Der Delinat-Flaschenkreislauf: Wie alles rund läuft

Wir tun es schon wieder! Vor mehr als 40 Jahren, als noch niemand von «Bio» etwas wissen wollte, gründete Karl Schefer Delinat mit der Idee, Naturräume durch den Verkauf von gutem Wein zu erhalten. Seitdem ist viel Wein geniesserische Kehlen hinabgeflossen.

Mehrwegflasche in der Produktion

Schon lange juckt es uns unter den Fingernägeln, was einen weiteren Puzzlestein in unserem zirkulären Denken betrifft. Der Kartonkreislauf für den Weinversand ist etabliert, Lager und Logistik in Hinblick auf den ökologischen Fussabdruck optimiert. Die Winzer haben ihrerseits wahre Naturparadiese erschaffen, in denen es blüht und die Reben mit einem Minimum an Pflanzenschutzmitteln gedeihen. «Und das tut sich keiner an, dem Natur und guter Wein nicht wirklich am Herzen liegen», wenn wir uns hier kurz die Worte unseres geschätzten Delinat-Winzers Raúl Ripa Zudaire von Quaderna Via in der spanischen Navarra ausborgen dürfen.

Wir präsentieren also stolz unseren nächsten Puzzlestein für noch nachhaltigeres Handeln: die Delinat-Mehrwegflasche. Leichter als übliche Flaschen, denn auch das reduziert Emissionen, und aus Altglas produziert, bereit, sich mit Ihrer Hilfe in den Delinat-Kreislauf zu integrieren. Davon handelt die kleine Flaschenpost auf den kommenden Seiten. Wir wünschen viel Lesevergnügen und hoffen, dass Sie sich genauso sehr freuen wie wir.

Flaschendrehen: viel mehr als eine Flasche

Delinat-Winzer mit der Mehrwegflasche
Die Delinat-Mehrwegflasche begeistert auch die Delinat-Winzer (v. links oben nach rechts unten): Alberto Brini, il Conventino / María Alfonso, Volvoreta / Neri Gazulli, San Vito / María Barrena, Azul y Garanza / Niki Moser, Familienweingut Moser / Natalino Fasoli, La Casetta / Antje Kreikenbaum, Vale de Camelos / Xavier Meyer, Domaine Meyer

Michel Fink, Geschäftsführer von Delinat und Matthias Stolz, Segmentleiter Wein & Sekt bei Wiegand Glas im Gespräch über die Delinat-Mehrwegflasche

Mit dem neuen DegustierService-Paket lanciert Delinat eine eigene Mehrwegflasche. Sie ist ein weiteres Puzzleteil in unserem Kreislaufkonzept und bringt uns dem klimaneutralen Weingenuss einen Schritt näher. Gleichzeitig bringt sie aber auch viel Aufwand und ein paar offene Fragen. Matthias Stolz, Segmentleiter Wein & Sekt bei Wiegand Glas, und Michel Fink, Geschäftsführer von Delinat, im Gespräch über eine Flasche, die viel mehr beinhaltet, als 75 Zentiliter Fassungsvermögen.

Michel Fink, Geschäftsführer von Delinat (links) im Gespräch mit Matthias Stolz, Segmentleiter Wein & Sekt bei Wiegand Glas.
Michel Fink, Geschäftsführer von Delinat (links) im Gespräch mit Matthias Stolz, Segmentleiter Wein & Sekt bei Wiegand Glas.

Michel Fink: Gut liegt sie in der Hand, die Flasche. Ich bin begeistert, wie leicht sie sich anfühlt. Sie wiegt ja gerade einmal 392 Gramm. Ich kann gar nicht glauben, dass sie gemäss Ihren Worten bis zu 50 Mal wiederverwendet werden kann.

Matthias Stolz: Unser Unternehmen blickt auf 450 Jahre Glasproduktion zurück. Die Delinat-Mehrwegflasche entspringt unserem internen Projekt «Eco-2Bottle». Dabei setzen wir in der gesamten Produktionskette zahlreiche Massnahmen um Emissionen zu verhindern oder zu verringern. Das bedeutet natürlich auch, so leicht wie möglich zu produzieren. Das reduziert die Emissionen in der Produktion und auch im Transport. Zum Glück sind die Zeiten vorbei, in denen reines Marketing suggerierte: «Je schwerer die Flasche, desto wertvoller der Wein». In den Hochzeiten dieser Farce ist mir eine Flasche mit 1,2 Kilogramm Eigengewicht untergekommen.

Fink: Ja, wir Marketing-Menschen haben wirklich ein Talent für solche Unsinnigkeiten. Trotzdem ist die Mehrwegflasche noch ein Stückchen leichter geraten, als man es von herkömmlichen Weinflaschen kennt. Das finde ich grossartig. Erzählen Sie noch etwas mehr zum Eco-2Bottle-Konzept.

Stolz: Die Produktion von Glasverpackungen ist energieintensiv und benötigt viele fossile Ressourcen. Zum Glück birgt jeder Produktionsschritt Potenzial, um Emissionen zu vermeiden oder zu reduzieren. Mit unserem Konzept «Eco-2Bottle» setzen wir bis zu 92 Prozent Altglas ein, der kleine Anteil Neuglas wird aus Sand aus Deutschland und Österreich produziert. Ein wichtiger Punkt ist die Glasschmelze. Hierbei setzen wir zu mehr als 90 Prozent auf Ökostrom und Biomethangas aus Siedlungsabfällen.
Beim Transport setzen wir auf effizient gestapelte Paletten. Und Emissionen, die wir nicht vermeiden können, kompensieren wir durch Investitionen in regionale und internationale Klima- und Naturschutzprojekte.

Wie das Eco2Bottle-Konzept funktioniert

Fink: Gemäss Ihren Informationen sparen wir dank dem Eco2Bottle-Konzept alleine in der Produktion über 60 Prozent der Emissionen ein. Das ist schon mal eine schöne Ausgangslage, finde ich. Nun liegt der Ball aber wieder bei uns: Denn das oft besungene «Pièce de Résistance» in einem Mehrwegsystem ist ja nicht die Produktion der Flasche selbst, sondern die Rückführung in den Kreislauf.

Mehrwegflasche Gussform

Stolz: Richtig. Es wäre ja jammerschade, wenn diese schöne Delinat-Flasche nur einmal zum Einsatz käme … eine gute Logistiklösung ist daher matchentscheidend.

Fink: Wir sind in der glücklichen Situation, dass wir sowohl in der Schweiz wie auch in Deutschland bereits auf einen etablierten und sehr gut funktionierenden Karton-Kreislauf zurückgreifen können. Es ist für uns daher verhältnismässig einfach, auch die Delinat-Mehrwegflaschen wieder zurückzunehmen. Bevor wir die Flaschen dann wiederverwenden, werden sie in modernen und effizienten Waschanlagen in der Nähe der Abfüllanlagen gereinigt.

Der Blick in die Zukunft

Stolz: Lässt sich schon abschätzen, was das für die gesamte Ökobilanz bedeutet?

Fink: Den Wert für die gesamte Wertschöpfungskette, inklusive Rückführung, Waschen und Wiederabfüllen, zu messen, ist sehr komplex. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für angewandte Forschung zeigt, dass Mehrwegflaschen im Vergleich zu Einwegflaschen rund ein Drittel weniger CO2-Emissionen verursachen. Wie viel mit den Delinat-Mehrwegflaschen tatsächlich eingespart werden kann, wird letztlich aber auch davon abhängig sein, wie viele Flaschen zurückkommen und wie häufig wir diese einsetzen können. Eine konkrete Aussage diesbezüglich können wir daher wohl erst in ein paar Jahren machen.

