Über diesen Wein
Mourvèdre sur Argile
Für einmal überraschen uns Jean und Anne Lignères mit einer reinsortigen Cuvée. Die Trauben stammen aus verschiedenen, 2007 mit Mourvèdre-Reben bestockten Parzellen. Sie wurzeln in mit Kalkstein durchsetzten Lehmböden, erwiesenermassen eine gute Basis für fruchtbetonte Weine. Einen solchen auf die Flasche zu ziehen war Lignères Ziel. Das Resultat überzeugt.
Gut belüftete, mit artenreicher Begrünung bepflanzte Böden mit viel Lehmanteil, auf Französisch argile, bieten in der heissen, trockenen Region der Corbières gute Voraussetzungen für den Weinbau. Lehm vermag Feuchtigkeit über lange Zeit zu speichern und diese den Reben kontinuierlich abzugeben. Dadurch kann der in Südfrankreich gefürchtete Trockenstress vermieden werden. Üblicherweise wird Mourvèdre erst am Schluss geerntet. Bei der Ernte ihrer noch jungen Anlage haben sich Anne und Jean Lignères für einen frühen Zeitpunkt entschieden. Bei solchem Traubenmaterial ist es entscheidend, dass während der Kelterung der Most möglichst wenig bewegt wird, so kann das Ausschwemmen von Bitterstoffen vermieden werden. Dazu tragen auch die vergleichsweise tiefen Gärtemperaturen, 23 bis 24 °C, bei. Für die Affinage, die verfeinernde Reifung, füllte Jean Lignères den Jungwein in Betontanks, wo er während eines knappen Jahres zur Trinkreife fand. Das Resultat ist ein eleganter, geschmeidiger Rotwein.