Über diesen Wein
Ruiz Portillo de la Roya
Eine schmale Öffnung führt zur kleinen Parzelle, die Francisco Ruiz Portilla de la Roya getauft hat. Sie liegt 500 Meter über Meer. Von hier aus schweift der Blick zum Parque La Torquera, und mit etwas Glück kann man einen der Steinadler entdecken, die hier leben. Aus dieser Einzellage keltert Francisco Ruiz einen ganz und gar eigenständigen Tempranillo.
Im von Wäldern umgebenen Weingarten Portilla de la Roya wachsen auf roter Erde alte Tempranillo-Stöcke. Gleich doppelt profitieren sie von der geschützten Lage: Die Bäume halten die Frühjahrsfröste fern, und es herrscht ein etwas kühleres Kleinklima als in den offenen Flächen. Die Sorte Tempranillo mag diesen besonderen Standort, ihre Trauben reifen langsam, reichern sich dabei an und ermöglichen so die Kelterung von ausgewogenen und strukturierten Weinen. Phänomenal sind die ätherischen Aromen, die man im Glas erschnuppern kann. Eine wissenschaftliche Erklärung dafür hat auch Francisco Ruiz nicht zur Hand, er vermutet aber, dass es der Einfluss der Pinien und Wildkräuter ist, die Portilla de la Roya zu einem vielfältigen Biotop machen. Sind die Tempranillo-Trauben reif, werden sie vom Stock geschnitten, rasch in den Keller transportiert und entrappt, die Trauben werden gequetscht, gemaischt, abgepresst, und anschliessend reift der Wein während eines guten Jahres in Barriques.