Domaine de Beaurenard
Die Brüder Daniel und Frédéric Coulon führen mit viel Liebe zur Natur in siebter Generation die renommierte Domaine de Beaurenard. Die 60 Hektar Reben in Châteauneuf-du-Pape und in Rasteau werden seit 2007 biologisch und seit 2011 biodynamisch bewirtschaftet.
Châteauneuf-du-Pape aus Bio-Anbau
Daniel Coulon prüft im Rebberg seine jungen Rebstöcke.
Rund die Hälfte der Weinberge liegen auf den Hügeln um das Dorf Châteauneuf-du-Pape mit der bekannten Ruine des päpstlichen Sommerpalastes. Es war insbesondere Papst Johannes XXII, der im 14. Jahrhundert diesen Palast bauen liess und den Weinanbau auf den umliegenden Hügeln förderte.
Die Einzellage Boisrenard gehört schon seit 1695 zur Domaine de Beaurenard und wird ausnahmslos mit dem Pferd bearbeitet, um die altehrwürdigen Rebstöcke nicht zu verletzen und jegliche Bodenverdichtung zu vermeiden.
Die Bodenbearbeitung mit dem Pferd ist aufwändig. Aber sie verhindert Bodenverdichtung und Bodenerosion - eine Investition in die Zukunft.
Respekt vor der Natur
Aber auch alle andern Parzellen werden mit grossem Respekt vor der Natur bewirtschaftet – seien es die Böden mit den grossen runden Steinen (galets roulées) oder die andern Bodentypen, bei denen entweder Kalkstein, Sand oder Lehm dominieren. Der Rebsortenspiegel ist gross: Alle 13 für Châteauneuf-du-Pape zugelassenen Sorten sind vorhanden. Die vier wichtigsten Rotweinsorten sind Grenache, Syrah, Mourvèdre und Cinsault, bei den weissen Sorten dominieren Clairette, Rousanne, Bourboulenc und Grenache Blanc. 25 Hektar Rebland liegen in der Appellation Rasteau. Hier hat Vater Paul Coulon am Fusse der Rebberge ein Museum für Weinbergs- und Kellerwerkzeug errichtet.
Das Ergebnis guter Begrünung mit Leguminosen: lockere fruchtbare Erde, die Feuchtigkeit zurückhalten kann und reiches Bodenleben ermöglicht.
Den Ertrag beschränken Daniel und Frédéric Coulon bewusst auf 15 bis 20 Hektoliter pro Hektar, um die Konzentration in den Beeren hoch zu halten und den Terroir-Goût nicht zu verwässern. Sämtliche Trauben werden von Hand gelesen, streng selektioniert und mit Naturhefen vergoren. Im Keller wird Wert auf eine sanfte Vinifikation mit möglichst wenig Eingriffen gelegt. Sowohl traditionelle Verfahren als auch moderne Technologie haben Platz.