Delinat hat Küfer Martin Thurnheer in seiner Küferei im St. Galler Rheintal besucht und hier Schritt für Schritt miterlebt, wie aus feinporigem Eichenholz ein Weinfass entsteht.
In der Küferei Thurnheer in Berneck im St. Galler Rheintal wird mit der Fassherstellung immer noch professionell eine jahrhundertealte Tradition und seltene Handwerkskunst betrieben. Seit 1854 werden hier Fässer aus regionalem Eichenholz gefertigt, das Küfer Martin Thurnheer mit grösster Sorgfalt auswählt. Die Bäume, oft bis zu 150 Jahre alt, liefern feinporiges Holz, das erst nach jahrelanger Lagerung zum Einsatz kommt.
Die Herstellung eines Fasses erfordert Präzision und Geduld: Von der millimetergenauen Bearbeitung der Fassdauben über das Formen mit Feuer und Wasser bis hin zur Röstung, die feine Aromen wie Vanille, Kaffee und Schokolade in den Wein bringt.
Auch Delinat-Winzer Roland Lenz setzt auf die Fässer aus Berneck. Für ihn zählt die lokale Herkunft und die Möglichkeit, seine PIWI-Weine darin sanft reifen zu lassen. Dabei verwendet man die regionalen Fässer beim Weingut Lenz so lange wie möglich. Einerseits, um natürliche Ressourcen zu schonen. Andererseits, um das Potenzial, das ein gutes Eichenfass für Rotweine wie Roland Lenz´ Koo Kuu Samtrot, wie auch für Weissweine, wie den Koo Kuu Goldgelb in sich birgt, voll auszuschöpfen. Ganz im Einklang mit der Natur und der Philosophie von Delinat.
Wir haben den veganen Spitzenkoch Sebastian Copien gefragt, wie er das mit dem Winepairing sieht und hält. Und haben unsere helle Freude an seinen nützlichen Tipps. Die Wein-Speisen-Frage von der Kochwarte aus betrachtet.
Es war einer dieser Abende, die noch lange im Gedächtnis «nachschmecken». Ich war eingeladen, Sebastian Copiens neues Buch über Vegan Fine Dining zu feiern – zu einem exklusiven Dinner. Sebastian ist veganer Profikoch und Delinat-Fan, seine kulinarischen Kreationen gibt es nicht selten mit einem Glas Delinat-Wein.
Das Fünf-Gänge-Dinner fand in der veganen Kochschule von Sebastian statt – ideal, um den Meister und seine Kollegen bei der Arbeit zu beobachten: Ravioli auf den Punkt kochen, Saucen abschmecken, Teller anrichten: Wir waren als Gäste mittendrin. Trotz der vollen Konzentration war die Atmosphäre im Raum wunderbar gelöst – hier kam nicht einfach nur Essen auf die Teller, sondern pure Entdeckerfreude und Leidenschaft.
Sobald der passende Wein zum Gericht in die Gläser kam, drehten sich unsere Gespräche an den Tischen um das Thema Weinbegleitung. Wieso passt genau dieser Rotwein zum Shrooms-Raviolo? Warum harmoniert der Riesling so gut mit der gelben Beete auf Kimchi-Creme? Und wie schafft man es selbst zu Hause, die perfekte Kombination zu finden?
Vor dem offiziellen Beginn nutzte ich die Gelegenheit, Sebastian kurz aus der Küche zu lotsen. Während sein Team routiniert weiterkochte, sprachen wir über die Kunst, Wein und Speisen zu kombinieren: «Weinpairing ist eigentlich gar nicht so kompliziert». Drei einfache Regeln nutzt Sebastian im Alltag:
1. What grows together, goes together
«Regionale Küche und regionale Weine – das passt einfach. Wenn ich etwas Französisches koche, nehme ich einen französischen Wein. Ein kräftiger Chardonnay mit Holz aus dem Burgund ergänzt ein schwereres Essen perfekt. Es ist eine sichere Wahl.»
2. Ergänzen, nicht übertrumpfen
«Wein und Essen sollen sich gegenseitig unterstützen, nicht dominieren. Ein schweres Essen mit einem fragilen Wein? Das geht gar nicht. Umgekehrt wird ein zu wuchtiger Wein ein feines Gericht erdrücken. Die Balance macht’s.»
3. Harmonie und Gegensatz
«Harmonie ist das Stichwort: Ich mag gerne Süssweine zum Dessert, passt perfekt. Aber auch Kontraste können grossartig sein. Schweres Essen, wie ein Gericht mit viel Butter oder etwas Frittiertes, passt toll zu Weinen mit Säure oder Sprudel – ein Crémant mit Pommes, einfach herrlich. Oder bei scharfen Gerichten wie Curry: ein Wein mit leichter Süsse, etwa ein halbtrockener Riesling. Das gleicht aus und harmoniert perfekt.»
Um die Sache noch einfacher zu machen, gibt es in seinem neuen Werk zu Vegan Fine Dining zu jedem Gericht eine Weinempfehlung – natürlich mit unseren guten Delinat-Weinen.