Stolz: Eine Mehrwegflasche zu etablieren, ist kein leichtes Unterfangen …

Fink: Ganz sicher nicht. Wir machen es trotzdem. Es geht gar nicht anders. Denn es ist ein weiteres Mosaiksteinchen, um unsere Vision des klimaneutralen Weinbaus wahr werden zu lassen.
Natürlich bedeutet es eine Menge Arbeit und auch Risiko- und Lernbereitschaft. Denn bei solchen Pionierprojekten kann immer etwas schieflaufen. Es ist beispielsweise durchaus möglich, dass sich mal eine Etikette unabsichtlich von der Flasche löst, wenn sie feucht wird.
Hier werden einige Versuche nötig sein, bis wir die ideale Klebermischung gefunden haben. Auch ist es ganz normal, dass sich auf der Flasche mit der Zeit Gebrauchsspuren zeigen, wie man das von Mineral- und Bier-Mehrwegflaschen kennt. Ich bin aber überzeugt, dass unsere Kundinnen und Kunden uns dahin gehend unterstützen werden. Freudig aufgeregt auf die Reaktionen sind wir jedenfalls schon jetzt.

Mehrwegflasche in Szene gesetzt

Stolz: Es freut mich sehr, dass wir unseren Teil zum erfolgreichen Gelingen beitragen können. Wir sitzen hier im gleichen Flaschen-Drehkreis, kommt mir vor. Darf ich schon das Geheimnis verraten, dass wir inzwischen an einer weiteren Flaschenversion für Sie arbeiten?

Fink: Ja, natürlich. Wir haben uns zum Start ganz bewusst für die Bordeaux-Flasche entschieden, weil diese die beliebteste Flaschenform ist. Nächsten Frühling werden wir sie mit einer Burgunder-Mehrwegflasche ergänzen.

Hier ist sie nun: die erste Delinat-Mehrwegflasche

Für uns ist die Flasche ein wichtiges Puzzleteil in unserem Mehrweg-Kreislauf und ein weiterer Schritt zu einem klimaneutralen Weingenuss. Damit wir den Flaschenkreislauf zum Laufen bringen, sind wir auf Ihre Mithilfe angewiesen. Bitte beachten Sie bei der Rückgabe Folgendes:

  • Senden Sie ausschliesslich Delinat-Mehrwegflaschen mit Schnecken-Relief an uns zurück.
  • Spülen Sie die Flasche mit wenig Wasser aus und lassen Sie sie gut trocknen.
  • Senden Sie die Delinat-Mehrwegflaschen nur in unseren Mehrwegkartons zurück, niemals lose.

Einblick in die Produktion der Delinat-Mehrwegflasche

Internationales Winzerseminar

Im Mai 2024 hat Delinat alle Delinat-Winzer zum internationalen Winzerseminar geladen. Über 70 Winzer aus ganz Europa sind der Einladung gefolgt. Treffpunkt war diesmal das Modellweingut Château Duvivier in der Provence.

Wie gewohnt stand das Winzerseminar ganz im Zeichen des Wissens- und Erfahrungsaustausches. Vor allem aber herrschte grosse Freude über das Wiedersehen und der zu spürenden Gewissheit, dass hier alle an einem Strang für die Biodiversität, die Natur und guten Wein ziehen.

Italiens Delinat-Winzer beim Degustieren der Mikrovinifikations-Proben auf Château Duvivier
Italiens Delinat-Winzer beim Degustieren der Mikrovinifikations-Proben auf Château Duvivier, gekonnt ausgeschenkt von Önologin Martina Korak.

Der im Bordeaux lebende Bioconsultant Nicola Fagotto zeigte, wie man die Fruchtbarkeit des Bodens bestimmen und durch diverse Pflanzen, aber auch durch Komposttee – mit Kompost und dadurch wichtigen Mikroorganismen angereichertes Wasser – verbessern kann (-> Video zum Thema Komposttee). Nach dem Vortrag folgte die Probe aufs Exempel, man bereitete gemeinsam Komposttee zu. Dieser stärkt Pflanze und Boden. Ebenso wie es Mykorrhiza, feine Pilzfäden, die mit der Rebe und anderen Pflanzen fruchtbare Symbiosen eingehen, tun (-> Video zum Thema Mykorrhiza). Die Ergebnisse aus der Forschung und den Versuchen mit Pilzmyzel auf dem Château, wurden gleichfalls präsentiert.

Auch PIWIs, sogenannte pilzwiderstandsfähige Reben, nahmen einen bedeutenden Teil des Seminars ein. Olivier Zekri von der Rebschule Mercier referierte über die zukunftsträchtigen Rebsorten. Erneut kam man zu dem Schluss, dass diese Rebsorten in den kommenden Jahren eine immer bedeutendere Rolle im Weinbau spielen werden. Wie weit die Forschung zu robusten Rebsorten auf Château Duvivier ist, zeigte die Mikrovinifikations-Verkostung, also die Degustation von in Kleinstmengen ausgebauten Weinen aus neuen Rebsorten. In der dritten inhaltlichen Säule des Seminars ging es um Wasserretention (-> Video zum Thema Wasserretention auf Château Duvivier). In Angesicht des Klimawandels und der steigenden Trockenheit in vielen Gebieten ein immer wichtigeres Thema.

Wir bedanken uns nochmals von Herzen bei allen Winzern, die Teil des internationalen Winzerseminars auf Château Duvivier waren. Sie kenne keinen anderen Weinhändler, der ein derart inniges Verhältnis zu seinen Winzern pflege, meinte Delinat-Winzerin Antje Kreikenbaum von Vale de Camelos. Wobei es bekannterweise aus dem Wald heraushallt, wie man in ihn hineinruft. Ohne die Hingabe unserer Winzer, wäre sehr vieles nicht möglich.

Eindruck vom Winzerseminar im bewegten Bild

Bio-Wein Südfrankreich hautnah: Das war die Weinberaterreise 2024

Einmal im Jahr rücken unsere KundenberaterInnen und DepotleiterInnen, die sonst Delinat-Weine im Shop, via E-Mail oder Telefon empfehlen, aus. Dann geht es in eine Weinregion und dort zu den Delinat-Winzern. 2024 führte die Reise in die Delinat-Weingärten Südfrankreichs.

Wir besuchten die Winzerfamilien Fabre sowie Lignères, und wandelten mit Sébastien Rouve von der Domaine Mon Rêve durch die Rebzeilen. Durch die Weingärten der Domaine de Beaurenard im Châteauneuf-du-Pâpe führte uns Winemaker in achter Generation, Frédéric Coulon, höchstpersönlich. Organisiert hat die Reise Weineinkäufer und Produktmanager Emil Hauser. Er arbeitet schon seit Jahrzehnten mit den französischen Winzern Hand in Hand. Mit ihnen sucht, findet und cuvettiert er die besten Tropfen für Delinat.

Jean Lignères (li.) und Emil Hauser (re.) in den Weingärten der Domaine Lignères in Moux.
Jean Lignères (li.) und Emil Hauser (re.) in den Weingärten der Domaine Lignères in Moux.

Côtes du Rhône, Corbières, Languedoc, Châteauneuf-du-Pâpe und Rasteau: Südfrankreich im August ist schon eine Herausforderung. An manchen Tagen sagte das Thermometer 40 Grad im Schatten an. Und doch, durch die Bio-Weingärten, reich an Biodiversität zu streifen, Grenache, Cinsault, Carignan, Syrah und auch PIWIs wenige Tage vor der Ernte zu kosten, das hat was. Die Kundenberaterinnen und Depotleiter erzählen uns ihre Eindrücke, die sie aus einigen Tagen Bio-Wein Südfrankreich hautnah mitnehmen.

Familie Fabre macht den Anfang

Die Delinat-Entourage bei Winzer Louis Fabre (re. unten) im Weinkeller.
Die Delinat-Schneckencrew bei Winzer Louis Fabre (re. unten) im Weinkeller.

Seit dem Jahr 1605 betreibt die Familie Fabre das Weingut Château Coulon in Luc-sur-Orbieu, gelegen in der Appellation Corbières. Auf dem Weingut packt die gesamte Familie mit an, angeführt von Louis Fabre als Winzer, der als erster in der Region den Weg des biologischen und naturnahen Arbeitens eingeschlagen hat. Seit 2019 pflanzt der fortschrittliche Winzer auch PIWIs an.

