Noch verbringen wir wetterbedingt den Grossteil unserer Zeit im Inneren: Warum also nicht die Stimmung in der Stube mit einem guten alten Brettspiel anheizen? Hier die besten Weine für einen gelungenen Spieleabend.
Ebenso wie Geschmäcker verschieden sind, so reagieren auch die Gemüter unterschiedlich, wenn es heisst: Zeit für Risiko, Scharade und Co. Ich persönlich kenne da ja nichts. Geschont wird bei mir niemand.
Und doch sind meine Spieleabende berühmt-berüchtigt und die Einladungen dazu heiss begehrt – weil bei mir auch wirklich jeder den für sich richtigen Wein serviert bekommt. Hier nun meine persönliche Empfehlung für einen gelungenen Spieleabend, begleitet von den besten Tropfen.
Die besten Weine zum Spieleabend halten mit Länge, Komplexität und Eleganz aller Spannung stand.
Der beste Wein zu Monopoly, Risiko, Siedler
Bei diesen Spielen gilt es, die Gegner über seine eigenen Absichten zu täuschen und in die Irre zu leiten. Oder noch besser: in den von Verzweiflungskrämpfen geplagten Wahnsinn zu treiben.
Um diesen unerbittlichen Druck wirklich über längere Zeit aufrecht halten zu können, bedarf es langanhaltender Power, Kraft und Tiefe, wie nur vollmundige Rotweine ihn bereitstellen können. So wie der Château Coulon Sélection spéciale 2021. Konzentration und das Beste aus Südfrankreichs Rebbergen im Wein sowie für den Spieler.
Bei den Siedlern von Catan schenke ich am liebsten den Osoti Vendimia Seleccionada 2020 aus. Dabei stelle ich mir vor, dass die kargen Landstriche, die ich gerade erobere, vielleicht im altertümlichen Rioja liegen. Und zwar bevor Tempranillo und die Hocherziehung Einzug hielten. Ein fruchtig, modernes, röstiges Aromenspiel am Gaumen, für durchdachte und gewitzte Spielzüge.
Für die heisse Phase, gegen Ende des Spiels, schenke ich gerne die Essenz aus den ältesten Merlotstöcken von Château Couronneau im Bordeaux aus. Die Winzer Christoph und Grégoire Piat zeigen mit dem Seigneur de Château Couronneau 2020 wie seidenweiches Tannin und opulente Struktur wunderbar ineinander greifen.
Bio-Weine passend zu Activity, Scharade und Co.
Es kann nicht genügend Blödeleien geben und es kann niemals zu viel gelacht werden. Nieder mit dem tierischen Ernst!
Ich finde es schade, dass wir nicht das ganze Jahr Fastnacht oder Fasching feiern, diese Periode reduziert sich auf wenige Tage im Jahr, um sich der bösen Wintergeister zu entledigen. In der Schweiz haben wir den Vorteil, dass diese Periode von Kanton zu Kanton individuell interpretiert wird und so mit ein wenig Organisation locker ein ganzer Monat gefeiert werden könnte.
Wenn dieser Monat um ist, haben wir immer noch das ganze Jahr über die Möglichkeit, bei Spielen wie Activity und Co. in andere Rollen zu schlüpfen. Um den Spielball von Activity, Scharade und Konsorten wirklich aufnehmen und elegant weitergeben zu können, braucht es ähnlich gepolte Partner. Trinkanimierende Begleitgetränke wie unser Saxum Sauvignon blanc 2022 oder prickelnde Schäumer, wie Albet i Noya Espriu Brut 2021, oder Delsecco 2022 tragen ihren belebenden Teil zum Schauspiel bei. Schliesslich darf es auch einmal krachen, bevor gepoltert wird.
Bio-Weine zu Backgammon, Dame, Schach
In dieser von Technik, Taktik und Strategie geprägten Spielewelt fühle ich mich zu Hause. Gleich zu Beginn gilt es, die richtige Eröffnungstechnik zu wählen, um sich in eine möglichst vorteilhafte Position zu manövrieren.
Je länger das Spiel dauert, umso mehr kommt die Strategie des Gegenübers zum Tragen und es gilt, seine Taktik anzupassen und zu optimieren. Irgendwann gewinnt die Komplexität Überhand und nur mit einer wirklich ausgefeilten, in sich selbst ruhenden Strategie gelingt es, den Atem ruhig zu halten, während andere hyperventilieren. Solche Spannungsfelder vermögen Weine mit Tiefgang und Finesse und gleichzeitig subtiler Eleganz und betörender Länge bestens zu unterstützen.
Hier also soweit die besten Weine für einen gelungenen Spieleabend, aus meinem persönlichen Nähkästchen geplaudert und hier für den guten Überblick nochmals zusammengefasst.
Wein ist super! Aber auch sehr facettenreich. Wie also den richtigen Tropfen für eine liebe Freundin finden, die zum vegetarischen Essen eingeladen ist? Zum Glück waren wir mit unserem Weinberater – gut beraten.
Der Delinat-Weinberater hilft den richtigen Wein zu finden. Egal, ob ich für den perfekten Speisebegleiter für mein Gericht, einen Apéro-Wein für meine beste Freundin oder einen edlen Tropfen für den Schwiegervater in spe suche. Nebst gängigen Kriterien wie Weinfarbe und Land fragt unser Weinberater auch nach der bevorzugten Stilrichtung, dem gewünschten Geschmack oder weiteren Eigenschaften wie etwa «histaminarm» oder «schwefelarm». Und selbstverständlich kann ich bei jedem Schritt entscheiden, was mich eine Flasche kosten darf. Besonders abenteuerlustige Entdecker können sich natürlich einfach inspirieren lassen.
Den idealen Essensbegleiter finden
Also machte ich die Probe aufs Exempel: Nächstes Wochenende kommt eine gute Freundin zu Besuch. Da ich nicht lange in der Küche stehen will, habe ich geplant, etwas ganz Einfaches zu kochen: Meinen geliebten Wirsing-Pilz-Eintopf.
Der Wirsing-Pilz-Eintopf von Tanja Dusy ist ein formidables vegetarisches Gericht, das im Winter Bauch und Seele wärmt.
Ich füttere den Weinberater also mal mit den diesen Informationen: Ich suche einen Wein zu einem vegetarischen Gericht. Weil ich weiss, dass meine Freundin gerne fruchtige Weine hat, wähle ich bei der nächsten Frage nach dem Weinstil «jung, frisch und unkompliziert» aus. Bei der Weinfarbe habe ich keine Präferenz, er soll halt einfach zum Eintopf passen. Und da der «Veganuary» gerade in aller Munde ist, klicke ich zu guter Letzt noch auf «vegan» (obwohl ich ja weiss, dass alle Delinat-zertifizierten Weine vegan sind). Übrigens darf mich die Flasche schon mindestens 15 Franken kosten. Es ist ja eine gute Freundin.