Unsere Kundinnen und Kunden haben dem Kaufwahnsinn am «Black Friday» ein Schnippchen geschlagen und sich für intakte Landschaften, europäische Wisente, seltene Vogelarten und ein Gleichgewicht zwischen Natur und Mensch stark gemacht.
Die Resonanz auf unsere fünften «Green Friday»-Spendenaktion war erneut grossartig. Das wissen wir ganz besonders in diesem schwierigen Jahr mehr denn je zu schätzen. Wir danken Ihnen von Herzen für Ihr Engagement und verkünden voller Stolz:
Aus dem 10%-Aufpreis ist ein Mehrerlös von 7’125.65 Franken und 3’533.18 Euro entstanden. Wie angekündigt werden wir diesen Betrag aus eigener Tasche verdoppeln, runden ihn auf 22’000 Franken auf und spenden den Gesamtbetrag in Ihrem Namen an Rewilding Europe.
Morgen ist es endlich wieder soweit: Der letzte Freitag im November. Der Freitag nach dem amerikanischen Thanksgiving. DER Freitag des Jahres. Black Friday! Shopping-Wahnsinn überall. Die Umwelt sieht an diesem Tag schwarz. Denn am Ende des Tages stapeln sich zu Hause all die Errungenschaften, von denen wir gar nicht wussten, dass wir sie brauchen.
In nur wenigen Jahren hat sich der «Black Friday» auch in Europa zum wichtigsten Shopping-Event des Jahres entwickelt.
Ich frage mich, jedes Jahr aufs Neue, ob die Begeisterung auch so gross wäre, wenn bekannt wäre, dass allein die Verpackung der bestellten Ware fast die Hälfte des gesamten Verpackungsmülls eines Jahres ausmacht. Oder dass ein Drittel der Ware zurückgeschickt und zum Teil ungenutzt vernichtet wird.
Green Friday 2024: Alles 10% teurer
Der «Black Friday» ist damit nämlich nur eines: ein pechschwarzer Tag für die Umwelt. Deshalb drehen wir morgen zum fünften Mal den Spiess um, und feiern Green Friday. Am Freitag, 29. November, bezahlen Sie für jedes Produkt, das Sie bei uns bestellen, 10% mehr. Ohne Ausnahme.
Den Erlös aus dem Aufpreis spenden wir an die NGO Rewilding Europe, die sich für mehr Natur und Biodiversität in Europa einsetzt. Aus eigener Tasche legen wir noch einmal die gleiche Summe hinzu.
Ab Samstag Nacht, 00:01 Uhr, gelten wieder die gewohnten Preise.
Rewilding Europe
Die Organisation Rewilding Europe engagiert sich mit diversen Projekten dafür, Land der Natur zurückzugeben – mit all den Vorteilen, die das für Pflanzen, Tiere und auch für den Menschen mit sich bringt.
Seit ihrer Gründung in den Niederlanden im Jahr 2011 verfolgt die NGO Rewilding Europe die Vision eines Europas, in dem wilde Natur aktiv gefördert wird. Die Organisation schafft Lebensräume, in denen Tiere und Pflanzen sich selbst regulieren, um ein ökologisches Gleichgewicht herzustellen. Immer mehr Menschen unterstützen diesen Ansatz auf privater und auch beruflicher Ebene.
So wohnten Delinat-Gründer Karl Schefer und seine Frau Astrid der Auswilderung einer Herde Wisente in Rumänien bei. Und der Geschäftsführer von Rewilding Europe Frans Scheppers erzählte uns im Detail, worum es bei Rewilding Europe geht. Kern des «Rewildings» ist die Reduktion menschlicher Eingriffe, um der Natur Raum zur eigenen Entwicklung zu geben. Dadurch wird die Biodiversität gestärkt. Rewilding Europe ist in elf Regionen aktiv, darunter der Apennin, die Rhodopen, das Donaudelta und die Karpaten – und passt seine Ansätze den lokalen Gegebenheiten an.
Im Juni 2023 waren meine Frau und ich als aktive Unterstützer von Rewilding Europe eingeladen, der Auswilderung einer Herde Wisente in Rumänien beizuwohnen. Wir waren sehr gespannt auf das Ereignis und neugierig darauf, die Wildhüter und Ökologen bei ihrer Arbeit zu erleben. Der Transport der acht Jungtiere von Norddeutschland in die rumänischen Karpaten hat reibungslos funktioniert. Zwei Fahrer haben sich die 36 Stunden Fahrzeit aufgeteilt und ein Tiermediziner hat das Wohlbefinden der Tiere regelmässig überprüft.
Beim Öffnen der Transportkäfige zeigte sich, dass die Tiere sich offenbar wohl in ihrem fahrenden Zuhause fühlten, denn es dauerte knapp eine halbe Stunde, bis die ersten sich nach draussen wagten. Dann aber zeigten sie grosse Freude an der neuen Freiheit, hüpften und tollten im Kreis, bevor sie eilends im dichten Wald verschwanden.
