Über diesen Wein
Pago Casa Gran Bancal de Ocre
Die letzten Sonnenstrahlen streifen übers Land und tauchen die Terrassen mit ihren sandigen Böden in ockerfarbenes Licht. «Bancal de ocre», sagt Carlos Laso, «das sieht doch aus wie eine Reihe von Holztischen, jetzt wo die Konturen ineinanderfliessen.» Es ist die Stunde der Tapas nach einem Tag voller Arbeit. Es ist auch die Stunde des Weines.
Von der Terrasse des Sommerhauses aus geniesst man einen weiten Blick über die Weingärten, wo vor einem halben Jahrhundert schon die Familie von Carlos Lasos Mutter Reben kultivierte. Lavendel, Oleander, Olivenbäume sind zu entdecken und in der Ferne der ins Dunkel getauchte Wald. «Was hier an Trauben reift, ist dafür bestimmt, mittels Reifung in Barriques zum strukturierten, kraftvollen Gewächs zu werden», sagt Carlos Laso und schenkt uns die Kostprobe eines tiefroten Weines in den grossen Kelch. Es ist eine Cuvée aus den drei Sorten Garnacha Tintorera, Monastrell und Syrah. «Der Ausbau im kleinen Holzfass braucht viel Fingerspitzengefühl, nicht jeder Wein ist dazu geeignet. Wer zum Falschen greift, hat am Schluss Flaschen, die keine Freude machen – trockenen, sperrigen Wein.» Carlos nimmt einen tüchtigen Schluck. «Ich mag die Primäraromen eines jungen Weines und den Einfluss des Barriqueausbaus, die leichten Röstnoten, das verfeinerte Tannin.»