Über diesen Wein
Vermentino
Es gehört zu den liebgewonnenen Gewohnheiten, sich nach der Runde durch Salustris Weingarten an einen Tisch zu setzen, erst gegen den Durst ein Glas Wasser zu trinken und dann vom frischen Weisswein, der so gut zu den Antipasti passt. Und natürlich wächst da der Wunsch, davon auch zu Hause trinken zu können. Bloss – es gab zu wenig davon. Jedenfalls bis heute.
Schön, wenn Wünsche in Erfüllung gehen. Leonardo und Marco Salustri haben in den letzten Jahren den Vermentino-Anbau erweitert, und so können wir mit Jahrgang 2020 davon auch eine Abfüllung anbieten. Die Sorte hat in Italien ein Heimspiel, mehr als die Hälfte des weltweiten Anbaus ist hier. Im Piemont findet man denn auch die erste bekannte schriftliche Erwähnung, im Kellerbuch der Conti Roero aus dem Jahr 1676. Drei Ladungen «bianco di favorie» wurden zur Verarbeitung nach Vezza d’Alba geliefert. Favorie? Ja, im Piemont ist die Sorte unter dem Namen Favorita bekannt, in Ligurien heisst sie Pigato und in Südfrankreich Rolle. Die grösste Verbreitung – und zwar unter dem Namen Vermentino – hat sie in Sardinien, rund 4500 Hektar stehen da im Ertrag, mehr als ein Drittel des weltweiten Anbaus. Dann aber folgt schon die Toskana mit 1000 Hektar. Und wir vermuten angesichts von Salustris Primeur, dass damit das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.