Wisente waren Anfang des letzten Jahrhunderts in Europa fast ausgestorben – es gab nur noch um die 30 Exemplare, die seither in Zoos nach einem genauen Plan gezüchtet und vermehrt werden, um die genetische Vielfalt zu erweitern und um Inzucht zu vermeiden. Auch wenn in den Karpaten inzwischen über 200 Tiere leben, die meisten davon bereits in der Wildnis geboren, so reicht das noch nicht für eine nachhaltig gesunde Population. Daher werden immer wieder neue Zuchttiere hinzugefügt und man geht davon aus, dass es mindestens 350 Tiere braucht, um das langfristige Überleben der Spezies in den wilden Karpaten zu sichern.
Gespannt waren wir vor allem auf die einheimische Bevölkerung und ihre Ansichten zu dem ehrgeizigen Rewilding-Programm. Was wir zu hören bekamen, hat uns ebenso überrascht wie erfreut. Wir haben keine einzige kritische Aussage zum Wisent- und Rewilding-Programm gehört. Viele Stimmen betonten, dass die betroffenen Regionen noch vor einem Jahrzehnt infolge «Landflucht» praktisch verlassen waren. Und dass mit Rewilding zunehmend junge Menschen zurück kommen, weil sie neue Chancen im Öko-Tourismus und im lokalen Gewerbe erkennen.
Anlässlich des Auswilderungs-Anlasses hat die kleine Gemeinde ein Fest organisiert, an dem junge Unternehmer viele regionale Spezialitäten vorgestellt haben: Pasta aus alten Getreidesorten, Eingemachtes nach uralten Rezepten, Säfte aus regionalen Früchten und sogar Wein aus einer autochthonen Sorte, die längst vergessen war. Der Bürgermeister der kleinen Gemeinde hat mit Stolz die Geschichte erzählt, wie er vor vielen Jahren den Kontakt mit Rewilding Europe aufgenommen und die Gemeinde mit beharrlichem Einsatz und viel Geduld für die Idee gewonnen hat. Viele der heute begeisterten Mitstreiter seien anfangs die grössten Skeptiker gewesen.
Aber natürlich profitieren vor allem die Tourismus-Angebote vom Rewilding: Gastronomie, Ranger, Reiseleiter und alle, die direkt mit Besuchern zu tun haben. Wir durften dann natürlich auch an einer «Wisent-Tour» teilnehmen. Dabei streiften wir einen ganzen Tag lang durch wilde Wälder, über Kuppen und durch Täler, sahen viele frische Spuren, doch leider keinen einzigen Wisent. Das aber hat das Abenteuer nicht geschmälert. Es war ein fantastisches Erlebnis, die wilde Schönheit der Karpaten zu Fuss zu geniessen, immer im Wissen, dass hier ausser Wisenten auch Bären und Wölfe zuhause sind.
«Rewilding Europe»-Mitbegründer und Geschäftsführer Frans Schepers erzählt im Detail von der Entstehung der NGO und dem Verlauf der Projekte. Er berichtet von Erfolgen, die verdeutlichen, dass Rewilding Europe eine wirtschaftliche Chance bietet, die im Einklang mit der Natur steht.
Was ist Rewilding Europe, und welche Vision verfolgen Sie mit Ihrer Arbeit? Rewilding Europe ist eine NGO, die sich auf die grossflächige Wiederherstellung von Natur in Europa konzentriert. Wir sind Vorreiter bei der Umgestaltung von Landschaften. Wir fördern natürliche Prozesse wie natürliches Weiden, frei fliessende Flüsse und die Regeneration von Wäldern. Unsere Mission ist es, so widerstandsfähige Ökosysteme zu schaffen. Das fördert die Biodiversität und die Klimaanpassung, und kommt dem Menschen vor Ort ebenso zugute.
In unseren Modelllandschaften zeigen wir die transformative Kraft des Rewildings. Wir hoffen, damit andere zu inspirieren, diesen Ansatz ebenfalls zu übernehmen. Denn wilde Natur soll als ein wesentlicher Bestandteil einer gesunden Gesellschaft geschätzt werden. Ein zentraler Aspekt unserer Arbeit ist dabei der Aufbau naturbasierter Wirtschaftszweige, die nachhaltige Arbeitsplätze und Einkommen in ländlichen Gebieten schaffen.
Gab es ein prägendes Erlebnis, das Sie dazu inspiriert hat, Rewilding Europe zu gründen? Rewilding Europe entstand aus der dringenden Notwendigkeit, Biodiversität und Natur wiederherzustellen – in einer Zeit, in der Landaufgabe häufig als Problem wahrgenommen wurde. Besonders die EU betrachtete dies kritisch, da traditionelle landwirtschaftliche Gemeinschaften vor wirtschaftlichen Herausforderungen standen und extensive Landwirtschaft zunehmend unrentabel wurde. Wir sehen darin eine Chance. Diese Landschaften könnten als florierende Naturgebiete neu gedacht werden, geleitet von der Natur und auch zum Nutzen der Menschen.
Rewilding Europe möchte in diese Flächen Wildtiere zurückbringen und natürliche Prozesse revitalisieren. Das führt auch zu einer stärkeren Verbindung zwischen Mensch und Natur. Jedes Mal, wenn wir die positiven Veränderungen in diesen aufgegebenen Landschaften sehen, ist das ein prägender Moment. Es zeigt eindrücklich, dass Rewilding eine kraftvolle, grossflächige Lösung für Europa sein kann.
