Auf ein Glas mit … Rebecca Clopath

Naturköchin Rebecca Clopath (34) kocht auf ihrem abgelegenen Biobauernhof Taratsch im Bündner Bergdorf Lohn mithilfe der Natur auf Sterne-Niveau. Wir unterhielten uns mit ihr bei einem Glas Wein über kulinarische Erlebnisse, die sie ihren Gästen in Form von Esswahrnehmungen anbietet.

Sie kommen gerade von einer Weiterbildung aus Dänemark zurück. Was kann eine gestandene, hochgelobte Schweizer Naturköchin dort noch lernen?
Rebecca Clopath: Man kann immer noch was dazulernen. Ich habe vier Wochen in einem Restaurant eines Freundes mitgearbeitet. Kochtechnisch ist für mich hier nicht gerade die Sonne aufgegangen. Aber ich bin ja nicht nur Köchin, sondern auch Unternehmerin. Neues zu sehen und Einblick in andere Strukturen zu haben, ist immer wertvoll.

Wollten Sie schon immer Köchin werden?
Ich habe immer gerne gut gegessen. Meine Mutter hat super fein gekocht und mir das Kochen beigebracht. Mit 14 hatte ich bereits meine Lehrstelle, sodass ich dann nach der Schule eine Ausbildung zur Köchin beim bekannten «Chrüter-Oski» in der Moospinte in Münchenbuchsee machen konnte.

Biobäuerin und Naturköchin Rebecca Clopath: «Ich finde es immer spannend, Wein mit Essen zu kombinieren.»
Biobäuerin und Naturköchin Rebecca Clopath: «Ich finde es immer spannend, Wein mit Essen zu kombinieren.»

Kochlehre bei Oskar Marti, später Köchin beim «Hexer» Stefan Wiesner im Entlebuch. Wie stark haben Sie diese beiden Spitzenköche, die in der Schweiz für gehobene Naturküche stehen, beeinflusst?
Das Interesse an der Natur wurde bei mir schon als Kind geweckt. Wir hatten keinen Fernseher, ich war viel draussen in der Natur, und meine Mutter hat vor allem mit Produkten vom eigenen Hof und Garten gekocht. Oskar Marti war damals für seine Kräuterküche bekannt. Deshalb habe ich mich beworben und bekam die Lehrstelle. Dort wurde das Interesse, mit saisonalen Produkten aus der Natur zu kochen, noch grösser. Später konnte ich das dann bei Stefan Wiesner in einer ganz neuen Art vertiefen und weiter ausleben.

Wie stark ist Ihre Küche von der Philosophie von Stefan Wiesner geprägt?
Stefan Wiesner ist ein Philosoph, ein Alchemist, ein Künstler. Das Kochen ist für ihn vor allem ein Ventil. Ich bin von ganzem Herzen Köchin. Mich interessiert, was geschmacklich auf dem Teller landet. Ich arbeitete ausschliesslich mit regionalen, biologischen Produkten, auch bei den Gewürzen. Aber natürlich bin ich geprägt von Wiesners Ansichten, weil seine Inputs, wie man die Parfümerie oder die Alchemie in die Küche integrieren kann, sehr spannend sind.

Bio und regional, das ist Ihr Markenzeichen?
Genau. Es geht mir aber nicht darum, die Globalisierung in der Küche zu verteufeln, sondern ich möchte zeigen, dass es bei uns fantastische Produzenten gibt, die viel Biodiversität in die Landschaft und verschiedene Geschmäcker auf den Teller bringen.»

Ist es der bessere Geschmack oder eher die Nachhaltigkeit, die für Bio-Produkte sprechen?
In erster Linie ist es für mich der Respekt vor der Natur, den ein biologischer Anbau mit sich bringen sollte und dies im Normalfall auch tut. Wir dürfen auf diesem Erdball leben und sollten dafür dankbar sein. Diese Überzeugung lebe ich. Gleichzeitig bin ich aber schon auch der Meinung, dass biologische Produkte geschmacklich besser sind.

Persönlich
Rebecca Clopath, Jahrgang 1988, ist auf dem Biohof Taratsch im Bergdorf Lohn in Graubünden aufgewachsen. Schon früh entdeckte sie ihre Liebe zur Naturküche. Nach Lehr- und Wanderjahren bei den bekannten Naturköchen Oskar Marti in Münchenbuchsee und Stefan Wiesner in Escholzmatt kehrte sie in ihre Heimat zurück und übernahm den elterlichen Biohof Taratsch. Hier begann sie, als Biobäuerin und Naturköchin Landwirtschaft und Kulinarik zu kombinieren. Aus regionalen und biologischen Rohstoffen stellt sie viele verschiedene Produkte her und bietet Esswahrnehmungen in Form von Mehrgangmenüs an. In Chur führt sie zusammen mit Romina Crameri den Feinkostladen Cramerei, wo ihre eigenen, aber auch andere Bioprodukte aus der Region angeboten werden.
www.rebecca-clopath.ch

Sie kochen nicht in einem Gourmettempel, sondern bieten auf Ihrem Biohof sogenannte Esswahrnehmungen an. Was ist darunter zu verstehen?
Fast alles, was wir als Biobauern auf unserem Hof produzieren und in der Natur an Essbarem finden, verarbeiten wir in der Küche zu feinen Gerichten. Weil Gourmetküche und Sternerestaurant nicht so mein Ding sind und auch nicht in unsere Umgebung passen würden, habe ich das Konzept der Esswahrnehmung entwickelt. Es geht darum, den Leuten ein kulinarisches Erlebnis mit fein komponierten Kreationen und spannenden Geschichten aus der alpinen Region zu bieten. Die Gäste sollen bewusst wahrnehmen können, wie das, was auf dem Teller präsentiert wird, entsteht, woher es kommt und welche Prozesse dahinterstecken.

Welche Beziehung haben Sie zu Wein?
Wein war für mich als Köchin recht lange Zeit kein sehr grosses Thema. Ich habe zwar immer gerne Wein getrunken und fand es auch immer spannend, Wein mit Essen zu kombinieren. Aber Hintergrundwissen zu Traubensorten oder Anbaumethoden war für mich lange Zeit sekundär. Heute beschäftige ich mich jedoch intensiver damit. Wie beim Essen beschränken wir uns auch beim Wein auf die alpine Region, womöglich aus biologischem Anbau.

Welchen Traum haben Sie, den Sie noch verwirklichen möchten?
Ganz viele, aber alles ist noch sehr vage. Vorerst sind wir am das Stabilisieren, was wir hier auf unserem Biohof in Lohn aufgebaut haben. Das heisst, wir sind zurzeit in einer sehr intensiven Planungsphase.

Weintipp von Rebecca Clopath

Von drei Delinat-Weinen, die ich kürzlich gemeinsam mit Freunden degustiert habe, hat sich der Südfranzose Les Hirondelles vom Château Duvivier als Favorit herauskristallisiert. Mit Luft und Zeit ein wunderbarer Wein zu einem schönen Mittag- oder Abendessen mit Freunden.

