Über diesen Wein
Vale de Camelos Reserva
Der Weinbau in Portugals Getreidekammer Alentejo ist noch jung. Auf der Quinta Vale de Camelos in Mértola wurden die landestypischen Rebsorten Touriga Nacional, Alicante Bouschet und Aragonez (in Spanien als Tempranillo bekannt) sowie die internationale Syrah erst um die Jahrtausendwende gepflanzt. Heute prägen sie zusammen mit Getreidefeldern, Schafweiden, Korkeichenwäldern, Oliven- und Johannisbrothainen sowie einem weissen Kirchlein die Landschaft. Für die Reben sind der über 70-jährige Allgäuer Dietmar Ochsenreiter und der einheimische Carlos Delgado zuständig. «Hier ist es so heiss und trocken, dass wir fast ohne Pflanzenschutzmittel auskommen – selbst Kupfer und Schwefel sind kaum notwendig», erklärt uns Carlos unter sengender Sonne. Dafür geht nichts ohne Tröpfchenbewässerung: In kleinen Stauseen wird das rare Regenwasser aufgefangen und zur Bewässerung von Reben und Oliven genutzt. Wasserflächen und Ufer bilden gleichzeitig wertvolle Biotope in einem fast wüstenähnlichen Umland. Die Trauben (Touriga Nacional und ein kleiner Teil Syrah) werden von Hand geerntet und anschliessend spontan durch Naturhefen im temperaturkontrollierten Stahltank vergoren. Die beiden Rebsorten werden separat vinifiziert, um den jeweiligen Charakter optimal herausarbeiten zu können. Danach reift der assemblierte Wein 12 Monate in Barriques (80% französische und 20% amerikanische Eiche). Ein traumhafter Alentejo mit grossem Lagerpotenzial.