Jean Lignères (li.) und Emil Hauser (re.) in den Weingärten der Domaine Lignères in Moux.
Depotleiter Harald Giacomelli (re.) mit den Winzern Louis Fabre (mi.) und seinem Sohn André Fabre.

Harald Giacomelli leitet das Delinat-Depot in Olten und zeigt sich begeistert von Wein und Weingut. «Die Weine aus PIWI-Rebsorten zeigen, wo Weingenuss mit gutem Gewissen gegenüber der Natur hinführen kann. Und unser Château Coulon der Familie Fabre zählt zu beliebten Klassikern im Sortiment. Ich liebe Essen, und koche sehr gerne. Das wissen meine Kunden nur zu gut. Die Weine der Familie Fabre sind einfach wunderbare Essensbegleiter.»

Karin Schweizer und Louis Fabre im Wasserretentionsbereich und Eselparadies der Familie Fabre.
Karin Schweizer und Louis Fabre im Wasserretentionsbereich und Eselparadies der Familie Fabre.
Was die Reben der Kundenberaterin Karin Schweizer wohl flüstern...
Was die Reben der Kundenberaterin Karin Schweizer wohl flüstern…

Karin Schweizer arbeitete lange im Depot bevor sie vor einigen Jahren in den Kundendienst wechselte. Insgesamt ist Karin bereits seit mehr als 20 Jahren für Delinat tätig. An ihre erste Begegnung mit Louis Fabre von Château Coulon erinnert sich Karin gut. «Vor Jahren kam Louis Fabre nach St. Gallen und leitete dort einige Verkostungen. Es begeistert mich, wie sich diese Familie mit Obstgärten, Eseln im Wasserretentionsbereich und schlussendlich den ersten Bio-Weingärten der Region für die Natur einsetzt. Und die Weine sind so toll.»

Noël Savary (li.) und Louis Fabre (re.) im Barriquekeller der Familie. Hier reift auch der allseits beliebte Château Coulon.
Noël Savary (li.) und Louis Fabre (re.) im Barriquekeller der Familie. Hier reift auch der allseits beliebte Château Coulon Sélection spéciale.

Noël Savary, ist Leiter der Delinat-Weinbar in Bern, übersetzte neben Emil Hauser nicht nur auf fantastische Weise, sondern schätzt die französische Liebe zu Genuss in diesen Landen sehr. «Louis Fabre und nun auch seine Kinder widmen ihr Leben dem Wein und der Natur. Und alle die wissen wollen, wie so ein Leben ist, laden sie mit offenen Armen zu sich ein. Es ist eine Freude und Ehre mit so tollen Menschen zusammen zu arbeiten.»

Weiter geht es zu Familie Lignères in Moux nahe Narbonne

Vielfalt, das ist das Geheimnis der Domaine Lignères, sagt Jean Lignères. Ihre Reben wachsen auf unterschiedlichsten Böden.
Vielfalt, das ist das Geheimnis der Domaine Lignères, sagt Jean Lignères. Ihre Reben wachsen auf unterschiedlichsten Böden.

Die Natur machen lassen, das ist das oberste Credo von Jean und Anne Lignères. Sie bewirtschaften ihre Weingärten auf den diversesten Böden nach den Delinat-Richtlinien und zeichnen seit jeher für einige der feinsten Tropfen im Delinat-Sortiment verantwortlich.

Wie Reben auf so kargen Böden zu solchen eleganten Weinen werden können, das bewundert er, sagt Kundenberater Camill Hadorn.
Wie Trauben von so kargen Böden zu solch eleganten Weinen werden können, das bewundert er, sagt Kundenberater Camill Hadorn.

Camill Hadorn ist Kundenberater, hält Weinkurse und organisiert die Karton- und nun auch Mehrwegflaschenlogistik bei Delinat. An den Weinen und Rebbergen von Jean und Anne Lignères fesselt ihn die Authentizität, die die beiden, wie auch immer sie das machen, direkt in ihre Weine füllen. «Der Geruch des sogenannten Garrigue, eine Vegetation aus wilden, aromatischen, ätherischen Sträuchern und Kräutern, den kenne ich auch aus den Weinen der Familie. Zudem zeigen sie eine Eleganz und Geradlinigkeit, wie sie nur die besten Weine innehaben. Ich bin Lignères-Fan.“

Leiter des Kundendienst, Kevin Benz (li.) mit Jean Lignères (re.) im Gespräch über das Gespür für Reben und Mensch.
Leiter des Kundendienstes, Kevin Benz (li.) mit Jean Lignères (re.) im Gespräch über das Gespür für Reben und Mensch.

Kevin Benz leitet den Kundendienst bei Delinat und arbeitet bei sich Zuhause selbst mit Tieren und einem privaten Gemüse- und Obstanbau. Sein Blick auf die Natur bei der Domaine Lignères ist daher differenzierter. «Wir Menschen und auch gute Weine, sind von viel mehr geprägt, als man auf den ersten Blick erkennen kann. Auch wenn ich Jean Lignères bei seiner Arbeit im Weinberg nicht direkt beobachten kann, spüre ich bei seinen Ausführungen seine grosse Leidenschaft und Hingabe umso mehr und konnte die Früchte seiner Arbeit direkt begutachten und verkosten. Er versucht bei allen Tätigkeiten rund um den Wein, dem großen Ganzen gerecht zu werden und mit seiner lieben Frau Anne zusammen, ein Gesamtkunstwerk zu erschaffen. Das verdient höchste Anerkennung. Denn nur wer das große Ganze im Auge behält und mit viel Hingabe im Einklang mit der Natur zusammenarbeitet, erreicht auf lange Sicht ganz Grosses.»

Weinshop-Leiter Manuel Santschi beim "Anbringen" der Delinat-Schnecke in der Domaine Lignères.
Weinshop-Leiter Manuel Santschi beim «Anbringen» der Delinat-Schnecke auf der Domaine Lignères.

Manuel Santschi leitet den Delinat-Weinshop in Zürich, lebt den Wein und ist darüber hinaus auch ein begabter Zeichner. Die Wand, an der bis kurz vor der Ankunft von Delinat Grüsse und Wünsche von Besuchern aus aller Welt, von Japan bis Kanada, standen, wurde bei unserer Ankunft gerade frei für die Delinat-Schnecke. «Ich finde es unglaublich schön zu sehen, wie Menschen im Wein machen aufgehen. Jean und Anne Lignères sind Grössen im Weinbau und werden für Ihre Art und für ihre feingliedrigen Weine sehr geschätzt. Und das, obwohl Jean zusätzlich als Brotberuf den Hausarzt im kleinen Dörfchen Moux gibt. Nah an der Natur und an den Menschen. Ich meine, sie haben uns in ihr privates Zuhause eingeladen, für uns alle gekocht. Das macht man nicht, wenn man nur Wein verkaufen möchte. Dass Delinat eine derart freundschaftliche Beziehung zu seinen Winzern hat, finde ich toll mitzuerleben.»

Sébastien Rouve hat seinen Traum «Mon rêve» erfüllt

Sébastien Rouve (2.v.re.) wusste schon immer: «Eines Tages steht mein Name auf dem Etikett.»
Sébastien Rouve (2.v.li.) wusste schon immer: «Eines Tages steht mein Name auf dem Etikett.»

Ein rothaariger Winzer auf roter Erde. Hier in Le Bosc, mit der geologischen Besonderheit des roten Schieferbodens, ruffes genannt, hat sich Sébastien Rouve seinen Traum mit der Domaine Mon Rêve erfüllt: Winzer sein und eigene Weine abfüllen. Sein Vater lieferte Trauben an eine Kooperative, Winzer Sébastien ist der erste, der aus den Trauben seinen eigenen Wein macht. Inzwischen einen, der in der Region und darüber hinaus bekannt ist, und von Fachpublikum, Geniessern und Journalisten gleichermassen nachgefragt wird.

Sébastien Rouve (2.v.re.) wusste schon immer: «Eines Tages steht mein Name auf dem Etikett.»
Geschäftspartner Lionel Puech (li.), Delinat-Weineinkäufer Emil Hauser (mi.) und Winzer Sébastien Rouve (re.) beim Erstellen einer nächsten perfekten Cuvée für Delinat.