Was bedeutet Wildnis für Sie persönlich, und warum ist sie so wichtig für unsere Gesellschaft? Ich bevorzuge den Begriff «wilde Natur» gegenüber «Wildnis». Wildnis impliziert oft etwas Abgelegenes, Unberührtes, aber in Europa sind Menschen ein integraler Bestandteil der wilden Landschaften. Für mich bedeuten Landschaften wilder Natur grosse Gebiete, in denen die Natur das Sagen hat – unbeeinflusst von übermässigem menschlichem Einfluss, wo Wildtiere und natürliche Abläufe ihren Platz finden.
Rewilding schafft Räume, in denen die Natur die Führung übernimmt, während Menschen weiterhin präsent sind. Es ist eine Reise hin zu wilderer Natur. Das ist ein schrittweiser Prozess, der von bebauten Flächen wie Parkplätzen zu Landschaften führt. Dieses Modell ermöglicht ein harmonisches Zusammenleben von Mensch und Natur mit gegenseitigem Nutzen.
Wilde Natur ist essenziell für eine gesunde und auch wirtschaftlich funktionierende Gesellschaft. Sie bereichert unsere Landschaften, verbessert unsere Lebensqualität und verbindet uns nachhaltig mit der Natur. Rewilding im grossen Massstab kann gleichzeitig helfen, den Klimawandel zu mildern und Biodiversität zu fördern. Ausserdem liefert die Natur viele weitere wichtige Vorteile wie saubere Luft, fruchtbaren Boden sowie Gesundheit für Mensch und Tier. Das bringt auch wirtschaftlichen Nutzen für den Menschen.
Was mich besonders begeistert, ist, dass Rewilding eine pragmatische, bewährte Lösung ist, die wir sofort anwenden können. Man sieht es an unseren bisher mit Erfolg umgesetzten Projekten.
Auf welche Erfolge sind Sie dabei besonders stolz? Rewilding Europe ist ein langfristiges Engagement, das darauf abzielt, Landschaften zu schaffen, in denen die Natur den Weg vorgibt. Unser Ziel ist es nicht, einen festen Endpunkt zu erreichen, sondern selbst tragende Ökosysteme zu unterstützen, die sich unabhängig entwickeln.
Einige unserer bedeutendsten Erfolge sind die Landschaften in den Südkarpaten. Hier unterstützen wir die Rückkehr einer lebensfähigen Population von Europäischen Bisons und deren natürliches Weiden. In Schweden haben wir durch den Abbau von Flussbarrieren frei fliessende Wasserwege wiederhergestellt. Das hat die Fischpopulationen gestärkt und Ökosysteme miteinander verbunden. Durch unsere Arbeit sind zudem die Geier in Europas Himmel zurückgekehrt. Sie stärken den natürlichen Lebenszyklus.
Besonders stolz sind wir darauf, dass Rewilding Europe nicht nur widerstandsfähige Ökosysteme schafft, sondern auch soziale und wirtschaftliche Vorteile bringt. Im Greater Coa Valley haben wir ein Unternehmensnetzwerk aufgebaut, das nachhaltige Lebensgrundlagen durch naturbasierte Projekte schafft.
Wie fördern die Projekte von Rewilding Europe die Biodiversität in Europa? Rewilding bringt natürliche Prozesse zurück, die die Biodiversität seit Millionen von Jahren geprägt haben. Indem wir der Natur den Vortritt lassen, unterstützen wir Ökosysteme, die sich selbst heilen und vergrössern. So gestalten wieder angesiedelte Pflanzenfresser wie Bisons und Wildpferde die Vegetation auf natürliche Weise. Damit schaffen sie Lebensräume für andere Arten. Frei fliessende Flüsse fördern das Leben im Wasser und verbessern die Vernetzung von Arten in der Landschaft.
Ein wilderes Europa, um der Natur ihren Platz zurückzugeben, dafür setzt sich die Organisation Rewilding Europe auch in Regionen ein, in denen Delinat-Weinberge zu finden sind. Hier stellen wir Ihnen vier dieser Projekte in Italien, Spanien, Portugal und Deutschland kurz vor.
Die zerklüfteten Berge und Hochplateaus Spaniens zeichnen sich durch Kiefern- und Eichenwälder aus, die sich mit Steppen und tiefen Flussschluchten abwechseln. Über die Hälfte der 850’000 Hektar umfassenden Rewilding-Landschaft liegt in «Natura 2000»-Schutzgebieten. Die Iberischen Hochländer bieten zahlreichen Arten einen Lebensraum, darunter Greifvögel wie Bonelli-Adler, Wanderfalke und Uhu.
Seit den 1960er-Jahren führt die Landflucht zur Entvölkerung der Region von Kastilien-La Mancha bis Aragón. Dies hat unter anderem die Rückkehr von Wildtieren wie Rotwild, Wildschweinen, Mufflons und Iberischen Steinböcken begünstigt. Noch sind Tiere wie der Iberische Luchs oder der Iberische Wolf aber nicht in das Gebiet zurückgekehrt.