Der Weinberater hilft den richtigen Wein zu finden
Er präsentiert mir zwölf Weine, die Mehrheit davon weiss. Und tatsächlich: Aus meiner Weinakademiker-Sicht haben die allermeisten Empfehlungen Hand und Fuss. Denn zu Gemüse-Eintöpfen passen fruchtige, eher «neutral» ausgebaute Weissweine ohne viel Schnickschnack besonders gut. Gerade der L’Amandier von Château Duvivier oder der Prosper Pinot Noir von Meyer treffen meine Wünsche punktgenau und auch der Koo Kuu Rosarot ist eine sehr gute Alternative.
Prüfung bestanden? Grundsätzlich ja. Allerdings trifft die einzige Rotwein-Empfehlung unseres Weinberaters etwas daneben. Zwar passt der vorzügliche Oxylus von Spiropoulus sicher auch zu geschmortem Gemüse, als «jung, frisch und unkompliziert» würde ich den schön gereiften Barrique-Wein nun aber nicht bezeichnen. Hier müssen wir noch ein wenig nachjustieren.
Das Abschiedsgeschenk für meine Freundin stand schon vor der Konsultation des Weinberaters fest. Eines unserer beliebten Weinabos. Das ist nämlich tatsächlich der noch einfachere und sehr genussvolle Weg, regelmässig neue Lieblingsweine zu entdecken. Frei haus geliefert.
Wie wir uns in Zukunft ernähren werden, wird vom Klima und vom Zustand der Agrarflächen bestimmt. Eine zukunftsfähige Ernährungspolitik fordert deshalb: weniger Fleisch, mehr pflanzliche Nahrung. Tipps für einen genussvollen Winter.
Noch immer wird ein Grossteil der weltweiten Agrarfläche für den Anbau von Tierfutter verwendet. Diese Flächen werden aber dringend benötigt für den Anbau von pflanzlichen Lebensmitteln: Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchte, Früchte. Aber auch der Gemüsebauer muss umdenken. Industrielle Monokulturen werfen zwar kurzfristig mehr Gewinn ab, locken aber Schädlinge an und belasten Böden und Grundwasser. Zudem sind Monokulturen genussfeindlich. Wenn Sorten in erster Linie aufgrund von Ertrag und Transportfähigkeit ausgewählt werden, haben schmackhafte und besonders nährstoffreiche Arten das Nachsehen. «Tomaten schmecken nicht mehr wie früher», klagte kürzlich meine Nachbarin.
Preiswert
Es ist bedenklich, dass nur ein Bruchteil der bekannten Gemüse- und Obstsorten für die Ernährung genutzt werden. Biodiversität sähe anders aus. Qualitativ hervorragende Produkte gibt es; sie zu finden ist ähnlich anspruchsvoll wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Eindrücklich schildert Andreas Caminada in seinem Buch «Pure Frische, meine vegetarische Küche» (AT-Verlag), wie er und sein Gärtner solche Sorten suchen und anpflanzen.
Privat ist es allerdings schwierig, Hinweise auf besonders schmackhafte und/oder resistente Sorten zu finden. Ich merke mir aber Sorten, die mir besonders gut munden und achte beim künftigen Einkauf darauf. Beispielsweise bestimmte Ochsenherz- oder Bernerrosen-Tomaten, Bergkartoffeln wie Röseler, Corne de Gatte oder Parli. Von besonders gutem Gemüse kaufen wir Samen. Sie zu ziehen, gelingt schon im kleinen Hochbeet oder in einem grossen Topf.
Eine bessere Qualität muss uns den Preis wert sein. Übrigens: 1970 gaben wir vom Einkommen über 20 Prozent für Lebensmittel aus – heute noch knapp 10 Prozent. Mit einem durchdachten Haushaltsbudget könnten also die meisten von uns qualitativ hochstehendes Gemüse kaufen. Und dank weniger Fleisch werden zusätzlich ein paar Euro oder Franken frei.
Noch nie war die Auswahl an vegetarischen Kochbüchern so gross. Darin finden wir weniger bekannte Gemüse und deren Zubereitung. So liess ich mich in den letzten Jahren inspirieren. Weiter unten finden Sie ein paar Vorschläge, wie wir genussvoll durch die Wintermonate kommen.
Sind wir die Wegweiser?
Bei Diskussionen rund um die Klimaproblematik und deren mögliche Lösungen höre ich immer wieder: «Was kann ich denn dazu beitragen, wenn die grosse Mehrheit nicht mitmacht?» Dazu Carlo Petrini, der Gründer von Slow Food: Unser Handeln auf lokaler Ebene sollte von einem Verantwortungsbewusstsein gegenüber denjenigen gelenkt sein, die gezwungen sind, diese dramatische Situation zu erleben, ohne dafür verantwortlich zu sein.
Weniger Fleisch – mehr Gemüse ist also ein wichtiger Beitrag zur Ernährungssicherheit. Am Anfang einer Entwicklung folgen immer nur wenige dem neuen Weg. Aber sie sind Wegweiser. Sie beeinflussen die «early adopters», diese wiederum die frühe und späte Mehrheit; zurück bleiben die Nachzügler. Hoffen wir, die Zeit reicht, bis diese neue Ernährungsform zur Norm geworden ist, zur selbstgewählten Gewohnheit. Neue Genusserlebnisse erwarten uns.
Immer einen Platz in meinem Einkaufskorb haben im Winter Petersilienwurzeln, Pastinaken, Randen (Bete), verschiedene Radicchiosorten, Berglinsen, Grün- und Schwarzkohl, Dörrtomaten, Kastanien, getrocknete Hülsenfrüchte wie Feuerbohnen und Kichererbsen. Besonders positiv fallen die Hülsenfrüchte (Leguminosen) auf. Sie versorgen die Böden mit Stickstoff. Zudem bescheren Sie uns pflanzliches Eiweiss (Protein).
Winterliche Ofengemüse
Verschiedene Wurzelgemüse in Scheiben schneiden, mit Salz und Olivenöl vermischt im Ofen garen. Dazu mag ich ein Glas Flores de Cerezo aus der spanischen Region Toro. Seine beerige Frucht und das feine Tannin runden das Gericht perfekt ab. Auch gut: Wurzelgemüse hauchdünn gehobelt und im Ofen knusprig gebacken – ein attraktiver Snack zum Apéro mit dem hocharomatischen Saxum Sauvignon Blanc aus der nordspanischen Region Rueda – immer wieder ein Genuss.
Zutaten für 4 Personen
600 g Gemüse, z.B. Petersilienwurzeln, Randen (rote Beete), Knollensellerie, Süsskartoffeln
Olivenöl, Salz
Kräuter und Gewürze: z.B. Thymian für die Süsskartoffeln, Kreuzkümmel für die Randen, Kardamon für Petersilienwurzeln, Korianderkörner für den Sellerie
Zubereitung
Gemüse in Scheiben schneiden: Süsskartoffeln: ca. 1,5 cm dick, Petersilienwurzeln und Sellerie knapp 1 cm dick, Randen 5 mm dick. Mit Olivenöl und Salz gut mischen, Randen am Schluss (Farbe!). Auf ein leicht geöltes Backblech verteilen, jedes Gemüse einzeln würzen.