Emil Hauser ist Weineinkäufer für die Märkte Frankreich, Österreich und Deutschland. Mit Sébastien Rouve verbindet ihn eine langjährige Freundschaft. Sebastien sagt über seinen Freund, dass er wohl ohne den Glauben von Delinat an ihn und seine Weine heute nicht da wäre, wo er heute ist. Emil Hauser erzählt: «Seit jeher besprechen Sebastien, sein Geschäftspartner Lionel und ich die Verschnitte für Delinat gemeinsam. Immer wenn es Zeit zum Verschneiden ist, reise ich nach Frankreich und wir cuvettieren, kosten, besprechen. Stunden, manchmal sogar tagelang, bis wir die perfekte Cuvée für unsere Kunden herausgearbeitet haben.

Winzer Sébastien Rouve (li.) und Depotleiter Pirmin Muoth (re.) beim Betrachten des für die Region typischen Ruffes-Boden.
Winzer Sébastien Rouve (li.) und Depotleiter Pirmin Muoth (re.) beim Betrachten des für die Region typischen Ruffes-Boden.

Pirmin Muoth leitet das Delinat Weindepot in Bern bereits seit vielen Jahren. Auf diesen Reisen die Liebe zu Natur und Wein mit seinen Kollegen und auch den Delinat-Winzern zu teilen, das lädt seine Batterien wieder auf, meint Pirmin. «Ich finde, es zeigt einfach, was für ein grossartiger Winzer Sébastien ist, wenn er in so herausfordernden Gebieten derartige Weine fertig bringt. Dieser spezielle rote Schieferboden, ruffes genannt, fordert der Rebe einiges ab. Ich meine, keine 500 Meter weiter, gedeihen buschhohe Kakteen in eben derselben Erde. Doch Sébastien lebt seinen Traum, und das finde ich bewundernswert. Noch schöner ist nur, dass dieser gelebte Traum auch noch so gut schmeckt.»

Mit Depotleiterin Marion Lehmann trifft menschliche Lebensfreude auf pflanzliche inmitten roter Erde.
Mit Depotleiterin Marion Lehmann trifft menschliche Lebensfreude auf pflanzliche, inmitten roter Erde.

Marion Lehmann hat im ältesten aller Delinat-Weindepots in St. Gallen (es besteht seit 1999) bereits eine grosse Fangemeinde delinat`scher Weine um sich geschart. Manch einer behauptet, die Leute kämen wegen des Weines, aber auch wegen der köstlichen Häppchen, die Marion zu den Themendegustationen zubereitet. Bei der Winzerreise ist Depotleiterin Marion ganz in ihrem Element. Genuss, gute Weine, die von Menschen bereitet werden, die für das, woran sie glauben, einstehen. «Ich könnte Sébastien ewig zuhören. Er hat sich so vieles über die Weinbereitung selbst erarbeitet und lebt vor wie ‚einfach einmal tun‘ aussehen kann. Er ist fest mit seiner Region verwurzelt und schafft es doch, weit über den Tellerrand hinauszublicken und im internationalen Weinumfeld kräftig mitzumischen. Toll ist das!»

Päpstliches Finale auf der Domaine de Beaurenard

Emil Hauser im Weinkeller der geschichtsträchtigen Domaine. Neben ihm, die Weine von Delinat.
Emil Hauser im Weinkeller der geschichtsträchtigen Domaine. Neben ihm, die Weine von Delinat.

Bereits in achter Generation keltern die Brüder Frédéric und Daniel Coulon auf der Domaine de Beaurenard Wein. Und zwar von der Güte, wie er weltweit geschätzt und gesucht wird. Das Geheimnis der Eleganz ihrer Weine liegt in der Reichhaltigkeit ihrer Weinberge, sind die beiden Brüder überzeugt. Mit Weineinkäufer und Weinakademiker Emil Hauser verbindet das Haus eine langjährige Freundschaft. Das gemeinsame Tüfteln an den besten Verschnitten und Etiketten für Delinat zählt zu den liebsten Beschäftigungen auf beiden Seiten. Das abgesehen von dem Begehen der Weinberge für Frédéric Coulon.

Diese Spinne «Argiope bruennichi» hat Fréderéric Coulon während unserer Begehung der Weingärten der Domaine Beaurenard mit seinem grossen Objektiv eingefangen.
Diese Spinne «Argiope bruennichi» hat Fréderéric Coulon während unserer Begehung der Weingärten der Domaine Beaurenard mit seinem grossen Objektiv eingefangen.

Dahin nimmt er so oft wie möglich seine Kamera mit, um ein Stückchen der reichen Natur im Bild mit in den Keller zu bringen.

Social-Media-Managerin Stefanie Zillner hat im Wein und Wasser(retention) eine neue Berufung gefunden.
Social-Media-Managerin Stefanie Zillner hat in Wein und Wasser(retention) eine neue Berufung gefunden.

Stefanie Zillner ist Social-Media-Managerin bei Delinat. Wer ihr, beziehungsweise dem Account von Delinat folgt, ist immer up-to-date. Wie der im Süden so berühmte Wind Mistral wehen ihre Finger über die Tastatur, wenn es heisst, der Delinat-Gemeinde exklusive Einblicke hinter die Kulissen zu gewähren. Delinat-Kundin war sie schon lange vor ihrer Tätigkeit bei Delinat. Nun haben es ihr die Weinberge voll reicher Natur angetan. «Ich finde es einfach grandios, wie die Winzer die Herausforderungen, die das Wein machen, das Wetter und der Klimawandel mit sich bringen, meistern. Ich meine, wie schafft es Beaurenard, bei einer anhaltenden Hitze von bis zu 40 Grad Celsius ein so ausgeklügeltes Wasserretentionssystem aufrechtzuerhalten Das ist doch einfach genial!».

Depotleiter Michele Grecco neben einem Fledermausnistkasten in der Domaine Beaurenard, den er ausnahmsweise nicht selbst montiert hat.
Depotleiter Michele Greco neben einem Fledermausnistkasten auf der Domaine Beaurenard, den er ausnahmsweise nicht selbst montiert hat.

Michele Greco leitet das Delinat-Weindepot in Winterthur und war als langjähriger Depotleiter schon auf so mancher Weinreise. Die Kunden von Delinat schätzen seine ruhige, bedachte Art. Das was Michele sagt, ist wohl überlegt und hat dann auch Gewicht. So rückt der Depotleiter auch erst am letzten Tag der Reise damit heraus, dass er selbst mitgeholfen hat, die Nistkästen für die Fledermäuse in den Weingärten von Château Duvivier zu montieren. «Das ist eine Heidenarbeit, aber wir haben es gerne getan für die Tiere. Sie fressen in einer Nacht bis zu 3000 Mücken. Auch die Stangen für die Greifvögel, die wiederum die Mäuse fressen, haben wir am Versuchsweingut montiert. Hier freue ich mich, bei knapp 40 Grad Celsius die bereits montierten Kästen zu betrachten», lacht Michele.

Redaktorin Nina Wessely beim Schälen einer Traube. So haben es uns die Winzer gezeigt, liefert sie Indizien für den nahenden Erntezeitpunkt.
Redaktorin Nina Wessely beim Schälen einer Traube. So haben es uns die Winzer gezeigt, liefert sie Indizien für den nahenden Erntezeitpunkt.

Nina Wessely ist Redaktorin bei Delinat und giesst Wein in Sätze. Wenn ihr das gelingt, dann fühlt sich das für sie in etwa so an, wie ein gereifter Anthémis, leicht gekühlt serviert. Glücksgefühle steigen da hoch. Gleichzeitig Ehrfurcht davor, wie man denn solche Weine keltern kann und es tatsächlich schafft, Landschaften in Flaschen zu füllen. «Ewig könnte ich in diesen Wein hineinriechen. Wie man in so einer heissen Region derart feingliedrige, tänzelnde Weine schafft, das wird mir immer ein Rätsel bleiben. Eines, das ich leidenschaftlich gerne, immer wieder degustiere.»