Duvivier Les Hirondelles
Pays du Var IGP 2019
www.delinat.com/1050.19

Auf ein Glas mit … Valérie Murat

Seit mehr als zehn Jahren führt die Winzertochter Valérie Murat einen erbitterten Kampf gegen den ausgiebigen Pestizideinsatz im Weinbau von Bordeaux. Ihr Ziel «Null Pestizide im Bordeaux» ist noch in weiter Ferne. Trotzdem kämpft sie weiter, auch gegen juristische Hürden, die ihr in den Weg gelegt werden.

Valérie Murat, seit zehn Jahren führen Sie einen Kampf gegen den Pestizideinsatz im wohl berühmtesten Weinbaugebiet der Welt. Wie kam es dazu?
Valérie Murat: Ich bin die Tochter eines Winzers, der 2012 mit 70 Jahren an den Folgen eines krebserregenden Pestizids, das bis 2001 gegen die Rebholzkrankheit Esca eingesetzt wurde, gestorben ist. Nach der Krebsdiagnose meines Vaters begannen wir mit Nachforschungen über die Agrochemie, die mit der Effizienz ihrer Produkte gegen Rebkrankheiten warb, aber die gesundheitlichen Gefahren für den Menschen verheimlichte. Rasch stellten wir fest, welche Unmengen von gesundheitsschädigender Chemie im sogenannt konventionellen Weinbau von Bordeaux eingesetzt wurden. Mein Vater begann, dagegen juristisch vorzugehen, um andere Familien vor dem Schicksal zu schützen, das ihn getroffen hatte. Als seine Kräfte nachliessen, habe ich ihm versprochen, seinen Kampf weiterzuführen.

Valérie Murat kämpft im Bordeaux gegen den Pestizidverbrauch
Die Umweltaktivistin und Winzertochter Valérie Murat hat eine Mission: «Null Pestizide im Bordeaux.»

Sie führen diesen Kampf nicht alleine, sondern haben die Bürgerinitiative Alertes aux Toxiques (Giftalarm) gegründet …
Ja, nach dem Tod meines Vaters bin ich meiner Gefährtin Marie-Lys Bibeyran begegnet, die ihren Bruder unter ähnlichen Umständen verloren hat und ebenfalls einen juristischen Kampf gegen die Agrochemie führte. Gemeinsam haben wir weiter recherchiert und im Bordelais verschiedene Aktionen lanciert, um den Leuten die Augen zu öffnen, welche Pestizidskandale sich in den Rebbergen abspielen. Damals sprach hier kein Mensch darüber. Das wollten wir mit einer grossen Manifestation ändern. 2016 fand diese in Bordeaux bei eisiger Kälte und stürmischem Wetter mit einer Beteiligung von 1500 Personen statt. Für uns war das ein grosser Erfolg. Danach habe ich mit Gleichgesinnten die Bürgerinitiative Alertes aux Toxiques gegründet.

«Wenn es um Pestizide im Weinbau ging, herrschte im Bordeaux lange eine mafiöse Omertà – ein Gesetz des Schweigens.»

Was haben Sie bisher erreicht?
Unser grösster Erfolg ist, dass es uns gelungen ist, das Thema Pestizid aufs Tapet zu bringen. Wenn es um Pestizide im Weinbau ging, herrschte im Bordeaux lange eine mafiöse Omertà – ein Gesetz des Schweigens. Das haben wir geändert. Heute wissen die Konsumenten, wie der Wein mehrheitlich erzeugt wird und welche Gefahren und Konsequenzen damit verbunden sind.

Aber der Weinbau im Bordelais ist doch in den letzten Jahren deutlich ökologischer geworden. Nicht zufrieden damit?
Zwar hat der Präsident des CIVB, des Fachverbands für Bordeaux-Weine, 2016 angekündigt, das Bordelais werde aus den Pestiziden aussteigen. Doch davon ist noch zu wenig zu spüren. Es werden noch immer Substanzen eingesetzt, die zu den gefährlichsten gehören, die es auf dem Markt gibt. Seit 2018 lassen wir regelmässig Weine analysieren, insbesondere auch solche, die mit dem Slogan «hoher ökologischer Wert» werben. Bisher hatten wir keine einzige Flasche, die keine Pestizidrückstände aufwies.

Als Sie 2020 die Pestizidbelastung von 18 Bordeaux-Weinen publik machten, die mit einem Ökolabel gekennzeichnet waren, wurden Sie vom Gericht wegen Verunglimpfung zu 125’000 Euro Straf- und Schadenersatzzahlung verurteilt …
Ja, und dieser juristische Streit ist noch nicht zu Ende. Wir wollten gegen ein Urteil, das uns die Publikation von Laboranalysen über Pestizide in Bordeaux-Weinen untersagt, Berufung einlegen. Das Berufungsgericht in Bordeaux hat aber entschieden, dass wir zuerst eine Busse und Schadenersatz von 125‘000 Euro bezahlen müssen, zu der wir im Frühling 2021 von einem Gericht in Libourne verurteilt wurden. 125’000 Euro sind für uns eine astronomische Summe. Wir versuchen nun, das Geld über ein Crowdfunding aufzutreiben. Bereits ist mehr als die Hälfte der Summe zusammengekommen.

Persönlich
Valérie Murat (48) ist auf einem kleinen Weinbaubetrieb im Gebiet Entre-Deux-Mers südwestlich von Bordeaux zwischen Dordogne und Garonne aufgewachsen. Nachdem ihr Vater im Alter von 70 Jahren 2012 an den Folgen einer Pestizidvergiftung an Krebs gestorben ist, begann sie einen schwierigen Kampf gegen den intensiven Pestizideinsatz im wohl prestigeträchtigsten Weinbaugebiet der Welt.

2016 gründete sie die Bürgerinitiative «Altertes aux Toxiques» (Giftalarm) und deckt seither immer wieder Pestizidskandale auf. Gegen ein Urteil, das ihr die Veröffentlichung von Laboranalysen über Pestizidrückstände in Bordeaux-Weinen untersagt, kann die Umweltaktivistin erst Berufung einlegen, wenn sie die 125‘000 Euro Busse und Schadenersatz bezahlt hat, zu denen sie im Frühling 2021 von einem Gericht in Libourne verurteilt worden war. Mithilfe von Crowdfunding versucht sie diesen Betrag aufzubringen. Wer Valérie Murat bei ihrem Kampf gegen den Pestizideinsatz unterstützen möchte, kann das mit einer Spende tun: Mehr Infos finden Sie unter www.alerteauxtoxiques.com

Oft hört man, konsequent biologischer Weinbau ohne Chemie sei im feuchtwarmen Klima von Bordeaux gar nicht möglich …
Es gibt auch im Bordelais Weingüter, die biologisch oder biodynamisch arbeiten. Diese zeigen, dass es auch hier geht. Allerdings hinken wir beim ökologischen Anbau anderen Weinregionen Frankreichs noch immer stark hinterher. Dabei müssten wir doch als grösste und weltweit prestigereichste Weinregion Frankreichs als Lokomotive wirken.