Im vorgeheizten Ofen bei 170° Ober- und Unterhitze 20 Min backen. Gemüse nach 10 Minuten evtl. wenden, um das Austrocknen zu vermeiden.
Rüebli-Crêpes
Die grossartige Köchin Tanja Grandits hat die altbekannten Karotten (Rüebli) neu interpretiert: Crêpes gefüllt mit Karotten, Feta und Haselnüssen, überzogen mit einer Haselnusssauce. Welcher Wein passt dazu? Eine vinologische Herausforderung, die, wie ich finde, der vielseitige Château Coulon Sélection spéciale aus Südfrankreich elegant meistert. Wer Weisswein vorzieht, dem sei zum Pflüger Lebensturm aus der Pfalz geraten: blumige Noten mit mineralischen Anklängen.
Zutaten für ca. 6 Personen
SAUCE:
100 g Haselnüsse, geröstet
200 ml Gemüsefond
3 EL Sojasauce
2 EL weisser Balsamicoessig
1 EL Honig
1 Prise Chiliflocken
Salz
TEIG:
240 g Kichererbsenmehl
90 ml Milch
160 ml Rüeblisaft (Karottensaft)
6 Eier
180 g Rüebli (Karotten), geschält und sehr fein geraspelt
3 EL Olivenöl
½ TL Fenchelsamen, gemörsert
½ TL Salz
Muskatnuss, frisch gerieben
1 EL Olivenöl zum Braten
FÜLLUNG:
5 Rüebli (Karotten; ca. 350 g)
1 unbehandelte Zitrone, Saft
2 EL Olivenöl
1 EL Honig
100 g Haselnüsse, geröstet und gehackt
250 g Feta
Fleur de Sel
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung
Alle Zutaten für die Sauce in einem leistungsstarken Mixer fein pürieren und abschmecken.
Alle Zutaten für den Teig gut verrühren und abschmecken. Im Kühlschrank 30 Minuten ziehen lassen.
Eine beschichtete Pfanne oder noch besser eine Crêpe-Pfanne erhitzen und wenig Olivenöl darin mit einem Küchenpapier verteilen. Nach und nach aus dem Teig dünne Crêpes ausbacken und aufeinanderstapeln.
Für die Füllung die Rüebli schälen und raspeln, mit Zitronensaft, Olivenöl und Honig marinieren und abschmecken. 80 g Haselnüsse sowie den fein zerbröselten Feta untermischen. Mit Fleur de Sel und schwarzem Pfeffer abschmecken. Die Crêpes mit dem Rüeblimix füllen und mit der Sauce und den restlichen Haselnüssen servieren. Nach Belieben vor dem Servieren im Ofen erwärmen.
Hinweis: Dieses Rezept stammt aus dem Buch «Einfach Tanja» von Tanja Grandits (AT-Verlag).
Antipasto misto
Mit solchen Gerichten fällt es mir leicht, öfter auf Fleisch zu verzichten. Gerne überrasche ich Freunde mit abgewandelten Fleischgerichten. Beispielsweise ein Antipasto statt mit Schinken und Salami einmal mit geschmortem Cicorino, gebratenen Petersilienwurzelscheiben, einem Püree von weissen Bohnen oder Kichererbsen (Hummus) und Oliven. Dazu passen sowohl ein Weisswein – wiederum der Saxum Sauvignon blanc – oder dann ein junger, fruchtiger Rotwein ohne Holzausbau, wie der Barbera von Cecilia Zucca aus dem Piemont – einer meiner Favoriten aus dem Lager der trinkigen Spassweine.
Zutaten für 4 Personen
2-3 Cicorino Trevisano oder Tardivo
Salz, weisser Pfeffer frisch gemahlen
Olivenöl
Aceto Balsamico
150g Petersilienwurzel
Salz, gerösteter, gemörserter Kardamon
150 g weisse Bohnen
½ TL Zitronensaft
Salz, Rapsöl
Oliven
Zubereitung
Cicorino halbieren oder vierteln, in wenig Olivenöl braten bis er knapp weich ist. Mit Salz, Pfeffer und etwas Aceto Balsamico würzen.
Petersilienwurzel schälen, in 5 mm dicke Scheiben schneiden, salzen und in Olivenöl knapp gar braten. Mit Kardamon würzen.
Bohnen 12 Stunden in kaltes Wasser einlegen, abgiessen und mit ungesalzenem Wasser gar kochen. Zitronensaft zu den Bohnen geben, diese pürieren und mit soviel Rapsöl mischen, bis ein cremiges Püree entsteht.
Für jeden Gast einen Teller anrichten oder alles auf eine grosse Platte legen. Dazu schmeckt eine knusprige Parisette.
Linsen-Bolo
Statt Rindfleisch-Bolognese zur Pasta gibt’s bei uns eine Sauce aus Berglinsen, kleinsten Sellerie- und Karottenwürfelchen, kräftig gewürzt. Dazu ein Rotwein wie der vielschichtige Rita Marques Bou-Bela aus der portugiesischen Region Douro. Seine würzigen Noten und das feine Tannin helfen ihm, dem reichhaltigen Gericht die Stange zu halten.
Zutaten für 4 Personen
100 g Berglinsen
Salz und schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
300 g Karotten, Zwiebeln, Knollensellerie
1 Knoblauchzehe
1 EL Tomatenpüree
2 EL Olivenöl
1 Lorbeerblatt, 1 TL getrocknetes Bohnenkraut
50 ml Rotwein Rita Marques BouBela
1 EL Sojasauce
300 g Pasta nach Belieben
Zubereitung
Linsen mit Wasser spülen, in ungesalzenem Wasser ca. 25 Minuten weich garen; abgiessen.
Gemüse und Zwiebeln in Würfelchen (4-5 mm) schneiden. Zusammen mit dem gepressten Knoblauch und dem Tomatenpüree in Olivenöl leicht rösten, Salz, Lorbeerblatt und Bohnenkraut beigeben und Gemüse bissfest garen; mit Rotwein und Sojasauce abschmecken. Mit den Linsen mischen und warm halten.
Pasta al dente garen, etwas Pastawasser zum Linsenbolo geben, Pasta abgiessen und mit der Linsenbolo mischen. Mit Pfeffer würzen. Schmeckt hervorragend mit und ohne Parmigiano Reggiano.
Gemüse-Chips
Zutaten für 4 Personen
400 g Wurzelgemüse (z. B. Rote Bete, Pastinake, Petersilienwurzel, Möhre)
4 EL Olivenöl (oder Rapsöl)
Salz
Zubereitung
Ofen auf 140° vorheizen. Das Gemüse putzen, schälen und mit einem Gemüsehobel oder einem scharfen Messer in dünne Scheiben schneiden. Die Scheiben mit Küchenpapier beidseitig gut trocken tupfen, dann in eine Schüssel geben und mit dem Öl gut vermischen.
Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen und darauf die Gemüsescheiben nebeneinander verteilen.
