Über diesen Wein
Camp de l'Aigle
Das Alaric-Gebirge erstreckt sich von Carcassonne über 15 Kilometer bis Fontcouverte. Die markantesten Gipfel sind die beiden vis-à-vis der Domaine Lignères liegenden Roc de l'Aigle und Signal d'Alaric, letzterer mit 600 Höhenmetern höchster Punkt des Gebirgszuges. Bei guter Sicht können Jean und Anne Lignères die Adler beobachten, die dort ihr Habitat gefunden haben.
Nach den Verwüstungen durch die Reblaus Ende des 19. Jahrhunderts pflanzte hier Monsieur Roche, wie ihn alle nannten, Carignan-Reben, er pfropfte sie je zur Hälfte auf die Unterlagsreben Vitis riparia und Vitis rupestris. 1957 gelangte Camp de l'Aigle zusammen mit dem Château in den Besitz der Familie Lignères; ein Glück, dass sie diesem Schatz Sorge trugen. Ein Grossteil der damals gepflanzten Reben ist auch heute noch in Produktion und ergibt einen besonders ausdrucksstarken Rotwein. Dafür werden die Trauben abgebeert, der Most vergärt mit safteigenen Hefen, teils im Stahltank, teils in der Amphore. Nach dem Abpressen reifen zwei Drittel des Weines in Barriques, ein Drittel in Œufs couchés, in liegenden eiförmigen Tongefässen also. Während der Gär- und Reifephase achtet Jean Lignères penibel darauf, Most und Jungwein möglichst nicht zu bewegen, um so die Extraktion von Gerbstoff auf ein Minimum zu beschränken. Nach zwei Jahren Ausbau wird der Wein ungeschönt und unfiltriert abgefüllt.