Wir danken unseren Winzern für ihre offenen Türen und unseren Lesern für Ihr Interesse an Natur und Delinat-Wein.

Biodiversität: Ohne Bienen gibt es kein Obst

Fällt das Wort Biodiversität, folgt das Schlagwort Biene und Bestäubung oft auf den Tritt. Denn auch wenn die Weinrebe nicht auf die Bestäubungsleistung der Biene angewiesen ist, so sind es doch viele Gewächse, die die Monokultur im Weingarten durchbrechen. Obstbäume und andere Bereiche der Landwirtschaft hingegen sind auf die Bestäubung der Bienen angewiesen. Eine fehlende Biodiversität bedeutet auch, dass es keine Bienen und somit kein Obst gibt.

Bienen sind überlebenswichtig – für Mensch und Tier. Und doch bemängeln Experten immer wieder die für das Tier fehlende Lobby, wenn es um landwirtschaftliche Themen geht. In der Dokumentation «More than Honey» gibt Regisseur Markus Imhoof eine beängstigende Vorschau davon, wie es ist, wenn der Mensch die Bestäubungsleistung übernimmt. In manchen Teilen Chinas, die von intensiver Landwirtschaft geprägt sind, ist dies bereits Realität.

Biodiversität bedeutet auch: Ohne Bienen gibt es kein Obst. Und auch für den Weingarten sind Bienen unabdinglich. (c) Adobe Stock
Der Rückgang der Biodiversität bedeutet auch, dass es weniger Bienen und dadurch weniger Obst gibt. Und auch für einen gesunden Weingarten sind Bienen unabdinglich. (c) Adobe Stock

Fest steht jedenfalls, viele Pflanzenarten, einschliesslich wichtiger Nutzpflanzen, sind auf die Bestäubung von Insekten angewiesen. Weinreben bestäuben sich zwar selbst, doch Insekten sind unabdinglich, um aus einem Weinberg ein funktionierendes Ökosystem zu schaffen. Ohne Biodiversität würden wir uns bald konventionellen Rebwüsten gegenübersehen, und die landwirtschaftliche Produktion würde ohne diese Insekten drastisch zurückgehen.

Gesunder Boden ergibt gute Trauben

Eine intakte Biodiversität mit vielen unterschiedlichen Pflanzenarten führt zu einem gesunden Boden, der von einer Vielzahl an Mikroorganismen und Insekten bewohnt wird. Denn gesunder Boden ergibt gute Trauben. Dieser lebendige Boden wiederum sorgt dafür, dass die Pflanzen, die in ihm wachsen, gesund und stark sind. Im Weinbau resultiert dies in Traubenmaterial, das das Potenzial für grossartige Weine hat.

Ohne Biodiversität gäbe es kein Leben. Ein gesunder und reichhaltiger Bodenorganismus sowie ein hoher Humusanteil tragen zur Erhaltung und zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit bei. Bei Delinat ist das Fördern der Bodenfruchtbarkeit wichtiger Bestandteil der Delinat-Methode.

Ein gesunder Boden strotzt vor Leben und ergibt gute Trauben.
Ein gesunder Boden strotzt vor Leben und ergibt gute Trauben.

Im Rahmen des internationalen Winzerseminars von Delinat auf dem Modellweingut Château Duvivier im Mai dieses Jahres galt ein wichtiger Programmpunkt dem Boden und dem Leben darin. Mehr darüber lesen Sie hier.

Unser Videoblogger Olivier Geissbühler zeigt in Bild und Ton, wieso ein gesunder Boden für Biodiversität und hochwertiges Traubenmaterial entscheidend ist.

Denn nur ein gesunder Boden kann Pflanzen optimal mit Nährstoffen versorgen und ergibt somit gute Trauben, aus denen feiner Wein entsteht.

Leicht und sommerlich: Unser vegetarisches Sommermenü

Der Sommer ist nun endlich auch bei uns eingekehrt. Mit ihm zelebrieren wir die leichte, sommerliche Küche. Zwei Mal als veganes Gericht. Das Dessert fällt vegetarisch aus. Wir wünschen viel Spass beim Nachkochen und freuen uns über Kommentare und vielleicht sogar Fotos Ihrer Interpretationen unserer Delinat-Sommerküche. Die Weinempfehlung aus unserem Delinat-Sortiment kommt diesmal von unserem Diplom-Sommelier und Kursleiter Dirk Wasilewski.

Vorspeise: Zucchinifreude bei den Geschmacksknospen

Das grüne Gemüse aus der Familie der Cucurbitaceae ist in den meisten Küchen ein Bringer. Vielleicht, weil die Zucchini so vielseitig ist? Mild im Geschmack und in die verschiedensten Richtungen formbar. Unsere Köchin Sandra Kollegger interpretiert die Cucurbitaceae diesmal als vegane Variante mit weissen Bohnen und Pesto. Der Knoblauch harmoniert dazu wunderbar. Nur Achtung, wenn es danach oder währenddessen noch ans Weindegustieren gehen soll, dann ist beim Knoblauch eine zarte Dosierung angesagt.

Gebratene Zucchini | weisse Bohnen | Rucola

Leicht und sommerlich: Unser vegetarisches Sommermenü startet mit gebratener Zucchini mit weissen Bohnen und Rucola
Leicht und sommerlich: Unser vegetarisches Sommermenü startet mit gebratener Zucchini mit weissen Bohnen und Rucola

Zutaten:
2 kleine Zucchinis
1 Dose weisse Bohnen
2 Scheiben Toastbrot
2 EL Pinienkerne
1 EL Rucolapesto
1 kleine Zehe Knoblauch
Salz, Pfeffer
Olivenöl
Weissweinessig
Frischer Rucola zum Garnieren

Zubereitung:
Die Zucchini der Länge nach vierteln und in einer Pfanne in Olivenöl von allen Seiten anbraten. Abschliessend mit Salz und Pfeffer würzen. Die fertigen Zucchinis aus der Pfanne nehmen.
Beim Toastbrot die Rinde entfernen. Darauf den Innenteil des Brotes in feine Würfel schneiden. Toastbrotwürfel und Pinienkerne in etwas Olivenöl goldbraun rösten und salzen.
Danach für den Bohnensalat die Hälfte der Bohnen mit Olivenöl, Weissweinessig, Salz und Pfeffer marinieren. Für die Bohnencreme die andere Hälfte in ein hohes Gefäss geben und mit Knoblauch, wenig Olivenöl, Salz, Pfeffer und etwas Weissweinessig fein pürieren. Mit Wasser zur gewünschten Konsistenz bringen. Die Bohnencreme auf ein Teller geben und die Zucchinis darauf verteilen. Bohnensalat, Brotwürfel, Pinienkerne und Pesto darauf anrichten und mit etwas frischem Rucola garnieren.

Hier zeigt uns Sandra Schritt für Schritt, wie sie das einfache Zucchinigericht zubereitet.

Viña Llopis als Weinempfehlung zur Vorspeise:

Die ungewöhnliche Cuvée aus Gewürztraminer und Moscatel von Carlos Laso aus dem Hinterland von Valencia punktet mit seiner Frische und seiner aromatischen Komplexität.
Dabei wechseln sich blumige Aromen mit würzigen Noten ab und bilden zusammen mit exotischen Anklängen im Gaumen eine Einheit, die vortrefflich mit dem Rucolapesto und dem Knoblauch harmonieren. Da kann man gerne etwas mehr Knoblauch nehmen!

Hauptspeise: Es grünt so Grünkern

Grünkern klingt jetzt einmal aufs erste nicht wie die angesagteste Zutat für ein Sommergericht. Wer ihn in der Variante unserer Köchin Sandra Kollegger probiert hat, weiss: In Kombination mit Paprika und Feta läuft diese gesunde Zutat auch geschmacklich zur Hochform auf.