Die Bleche in den heissen Ofen schieben. Einen Holzkochlöffelstiel in die Ofentür klemmen, damit Dampf entweichen kann. Die Chips in 30–40 Minuten knusprig backen, dabei nach der Hälfte der Backzeit einmal wenden.
Fertige Gemüse-Chips aus dem Ofen nehmen und in einer Schüssel vorsichtig mit Salz mischen. Beim Abkühlen werden die Chips noch etwas knuspriger. Zu diesem Rezept empfehlen wir den Saxum Sauvignon Blanc.
Hinweis: Dieses Rezept stammt aus dem Buch «Gemüse, das Goldene von GU».
So einfach findet unser neuer Delinat-Weinberater mit gezielten Fragen den persönlich passenden Wein.
Weinkaufen ist oft knifflig. Riesenauswahl und keiner da, den man fragen kann. Erst recht im Online-Weinregal. Im Zweifelsfall gewinnt die schönste Etikette. Dabei zählen beim Wein doch die inneren Werte.
Für Bestellungen in unserem Webshop haben wir aus diesem Grund ein virtuelles Teammitglied in die Delinat-Familie aufgenommen. Der Delinat-Weinberater stellt die richtigen Fragen und spuckt nach wenigen Klicks eine persönliche Auswahl aus dem Delinat-Sortiment aus.
Der Delinat-Weinberater hilft anlassbezogen den besten Wein zu finden.
Finde das Besondere zu jedem Anlass
In langen Tüfteleien haben wir uns für einen anlassbezogenen Start unseres Weinberaters entschieden. Schliesslich ist es ein grosser Unterschied, ob ich einen Speisebegleiter für meinen pfiffigen Gemüse-Eintopf oder einen Tropfen für meinen Chef suche.
Nebst klassischen Fragen wie die nach Rot-, Weiss-, oder Roséwein, erkundigt sich unser Weinberater auch nach der bevorzugten Stilrichtung, dem gewünschten Geschmacksprofil oder weiteren Wünschen wie „histaminarm“ oder „säurearm“. Und selbstverständlich kann ich bei jedem Schritt entscheiden, was mich eine Flasche kosten darf.
Überraschung in 30 Sekunden gefällig?
Besonders abenteuerlustige Entdecker können natürlich auch einfach alle Optionen offen lassen und auf «Ich lasse mich überraschen!» drücken, und so mit dem Delinat-Weinberater den persönlich passenden Wein finden.
So oder so: Die Beantwortung aller Fragen beansprucht 30 Sekunden – und schon präsentiert Ihnen der Weinberater aus dem reichhaltigen Delinat-Sortiment eine ganz persönliche Selektion.
Anlässlich unseres Jahresstart-Treffens in unserem Hauptsitz in St. Gallen und um einen Blick zurück zu werfen, bevor wir gewohnt positiv im Sinne reicher Natur nach vorne sehen, haben wir unsere Top-Seller des Jahres 2023 von Delinat gemeinsam degustiert. Hier die Essenz aus dem freudigen Zusammentreffen.
Die Neujahrs-Degustationsrunde Nina Wessely, Emil Hauser, Dirk Wasilewski, Kevin Benz, David Rodriguez und Martina Korak (v. li. n. re.)
Akteure: Martina Korak: Önologin und Leitung Einkauf Emil Hauser: Weinakademiker, verantwortlich für Frankreich, Österreich und Portugal Dirk Wasilewski: Diplomsommelier und Leiter der Delinat-Weinkurse, CH, D, AUT Kevin Benz: Leitung Delinat-Kundenservice, begnadeter Koch und insbesondere Degustierer David Rodriguez: Weinakademiker, verantwortlich für Spanien, Griechenland und Schweiz
Beobachter: Johannes Keel: Creative Director Print und Fotograf Nina Wessely: Weinakademikerin und Redaktorin WeinLese
Schauplatz: Delinat Weindepot und Headquarter, St. Gallen
Degustiert werden die Top-Seller 2023 von Delinat:
Auftritt Dirk Wasilewski und Kevin Benz sowie Prosecco Savian. Feine Perlage steigt aus den Delinat-Gläsern auf, der Verkostungsleiter schwenkt das Glas und kostet.
Kevin: Ja und Birne. Dazu würde ich noch etwas Salziges reichen. Mit Salz bekommen auch Weine mehr Aromentiefe. Das Erlebnis wird insgesamt frischer.
Dirk: Das sage ich in meinen Schaumwein-Degustationen auch gerne. Dieser Prosecco Savian ist ein wunderbarer Wein zum Kochen. Beispielsweise beim Risotto – den Reis damit ablöschen und natürlich nicht das Gläschen für die Köchin, den Koch vergessen.
Dirk: Grüner Apfel, jede Menge grüner Apfel, dazu eine feine Mousseux, nicht ganz so lang, wir haben hier ja auch einen Frizzante (Anm. Frizzante hat weniger Druck in der Flasche als Sekt)
Dirk Wasilewski leitet seit Jahrzehnten die Degustationen von Delinat. 2023 konnte er seinen Rekord tausender Besucher erneut brechen.
Im Fazit also ein würdiger Kandidat der Top5-Seller 2023 von Delinat: Für Party- und Terrassenauftakte genauso genial geeignet, wie für den gemütlichen mediterran angehauchten Kochabend.
Reise nach Deutschland
Die Kostproben werden entleert. Riesling Terra Rossa 2022 aus Rheinhessen tritt auf den Plan und kommt in die Gläser.
Kevin: Feiner Wein. Der bringt schon etwas mehr Reife mit. Reifes Steinobst, Aprikose dazu diese Nuance Kiwi. Das macht es interessant. Und ein feines Gaumengefühl. Merkbare Restsüsse, die aber toll in den Wein integriert ist. Schön.
Kevin Benz stärkt als Leitung des freundlichsten Kundendienstes der Welt seinem Team den Rücken.
Dirk: Ja und die Säure kommt zum Schluss auch noch richtig gut durch. Eine tolle Balance mit einem für einen Riesling direkt cremigen Mundgefühl haben wir hier. Stachelbeere kommt dann auch noch mit. Kombinieren würde ich diesen Wein mit etwas Asiatischem, eventuell sogar leicht pikanten.
Kevin: Stimmt die Restsüsse im Wein und die fruchtige Aromatik harmonieren hier mit umami-trächtigen Gerichten besonders.
Zurück nach Italien
Zweiter Akt: Martina Korak, Emil Hauser und David Rodriguez treten auf. Viel Zeit haben auch sie nicht. Schliesslich gilt es das neue Jahr weintechnisch genauso harmonisch und erfolgreich auszurichten wie es der Kosmos von Delinat gewohnt ist. Ein weintechnisches Fazit aus 2023 darf es für unsere Kunden dennoch sein.
Martina: Der schöne Schmelz am Gaumen gefällt mir immer wieder von Neuem besonders gut. Feine Kräutrigkeit und diese warme Frucht. Sogar im Winter wird einem da warm ums Herz.
Önologin Martina Korak strahlt nicht nur durch aussergewöhnliche Herzlichkeit sondern auch durch enorme Weinfachkompetenz.
