Über diesen Wein
Bagatini
In bäuerlichen Gesellschaften war es üblich, dass man gleichnamige Familien mit Spitznamen auseinanderhielt. Fasolis wurden so zu Bagatinis, warum, weiss keiner mehr so genau. Weinbau betreibt der Clan seit 100 Jahren, und jede Generation hat etwas zum Gedeihen beigetragen. Die Umstellung 1979 auf biologischen Landbau war gewiss eine der folgenreichsten Entscheidungen.
Weinbauern denken in Generationen, das ist auch bei Fasolis nicht anders. Und Weinbauern denken gerne zurück. So ist Fasolis jüngster Wein Bagatini Jahrgang 2022 aus der Erinnerung entstanden. «Wie hat wohl mein Grossvater Amadio Wein gekeltert?», fragte sich Natalino. Vielleicht so: hauptsächlich aus Corvina, dazu etwas Corvinone und Merlot, handgeerntet selbstverständlich. Gerebelt, Schalenkontakt des Mostes während etwa zwei Wochen bei kühler Kellertemperatur, Ausbau im Holzfass und im Zementtank. Ein Roter mit Ecken und Kanten, der in seiner unprätentiösen Art so herrlich zu den lokalen Gerichten passt und kühl getrunken wird. Grossvater Amadio hat sich noch persönlich um die Auslieferung der Weine gekümmert und die Kundschaft in Verona und Umgebung mit Pferd und Wagen bedient. Korbflaschen waren damals das übliche Mass. Viel hat sich in der Zwischenzeit auch bei Fasolis geändert, geblieben ist ihnen das Wesentliche: die Leidenschaft eines Winzers.