Delinat-Weinwissen
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Trebbiano

Trebbiano ist eine der ältesten und erfolgreichsten weisse Rebsorte weltweit. In Italien wird sie seit Urzeiten angebaut; in Frankreich wurde sie vermutlich mit dem Einzug des päpstlichen Hofs im 14. Jahrhundert importiert. Dort kennt man sie unter Ugni Blanc.

Die Trebbiano-Rebe reift spät, ist frosthart und äusserst ertragreich. Charakteristisch ist die starke Säure. Extrakt und Alkohol hingegen sind bescheiden im Trebbiano-Wein. Reinsortig wird er selten ausgebaut, als Verschnitt-Partner sind seine Eigenschaften aber durchaus willkommen. Gerade im Süden, wo die meisten Sorten viel Alkohol und wenig Säure liefern, bietet der Trebbiano eine hervorragende Ergänzung. Bekannte Weine, in er massgeblich beteiligt ist, sind Trebbiano di Romagna, Trebbiano d'Abruzzo, Est! Est!! Est!!! di Montefiascone, Soave, Orvieto und Frascati.

Aber auch Rotweine haben in der Vergangenheit von den Trebbiano-Eigenschaften profitiert. So war er z.B. stets und nicht zu knapp im Chianti enthalten. Seit 2006 sind aber alle Zusätze von weissen Sorten im Chianti verboten. Trebbiano ist in unzähligen anderen italienischen weissen und roten Gewächsen enthalten; erlaubt ist das in 100 DOC-Weinen und natürlich in allen der Klasse Vino da Tavola.

Die unglaublichen Mengen Trebbiano landen aber nicht nur im Wein. Zum Beispiel entsteht bei Modena daraus der hervorragende «Aceto Balsamico Tradizionale di Modena». Grosse Mengen werden zu allerlei Schnäpsen gebrannt. Nicht umsonst belegt die Traubensorte 90% der Rebfläche im Cognac-Gebiet. Dort nennt man den Trebbiano übrigens «Saint-Emilion». Aber auch Armagnac entsteht weitgehend aus dieser Sorte und in Mexiko und anderen Ländern liefert sie die Basis für den Brandy.

Mit über 2000 Quadratkilometer Anbaufläche liegt der Trebbiano weltweit an fünfter Stelle. Durch die hohen Erträge nimmt er in der Menge aber vermutlich sogar den ersten Platz ein.