Emil: Er ist gefährlich trinkanimierend. Diese feine Frucht mit dieser Leichtigkeit ist schon sehr verführerisch.
David: Und stellt Euch vor dazu haben wir noch eine Pasta, Lasagne oder auch eine feine Pizza. Dann haben wir ein perfektes Gespann.
Weiter geht es nach Spanien
Die Zeit drängt. Das neue Jahr ist noch jung, und doch schon gut gefüllt mit freudigen, Bio-Wein-Aussichten bei Delinat. In der Degustation geht es weiter mit dem nächsten Top-Seller aus 2023.
Selbstverständlich nicht ernst gemeinte Überlegungen von Fotografen, die an Besenstielen hängen, für die Aufnahmen aus der Vogelperspektive, werden verworfen. Pastoret 2021, wie alle Weine bei Delinat, ein Bio-Wein, diesmal aus Spanien, gelangt ins Glas.
Dirk: Hier sind wir wieder mehr auf der erdig, blättrigen Seite. Die Frucht tritt ein wenig in den Hintergrund.
David: Das ist bei Weinen dieses Winzers meist so. Immerhin ist dieser Wein ja auch zwölf Monate im kleinen Eichenfass, sprich Barrique.
David Rodriguez kennt seine Weine und Winzer wie seine Westentasche. Bei diesen rennt der Weinakademiker durch seine Freundlichkeit und Weinfachkompetenz seit Jahrzehnten offene Türen ein.
Martina: Jetzt. Nach ein paar Schwenkern, kommt auch die Schwarzbeerigkeit zum Tragen. Erinnert schon fast ein wenig an Backpflaume.
Emil: Und trocken ist dieser Wein keineswegs. Aber die Balance zwischen doch merklichem Restzucker, Tanninen und Frucht ist schon sehr gelungen.
Kevin: Dazu kombinieren würde ich vielleicht eine dunkle Schokolade mit Fleur de Sel, oder auch ein pikantes Gericht. Die Süsse im Wein und das Pikante vertragen sich gut. Das geht sich auch mit dem Gerbstoff, den ja scharfe Gerichte verstärken, noch gut aus. Erst kürzlich hatten wir den Pastoret mit einer würzigen Grillplatte und Süsskartoffeln. Das hat optimal gepasst.
Die Top5 im Bio-Wein Kosmos von Delinat komplettiert Frankreich
Dirk: Wow, was für eine schöne brotige Würze. Durchaus komplex dieser Wein. Zu fein geschmorter Lammkeule oder Ratatouille sehe ich diesen Wein glänzen.
Kevin: Oder für sich alleine. Jedes Jahr gibt es einen Engpass, der Wein ist für einige Monate nicht verfügbar. Sobald der neue Jahrgang dann da ist, gehen bei uns Unmengen an Bestellungen für den Neuen Jahrgang Château Coulon ein. Das Genuss-Preisverhältnis ist eben auch sehr gut.
Emil: Frische Beeren, Würze, Tiefgang und Länge – dieser Wein ist nicht umsonst ein Top-Seller 2023 von Delinat. Komplex und doch gut trinkig, das schaffen nicht viele Tropfen.
Auf Du-und-Du mit Frankreichs Winzern: Weinakademiker Emil Hauser glänzt durch unvergleichliche Leidenschaft für den Wein und die Menschen in der Delinat-Weinwelt.
Kevin: Ausserdem bringt der Château Coulon ausreichend Säure mit, um beispielsweise ein Maroni-Steinpilzrisotto zu begleiten. Durch die Säure bekommt die Komposition noch mehr Lebendigkeit. Mit der Luft (Anm. der Wein ist schon einige Minuten geöffnet und im Glas) kommt jetzt fast noch etwas Karamell und Kaffee hinzu. Schön!
Ein toller Wein! Beziehungsweise fünf tolle Weine, die beliebtesten aus 2023! Die Delinat-Kunden haben guten Geschmack bewiesen. Möge das Jahr 2024 nahtlos oder noch geschmackvoller daran anschliessen…
Weihnachten naht, wir von Delinat und unsere Winzer wünschen Ihnen von Herzen einen gemütlichen, warmen Jahresausklang unter Freunden und Familie. Das neben besten Weinen und Wünschen fürs Fest.
Eines der Dinge, die Natur und Weinleidenschaft gut kann, ist Menschen verbinden. Das ist es, was unsere Arbeit so schön macht.
Wir haben unsere Delinat-Winzer gebeten, uns neben den besten Wünschen zu Weihnachten an Sie, zu verraten, was auf ihren privaten Festtisch kommt.
Veroneser Spezialitäten
Den Anfang macht Natalino Fasoli, vom Weingut La Cassetta im Winzerdorf Colognola ai Colli nahe des Gardasees gelegen. Bei ihm und seiner Familie gibt es Tortellini sowie einen Eintopf aus Rind, Huhn und allerlei Innereien. Lange geschmort, natürlich mit Wein verfeinert. Für das traditionelle Veroneser Risotto mit Amarone ist sein Amarone La Casetta 2017 freilich zu schade. Dieser macht sich in einem bauchigen Rotweinglas und in feiner Gesellschaft besonders gut.
Natalino Fasoli, Delinat-Winzerberater Dani Wyss und Paolo Zivelonghi (v.re.n.li.) auf dem Weingut La Casetta im Veneto
Von Bordeaux auf den Berg
Grégoire Piat, ansonsten auf seinem Weingut Château Couronneau im Bordeaux anzutreffen, reist zu Weihnachten auf den Berg. Dort gibt es den Signature Dish der Familie Piat: «Purée de carotte rôti» und dazu ohne Frage einen hervorragenden Wein. Gut, dass der Chateau Couronneau Sainte-Foy, Jahrgang 2019, eine feinwürzige Essenz aus Couronneaus Weinbergen mit eleganter Fruchtnote, feinkörnigem Tannin und komplexer Struktur bestimmt auch zu unbekannten Familien-Geheimrezepten wunderbar harmoniert. Schafft er es doch auch ganz für sich alleine, vor dem Kaminfeuer oder auf dem gemütlichen Sofa feierliche Stimmung zu verbreiten. Ein wahrlich festlicher Gruss aus Bordeaux.
Auch wenn 2023 durchwachsen verlief, bleiben Grégoire Piat und seine Familie positiv gestimmt.
Piemont und roher Fisch
Mit Cecilia Zucca von der Azienda Poggio Ridente im pittoresken Dörfchen Cocconato nahe Asti gelegen, reisen wir ins Piemont. Auf ihrem festlich gedeckten Familientisch gibt es rohen Fisch aus Apulien, sowie Agnolotti di Carne, ein typisches Piemonteser Pastagericht. Dazu einen dunkelfruchtigen Barbera Piemonte 2022 mit belebender Säure sowie sanften Tanninen und mehr braucht es nicht für das gelungene «Buon Natale».
Cecilia Zucca von der Azienda Poggio Ridente hat es der lebendige Barbera besonders angetan.