Grünkern-Risotto | Ofenpaprika | Schafskäse

Grünkern-Risotto mit Ofenpaprika und Schafkäse als sommerliches Hauptgericht
Grünkern-Risotto mit Ofenpaprika und Schafskäse als sommerliches Hauptgericht

Zutaten für 2 Portionen

Ofenpaprika:
2 rote Paprika

Grünkern-Risotto:
150 g Grünkern (über Nacht einweichen)
300 ml Wasser
1 Zwiebel
2 Zehen Knoblauch
2 EL Olivenöl
200 g passierte Tomaten
½ TL Kräutersalz
1 TL Würzpaste oder Suppenwürze
Pfeffer
Frische Kräuter

Zubereitung Ofenpaprika:
Den Backofen auf 220 Grad Heissluft vorheizen. Bei den beiden roten Paprika den Strunk abbrechen, auf ein Blech stellen und für 20 Minuten in den heissen Ofen schieben. Die fertigen Paprika in ein Gefäss geben und mit Frischhaltefolie zudecken. Mindestens 15 Minuten warten, damit sie sich gut schälen lassen. Danach die etwas ausgekühlten Paprika schälen. Den Saft unbedingt auffangen und später zum Grünkern geben. Abschliessend die Paprika in kleine Streifen schneiden.

Zubereitung Grünkernrisotto:
Den Grünkern gut waschen und über Nacht in reichlich Wasser einweichen. Das Einweichen verkürzt die Kochzeit. Am nächsten Tag das Wasser abseihen. Darauf mit der doppelten Menge Wasser und etwas Salz für 20 bis 30 Minuten zugedeckt weichkochen.
Zwiebel und Knoblauch klein schneiden und in Olivenöl goldbraun anbraten. Danach passierte Tomaten dazugeben und mit Kräutersalz, Würzpaste und Pfeffer würzen. Den gekochten Grünkern dazugeben, kurz mitkochen und ziehen lassen. Abschliessend mit frischen Kräutern abschmecken.

Die Weinempfehlung zum Hauptgang:

Albet i Noya Cantarana: Sommerzeit ist Rosézeit! Dieser Roséwein kommt vom Ausnahmewinzer und Biopionier Josep-Maria Albet i Noya aus Katalonien. Dunkle Beerenfrüchte und frische Noten von Grapefruit im Bukett machen diesen Wein zur einer Verführung der besonderen Art. Als Begleiter zum Grünkernrisotto mit Paprika und Fetakäse für mich die ideale Besetzung. Gerne auch einen Schluck Cantarana in das Risotto geben!

Dessert: Frucht in Weiss

Panna Cotta geht immer. Besonders in ihrer Version mit weisser Schokolade. Fruchtige Leichtigkeit bringen Himbeeren und Mandelknusper mit. Insgesamt ein Gedicht von Dessert, perfekt für Schokoladen- und Fruchtliebhaber und -liebhaberinnen. Doch warten Sie erst, wenn Sie den Wein aus der Empfehlung unseres Kursleiters dazu probieren… Ein regelrechter Sommernachtstraum.

Weisse Schokoladen-Panna-Cotta | Mandel-Knusper | Himbeersauce

Sommerlich erfrischend wirkt die Panna Cotta aus weisser Schokolade mit Himbeersauce
Sommerlich erfrischend wirkt die Panna Cotta aus weisser Schokolade mit Himbeersauce

Zutaten für 10 – 12 Portionen

Panna Cotta:
400 g Schlagrahm/Schlagsahne
200 g weisse Schokolade
100 g Mascarpone
½ Vanilleschote
Zeste und Saft einer Zitrone
Zeste und Saft einer Orange
3 Blatt vegetarische Gelatine
(im Glas, in einer Silikonform sollten 4 Blätter Gelatine verwendet werden)

Die Schlagsahne in einen Topf geben und Zitronen- und Orangenzeste dazugeben. Darauf die Vanilleschote aufschneiden, auskratzen und zur Schlagsahne geben. Anschliessend einmal aufkochen lassen. Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen, nach ein paar Minuten ausdrücken und in die heisse Schlagsahne geben. Nicht weiter kochen. Darauf die Schokolade hinzumengen und schmelzen lassen. Abschliessend mit Orangen- und Zitronensaft abschmecken, Mascarpone unterrühren, durch ein feines Sieb passieren und in Gläser füllen. Für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank stellen.

Himbeersauce:
250 g Himbeeren gefroren
2 EL Zucker
1 TL Vanillezucker
Alle Zutaten einmal aufkochen, mixen und durch ein feines Sieb streichen.

Mandel-Mürbteig:
50 g Butter
100 g Mehl
50 g gesiebter Staubzucker
50 g geriebene Mandeln
1 Ei
1 Prise Salz
½ TL Backpulver
½ TL Zimt
100 g Mandelblättchen zum Ausrollen

Alle Zutaten rasch verkneten, zu einem Laib formen und in Frischhaltefolie einpacken. Anschliessend den Teig für ca. 30 Minuten im Kühlschrank rasten lassen.

Den Teig zwischen zwei Bögen Backpapier ausrollen. Bevor der Teig ganz dünn ist, mit Mandelblättchen bestreuen und weiter ausrollen. Danach auf ein Blech legen und bei 160 Grad für 10–12 Minuten knusprig backen.

Der Wein zum Dessert:

Prosecco rosé: Auch zum Dessert wird es rosarot – aber der besonderen Art. Der Schäumer aus dem Veneto von William Savian ist ein Prosecco rosé. Ein kleiner Anteil Pinot Nero bringt nicht nur Farbe ins Spiel sondern verleiht dem Wein seine Fruchtigkeit und Struktur. Eine dezente Restsüsse rundet das prickelnde Vergnügen ab. Dieses wunderbare Mundgefühl wird von dem cremigen Panacotta mit seinen Citrus- und Beerenaromen herrlich begleitet. Natürlich kann man die Kochvorbereitungen mit einem Glas Prosecco Rosé beginnen!

Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen und noch wunderschöne Sommertage!

Wieso Biodiversität wichtig ist

Wieso Biodiversität wichtig und weit mehr als ein Schlagwort ist, beleuchten wir in den kommenden Wochen anhand der Delinat-Methode. Diese Punkte reichen vom Wassermanagement, über Bodenbearbeitung, bis hin zur Forschung an robusten Rebsorten und vieles mehr. Denn im Grunde zielen sie alle auf eines ab: die Biodiversität im Weingarten erhalten und zu fördern.

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass bei all der Digitalisierung und modernen Welt beispielsweise unsere automatischen Bildschirmschoner zum Grossteil unberührte Natur zeigen, mit natürlich hoher Biodiversität?

Bewusst oder unbewusst – ohne Natur und damit einhergehender Biodiversität geht es nicht. Vielfalt in Flora und Fauna hält den Planeten im Gleichgewicht. Eine Balance, die der Mensch durch sein einsitiges Handeln ins Wanken gebracht hat.

Wieso Biodiversität wichtig ist, und wie die Delinat-Methode dazu beiträgt.

Wir versuchen seit jeher, gemeinsam mit unseren Delinat-Winzern dieses Wanken auszugleichen. Und zwar, indem wir Biodiversität durch die Richtlinien der Delinat-Methode fördern. Und die Monokultur, die der Weinbau für sich darstellt, durchbrechen. Das durch sogenannte Biodiversitäts-Hotspots in den Weinbergen, umliegende Wälder und das Fördern der Fruchtbarkeit unter und über der Erde, um nur einige Punkte zu nennen.

In diesem Sinne freuen wir uns mit Ihnen auf einige WeinLeseBlog-Seiten im Sinne der Biodiversität und dem Gleichgewicht, dass sie die Weingärten und in unser aller Leben bringt.

Wie wichtig ist Biodiversität für Sie? Wo spielt sie in Ihrem Leben eine besondere Rolle? Wo unterstützen sie sie besonders? Hinterlassen Sie uns gerne ein Kommentar.

Wir freuen uns!

Das aussergewöhnlichste Weingut der Provence

Château Duvivier ist ein Weingut im schönen Südfrankreich. Es ist aber auch Forschungsobjekt und -anstalt, sowie Gästehaus und ein besonderer Ort der Ruhe. Ein Gespräch mit Arina Schefer, Verwaltungsratspräsidentin des Châteaus, über das wohl aussergewöhnlichste Weingut der Provence.