Rewilding Europe setzt sich in den Iberischen Hochländern insbesondere für die Wiederbevölkerung mit ursprünglich ansässigen Arten ein. Ebenso wie für das Schaffen von natürlichen Weideplätzen für die halbwilden Pferde der Region. «Es ist einfach wundervoll die halb wilden Pferde in Freiheit grasen zu sehen», erzählt auch Pablo Schapira, Teamleiter der Region.
Ein Tal weiter
Die Vision von Rewilding Europe für das Greater Côa Valley in Nordportugal ist, dieses einzigartige Gebiet durch gezielte Rewilding-Massnahmen zu einem wilderen, ökologisch intakten Lebensraum zu entwickeln. Auf über 120’000 Hektar soll ein Wildtierkorridor entstehen, der die Malcata-Berge im Süden mit dem Douro-Tal im Norden verbindet. Dies wird auch die Rückkehr einst heimischer Arten wie des Iberischen Steinbocks begünstigen.
Die Region hat sich bereits als Heimat für Wildtiere wie Rehe und Rothirsche etabliert. Das Interesse an Öko-Tourismus in der Region wächst stetig. Rewilding Europe fördert lokale Unternehmen und schafft Arbeitsplätze, die auf neuen, nachhaltigen Wirtschaftsmodellen basieren.
Ziel ist es, die Landschaft durch weniger intensive Landwirtschaft und eine nachhaltigere Nutzung zu schützen. Dadurch verbessert sich der Zustand der Natur und es stärkt die lokale Gemeinschaft. Die Region wird dadurch zum Modell für eine nachhaltige Naturwirtschaft sowie attraktives Naturtourismus-Ziel.
Das grüne Herz Italiens
Die Zentral-Apenninen liegen keine zwei Stunden von Rom entfernt und gelten dabei als wildes Herz Italiens. Dieser Biodiversitäts-Hotspot ist durch Buchenwälder, Graslandschaften und steile Bergketten geprägt. Die Zentral-Apenninen sind Heimat für Arten wie der Marsische Braunbär und Apenninen-Gämse. Rewilding Europe arbeitet daran, riesige Wildtierkorridore zu schaffen, die verschiedene Nationalparks miteinander verbinden und über 100’000 Hektar umfassen.
Die Region profitiert vom wachsenden Naturtourismus, der neue Einkommensquellen bietet und gleichzeitig den Naturschutz fördert. Lokale Produkte wie Käse, Honig und Kräuter entstehen im Einklang mit der Natur und tragen zur wirtschaftlichen Stabilität bei. Diese Entwicklung birgt neue Chancen, reduziert die Landflucht und fördert eine nachhaltige Nutzung der Landschaft. Zudem stärkt sie den Artenreichtum und das ökologische Gleichgewicht.
Wildes Oder-Delta
Das Oder-Delta an der Ostseeküste zwischen Polen und Deutschland ist ein einzigartiger Naturraum mit einer Vielfalt an Süsswasserökosystemen – ein Hotspot für Biodiversität. Durch die Aufgabe des Torfabbaus kehren Wildtiere wie Weissstörche, Otter, Biber und auch Weisskopfseeadler zurück. Die Region ist auch ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel.
In Zukunft wird Rewilding Europe Wildtiere wie den Elch, das Bison und den Atlantischen Stör in der Region stärken. Dafür vernetzt die Organisation bestehende Lebensräume und schafft neue Schutzgebiete. Die Rückkehr ikonischer Arten wie des Elchs in Polen und die wachsende Zahl Europäischer Bisons in Polen sowie in Deutschland sind bedeutende Erfolge.
Der nachhaltige Tourismus unterstützt die lokale Wirtschaft, wobei diese wirtschaftliche Nutzung stets auf auf dem respektvollen Umgang mit der Natur basiert. Ein Beispiel ist hierbei die Förderung von Wildtierbeobachtungen und die Zusammenarbeit auf wissenschaftlicher Ebene. Auch Suleika Suntken, zuständig für das Rewilding Oder-Delta, zeigt sich begeistert: «Das Oder-Delta ist ein wildes Puzzle an Lebensräumen.»
Die Organisation Rewilding Europe engagiert sich mit diversen Projekten dafür, Land der Natur zurückzugeben – mit all den Vorteilen, die das für Pflanzen, Tiere und auch für den Menschen mit sich bringt. Eine kleine Vorstellung einer grossen Idee.
Seit ihrer Gründung in den Niederlanden im Jahr 2011 verfolgt Rewilding Europe die Vision eines Europas, in dem wilde Natur aktiv gefördert wird. Die Organisation schafft Lebensräume, in denen Tiere und Pflanzen sich selbst regulieren, um ein ökologisches Gleichgewicht herzustellen. Immer mehr Menschen unterstützen diesen holistischen Ansatz auf privater und auch beruflicher Ebene.
Im Kern läuft alles von selbst
Ziel ist es, wilde Natur zu fördern und Lebensräume zu schaffen, in denen Tiere und Pflanzen selbstregulierend agieren. Das stärkt das ökologische Gleichgewicht und unterstützt Menschen und Ökosysteme.