Was braucht es, dass es so weit kommt?
Zuallererst muss es in den Köpfen der Leute Klick machen. Man muss sich bewusst werden, dass ein Weinbau, der auf Chemie basiert, nicht nachhaltig ist, weil er die Böden und die Gesundheit der Menschen tötet. Zukunft hat einzig ein Weinbau, der die Gesundheit der Menschen und die Vielfalt der Natur respektiert. Das kann biologischer oder biodynamischer Weinbau sein.

Ihre Mission lautet: Null Pestizide im Bordeaux. Wann ist es so weit?
Ich bin nicht sehr optimistisch. Aber in meinen verrücktesten Träumen wird es manchmal Realität. Allerdings nicht schon morgen.

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Donna Quichotte aus dem Piemont

Delinat-Weingüter sind eigentliche Naturparadiese. Aber nur wenige kommen so wild und vielfältig daher wie die Azienda La Luna del Rospo von Renate Schütz im Piemont. Damit macht sich die deutsche Winzer-Quereinsteigerin das Leben im konservativen Barbera-Land allerdings nicht gerade leicht. Doch für Delinat ist sie die Biodiversitätswinzerin des Jahres 2022.

Renate Schütz ist die Biodiversitätswinzerin 2022

Andere hätten längst resigniert und aufgegeben: Seit 1994 kämpft Renate Schütz auf ihrer kleinen Azienda La Luna del Rospo im Astigiano für einen Weinbau, bei dem die Natur freien Lauf hat. Ihre Rebberge gleichen einem wilden Naturparadies. Bunte Blumenpracht gedeiht. Schmetterlinge, Vögel, Insekten und Reptilien tummeln sich zwischen Reben, die man im Dickicht von üppiger Begrünung, Bäumen und Sträuchern zuweilen geradezu suchen muss. Die Traubenerträge sind klein, die Qualität dafür entsprechend hoch. Die besten Trauben stammen von über 60 Jahre alten Rebstöcken, etwa von der Kammlage Bric Rocche. Es ist die Spitzenlage der nur sieben Hektar Rebfläche umfassenden Azienda.

Zum Internationalen Tag der biologischen Vielfalt am 22. Mai 2022 beliefert uns Biodiversitätswinzerin Renate Schütz mit der Spezialabfüllung Biodiversità. Es handelt sich um einen unkomplizierten, leicht zu trinkenden Barbera, der fröhlich kündet von Sonne und Wind, Zwitschern und Summen, Flügelschlag und Krabbelbein. Weil Renate möchte, dass alle ihre pflanzlichen Mitarbeiter mitjubeln dürfen, sind Trauben von jeder Lage dabei. Wie immer vertraut die Winzerin dabei ganz auf das Können ihrer jungen und alten Rebstöcke. Und die önologische Kunst beschränkte sich darauf, die einzelnen Gebinde gekonnt zu assemblieren.

->Zum Wein

Zermürbende Anfeindungen

Was für Renate Schütz das Paradies, ist für ihre Nachbarn ein Ärgernis. Diese monieren, der wilde Dschungel von La Luna del Rospo beeinträchtige ihre Reben. «Man wirft mir vor, ich vernachlässige die Weinberge und ziehe so Schädlinge und Krankheiten an. Dabei ist das Gegenteil der Fall. Meine Rebberge sind ein weitgehend funktionierendes Ökosystem, in dem sich Fauna und Flora in vollstem Reichtum entwickeln können und qualitativ hochwertige Trauben reifen», erklärt Renate Schütz. Doch die Nachbarn haben sie bis vor den Richter gezerrt. Und weil das kommunale Recht einen absurden Grenzabstand verlangt, musste sie tatsächlich Bäume fällen und ganze Böschungen zurückschneiden.

Biodiversitätswinzerin 2022

Natur- und Weinfreunde erkennen die Absurdität der Situation beim Spaziergang durch die Reben rasch, zumal auf La Luna del Rospo elegante, harmonische und authentische Weine erzeugt werden, die bei Degustationen auf dem Hof stets auf Begeisterung stossen. Solche Momente sind es, die Renate Schütz aufbauen und trotz feindlich gestimmtem Umfeld motivieren, auf dem eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Sie macht es seit bald 30 Jahren. Angefangen hat alles 1994, als sich die Philosophin aus Deutschland in die kleine, damals heruntergekommene Azienda verliebte, daraus das Weingut La Luna del Rospo schuf und hier sesshaft wurde. «Als studierte Philosophin mit Schwerpunkt Ethik und Natur hat mich schon damals die Frage umgetrieben, wie man mit der Natur anders umgehen kann. Seither lebe ich das als Winzerin im Piemont.» Seit 2004 arbeitet sie mit Delinat zusammen. Nun ist sie für ihren unermüdlichen Einsatz für einen artenreichen Weinbau als Biodiversitätswinzerin 2022 ausgezeichnet worden. Renate Schütz: «Das freut mich enorm! Nicht nur, weil ich Delinat, ganz früher als Kundin und Konsumentin, inzwischen als Produzentin, enorm bewundere für das konsequente Engagement, sondern auch, weil sich hier eine ganze Gruppe von Menschen, Mitarbeitenden, Kunden und Winzern treffen, die verstanden haben, dass ökologisches Bewusstsein und Achtsamkeit sehr wohl zusammengehen mit grosser Qualität, ja dass gerade diese andere Form des Landwirtschaftens Garant ist für Geschmacksvielfalt und wirklichen Genuss.»

Wer direkt vor Ort mit dem Naturparadies und den feinen Weinen von La Luna del Rospo Bekanntschaft machen möchte, kann das im Rahmen unserer Wein- und Genussreisen ins Piemont tun. Mehr dazu unter: www.delinat.com/weinreisen

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WeinLese 65: Editorial

Die Navarra gehört nicht zu den bekanntesten und begehrtesten Weinregionen Spaniens. Die im Westen angrenzende Nachbarin, die Rioja, wirft unvermindert grosse Schatten. Und auch Ribera del Duero oder Priorat stehen höher in der Gunst von Liebhabern spanischer Tropfen.

Wenn wir in dieser Ausgabe gleichwohl für einmal die Navarra ins Rampenlicht rücken, hängt das einerseits mit der erstaunlichen Qualität und Vielfalt der Weine zusammen, die unsere beiden Partner-Weingüter aus dieser Region auf die Flasche bringen. Und andererseits mit der Passion und Innovationskraft, die die beiden Bodegas versprühen.

Quaderna Via, am vielbegangenen Pilgerweg nach Santiago de Compostela gelegen, entdeckt als attraktives Nebenstandbein zum Weinbau gerade den naturnahen Agriturismo, der in Spanien noch in den Kinderschuhen steckt. Und bei Azul y Garanza, am Rande der Halbwüste Bardenas Reales, wird mutig in eine autarke Energieversorgung und in neue Ausbaugefässe im Keller investiert.

Entdecken Sie eine wenig bekannte Weinregion und zwei ökologische Vorzeige-Weingüter, die mit ihrer Strahlkraft aus jedwedem Schatten heraustreten.

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WeinLese 65: Kurz & bündig

Schöner Erfolg für Green Friday

Der Green Friday 2021 war ein voller Erfolg.

