Delinat-Weinwissen
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Robuste Rebsorten

Pilzwiderstandsfähige Rebsorten (PIWI) sind im Stande, sich weitgehend selbst gegen Krankheiten wie Echten und Falschen Mehltau zu wehren. Sie müssen nicht oder nur minimal gespritzt werden.

PIWI-Weine zeichnen sich heute sowohl durch geschmackliche als auch eine besonders hohe ökologische Qualität aus.

Lange Zeit ungenügend

Eine echte Alternativ bieten PIWI-Reben. Es handelt sich dabei um neue Traubensorten, die durch Kreuzung von geschmacklich guten Europäer-Reben mit krankheitsresistenten amerikanischen oder asiatischen Reben gezüchtet werden. PIWI-Sorten gibt es schon seit den 1960er Jahren. Sie haben es bis heute aber nicht geschafft, die bekannten aber krankheitsanfälligen Sorten zu verdrängen. Dafür gibt es mehrere Gründe. In zahlreichen Weinländern Europas war der Anbau von PIWIs lange Zeit verpönt wenn nicht gar verboten. Aber auch die die geschmackliche Qualität der PIWI-Weine (störender Fox-Ton) konnte lange Zeit nicht überzeugen.

Neue Sorten überzeugen

In der jüngeren Vergangenheit gelang es, PIWI-Sorten zu züchten, die nicht nur durch gute Resistenz, sondern auch durch geschmackliche Qualität überzeugen. Dazu gehören Solaris, Johanniter, Souvignier Gris und Cabernet Blanc (alle weiss) oder Cabernet Jura und Pinotin (rot). Grosse Verdienste bei der Züchtung pilzwiderstandsfähiger Sorten haben die beiden Schweizer PIWI-Pioniere Valentin Blattner, ein privater Rebzüchter aus dem Jura, sowie Pierre Basler, ein ehemaliger Wissenschaftler bei der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Obst und Weinbau Wädenswil (jetzt Agroscope). Unter den Winzern spielt das Bioweingut Roland Lenz aus der Ostschweiz eine wichtige Vorreiterrolle. Ebenfalls in der Schweiz entstand 1999 die Arbeitsgemeinschaft PIWI International, welche sich für die Förderung pilzwiderstandsfähiger Rebsorten stark macht.

Weniger Kosten – mehr Natur

Für die Winzer und die Umwelt sind PIWI-Reben eine grosse Erleichterung. Wer nicht gegen drohende Krankheiten spritzen muss, hat weniger Arbeit, keine Rechnungen für Pestizide und auch weniger Ausgaben für maschinelle Arbeiten im Weinberg. Für die Natur hat der Verzicht auf Pestizide, Kupfer und Schwefel ebenfalls enorm positive Auswirkungen. Die Artenvielfalt bleibt erhalten und durch den Wegfall vieler Traktorfahrten wird das Problem der Bodenverdichtung entschärft. Die Böden bleiben lockerer und fruchtbarer. Ebenfalls wird dadurch viel weniger CO2 emittiert.

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