Winterlicher Lenz
Feierlich geht es auch bei Familie Lenz am Iselisberg im schweizerischen Thurgau zu. Hier gibt es eine, nein zwei, oder so Flaschen «Koo Kuu Edelweiss 2022» zur Veggie-Lasagne. Die verspielte feinfruchtige Weissweincuvee aus den robusten Rebsorten Souvignier Gris und Solaris bietet der Lasagne mit seinem langen Abgang aus tropischer Frucht Paroli und verbreitet unter festlichen Weinfreunden gleichzeitig naturreine Leichtigkeit im Glas.
Roland Lenz und Rebsortenforscher Valentin Blattner im Lenzer Versuchsweingarten robuster Rebsorten
Beste Weine und Wünsche fürs Fest
Was für ein Jahresausklang voller Wein-Freude!
Und, was kommt bei Ihnen auf den Tisch beziehungsweise ins Glas?
Ihr Delinat-Team wünscht Frohe Weihnachten und beste Weine und Wünsche fürs Fest!
Beim Reden kommen die Leute zusammen, sagt ein Sprichwort. Und wo spricht es sich besser als bei wohlgedecktem Tisch in festlicher Gesellschaft? Für die kommenden freudigen Zusammenkünfte Anlässe, haben wir ein feines Weihnachtsmenü für Sie zusammengestellt. Nicht allzu aufwendig, nachkochbar und vor allem sehr gut.
Genauer gesagt, hat Sandra Kollegger das vegetarische Weihnachtsmenü mit Fleischoption im Hauptgang für uns kuratiert. Sie war langjährige Chefköchin in einem der besten Restaurants Österreichs, bevor sie sich als «Kosa kocht» selbstständig machte. Mit gutem Gewissen kann ich sagen, dass ich selten eine in ihrer Einfachheit derart bestechende Küche, wie die von Sandra probiert habe. Ihre Gerichte sind von der raren Sorte, die Magen und Seele gleichermassen nähren.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen schon vorab frohe Festtage und guten Appetit!
P.S. Wir haben uns erlaubt, einige der Weine aus unserem Sortiment zum vegetarischen Weihnachtsmenü, oder mit dem Huhn als Fleischvariante zu empfehlen.
Cremige Polenta, rote Rande und saure Zwiebel als Vorspeise im Delinat-Weihnachtsmenü
(2 Portionen als Hauptgang, 4 Portionen als Vorspeise) Polenta: 20 g Butter ca. 400 ml Gemüsefond 50 ml Sahne 110 g ein Minuten Polenta Salz, Muskatnuss, Rosmarin
Butter in einen kleinen Topf geben und braun werden lassen. Mit Gemüsefond aufgiessen. Sahne dazugeben, aufkochen und Polenta einrieseln lassen. Gut durchrühren und kurz kochen lassen. Mit Salz, Muskatnuss und Rosmarin abschmecken.
Die rote Rande schälen und in 1 cm dicke Stifte schneiden. Mit Salz, Pfeffer und Rosmarin würzen. Mit Olivenöl marinieren und auf einem Blech mit Backpapier verteilen. Bei 180 °C Heissluft für ca. 20 Minuten backen.
Saure Zwiebel: 1 roter Zwiebel 4 EL Essig 6 EL Wasser Salz
Wasser, Essig und Salz aufkochen. Die Zwiebel schälen und in feine Spalten schneiden. Die geschnittenen Zwiebeln einmal in dem Essig Sud aufkochen lassen und zugedeckt ziehen lassen.
Weintipp: Zu diesem Rezept empfehlen wir Ihnen den feinwürzigen Anthémis de Beaurenard, 2020 aus Châteauneuf-du-Pape. Mit diesem Wein starten Sie schon mit ordentlich Konzentration in den feierlichen Abend. Und doch schmiegen sich die erdigen Noten der roten Rande aus der Vorspeise so elegant an die des Südfranzosen, das klar wird: hier handelt es sich um ein «Perfect match». Insbesondere für spezielle Abende.
Gefüllte Zwiebel mit Pilzgulasch als vegetarischer Hauptgang im Delinat-Weihnachtsmenü
(4 Portionen) Semmelifülle: 1 kleiner Zwiebel 2 EL Öl 250 g Semmeliwürfel oder Weissbrot-Würfel 500 ml Milch 1 Ei Salz, Pfeffer, Muskatnuss Frische Kräuter 100 g geriebene Karotten
Die Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. Das Öl in eine Pfanne geben und die Zwiebelwürfel darin anschwitzen. Die Milch dazugeben und aufkochen lassen. Die Semmeliwürfel in eine Schüssel geben und mit der heissen Milch übergiessen. Die restlichen Zutaten dazugeben und vorsichtig vermengen. Für ca. 10 Minuten ziehen lassen.
2 grosse Zwiebeln: Die Zwiebeln schälen und oben und unten grosszügig abschneiden und halbieren. Die Zwiebelschichten vorsichtig lösen damit ca. 12–16 kleine Zwiebelschälchen entstehen. Die Schälchen mit der Semmelifülle füllen und auf ein Blech mit Backpapier stellen.
Die gefüllten Zwiebeln für ca. 20–25 Minuten bei 180°C Ober-/Unterhitze in den Backofen schieben. Die Abschnitte und das Innere der Zwiebel für das Gulasch verwenden.
Pilzgulasch: 250 g Champignons oder andere Pilze Zwiebelabschnitte 2 EL Öl 1 EL Tomatenmark 1 EL Paprikapulver ½ Liter Gemüsesuppe oder Wasser Salz, Pfeffer, Kümmel, Majoran 1 TL Maisstärke 50 ml Schlagobers (Schlagsahne)
Die Zwiebelabschnitte kleinschneiden und in etwas Öl goldbraun anbraten. Die Pilze gut waschen, putzen und klein schneiden. Zur Zwiebel geben und mitrösten. Tomatenmark dazugeben und kurz rösten. Die restlichen Gewürze dazugeben und mit Gemüsesuppe aufgiessen. Das Gulasch kurz kochen lassen. Die Maisstärke mit kaltem Wasser anrühren und die Sauce damit binden. Das Gulasch mit etwas Schlagobers verfeinern und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die gefüllten Zwiebeln auf dem Gulasch anrichten und mit frischen Kräutern garnieren.
Weintipp: Dieses bodenständige Rezept erinnert uns nur zu gut wieder daran, dass wahre Grösse in den einfachen Dingen steckt. Dem schliesst sich unsere Weinempfehlung an: der Conterocca 2021, Toskana IGT aus dem Naturparadies der Familie Salustri in der toskanischen Maremma betört durch feinwürzige Noten, und elegante Fruchtigkeit. Leichtfüssigkeit in Weinform, die unserem Gaumen unisono mit dem Umami im Gericht meldet: hier findet Wohlgeschmack statt.
Brathuhn mit geschmortem Kraut und Kartoffeln als Fleischalternative zum Weihnachtsmenü 2023
(4 Portionen) 1 ganzen Huhn oder 4 Hühnerkeulen ½ Kopf Weisskraut (Braunschweiger) 8 Kartoffeln 2 Zwiebeln 4 Zehen Knoblauch 1 TL Salz 1 TL Paprikapulver Pfeffer Rosmarin 4 EL Olivenöl 2 EL Butter
Das Huhn in vier Teile zerteilen und mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen. Das Kraut in vier Spalten schneiden und in ein Blech legen.