Arina Schefer auf Château Duvivier

Wie vieles bei Delinat ist auch das Modellweingut Château Duvivier nicht so einfach erklärt. Delinat, ein Schweizer Weinhändler, der in der Provence sein eigenes Weingut führt und dort auch noch seit Dekaden Versuche für Biodiversität und Nachhaltigkeit vornimmt. Arina, Du kennst das Weingut seit deiner Kindheit und fungierst nun als Verwaltungsratspräsidentin: Was ist Château Duvivier?
Arina Schefer: Mit Château Duvivier versuchen wir, so nahe an unser Ideal eines Weinguts zu kommen wie möglich. Das ist vor allem auf die reiche Natur im und um die Weingärten bezogen, aber auch auf hochwertige Weine. Château Duvivier ist unser Forschungsweingut. Hier sehen wir, was auf Weingütern möglich ist, und geben diese Erkenntnisse dann in der Beratung an unsere Winzer weiter. Wenn man so will, machen wir die Arbeit des Vorkosters an der mittelalterlichen Tafel, nur im Winzerleben. So können wir unseren Winzern eventuell teure oder auch für den Weingarten unvorteilhafte Sackgassen ersparen. Es ist unser Versuch, so den Weinbau der Zukunft zu sichern. Und es ist sicher auch ein schöner Ort, an dem man sehr gut entspannen kann, wenn man nicht dort arbeitet (lacht).

Du bist schon als Kind durch die Rebzeilen des Châteaus gelaufen. Was ist Château Duvivier für Dich?
Stimmt, meine beste Freundin und ich haben hier im Sommer immer einige Wochen verbracht. Das ist eine besonders schöne Erinnerung. Auf dem Château gibt es tausend Ecken, um sich zu verstecken, und wirklich jeden Tag kann man in dieser reichen Natur Neues entdecken. Inzwischen kann ich mir keine Woche Urlaub mehr auf Château Duvivier vorstellen. Ich müsste einfach mit anpacken. Und natürlich sieht man auch jedes Mal, was man noch alles tun könnte, und nutzt die Gelegenheit, vor Ort zu sein.

Château Duvivier ist seit vielen Jahren Sehnsuchtsort für Weinliebhaber und Ruhesuchende.
Château Duvivier ist seit vielen Jahren Sehnsuchtsort für Weinliebhaber und Ruhesuchende.

Von Organisation und gelebtem Idealismus

Was ist Deine Funktion auf Château Duvivier?
Château Duvivier ist eine Aktiengesellschaft, ich bin die Verwaltungsratspräsidentin der Gesellschaft. Ohne unsere Kunden und nun zum Teil Aktionäre wäre es in den 90er-Jahren nicht möglich gewesen, dieses heruntergekommene Weingut zu übernehmen und dorthin zu bringen, wo es heute steht.

Wie ist Château Duvivier ansonsten organisiert?
Für den Gästebetrieb am Château ist Tamara Dominkovic verantwortlich. Sie organisiert sich und das Team vor Ort sehr selbstständig. Bei grossen Entscheidungen überlegen wir natürlich gemeinsam.
Für das Weingut zeichnet Christophe Meunier verantwortlich. Unsere Versuchsreihen, beispielsweise mit hunderten robusten Rebsorten, dokumentiert Lara Spresser. Wir sind ihr sehr dankbar für ihre gewissenhaften und lückenlosen Aufzeichnungen. Sonst könnten wir aus den Versuchen kaum Schlüsse ziehen. Winzerberater Daniel Wyss ist seit Jahren stark in die agrarökologischen Aktivitäten und in das Versuchswesen des Châteaus involviert.

Von Wissen und Wein

Die Forschung am Weingut ist also sehr wichtig?
Für mich gibt es einen grundliegenden Unterschied zwischen biologischem und konventionellem Weinbau. Beim konventionellen Arbeiten hat man auf den ersten Blick – denn nachhaltig ist das nicht – weniger Komplikationen im Weinberg. Man hat ein Mittel für sein Problem und wendet dieses an. Im biologischen Arbeiten ist der Weg bis zur Lösung nicht ganz so einfach.

Es gilt die umgebende Landschaft, den Boden, die ganze Natur einzubeziehen und mit diesen zu arbeiten und diese zu lenken. Die natürliche Vielfalt kann aber auch noch gestärkt werden. Und es ist nicht bloss ein Marketingspruch, dass der Weinberg den Wein macht..

Diese Wege wollen wir so weit als möglich vorab für unsere Winzer abgehen und abstecken. Dadurch sind auch unsere Empfehlungen für deren Weinberge fundiert und praxisbasiert. Ein Beispiel hierfür ist das Thema der Wasserretention im Weinbau.

Wie nimmst Du die Weine von Château Duvivier wahr?
Die Weine sind jedes Jahr ein bisschen anders. Das ist normal für ein naturnahes Weingut. Die Natur ist ja auch nicht jedes Jahr gleich. Speziell bei unserem Roséwein, dem Cuvée des Amis, übersetzt die «Cuvée für Freunde», kommt für mich die Blumenvielfalt auf Château Duvivier wunderbar hervor. Der Wein ist sehr blumig, fruchtig und frisch. 2022 war ein heisses Jahr, daher ist der 22er-Jahrgang der Cuvée des Amis ein konzentrierter Wein und bringt viel Aroma mit. 2023 war ähnlich warm, wir konnten die Trauben allerdings ein wenig früher ernten als im Jahr davor.

Das aussergewöhnlichste an Château Duvivier?
Von aussen werde ich oft gefragt: «Wie, ihr seid ein Weinhändler und habt trotzdem ein eigenes Weingut, um für eure Winzer vorab auszuprobieren, was für den naturnahen Weinbau funktioniert und was nicht?» Ich denke, genau das ist das Aussergewöhnliche an Château Duvivier. Und dass wir in alle Richtungen versuchen, nachhaltig zu handeln. Unsere Solarthermie-Anlage für das Warmwasser ist bereits Jahrzehnte alt, funktioniert aber noch einwandfrei. Demnächst bauen wir ein Carport, an dem die Besucher ihre Elektroautos auftanken können. Auf dem Dach des Carports ist eine Solaranlage geplant, die Strom für den Weinbau- und Gästebetrieb, sowie für die Wägen liefern wird.

Zum Thema:
Alle Weine von Château Duvivier finden Sie hier: Weine
Sich über Ferien auf dem Château informieren und buchen können Sie hier: Ferien
Weitere Artikel von Château Duvivier finden Sie hier: Artikel

Top Ten der Weinsongs

Wein und Musik: Zwei der seelenbewegendsten Dinge auf Erden. Und wenn man über Wein singt? Potenziert das das Weinglück? Delinat hat sich zu den Top Ten der Weinsongs umgehört.

Red Red Wine, UB40

In seiner ursprünglichen Variante gesungen von Neil Diamond. Und trotzdem plädiere ich hier für Wein und Reggae. Dieses gemütliche Sommerlied hat mich schon begeistert, bevor ich das legale Alter zum Weintrinken erreicht hatte. Seit ich dazu ein Gläschen besten Rotwein geniessen darf, hört sich dieser Winesong gleich noch besser an.

Isn`t it ironic, Alanis Morisette

Auch Fliegen wollen manchmal zu ihrem Wein-Glück finden. Die prominenteste unter ihnen ist wohl die «Black Fly in your Chardonnay», die ihren fulminanten Auftritt hat, kurz bevor es am Hochzeitstag zu regnen beginnt und alle nass werden. Da vergönnt man der Fliege doch ihr Schlückchen Wiswii (Weisswein).

Der 4Kilo-Winesong

Vor etwa 15 Jahren bin ich über dieses Video gestolpert und es bringt mich immer noch zum Lächeln. Was für eine lustige Art, dem Wein zu huldigen. Und was der alles vermag… Ausschnitt aus dem chinesischen Film «Red Sorghum» aus dem Jahr 1988.