Zum zweiten Mal hat Delinat am 26. November 2021 den Spiess umgedreht und aus dem ökologisch sehr bedenklichen Black Friday einen Green Friday gemacht. Statt sich an der weltweiten Rabattschlacht um Schnäppchen zu beteiligen, die riesige Müllberge an Verpackungsmaterial und überflüssige Mobilitätsströme verursacht, galt bei Delinat wiederum für 24 Stunden die Devise: Alles 10% teurer! Der Aufpreis, den Kundinnen und Kunden auf ihre Weineinkäufe bezahlt haben, wurde von Delinat verdoppelt und an zwei Umweltorganisationen überwiesen. In der Schweiz kamen so knapp 20’000 Franken zusammen, die an die Pro Natura gingen. Die älteste Naturschutzorganisation der Schweiz engagiert sich für die Förderung und Erhaltung der Tier- und Pflanzenwelt. Für Deutschland resultierten knapp 8’000 Euro. Das Geld wurde an GermanZero überwiesen, eine Klimaschutzorganisation, die sich dafür einsetzt, dass Deutschland bis 2035 klimaneutral wird.

Mit Biodiversität gegen Schädlinge

Das Weingut Bauer-Pöltl im österreichischen Burgenland investiert in die Biodiversität. Der rege Austausch mit Delinat hat Daniel und Kathi Bauer veranlasst, im Herbst grosszügig neue Sträucher in den Weinbergen anzupflanzen. Da das Winzerpaar auf maschinelle Ernte verzichtet, behindern diese Sträucher die Bearbeitung der Rebberge in keiner Weise. Im Gegenteil: Sie unterstützen den Pflanzenschutz, weil sich auf ihnen viele Insekten wie zum Beispiel die Zwergwespen ansiedeln, die als Gegenspieler der amerikanischen Rebzikade die Krankheit Flavescence dorée (Goldgelbe Vergilbung) bekämpfen. Weitere Nützlinge halten Schädlinge in Schach, sodass die Pflanzenschutzmassnahmen reduziert werden können.

Weingut Pflüger investiert in die Zukunft

Auf unserem Partner-Weingut Pflüger in der Pfalz entsteht ein neues Kellergebäude mit einem grösseren Flaschenlager und einem Reifekeller mit bis zu 300 Barriques. Im oberen Teil des Gebäudes wird ein Verkostungs- und Präsentationsraum für bis zu 40 Personen eingerichtet. Die Fertigstellung ist für Mai/Juni 2022 geplant. Um seinem Anspruch an Nachhaltigkeit gerecht zu werden, verwendet Alex Pflüger nur Baumaterialien und Zulieferer aus der Region. Um die Autonomie beim Strom zu erhöhen, wird eine Wärmepumpe in Kombination mit der bestehenden Solaranlage eingebaut. Bereits liebäugelt der innovative Winzer auch mit einem vollelektrischen Traktor, den er mit dem eigenen Strom betreiben könnte.

Apostolos Spiropoulos verstorben

Apostolos Spiropoulos, Winzer Griechenland

Unser langjähriger Partner-Winzer aus Griechenland, Apostolos Spiropoulos, ist nach längerer Krankheit im blühenden Alter von 49 Jahren verstorben. Apostolos, der in Griechenland Agronomie und in den USA Önologie studiert hatte, übernahm im Jahr 2001 das Bio-Weingut seines Vaters in Mantinia auf der Halbinsel Peloponnes und baute in Nemea eine zweite Kellerei. Er war ein begeisterter Anhänger der Delinat-Methode und investierte stark in die Biodiversität seiner Weinberge. Gesundheitliche Probleme führten dazu, dass Apostolos den Betrieb seiner Schwester Konstantina Spiropoulos überliess und mit seiner Familie in die USA auswanderte. Dort ist er am 5. November 2021 leider gestorben. Er hinterlässt seine Frau Christina Karasoulos, seine Söhne Epaminondas und Thanos, seine Eltern Epaminondas und Maria sowie die beiden Schwestern Konstantina und Nota. Den Familienangehörigen entbieten wir unser aufrichtiges Beileid.

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Auf ein Glas mit … Sabine Krüger

Sabine Krüger ist Schäferin. Mit ihren Schafen und Ziegen beweidet sie von April bis November artenreiche, extensiv genutzte Naturschutzgebiete und Streuobstwiesen. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt. Wir haben mit ihr über Schäferei, Artenvielfalt, Wein und ihr Buch «Ziegenluft und Küchenduft» gesprochen.

Wie wird man als junge Frau Schäferin?
Sabine Krüger: Die Kinder wollten immer Tiere, so begann alles. Der Wunsch, aktiv am Naturschutz teilzunehmen, war dann aber ausschlaggebend dafür, mit Ziegen und Schafen in der Landschaftspflege zu beginnen.

Waren da am Anfang auch romantische Vorstellungen im Spiel?
Ja, bestimmt. In einer blühenden Wiese zu stehen und den Tieren beim Fressen zuzuschauen, ist ein überwältigendes Gefühl.

Bei Wind und Wetter draussen unterwegs: Sabine Krüger sorgt mit Schafen und Ziegen für Artenvielfalt in der Natur.
Bei Wind und Wetter draussen unterwegs: Sabine Krüger sorgt mit Schafen und Ziegen für Artenvielfalt in der Natur.

Wie sieht Ihr Alltag als Schäferin heute in der Realität aus?
Mein Leben wird von meinen Tieren bestimmt. Für sie bin ich voll verantwortlich. Sie müssen satt und gesund sein. An 365 Tagen im Jahr, egal ob es regnet, stürmt oder schneit. Ausserdem vermarkte ich meine Produkte auf dem Wochenmarkt.

Persönlich
Sabine Krüger wurde 1963 in Sindelfingen südwestlich von Stuttgart geboren. Sie ist seit 36 Jahren mit Karlheinz Krüger verheiratet, hat drei Kinder und ist Oma eines Enkelkindes. Die gelernte Hauswirtschaftsmeisterin arbeitet seit vielen Jahren voll als Schäferin im eigenen Betrieb. Sie baut Gemüse und Küchenkräuter auf einem Stück Acker an. Verschiedene Tomatensorten wachsen hinter dem Schafstall geschützt unter dem Dach. Die Erde hat sie aus Wolle, Schafmist und Ackererde selbst gemischt. Ihre grosse Leidenschaft gehört dem Kochen. Im Herbst 2021 ist ihr Buch «Ziegenluft und Küchenduft – ein Jahr mit der Schäferin durch Küche und Natur» erschienen. Weitere Infos: www.krueger-land.de

Sie beweiden mit Ihren Tieren Gebiete, die für die Landwirtschaft nicht attraktiv sind. Was bewirken Sie damit?
Durch die extensive Weidenutzung werden für den Naturschutz ziemlich bedeutende Lebensräume, wie zum Beispiel Magerrasen, vor der Verbuschung, also dem Zuwachsen, bewahrt. Sehr schonend wird ihr Bewuchs kurz gehalten. Es erfolgen keine radikalen Eingriffe durch Maschinen, eine ganz besondere Vielfalt kann sich ungehindert ausbreiten. Auf solchen Schaf- und Ziegenweiden gibt es eine Unmenge an Tieren, Insekten und Pflanzen, und sie tragen so zur Erhaltung der biologischen Artenvielfalt bei.

