nur unter erheblichen Ertragseinbussen möglich – bis hin zum Totalverlust der Ernte.

Es gibt grosse Unterschiede hinsichtlich der Zusammensetzung und Wirkweise von Pflanzenschutzmitteln. Systemisch wirkende Pestizide, die in das System der Rebe eindringen, sind im biologischen Weinbau nicht erlaubt. Kupfer und Schwefel hingegen schon, wobei die Delinat-Winzer mengenmässig stark limitierte Obergrenzen einzuhalten haben.

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