Die Kartoffeln schälen und zum Kraut geben. Zwiebeln und Knoblauch schälen, Spalten schneiden und zum Kraut geben. Das Gemüse mit Salz, Pfeffer, Rosmarin und Olivenöl marinieren und die Hühnerteile auf dem Gemüse verteilen. Die kleine Butterstücke auf das Huhn legen und das Blech bei 160 Grad Heissluft für ca. 45 Minuten in den Backofen schieben.
Weintipp: Wir empfehlen: Bou Bela 2021, Douro DOP: Steillagen, alte Rebstöcke und das Handwerk einer Winzerin, Rita Marques, die bei den ganz grossen wie Dirk Niepoort gelernt hat, bevor sie selbst gross wurde. Rita Marques versteht es ihre Herkunft in Flaschen zu füllen. Dieser feinwürzige Rotwein, kräutrig und im kleinen Holz ausgebaut, erzählt von Biodiversität, in dem sich der Wiedehopf besonders zuhause fühlt, und von einfachen Ofengerichten, die begleitet von einem komplexen Wein wie Bou Bela zum Überflieger werden.
Wer im Hauptgang lieber auf Weisswein setzt, dem sei der Aventurer blanc von Albet i Noya aus dem spanischen Penèdes ans Herz gelegt. Winzer Josep Maria zeigt mit diesem Weisswein aus robusten Rebsorten nicht nur zu welcher ziselierten Stilistik diese resilienten Reben fähig sind, darüber hinaus ist der Wein auch allem Zweifel erhaben in der Frage: ist er ein guter Speisenbegleiter? Die korrektere Frage in diesem Fall dürfte wohl eher lauten: Reicht eine Flasche aus?
Dessert: Gebackene Apfelradl
Die Apfelradl als süsser Abschluss des Weihnachtsmenüs 2023
Zutaten für Apfelradl (ca. 20 Stück): 3 Stück Äpfel (geschält und entkernt) 200 g Butterschmalz (für die Pfanne)
Für den Backteig: 200 ml Milch 280 g Mehl (griffig) 200 ml Weisswein 2 Stück Eier 1 Prise Salz 1 Prise Vanillezucker 1 Schuss Rum
Zum Wälzen: 1 Teelöffel Zimt 100 Gramm Kristallzucker
Zum Bestreuen: 1 Esslöffel Staubzucker
Zwei Drittel des Mehls mit Milch und Dotter glattrühren. Den Weisswein und Rum in den Teig rühren. Eiklar mit Vanillezucker und Salz steif schlagen und unter die Masse ziehen, das restliche Mehl unterrühren. Die Äpfel schälen, in Scheiben schneiden und durch den Backteig ziehen. In Butterschmalz goldbraun backen, abtropfen und in Zimt-Zucker wälzen. Mit Staubzucker bestreuen.
Weintipp: Wir stellen uns vor, wie die feine Kruste der Apfelradl im Mund bricht, feine Zimtaromatik und die Süsse des Staubzuckers, stimmen in dieses Konzert des guten Geschmacks ein, vermischen sich mit Apfelfrucht. Und jetzt: eine Erfrischung, ein ebenso leicht an Apfel erinnerndes Prickeln auf der Zunge, das uns für den nächsten Bissen vorbereitet. Wir sind beim Crémant d´Alsace Resérve 2020 der Domaine Meyer im Elsass gelandet. Feines Mousseux, leichte Biskuit- und Quittentöne, die einen harmonischeren Abgang im Wein, wie auch für das Menü wohl kaum bieten könnten.
Delinat-Weihnachtsmenü-Köchin Sandra Kollegger
Spitzenköchin Sandra Kollegger hat für uns das Delinat-Weihnachtsmenü 2023 kuratiert. (c) Monika Reiter
Sandra Kollegger stand nach internationalen Stationen der Küche von Andreas Döllerer im Restaurant Döllerer sieben Jahre als Chefköchin vor. Das Restaurant ist mit zwei Michelin Sternen und der Höchstbewertung von fünf Hauben des Guides Gault Millau ausgezeichnet. Die Österreicherin verbindet kulinarische Tradition mit internationalen Techniken. Seit einigen Jahren fungiert die Steirerin als selbstständige Köchin, berät Unternehmen und kocht für österreichische Medien. Für Delinat hat Sandra ein vegetarisches Weihnachtsmenü mit Fleischoption im Hauptgang und begleitet von unseren besten Bio-Weinen für die Festtage 2023 zusammengestellt.
Wenn der Herd in der Küche vom Grill auf der Terrasse abgelöst wird, wenn appetitanregende Röstaromen in freier Natur die Luft schwängern, dann kommen bei mir etwas andere Weine auf den Tisch als in den andern Jahreszeiten: leicht, frisch und fruchtig müssen sie sein. Richtige Terrassenweine eben!
Zum Aperitif ist noch ein frischer und leichter Weisswein angesagt. Sobald fein duftendes Grillgut auf dem Teller landet, kommt der Rotwein ins Spiel. Ob zu mariniertem Fleisch, mit frischen Kräutern verfeinertem Fisch oder zu würzigem Gemüse vom Grill, hier greife ich gerne zu roten Tropfen. Aber Rotwein ist nicht gleich Rotwein. Mit steigenden Temperaturen im Sommer fällt die Wahl mit Vorteil auf leichte Rotweine – also lieber keine komplexen Weine, die von kräftigen Gerbstoffen (Tannin) und vom Barriquefass geprägt sind. Frisch und fruchtig, mit einer angenehmen Säure, sollen die Weine in diesem Fall sein. Um Frische und Fruchtigkeit zu unterstützen, kühle ich die Weine auf 12 bis 13 °C ab. Die ideale Trinktemperatur liegt bei 14 bis 16 °C. Diese ist bei hohen Aussentemperaturen schnell erreicht – ein Weinkühler liefert meist gute Dienste.
Wegen seiner mediterranen Frucht und der feinen Würzigkeit ist der Vinya Laia von Bio-Pionier Albet i Noya mein ganz persönlicher Favorit für den Sommer. Beim Chateau Coulon aus Südfrankreich gefallen mir die kräftige und elegante Struktur, die bestens mit den Röstaromen der Grilladen harmoniert. Mit seinen intensiv fruchtigen Aromen macht die PIWI-Cuvée KOO KUU Kirschrot aus dem Thurgau der Freiluftküche alle Ehren. Der Casa Benasal von Carlos Laso aus dem Hinterland von Valencia gehört ebenfalls zu meinen Favoriten – er punktet mit beerigen Fruchtaromen und feiner Würzigkeit. Und wer auch im Sommer gerne etwas schwerere Tropfen bevorzugt, wird seine helle Freude haben am Nemaro aus Apulien.