«Mein Leben wird von
meinen Tieren bestimmt.»

Wann kommen Schafe, wann Ziegen zum Einsatz?
Streuobstwiesen beweiden nur die Schafe, Ziegen würden die wertvollen Streuobstbäume schälen und zerstören. Um Steinbrüche vor der Verbuschung zu bewahren, kommen die Ziegen zum Einsatz, ebenso an steilen, steinigen Hängen. Wir beweiden aber auch viele Naturschutzgebiete mit einer gemischten Herde, denn die Ziegen halten das Buschwerk kurz, sie schälen die Schösslinge bis in eine Höhe von zwei Metern. Schafe hingegen fressen lieber Gras.

Delinat versucht auf andere Weise die Artenvielfalt im Weinberg zu fördern. Könnten Schafe oder Ziegen auch im Rebberg Positives bewirken?
Es gibt schon Schafe, die in Weinbergen fressen dürfen, aber Ziegen kann ich mir da nicht so gut vorstellen, denn sie würden die Reben bis oben hin total abfressen.

Neben der Schäferei und der Naturvielfalt gehört die regionale Küche zu Ihren Steckenpferden. Alles haben Sie in Ihrem neuen Buch «Ziegenluft und Küchenduft» vereint. Wie kam das?
Zehn Jahre lang habe ich die Hauswirtschaft in einer Familienbildungsstätte geleitet und viele Kochkurse gehalten. Lamm- und Zickleinfleisch, Ziegen- und Schafkäse sind meine Spezialität. Eine wunderbare Rezeptsammlung ist so entstanden. Viele Jahre war es mein grosser Wunsch, ein Buch darüber zu schreiben. Mir fehlte dazu aber schlicht der passende Partner, um so ein Mammutprojekt professionell umzusetzen. Zufällig lernte ich den Fotografen Oliver Giel kennen, der gemeinsam mit seinem Team aus meinen vielen Ideen das Konzept für ein Buch entwickelte. Also stürzten wir uns in das grosse Abenteuer. Nach zwei Jahren Arbeit ist nun «Ziegenluft und Küchenduft» fertig. Ein Buch über meinen Schäferinnenalltag, die Arbeit mit den Tieren, vielen Rezepten, passend zur Jahreszeit mit Produkten aus der Schäferei, Gemüsebeet, Streuobstfrüchten und der Natur.

«Delinat-Weine trinken wir schon seit 30 Jahren.
Ich liebe die Überraschung der Weinabos.»

Sind Sie zufrieden mit dem, was dabei herauskam?
Ja, ich bin sehr zufrieden. Die Leser können meine Arbeit miterleben. Die Rezepte passen zu den Jahreszeiten, und die Zutaten sind auf dem Wochenmarkt erhältlich. Wir haben ein Recyclingpapier ausgewählt, und das Buch wurde nach Blauer-Engel-Vergabekriterien klimaneutral gedruckt. Die Fotos sind so natürlich dargestellt, dass es eine wahre Freude ist, das Buch anzuschauen.

Zu feinem Essen gehört ein Glas guter Wein. Wie halten Sie es damit und mit Delinat-Wein?
Für mich gehört ein guter Wein zum Essen dazu. Das ist Genuss und Entspannung nach einem arbeitsreichen Tag. Delinat-Weine trinken wir schon seit dreissig Jahren. Ich liebe die Überraschung der Weinabos, aber meinen Lieblingswein Vinya Laia aus Spanien trinke ich zu den Schmorgerichten aus dem Backofen. Für ein feines Lammcurry oder Zickleinragout trinke ich gerne den Harm Grüner Veltliner Ried Silberbichl.

Weintipp Sabine Krüger

Zu einem feinen Lammcurry oder einem Zickleinragout habe ich bei Delinat einen Weisswein entdeckt, der bestens passt: der Grüne Veltliner Ried Silberbichl von Andreas Harm. Die vielschichtige Aromatik und die mineralischen Anklänge harmonieren bestens mit diesen beiden leckeren Gerichten.

Harm Grüner Veltliner Ried Silberbichl
Qualitätswein Mautern, Wachau DAC 2020
www.delinat.com/7262.20

Alle Beiträge der WeinLese 65:

WeinLese 64: Editorial

Hans Wüst, Redaktor

Es gab Zeiten, da galt Schaumwein als Teufelstropfen, weil bei der Herstellung auch mal eine Flasche explodierte. Das ist lange her, denn heute versteht man die Entstehung der prickelnden Perlen in der Flasche und hat sie unter Kontrolle.

Im Schwerpunktthema dieser Ausgabe gehen wir der Erzeugung von Schaumwein auf den Grund, erklären die unterschiedlichen Herstellungsmethoden und stellen Ihnen sechs Alternativen zu Champagner vor. Denn es muss nicht immer dieses Prestige-Getränk sein. Längst gibt es viele hervorragende Schaum- und Perlweine aus anderen Regionen Europas.

Viele unserer Winzer erzeugen den einen oder anderen Prickler, einige davon haben sich sogar auf diese Art von Wein spezialisiert. Sie verwenden dafür beste Trauben aus ökologisch intakten Weinbergen und bieten so gegenüber Schäumern aus konventionellem Anbau einen deutlichen Mehrwert.

Tauchen Sie ein in unsere prickelnde Schaumweinwelt mit erlesenen Tropfen aus reicher Natur, und legen Sie sich einen kleinen Vorrat an. Bald stehen die Festtage vor der Tür!

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WeinLese 64: Kurz & bündig

In memoriam Uwe Fahs

Von 1995 bis 2017 haben Sylvia und Uwe Fahs tausende Feriengäste auf dem Delinat-eigenen Château Duvivier in der Provence umsorgt und kulinarisch verwöhnt. Mit seinem täglichen Ritual prägte Uwe die Geschichte von Château Duvivier. Zur Apéro-Stunde um 18 Uhr begrüsste der Küchenchef jeweils seine Gäste und erzählte vom Menü des Tages. Er hätte einfach die Gänge und Zutaten aufzählen können – das alleine wäre schon appetitanregend gewesen. Aber Uwe Fahs erzählte Geschichten dazu: von seinem Käselieferanten, der die kleinsten und besten Käsereien der Provence kennt, von Trüffelsuchern, von Wildschweinen und von den Geheimnissen frischer Kräuter. Legendär war seine Mousse au chocolat à huile d‘olive.

Uwe Fahs

Ende 2017 erfüllten sich Uwe und Sylvia Fahs den Traum einer eigenen kleinen und feinen Pension in der Provence. Am 5. April 2021 ist Uwe im Kreise seiner Familie in Südfrankreich leider allzu früh verstorben. Unser aufrichtiges Beileid gilt seiner Frau Sylvia, die ihn unermüdlich unterstützte, und seinen beiden Kindern Angela und Pierre.

