Opulente und kraftvolle Weine als besondere Speisenbegleiter
Opulente Weine
Neben den komplexen und eleganten Weinen gibt es noch eine zweite Kategorie im Bereich der oft limitierten, seltenen und teuren Weine. Es sind die opulenten und kraftvollen Weine. Diese sind vor allem ab den 1980er Jahren sehr populär geworden, in denen auch klassische Weinbaugebiete wie Bordeaux nach und nach angefangen haben, ihre Weine immer konzentrierter und kraftvoller zu produzieren, weil meinungsbildende Kritiker solche Weine hoch bewerteten. In den USA, einem der wichtigsten Märkte für diesen Wein-Stil, kam dafür der Begriff Blockbuster auf.
Was definiert einen opulenten Wein?
Ein opulenter und kraftvoller Wein definiert sich vor allem über seinen Alkoholgehalt, die starke Ausprägung von Aromen, eine tiefe Farbe, einen kräftigen Geschmack, einen ausladenden Körper, mächtiges Tannin, eine dazu passende Säure und eine kraftvolle Gesamtstruktur. Es sind in der Jugend oft sehr wuchtige, üppige Weine. Manche Weingeniesser mögen diesen Weinstil schon in der jugendlichen Phase, andere legen solche Weine lange weg, damit sie ihre primären Aromen und ihr mächtiges Tannin abbauen.
Wo entstehen opulente Weine?
Es gibt Regionen, in denen die Erzeugung opulenter Weine Programm ist. Dazu gehört zum Beispiel das Valpolicella mit dem Amarone oder das Barossa Valley in Australien, wo aus oft sehr alten Reben in einem heissen Klima opulente Shiraz und Cabernets entstehen. Da dieser Stil jedoch weltweit ab den 1980er Jahren, vor allem aber in den 1990ern und 2000ern populär geworden ist, haben sich auch in traditionellen Gebieten Modernisten von den Traditionalisten abgesetzt und Weine erzeugt, deren Trauben erheblich später gelesen wurden, die bei der Vergärung deutlicher extrahiert wurden und die dann meist in stark getoasteten neuen Barriques ausgebaut wurden. Dazu gehört etwa moderner Rioja, Ribera del Duero, Toro, Bordeaux, Barolo, Brunello di Montalcino oder Bolgheri.