Über diesen Wein
Ruiz Jimenez Piano N° 14
Wer in Francesco Ruiz’ Keller tritt, lässt den Lärm der Welt hinter sich. Der Raum und die Ruhe strahlen etwas Sakrales aus. Ganz zart, im Hintergrund, ertönt Musik, Klaviermusik – Igor Levit spielt Ludwig van Beethovens Mondscheinsonate. Das tut Francesco Ruiz gut, und es soll sich auch positiv auf die Reifung des Weines auswirken. Sein Rioja jedenfalls überzeugt.
Francisco Ruiz ist nicht der Einzige, der Musik aktiv bei der Weinbereitung einsetzt. Es gibt Kollegen, die ihre Rebberge mit klassischer Musik beschallen und überzeugt sind, dass dies die Pflanzen stärkt, folglich den Einsatz von Spitzmitteln verringert und auch die Trauben früher reifen lässt; interessanterweise scheint vor allem klassische Musik die gewünschte Wirkung zu erzielen. Und so beschallt etwa Ludwig van Beethovens Klaviersonate Nr. 14 opus 27 Nr. 2 in cis-Moll, besser bekannt als Mondscheinsonate, die Fässchen in Francisco Ruiz’ Keller. Aus einer Selektion Jahrgang 2019 hat er die Abfüllung Piano N° 14 assembliert. Die Vorarbeiten begannen im Rebberg, mit dem Selektionieren von Tempranillo- und Garnacha-Trauben. Nach der separaten Vergärung wurde der Wein in Barriques gefüllt, ein Drittel davon war zum ersten Mal im Gebrauch. Darin reifte der Wein für 13 Monate und – um die Auszeichnung Reserva zu erhalten – weitere zwei Jahre in anderen Gebinden.