Doppeltes Gold für Reserva Martí

Im Rahmen der EXPOVINA Wine Trophy in Zürich beurteilen und bewerten jeweils rund 150 anerkannte Weinfachleute, Önologen und Fachleute aus Produktion, Gastronomie und Handel während einer Woche rund 2000 Weine aus aller Welt. An der Trophy 2021 wurden die beiden Delinat-Weine Albet i Noya Reserva Martí 2016 und Saxum Sauvignon Blanc 2020 mit Gold ausgezeichnet. Der Spitzenwein von Albet i Noya doppelte an der Sommerverkostung 2021 des grossen internationalen Weinpreises von MUNDUS VINI in Neustadt an der Weinstrasse gleich nach. Neben der Reserva Martí 2016 holten hier auch die Delinat-Weine Pastoret 2018, Château Duvivier Les Hirondelles 2019, La Luna del Rospo 2018 und La Colle des Lignères 2017 eine goldene Auszeichnung.

Die kleinen Freuden des Winzers

Hans Oliver Spanier gehört mit seinem Weingut Battenfeld-Spanier in Rheinhessen zur deutschen Riesling-Elite. 2013 stellten wir den ersten Delinat-zertifizierten Wein von Battenfeld-Spanier in unserem DegustierService vor: den Battenfeld Riesling Salamander 2012. Mit dieser Zusammenarbeit begann das renommierte Weingut, verstärkt in die Biodiversität zu investieren. Im Winter 2020 wurde erfolgreich ein Projekt mit dem BUND (Bund für Umweltschutz und Naturschutz Deutschland) gestartet, um mardersichere Höhlen für Steinkäuze in und um die Rebberge zu installieren. Zur grossen Freude von Hans Oliver Spanier hat sich im vergangenen Frühling ein Brutpaar in einer der Höhlen eingenistet. Zusätzlich wurden auch Nisthilfen für Steinschmätzer und Wiedehopf installiert. Hier ist noch Geduld gefragt. Oliver Spanier: «Wir freuen uns schon jetzt auf ein nächstes Brutpaar in unseren Reben.»

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Es muss nicht immer Champagner sein …

Champagner ist für viele das Mass aller Dinge beim Schaumwein. Doch ist nicht immer, was sich so nennt, den meist stolzen Preis wert. Aus anderen Regionen Frankreichs, aus Spanien, Italien und Deutschland gibt es attraktive Alternativen in Form von hochwertigen Schaumweinen oder süffigen, unkomplizierten Perlweinen. Sechs Delinat-Winzer stellen ihre prickelnden Weinperlen aus paradiesischen Rebbergen vor.

Clàssic Penedès – die hochwertige Cava-Alternative

Josep Maria Albet i Noya, Sant Pau d'Ordal, Penedès
Josep Maria Albet i Noya, Sant Pau d’Ordal, Penedès

Die Herstellung von qualitativ hochwertigem Schaumwein ist für uns in der Cava-Hochburg Penedès eine Herzensangelegenheit. Vor ein paar Jahren sind wir zusammen mit anderen handwerklich orientierten Betrieben aus der DO Cava ausgetreten, weil Grossproduzenten ihre Marktbeherrschung nutzten und mit Discountpreisen und industrieller Produktion dem Image des Cavas schadeten. Seither vermarkten wir unsere handwerklich und ausschliesslich aus biologischen Trauben erzeugten Schaumweine als «Clàssic Penedès». Die für den Espriu Brut verwendeten traditionellen Sorten Xarel.lo, Macabeu und Parellada werden alle von Hand gelesen und noch am Stock selektioniert, bevor sie vollständig ausgereift sind. Der frühe Erntezeitpunkt garantiert frische Fruchtaromen und hohe Säuregehalte, was für die Struktur des Weines wichtig ist, sowie einen tiefen Alkoholgehalt.

Das unversehrte, gesunde Traubengut wird bei kühlen 15 °C während 26 Tagen vergoren. Die zweite Gärung erfolgt wie beim Champagner in der Flasche, was eine besonders feine Perlage ermöglicht.

Den Espriu, der das Prädikat Reserva trägt, trinken wir am liebsten zu Salaten mit Früchten, zu Fischgerichten und Meeresfrüchten.

Albet i Noya Espriu Brut
Clàssic Penedès DO Reserva
Reserva Klassisch wäre eine Vorspeise mit Ibérico-Schinken, aber auch gebratener Fisch oder eine Gemüsequiche.
www.delinat.com/albet-i-noya-espriu

Crémant d’Alsace – prickelndes Elsass

François Meyer, Bergholtz, Elsass
François Meyer, Bergholtz, Elsass

Die meisten Schaumweine aus dem Elsass werden aus Pinot Blanc hergestellt. Wir verwenden für unseren Meyer Crémant d’Alsace 60 Prozent Pinot Blanc, 25 Prozent Pinot Gris und 15 Prozent Pinot Noir. Unsere langjährige Erfahrung zeigt, dass wir mit dieser edlen Assemblage das beste Resultat erzielen.

Die Trauben stammen von bis zu 50-jährigen Reben und reifen hauptsächlich an Hanglagen. Sofort bei Anlieferung im Keller werden sie samt Stielen und Rappen gepresst. Mit dieser Methode der Ganztraubenpressung und dem anschliessenden Abkühlen des Traubenmostes auf etwa 13 °C gelingt es am besten, Säure, Frische und Frucht zu erhalten. Bevor der Most ganz durchgegoren ist, wird der Gärprozess mittels Kälte gestoppt. So entsteht ein süsslicher Grundwein mit rund 11 Volumenprozent Alkohol. Im April oder Mai, also etwa ein halbes Jahr nach der Ernte, wird dieser Grundwein für die zweite Gärung in Flaschen gefüllt. Durch Zugabe von etwas Traubenmostkonzentrat wird die Zweitgärung in der Flasche ausgelöst. Je langsamer diese verläuft, desto feiner werden die Perlen, die sich nun zu bilden beginnen. Bei uns dauert diese zweite Gärung immer mindestens drei Monate. Beim Crémant 2019 waren es sogar vier Monate. Ist die zweite Gärung abgeschlossen, reift der Schaumwein auf der Hefe seiner Vollendung entgegen. 12 Monate Hefelager sind für einen Crémant d’Alsace vorgeschrieben. Wir lassen ihn mindestens 24 Monate auf der Hefe liegen. Das gibt dieser Reserva-Qualität mehr Schmelz, Cremigkeit und Finesse.

Unser Crémant d’Alsace Réserve ist ein Genuss zum Aperitif, zu Elsässer Flammenkuchen, Pastete im Teigmantel (Paté en croûte) oder zu Quiche Lorraine.

Domaine Meyer Crémant d’Alsace
Alsace AC Réserve
Wie geschaffen zum gehaltvollen Hauptgang, beispielsweise sanft pochiertem Saiblingfilet. Ein gereifter Crémant passt aber auch gut zu einem sahnigen Pilzgericht.
www.delinat.com/domaine-eugene-meyer-cremant-alsace

DELSECCO – die deutsche Variante des Prosecco

Tobias Zimmer, Westhofen, Rheinhessen
Tobias Zimmer, Westhofen, Rheinhessen

Unser DELSECCO ist ein harmonischer, aromatischer Perlwein, der am Gaumen mit anschmiegsamer Frische glänzt. Der Rivaner bringt florale Noten und exotisch-fruchtige Aromen, der Riesling gibt feine Säure dazu, Bacchus und Scheurebe die dezente Süsse. Die Trauben werden im September gelesen, kurz bevor sie ihre Vollreife erreicht haben. So sind die Aromen noch intensiv und frisch, das Alkoholpotenzial ist eher gering, also ideal für einen Perlwein.