Für alle unsere unkomplizierten Terrassenweine aus reicher Natur gilt: Die beerigen Aromen nehmen die Röstaromen und die Würzigkeit der Grilladen wunderbar auf. Und die frische Säure und die feinen Gerbstoffe machen Lust auf ein weiteres Glas. Hier stimmt nicht nur der Geschmack, sondern auch das Preis-Genussverhältnis.
Welches sind Ihre Wein-Vorlieben für heisse Sommerabende? Weiss oder rot? Haben Sie spezielle Tipps? Verraten Sie uns unten im Kommentarfeld Ihre Lieblingskombinationen für eine gelungene Sommer-Tafel!
Kulinarisch gehört Spargel für mich zu den sehnlichst erwarteten Frühlingsboten. Schon im März hätte ich die Möglichkeit, Spargel aus Peru, Spanien oder Griechenland zu kaufen. Auch wenn es zuweilen schwerfällt: Als umweltbewusster Liebhaber von möglichst frischem Spargel warte ich bis Mitte oder gar Ende April zu. Gerade aus Peru eingeflogener Spargel hat nicht nur eine miserable CO2-Bilanz, der Anbau in den trockenen Regionen verbraucht auch enorme Mengen an Wasser, das den Einheimischen fehlt. Vor diesem Hintergrund lohnt sich das Warten auf Spargel aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, zumal alle drei Länder über Regionen verfügen, die von April bis Juni hervorragende Qualität auf den Markt bringen. Ob weisser, grüner oder gar violetter Spargel ist mir einerlei. Bei der Farbe zählt die Abwechslung.
Lohnt sich der Mehrpreis für Bio-Spargel?
Wichtig neben der regionalen Herkunft ist für mich der Anbau. Ich kaufe wenn immer möglich Spargel aus biologischem Anbau. Der ist zwar teurer als konventionell angebaute Stangen. Diesem Nachteil stehen aber lauter Vorteile gegenüber. Biobauern verzichten beim Spargelanbau genauso wie im Weinbau auf chemisch-synthetische Dünger und Spritzmittel. Unerwünschtes «Unkraut» wird von Hand entfernt. Um Pilzbefall vorzubeugen, werden die Spargelpflanzen weiter auseinander gesetzt – Mindererträge werden in Kauf genommen. Sind Spritzmittel gleichwohl nötig, kommen Kupferlösungen oder noch besser Pflanzen stärkende Kräutertees zum Einsatz. Solche Massnahmen rechtfertigen den Mehrpreis, weil sie Boden, Wasser und Umwelt schonen, aber auch garantieren, dass nur Spargel ohne Pestizidrückstände auf den Tisch kommt. Mein persönliches Fazit: Wer Umwelt, Klima und Menschen nicht schaden möchte, sollte Spargel aus fernen Ländern meiden, sich in Geduld üben und dann während der kurzen Saison auf regionalen Bio-Spargel setzen
Biodiversität auf dem Teller und im Glas
Auch dieses Jahr freue ich mich auf vielfältige Spargelgerichte inklusive passender Weinbegleitung. Einer meiner Favoriten zu diesem herrlichen Frühlingsgemüse ist der Grüne Veltliner. Andreas Harm, der von Delinat für seine grossen Anstrengungen zugunsten artenreicher Rebberge zum Biodiversitätswinzer 2021 gewählt wurde, hat ein gutes Händchen für diese beliebete Traubensorte. Ein Glas seines Harm Grüner Veltliner Ried Silberbichl und frischer Spargel von der Donau, aus Baden oder dem Schweizer Mittelland in Bioqualität, und die Welt ist für mich auch in schwierigen Zeiten schwer in Ordnung.
Die Anfrage aus der ZDF-Fernsehgarten-Redaktion kam überraschend. Man sei bei Recherchen im Internet auf einen Artikel gestossen, in dem ich über Wein-und Schokolade-Degustationen spreche, und man würde mich gerne als Expertin zu diesem Thema in die Livesendung auf dem Mainzer Lerchenberg einladen.
Der Sendetermin war für den 23. August geplant, und ich schlug eine Sommeredition Wein & Schokolade vor, mit dem Fokus auf Sommerweinen. Zu diesen wählte ich anschliessend die passenden Schokoladen aus. Und danach begann der spannende Teil, mich für einen Live-Auftritt im Fernsehen vorzubereiten, wohl wissend, dass über eine Million Zuschauer vor dem TV-Gerät sitzen würden. Die fachliche Expertise meinerseits machte mir dabei keine Sorgen, eher die Frage, die wohl jede Frau umtreibt: Was ziehe ich bloss an?! Ein paar Outfits später war auch dieses «Problem» gelöst.
Von den sechs Weinen und Schokoladen wurden drei ausgewählt, die eine grosse Bandbreite abdeckten: ein Crémant zu weisser Schokolade mit roten Früchten, ein Riesling zu einer Vollmilchschokolade mit Zitrusfrüchten und Meersalz und ein Rosé zu einer bolivianischen Wildpflückung mit 70% Cacao. Eine Cuvée aus Gewürztraminer und Moscatel fand aus Zeitmangel leider keine Platz mehr in der Sendung. Wie die Degustation vor laufender Kamera schliesslich ablief, kann im Video angeschaut werden.
Gewürztraminer-Cuvée Viña Lopis aus Valencia & weisse Schokolade mit Rosen
Rosé aus Valencia, Pago Casa Gran Brisamar rosado & Zartbitterschokolade (70%), Wildpflückung aus Bolivien (Hinweis: Der Pago Casa Gran Brismar rosado ist aktuell nicht verfügbar, als Alternative empfehlen wir Ihnen den Cantarana von Albet i Noya)
Alle, die neugierig geworden sind, wann Wein & Schokolade im Zusammenspiel harmoniert, können sich bereits zu den Delinat-Kursterminen im Herbst anmelden. Die Wein & Schokolade-Tour führt mich dieses Mal nach: Köln, Braunschweig, Bremen, Berlin, Hamburg, Stuttgart, Nürnberg, Frankfurt sowie nach Zürich, St. Gallen, Bern, Basel und Olten.
Die Wein & Schokolade-Expertin Dorit Schmitt wurde 1968 in Neumarkt in der Oberpfalz geboren. Heute lebt sie in der Nähe von Karlsruhe. Nach dem Abschluss des Studiums zur Diplom- Kommunikationsdesignerin arbeitet sie seit 1997 bis auf wenige Ausnahmen als selbstständige Unternehmerin. 2006 verschrieb sie sich beruflich komplett dem Genuss, wobei sie sich zuerst auf die Kombination von edlen Weinen und feiner Schokolade spezialisierte. 2006 genoss sie an der Weinakademie Krems eine sensorische Ausbildung. 2007 eröffnete sie in ihrer Heimatstadt Neumarkt das Feinkostgeschäft CHATEAU et CHOCOLAT, das sie 2011 aus privaten Gründen wieder aufgab. Heute gibt sie das Onlinemagazin «Aromenspiele» heraus und arbeitet als freie Journalistin, Werbetexterin, Bloggerin und Sommelière.