Der Kern der Arbeit ist das «Rewilding» – die Reduzierung menschlicher Eingriffe, um der Natur Raum zur eigenen Entwicklung zu geben. Dadurch wird die Biodiversität gestärkt. Rewilding Europe ist in elf Regionen aktiv, darunter der Apennin, die Rhodopen, das Donaudelta und die Karpaten – und passt seine Ansätze den lokalen Gegebenheiten an.
Aktiv in elf Regionen
Im Donaudelta liegt der Fokus auf der Verbesserung des Wassersystems. Durch den Abbau von Barrieren und die Renaturierung von Flutplänen entstehen Lebensräume für Vögel, Fische und Insekten. Die Gemeinden profitieren von besserer Wasserqualität und Hochwasserschutz.
In den Rhodopen, im bewaldeten Gebirge zwischen Rumänien und Griechenland, gehen Lebensräume wieder an Luchs, Wolf und Bär zurück. Dadurch steigt die Raubtierpopulation und der Ökotourismus wird gefördert, was der lokalen Bevölkerung neue Einkommensquellen erschliesst.
Im italienischen Apennin revitalisiert Rewilding Europe Offenlandbiotope und unterstützt traditionelle Weidepraktiken. So trägt die Rückkehr von Wildpferden und Auerochsen dazu bei, die Landschaft offen zu halten und Lebensräume für verschiedene Arten zu schaffen.
Es geht nur mit dem Menschen
Die Einbindung der lokalen Bevölkerung ist ein zentraler Aspekt. Rewilding Europe verbindet Naturschutz mit wirtschaftlicher Förderung, beispielsweise durch Ökotourismus und die Vermarktung lokaler Produkte. So profitieren Gemeinden direkt von den Projekten.
Forschung und Bildung spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Die Organisation entwickelt Modelle zur Wiederherstellung natürlicher Prozesse, die als Vorbilder für andere Regionen dienen. Zu den grossen Erfolgen des vergangenen Jahres zählen die Ausweitung von Schutzgebieten, die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und die Rückkehr bedrohter Arten wie des Wisents.
Rewilding Europe arbeitet eng mit Regierungen und Umweltorganisationen zusammen, um politische Rahmenbedingungen zu verbessern und das Bewusstsein für die Bedeutung wilder Natur zu schärfen.
Die Projekte von Rewilding Europe zeigen, dass Naturschutz und wirtschaftliche Entwicklung Hand in Hand gehen können. Dabei trägt die Organisation mit ihren Initiativen entscheidend zur Wiederherstellung der Biodiversität in Europa bei – und ihr Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft. Wir freuen uns auf alles, was noch kommen wird.
Unsere Spitzenköchin Sandra Kollegger hat wieder gezaubert und ein fantastisches, vegetarisches Festtagsmenü für uns kreiert. Dazu gibt es exklusive Weinempfehlungen aus den beliebtesten Tropfen des Jahres, erhältlich im praktischen Festtagspaket. Somit wäre die passende Weinauswahl schon einmal erledigt. Wir wünschen viel Vergnügen und guten Appetit!
Vorspeise: Ein ganzer Kopf fürs Fest
Einfach und genial. Diese Vorspeise ist schnell zubereitet und animiert dabei auf variantenreiche Weise die Geschmacksknospen. Probieren Sie es aus. Im Video haben wir unserer Spitzenköchin ganz genau auf die Finger gefilmt, damit dieser feine vegetarische Festtagsgruss bestimmt gelingt.
Das Rezept: Blumenkohl, Sauerrahm, Croutons und Kräuteröl
(für 4–6 Portionen) 1 Blumenkohl 2 EL Olivenöl Kräutersalz Die Blätter vom Blumenkohl entfernen. Den ganzen Kopf mit Kräutersalz würzen, auf ein grosses Blatt Backpapier setzten und mit Olivenöl beträufeln. Den Blumenkohl im Backpapier einschlagen und an den Enden mit Küchengarn verschliessen. Der Blumenkohl kommt für etwa eine Stunde bei 180 °C in den Backofen.
Sauerrahmsauce: 1 Becher Sauerrahm ½ TL Kräutersalz 1 EL Essig
Alle Zutaten glattrühren und abschmecken.
Croutons: 2 Scheiben Toastbrot 1 EL Butter 1 Prise Salz
Die Rinde entfernen und das Toastbrot in kleine Würfel schneiden. Die Brotwürfel auf ein Blech geben und Butterflocken darüber verteilen. Salzen und bei 180 °C für ca. 10 Minuten in den Backofen geben.
Anrichten: Den fertigen Blumenkohl aus dem Papier nehmen, in gleichmässige Stücke schneiden und mit Sauce, Croutons, Kresse und Kräuteröl anrichten.
Zusatz: Kräuteröl (im Sommer zubereitet): Frische Kräuter (z.B. Schnittlauch, Petersilie, Kerbel, Dill, Thymian – je nachdem, was gerade im Garten wächst) 1 Teil Kräuter 2 Teile Öl (ich verwende für den Ansatz gerne neutrale Öle wie Rapsöl oder Sonnenblumenöl)
Das Öl auf etwa 70 °C erwärmen, die Kräuter in einem guten Mixer fein pürieren. Ein Sieb mit einem Tuch auslegen, die pürierten Kräuter hineingeben und abtropfen lassen. Die abgetropften Kräuter und das Öl in kleine Gläschen füllen. Ich lagere es im Kühlschrank, damit es die Farbe behält.