Sofort nach der Lese werden die Trauben gepresst. Wenn sich die gröbsten Trubstoffe gesetzt haben, wird der Traubenmost sanft filtriert und in den Gärtank umgezogen. Durch Zugabe von Reinzuchthefen wird eine harmonische Gärung eingeleitet, die nach rund zwölf Tagen mittels Kälte gestoppt wird, bevor der Most ganz durchgegoren ist. Von Oktober bis Februar bleibt der Jungwein, der noch etwas Restzucker enthält, auf der Feinhefe liegen. Eine letzte sanfte Filtration und die Zugabe von SO2 machen ihn für die Verperlung bereit. Im Gegensatz zu Winzersekt wird der DELSECCO nicht mittels aufwändiger zweiter Flaschengärung erzeugt, sondern die Perlen entstehen durch direkte Zugabe von Kohlensäure. Die Versektung machen wir nicht selber, sondern überlassen diesen letzten Schritt der professionellen Sektkellerei am Turm in Speyer.

Den DELSECCO trinken wir bei uns auf dem Hirschhof am liebsten gut gekühlt mit Freunden auf der Terrasse als Aperitif oder kombinieren ihn mit Melone und Rohschinken, regionalen Tapas oder hausgemachter Wurst.

DELSECCO
Deutscher weisser Perlwein, Rheinhessen
Der ideale Apérowein zu würzigen, rassigen und leicht süsslichen Häppchen.
www.delinat.com/6244.24

Spumante rosato – leuchtend wie der aufgehende Mond

Massimo Maggio, Vittoria, Sizilien
Massimo Maggio, Vittoria, Sizilien

Bei unseren Vorfahren war der Klimawandel kein Thema. Die Weinlese auf Sizilien fand damals nicht nur in den frühen Morgenstunden statt, sondern dauerte bis zur Abenddämmerung. Dann sah man während der Ernte im Osten über den Weinbergen den Mond aufgehen.

An diese Zeiten erinnert unser Spumante rosato Luna Nascente. Wir verwenden dafür die autochthone Frappato-Traube. Die helle Farbe, die Fruchtigkeit und die Frische machen sie zu einer idealen Schaumweintraube. Bei uns reift Frappato auf rötlichen Sandböden und in reicher Biodiversität an den Monti Iblei auf 170 Metern über Meer. Nach der Lese von Hand erfahren die Trauben während zwölf Stunden eine Kaltvergärung (Cryo-Mazeration), bei der Farbpigmente und Phenole in den Most übergehen. Mit dieser Methode gelingt es uns am besten, die harmonischen Aromen und die typische Frische der Frappato-Traube im Schaumwein auszudrücken. Die zweite Gärung, bei der die Perlen gebildet werden, macht der Luna Nascente im Drucktank durch (Charmat-Verfahren).

Da es sich um einen Spumante extra dry handelt, passt er als Aperitif genauso wie zu Fischgerichten und einer Vielzahl weiterer Speisen.

Luna Nascente
Vino Spumante, Terre Siciliane IGP
Ein Perlhuhn aus dem Ofen lässt sich gerne von diesem rosaroten Schäumer begleiten.
www.delinat.com/luna-nascente

Moscato d’Asti – süsse Versuchung aus dem Piemont

Gianfranco Torelli, Bubbio, Piemont
Gianfranco Torelli, Bubbio, Piemont

Meine Urgrosseltern haben die Weinberge und die Kellerei oberhalb des Dorfes Bubbio Ende des 19. Jahrhunderts gekauft. Seither produziert unsere Familie seit vier Generationen Moscato d’Asti. Bereits seit 1987 tun wird das mit grosser Überzeugung streng ökologisch. Unser Moscato d’Asti war der erste Wein in Italien, der die Bio-Zertifizierung erhielt. Das war 1992.

Unser Moscato d’Asti La Brina wird nach einer im Piemont seit Jahrhunderten praktizierten Methode hergestellt. Dabei wird die Vergärung des Zuckers im Most bei einem Alkoholgehalt von 5 Volumenprozent durch Filtration und Kälteeinwirkung blockiert. CO2 wird nicht zugesetzt. Die Perlen entstehen auf natürliche Weise. Diese Herstellungsmethode ermöglicht einen einzigartigen, traditionellen, leicht prickelnden Süsswein: Er hat wenig Alkohol, ist fruchtig und blumig, wirkt somit frisch und jugendlich und verführt mit den typischen Muskatelleraromen.

Für uns ist das ein Wein für unbeschwerte Momente des Feierns oder mit Freunden. Er lässt sich hervorragend mit Desserts wie Panettone, Pandora, Haselnusskuchen oder anderen Süssgebäcken kombinieren. Er eignet sich aber auch gut zum Apéro mit herzhaften Snacks aus Käse, Wurstwaren, Oliven und vielem mehr.

La Brina
Moscato d’Asti Canelli DOCG
Beschert uns immer wieder einen letzten Höhepunkt nach einem reichen Mahl. Misst sich selbst gerne mit einem Blauschimmelkäse, harmoniert aber auch mit einem Früchtekuchen.
www.delinat.com/torelli-moscato-d-asti

Prosecco – italienische Lebensfreude pur

William Savian, Loncon di Annone Veneto, Veneto
William Savian, Loncon di Annone Veneto, Veneto

Prosecco ist unser Liebkind. Dafür verwenden wir die besten Glera-Trauben aus unseren artenreichen und ökologisch wertvollen Weinbergen. Glera ist die typische Prosecco-Traubensorte.

Jeder Prosecco muss mindestens zu 85 Prozent aus Glera bestehen. Darüber hinaus sind andere Sorten erlaubt, so etwa auch Chardonnay, Weiss- und Grauburgunder oder Pinot Noir. Für uns aber sind sortenreine Glera-Proseccos die beste Wahl. Deshalb verwenden wir ausschliesslich diese Traubensorte. Daraus wird zuerst ein Grundwein hergestellt. Dabei behalten wir aber zirka 30 Prozent des Mostes zurück. Diesen geben wir später zusammen mit etwas Traubensaftkonzentrat zum Grundwein in den Drucktank. Dadurch wird die zweite Gärung ausgelöst. Jetzt entstehen die prickelnden Perlen, die einen Frizzante ausmachen. Der ganze Prozess der zweiten Gärung im Drucktank, die als Charmat-Methode bekannt ist, dauert ungefähr einen Monat.

Unser Prosecco Frizzante eignet sich hervorragend als Aperitif, zu Risotto, Meeresfrüchten und Schalentieren.