I heard it through the grapevine

Ist das nicht lustig, dass grape, übersetzt Traube und vine, übersetzt Wein, zusammen Küchenklatsch ergeben? Darauf kann man doch nur anprosten und mit dem Gläschen in der Hand, vielleicht noch einmal elegant die «Grapevine Tanzfigur» aufs Parkett legen.

Griechischer Wein, Udo Jürgens

Der Österreicher Udo Jürgens wusste es am besten: «Griechischer Wein, ist so wie das Blut der Erde…» Der erste Gewinner des Songcontests für Österreich 1966 hat uns diesen grossen Ohrwurm der Weinmusik hinterlassen. 2007 wurde er Schweizer Staatsbürger, vielleicht weil auch der Schweizer Wein durchaus sehr gut ist. Somit sind die Top Five der Top Ten der Weinsongs voll.

When I`m 64, The Beatles

Dass man mit 64 Jahren und auch ohne Haare wunderbar Wein geniessen kann, darauf sangen die berühmten Beatles ein Loblied: «When I get older losing my hair. Many years from now.
Will you still be sending me a valentine. Birthday greetings, bottle of wine?» Kann man zu so einer charmant gesungenen Frage überhaupt nein sagen?

Summer Wine, Nancy Sinatra & Lee Hazlewood

Sommerwein, gesungen vom amerikanischen Countrysänger Lee Hazlewood. Ob die tiefe Stimme von Summer wine singt und dabei vom Whiskey herrührt, das wissen wir nicht so genau. Jedenfalls kann man das durchaus als positives Zeichen werten, wenn ein Wein nach Erdbeeren, Kirschen und Engelskuss schmeckt. Könnten wir in unseren Weinbeschreibungen nicht besser ausdrücken.

«Strawberries cherries and an angel’s kiss in spring
My summer wine is really made from all these things
Take off your silver spurs and help me pass the time
And I will give to you summer wine, Oh-oh summer wine»

Champagne Supernova, Oasis

Brüderliche Streitereien hin oder her, aber singen können sie die Gallaghers. Und wunderbarste Wein-Songtitel erfinden. Vielleicht, wenn sie selbst ein bisschen mehr von dieser Champagne Supernova genippt hätten …
«Some day you will find me caught beneath the landslide
In a champagne supernova – A champagne supernova in the sky»

Old Red Wine, the Who

«Old red wine, not worth a dime; we`ll have to finish it after crossing the line». Dieser the Who Song ist dem 2002 verstorbenen Bassgitarristen John Entwistle gewidmet, der alte Rotweine gutiert hat. Wie wir wissen, kann ja guter Wein auch gut reifen. Ob also der Verfasser der Lyrics, Gitarrist Pete Townshend, dass so genau wusste, ob sie wirklich keinen Pfennig mehr wert waren, stellen wir Weinliebhaber natürlich gerne in Frage.

Iron & Wine

Wer in seinem Musikernamen Wein trägt, der hat einen Platz in dieser Liste verdient. Noch dazu stammt Sänger Samuel Ervin Beam, der sich hinter diesem Namen verbirgt, aus North Carolina – einer Region in den USA, in der schon lange Wein kultiviert wird.

Und so träumen wir weiterhin von Sommerwein, rotem Wein und glücklichen Fliegen im Chardonnay.

Die besten Weine und Rezepte fürs Picknick

Endlich ist er da, der heiss ersehnte Frühsommer. Da wollen wir es doch wie der Philosoph Cicero halten und uns der Musse unter schattenspendenden Bäumen hingeben. Und dazu vielleicht noch ein Glas eines guten Weines geniessen. Wir haben hier jedenfalls gemeinsam mit Köchin Sandra Kollegger die besten Weine und Rezepte für ein gelungenes Picknick zusammengestellt.

Frische Salate zum Picknick... auch das geht.
Frische Salate zum Picknick… auch das geht.

Frische ist in aller Munde, und das Wort der Stunde. Weintechnisch bringen diese unser Terra Rossa Riesling mit feinen Noten nach Steinobst und einer belebenden Säure sowie unser Viña Llopis aus Valencia mit. Letzterer ist ein spannender Verschnitt aus Gewürztraminer und Muskateller. Ein Traum unter dem Baum.

Unsere Köchin Sandra Kollegger empfiehlt dazu bei leichtem zu bleiben und es sich leicht zu machen: Und zwar mit einem Salat im Glas und dazu einem frisch gebackenen Brötchen mit oder ohne Speck – wie es dem Gaumen beliebt.

Salat zum Mitnehmen

Quinoa Salat | Gurke | Schafskäse | Paprika

So wird ein Salat schnell zur idealen Picknickbegleitung.
So wird ein Salat schnell zur idealen Picknickbegleitung.

(1 Portion)
40 g Quinoa
80 g Wasser kochen
1 EL Olivenöl
2 EL Weissweinessig
½ Gurke
½ roter Paprika
100 g Packung Schafskäse
Blattsalat
Kürbiskerne
Salz

Zubereitung:
Quinoa in einem Sieb gut waschen.
In einem Topf mit der doppelten Menge Wasser und etwas Salz zugedeckt für ca. 10 Minuten weichkochen. Danach kurz ziehen lassen und mit Olivenöl und Weissweinessig marinieren.

Die ½ Gurke schälen, vierteln und die Kerne heraus schneiden.
Die Kerne und Schalen nicht wegwerfen, diese verwendet man später für das Dressing.
Gurke in kleine Stücke schneiden. Den Schafskäse und Paprika in Würfel schneiden. Den Blattsalat waschen. Alle Zutaten in ein grosses Glas schichten. Blattsalat und Kürbiskerne obendrauf geben.

Dressing:
Die Schalen und Kerne der Gurke in einen Mixbecher geben.
40 g Schafskäse
1 EL Olivenöl
2 EL Weissweinessig
3 EL Wasser
Salz, Pfeffer
Frische Kräuter

Alle Zutaten mit dem Stabmixer gut mixen und abschmecken. Das Dressing in ein zweites Glas füllen. Dieser Salat eignet sich perfekt zum Mitnehmen.

Süss und leidenschaftlich

Wer es auf der bunten Picknickdecke lieber süss hält, für den hat Sandra Kollegger ein feines Rezept für eine Himbeer-Biskuitroulade parat. Wir packen dazu ein Veroneser Lächeln in Form des Rosé Chiaretto di Bardolino 2023 von La Casetta mit in den Korb. Für Rotweinfreunde setzen wir auf den Pasión Delinat, eine Assemblage aus Merlot, Tempranillo und Graciano zum Dahinschmelzen.

Biskuitroulade

Biskuitroulade und die Pasión Delinat sind zwei gar feine Picknick-Freunde
Biskuitroulade und der Pasión Delinat sind zwei gar feine Picknick-Freunde.

Zutaten:
5 Eier
150 g Kristallzucker
100g Mehl
1 Prise Salz
250 g Marmelade (z.B. Himbeere, Erdbeere)
Staubzucker zum Bestreuen

Die Eier mit Zucker und einer Prise Salz ca. 5 Minuten schaumig aufschlagen. Das Mehl vorsichtig unter die Masse heben. Auf ein Blech mit Backpapier streichen und bei 200 Grad für ca. 8 Minuten backen.

Ein wenig Zucker oder Mehl auf die gebackene Roulade streuen und auf ein Tuch stürzen. Falls sich das Backpapier nicht löst, ein feuchtes Tuch drauflegen und kurz warten. 

Ich schneide das Biskuit immer in der Mitte durch und mache zwei kleine Rouladen daraus. Mit Marmelade bestreichen und einrollen. Mit Staubzucker bestreuen, in Scheiben schneiden und geniessen.

Zu den Weinen geht es hier:
Riesling Terra Rossa
Vina Llopis, Gewürztraminer/Muskateller
Chiaretto di Bardolino
Pasión Delinat

Zu den Rezepten geht es hier:
Speckbrötchen
Salat im Glas
Biskuitroulade

Wir wünschen sonnenreiche Picknickstunden auf weiter Flur und Hain – oder im Weingarten!