Weiss: Duvivier L‘Amandier, Vin de France 2023 Mit jedem Schluck wird spürbar, was in Südfrankreich unter Savoir-vivre verstanden wird. Der weisse Spitzenwein von Château Duvivier zeigt Charakter und ist herrlich aromatisch wie ein Kräutergarten der Provence. Wer den Abend so startet, hat schon gewonnen.
Rot: Vinya Laia, Catalunya DO 2021 Schöner Name, schöner Wein. Der Vinya Laia ist einer der beliebtesten Weine unseres Sortiments – und das zu Recht: Es gibt kaum einen geschmeidigeren Speisenbegleiter, der zugleich so zugänglich und festlich wirkt. Ein Prost auf das schöne Leben!
Auch die vegetarische Hauptspeise wirkt auf den ersten Blick schlicht, überzeugt jedoch durch ihre aromatische Vielfalt und bietet ein wahres Fest für den Gaumen. Probieren Sie es aus! Dies ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie sich Zutaten ergänzen und gegenseitig erheben können.
Das Rezept: Sellerie, Semmelkren*, grünes Gemüse
(für 3–4 Portionen) 1 Knolle Sellerie 500 ml Gemüsefond oder Wasser Salz
Den Sellerie schälen und aus den Schalen einen Fond kochen. Den Sellerie in 1 cm dicke Scheiben schneiden. Den Fond abseihen und die Selleriescheiben in dem Fond mit Salz zudeckt weichkochen. Aus dem Fond nehmen und auf ein Blech mit Backpapier legen.
Semmelkrenkruste: 20 g Butter 200 g Selleriefond 120 g trockene Semmelwürfel 1 Ei 30 g Sahne Salz, Pfeffer, Muskatnuss 15 g frischer Kren (österr. für Meerrettich)
Die Butter in einem kleinen Topf braun werden lassen und mit Selleriefond aufgiessen. Den heissen Fond über die Semmelwürfel geben. Das Ei und etwas Sahne dazugeben. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Den frischen Kren, respektive Meerrettich, fein reiben, dazugeben und alles vorsichtig vermengen. Für etwa 15 Minuten ziehen lassen.
Die Kruste auf den Selleriescheiben verteilen. Den Backofen auf Heissluft mit Grillfunktion oder 220 Grad Oberhitze vorheizen. Die Selleriescheiben auf der oberen Schiene für ca. 8–10 Minuten gratinieren, bis die Kruste knusprig und braun ist.
*Kren ist die österreichische Bezeichnung für Meerrettich, Semmelkren dabei eine österreichische Spezialität aus weissen Brötchen und Meerrettich.
Grünes Gemüse: 20 g Butter 10 g Mehl 100 ml Gemüsefond (aus den Gemüseabschnitten) 50 g Sahne 80 g Cremespinat 300 g grünes Gemüse (z. B. Brokkoli und Kohlrabi) 100 g Erbsen 50 g Blattspinat Kräutersalz, Pfeffer
Den Brokkoli und den Kohlrabi in mundgerechte Stücke schneiden und für fünf Minuten dämpfen oder in Salzwasser bissfest kochen. Die Gemüsereste in einem Topf leicht mit Wasser bedecken, etwas salzen und aufkochen lassen. Den Gemüsefond kurz ziehen lassen und abseihen. Die Erbsen brauchen nicht extra gekocht werden.
Für die Sauce die Butter in einem kleinen Topf braun werden lassen. Das Mehl hinzufügen und kurz mit rösten. Mit ca. 100 ml Gemüsefond aufgiessen und unter ständigem Rühren aufkochen lassen, damit sich keine Klumpen bilden. Sahne und Cremespinat hinzufügen.
Die Erbsen und das gekochte Gemüse in die Sauce geben und kurz mitkochen. Die frischen Spinatblätter kommen zum Schluss dazu und werden nur mehr kurz erhitzt. Mit Kräutersalz und Pfeffer abschmecken.
Anrichten: 125 ml Milch Kren Spinatblätter Die Milch erwärmen und aufschäumen. Den gratinierten Sellerie auf dem grünen Gemüse anrichten, etwas frischen Kren drüber reiben und mit Milchschaum und ein paar Spinatblättern garnieren.
Tipp: Anstatt Sellerie können Sie Saiblingfilet oder Forellenfilet verwenden.
Weiss: Weingut Pflüger zum Lebensturm, Qualitätswein Pfalz 2023 Vielfalt im Weingarten, Vielfalt im Glas: Alexander Pflügers Assemblage aus Riesling und Gewürztraminer ist eine Hommage an die Artenvielfalt in seinen Weingärten. Der frisch-fruchtige Tropfen aus der Pfalz gefällt mit intensiven floralen Noten, aromatischem Geschmack und einem saftigen Trinkfluss.