Prosecco Savian
Prosecco DOC
Der Vielseitige, passt zu Crostini mit Gemüseaufstrich, Muscheln, Crevetten, Grillgemüse und Rahmweichkäse.
www.delinat.com/prosecco-savian

Probierpaket Schaumwein

Wir bieten Ihnen einige dieser prickelnden Tropfen in einem attraktiven Probierpaket an. Damit sind Sie für jeden Fall mit dem richtigen Schaum- oder Perlwein gerüstet. Das Paket kann hier bestellt werden: -> Zum Probierpaket

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Delinat-Winzer und das verrückte Weinjahr 2021

Nicht nur im Languedoc und in Deutschland kämpften unsere Winzer mit Wetterkapriolen, wie eine Nachfrage bei verschiedenen Weingütern in ganz Europa zeigt.

Schweiz

Roland Lenz, Winzer im Thurgau
Rolanz Lenz, Thurgau

Viele Winzer haben die diesjährigen Wetterextreme besonders heftig zu spüren bekommen. Sie reden von einem der schlimmsten Jahre der Vergangenheit mit sehr hohen Ernteausfällen. Auf Frühjahrsfrost folgten ein nasser, schwüler Sommer und damit ein immenser Krankheitsdruck durch den Falschen Mehltau. In der Westschweiz, im Tessin und in der Ostschweiz machten besonders Starkregen und Hagelstürme zu schaffen. Winzer Roland Lenz: «14 von 21 Hektar unserer Rebfläche waren vom Hagelsturm betroffen, der am 13. Juli über Zürich und die Ostschweiz fegte. Wir haben auch 1999 und 2016 zwei schlimme, nasse Jahre erlebt. Aber 2021 schlägt alle Rekorde. Sturmböen, extreme Kälte oder Wärme, Hagel, Frost oder tropische Verhältnisse zwingen uns, neue Wege zu gehen. Deshalb haben wir entschieden, ab Jahrgang 2021 nur noch PIWI-Weine anzubieten. Diese robusten Sorten trotzen dem Klimawandel am besten.»

Österreich

Etwas weniger dramatisch war es in Österreich. Winzer Andreas Harm, der Weinberge in der Wachau und im Kremstal bewirtschaftet, spricht von sehr trockenen Wintermonaten, welche die Blüte hinauszögerten und das Keimen der ausgebrachten Begrünungssaat verhinderten. Die natürlich im Weinberg vorkommenden Gräser und Kräuter entwickelten sich dagegen hervorragend. Im Sommer gab es ein paar Starkregen- und Hagelereignisse, die aber keine gravierenden Schäden zur Folge hatten. Der Krankheitsdruck durch Mehltau blieb gering.

Spanien

Josep Maria Albet i Noya
Josep Maria Albet i Noya, Penedès

Der Frühling war einer der trockensten seit 1961. Ausnahmen bildeten südöstliche Regionen wie Valencia und Alicante, die überdurchschnittliche Regenmengen verzeichneten. In Kastilien und León gab es im März und April Frost. Im Sommer erreichten die Temperaturen im Süden Spaniens Rekordwerte von 47,2 ° Grad. Ebenfalls extreme Trockenheit und hohe Temperaturen vermelden unsere Winzer in der Rioja und in Navarra, worunter die Reben aber dank ökologisch intaktem Umfeld nur wenig gelitten haben. Ohne grosse Probleme kam man auch in Katalonien über die Runden: Winzer Josep Maria Albet i Noya: «Weil es weniger geregnet hat als letztes Jahr, verzögerte sich die Ernte um einige Tage.»

Portugal

Erfreulich der Bericht von der Adega Vale de Camelos. Antje Kreikenbaum: «Allgemein war das Jahr 2021 im Alentejo eher kühl und verhältnismässig regenreich. Endlich einmal ein Jahr ohne Wetterextreme. Über den Sommer blieben sogar die gefürchteten Hitzewellen von 40 ° Grad und mehr aus. Auch erlitten die Trauben weder Sonnenbrand noch Trockenstress. Starkniederschläge waren keine zu verzeichnen, wenn es regnete, dann gleichmässig und lang anhaltend. Dank der guten und gleichmässigen Wasserversorgung über die gut gefüllten Stauseen und der gemässigten Temperaturen bis maximal 30 ° Grad fanden die Reben, die Begrünung und die Neuanpflanzungen optimale Wachstumsbedingungen. Die im Winter ausgebrachte Begrünung, die normalerweise Anfang Sommer vertrocknet, musste aufgrund der grossen Wüchsigkeit gewalzt werden. Dies begünstigte den Feuchtigkeitshaushalt und die Vielfalt der Mikroorganismen im Boden, die Bodenfruchtbarkeit konnte dieses Jahr gesteigert werden: ein Schritt in Richtung regenerative Landwirtschaft.»

Italien

Hagel auf dem Weingut Poggio Ridente im Piemont
Hagel auf dem Weingut Poggio Ridente im Piemont.

Cecilia Zucca vom Weingut Poggio Ridente im Piemont hatte ein schwieriges Jahr: «Es begann mit Frost im März und April. Wir hatten Glück, aber um uns herum waren alle Nachbarn stark betroffen. Danach folgten heftige Regenfälle in Verbindung mit Hagelstürmen im Juni und Juli, wobei die Trauben beschädigt wurden. Perioden intensiver Niederschläge und Dürreperioden und überdurchschnittlich hohe Temperaturen wechselten sich ab, was zu Stress bei den Reben führte. Die Ernteeinbussen halten sich aber bei uns in Grenzen.»

Winzer Neri Gazulli von der Tenuta San Vito in der Toskana meldet, dass sich einige klimabedingte Probleme, die es seit mehreren Jahren gibt, 2021 weiter zugespitzt haben. Uneinheitliche Temperaturen im Winter mit sprunghaften Anstiegen und Rückgängen von 10 bis 15 ° Grad, Rückgang der Niederschläge während der Vegetationsperiode sowie mehrere Hitzetage im Sommer von über 40 ° Grad machen den Reben zu schaffen und stellen die Winzer in der Toskana vor grosse Herausforderungen. Auf San Vito konnten diese mehrheitlich gut gemeistert werden. Die Ertragseinbussen hielten sich im Rahmen, die Traubenqualität ist gut.

Süditalien litt im Juni unter aussergewöhnlicher Hitze von bis zu 45 °C, gefolgt von einer langen Dürreperiode. Das stresse ein paar wenige Rebsorten ziemlich stark, andere trugen früh reife Trauben, sodass früher geerntet wurde. «Für uns hatte das aber weder bezüglich Ertrag noch in Bezug auf die Qualität negative Konsequenzen. Wir gehen von einem weiteren sehr guten Jahrgang aus», sagt unser Winzer Massimo Maggio aus Sizilien.

Griechenland

Trockenheit und die Hitze haben zu verheerenden Bränden geführt. Auch auf der Halbinsel Peloponnes sind Waldbrände ausgebrochen. Glücklicherweise blieb das Weingut Spiropoulos davon verschont. Konstantina Spiropoulos meldete im August: «Die Situation in weiten Teilen Griechenlands ist wirklich schlimm. Bei uns ist der Gesundheitszustand der Trauben sehr gut, da wir eine niedrige Luftfeuchtigkeit haben.»

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