Rot: La Colle des Lignères, Corbières AOP 2019 Anne und Jean Lignères Ode an die Eleganz: eine Wucht von Wein, voller Kraft der Sonne und ausgebaut im kleinen Holz. Ein unschlagbarer Speisebegleiter für Freunde kräftiger, ausdrucksstarker Aromen. Holen Sie sich etwas südfranzösische Wärme ins Wohnzimmer.
Fulminant und zugleich sanft mit den Aromen von Apfel, Nuss und knusprigem Tortenteig – der perfekte Abschluss für ein festliches Finale. Wir wünschen gutes Gelingen und wunderschöne Festtage.
Dessert: Apfeltarte
(für ein Blech mit 26–28 cm Durchmesser) Für den Teig: 100 g Mehl 50 g Butter 1 Dotter 50 g gesiebter Staubzucker 1–2 EL Milch 50 g geriebene Walnüsse 1 Prise Salz ½ TL Backpulver ½ TL Zimt
Alle Zutaten rasch verkneten, zu einem Laibchen formen und in Frischhaltefolie einpacken. Den Teig für ca. 30 Minuten im Kühlschrank rasten lassen. Für die Tarte wird der Teig dünn ausgerollt und mit der Backform der Boden ausgestochen. Die Form mit etwas Butter einstreichen. Den Teig hineinlegen, in Form bringen und mit einer Gabel einige Male hineinstechen. Den restlichen Teig nochmals zusammen kneten, dünn ausrollen und auf ein Blech mit Backpapier legen. Beide Teige werden bei 160 Grad für 6–8 Minuten gebacken.
Apfelmasse: 700 g Apfelmus 1 Ei 35 g Vanillepuddingpulver 1 TL Vanillezucker
Alle Zutaten gut verrühren und auf dem vorgebackenen Boden verteilen. Die Tarte wird bei 150 Grad ca. 40 Minuten gebacken.
Quarkcreme: 250 g Quark Saft und Zeste von ½ Orange Saft und Zeste von ½ Zitrone 1 TL Vanillezucker 1–2 EL Honig oder Zucker
Alle Zutaten in einer Schüssel glattrühren, abschmecken und in einen Spritzsack füllen.
Knusprige Walnüsse: 150 g Walnusskerne 1 Eiweiss 1–2 EL Kristallzucker ½ TL Zimt etwas Salz
Das Eiweiss in der Küchenmaschine mit einer Prise Salz anschlagen. Zucker dazugeben und steif schlagen. Die Walnüsse unterheben und etwas Zimt dazugeben. Die Nüsse unterheben und auf einem Blech mit Backpapier verteilen. Den Backofen auf 160 Grad vorheizen und die Nüsse für 10 Minuten backen. Kurz durchrühren, die Temperatur auf 100 Grad verringern und weitere 20 Minuten backen, die Nüsse müssen ganz trocken sein. Aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen.
Anrichten: Rosinen in Weinbrand eingelegt bereit stellen. Die Tarte in gleich grosse Stücke schneiden. Die Topfencreme darauf dressieren. Mit ein paar frischen Apfelscheiben, den Nüssen, Rosinen und dem Keksboden garnieren.
Die Region rund um Valencia ist von den verheerenden Unwettern in grossen Teilen Spaniens besonders betroffen. Die Delinat-Winzer aus Valencia befinden sich ausserhalb des Katastrophengebiets.
Das Wetterphänomen «la gota fria», auch «DANA» genannt, brach mit noch nie dagewesener Kraft über das Gebiet rund um Valencia und Teilen Andalusiens herein. Internationale Medien berichten von der prekären Situation vor Ort. Bisher starben 217 Menschen. Hunderte gelten als vermisst. Menschen verloren ihr Zuhause, ihre gesamte Existenz. Noch ist kein Ende der Tragödie in Sicht.
Die Winzer von Delinat in der Region, Carlos Laso mit seinem Weingut Pago Casa Gran sowie die Finca Cor Ví, befinden sich ausserhalb der stark betroffenen Gebiete.
Winzer Carlos Laso dazu: «Die Überschwemmung in den Dörfern nahe Valencia ist dramatisch. Bisher zählen wir mehr als 200 Tote und beobachten Bergungsarbeiten, die viel zu schleppend vorangehen. Diese Überschwemmungen sind die heftigsten des Jahrhunderts. Unser Gebiet wurde glücklicherweise verschont. Die dramatische Situation entstand durch das Zusammentreffen zweier Wasserquellen: heftiger Regenfälle und der Wassermassen, die über die Flüsse in die Dörfer gelangten. Die letzte tragische Überschwemmung im Gebiet gab es 1956. Damals starben 80 Menschen.»
Yosu Lopez de Ocariz Olmos, Önologe auf der Finca Cor Ví schrieb uns: «Es geht uns gut. An besagtem Tag beschloss ich aufgrund der Wettervorhersage nicht auf das Weingut zu fahren. Am Weingut fielen über den Tag verteilt 50 mm Regen, wodurch glücklicherweise keinerlei Schäden entstanden. Die Strasse nach Valencia war gesperrt, doch von den schweren Unwettern blieben wir verschont.»
Tausende freiwillige Helfer sowie inzwischen auch das Militär unterstützen vor Ort. Organisationen wie World Central Kitchen versorgen die Bewohner vor Ort mit Essen und Trinkwasser.