Apulien punktet mit zauberhaften Stränden, viel Sonne, glasklarem Meerwasser und einer prachtvollen Landschaft, gespickt mit Trulli – diesen schmucken, meist weissen Rundhäusern mit Kegeldach, die mitunter als Ferienunterkunft vermietet werden. Eine Reise in den Stiefelabsatz Italiens lohnt sich aber auch wegen der kraftvollen Südweine und der schmackhaften, authentischen Küche, die in Osterien, Trattorien und Ristoranti serviert wird. Gregory Perrucci von der Azienda Felline verrät ein paar persönliche Tipps, die einen Aufenthalt im Salento zum Erlebnis machen.
Sehen
Manduria. Das historische Zentrum der Kleinstadt mit den typischen Tuffsteingebäuden, den antiken Funden sowie Kirchen und zahlreichen Läden lädt zum Flanieren ein. Ausflüge ab hier ins malerische Lecce, nach Alberobello zu den Trulli oder ans nahe Meer sind ebenso lohnenswert.
Spazio Primitivo. Verkaufslokal, Degustations- und Veranstaltungsraum mit Aktivitäten rund um die Kultur des Weines der Azienda Felline am Stadtrand von Manduria.
Saline Monaci. Knapp 20 km von Manduria entfernt, durch einen Strandstreifen vom Meer abgetrennt, umgeben von Sanddünen und mediterraner Macchia, bieten die Saline Monaci und das Naturschutzgebiet Torre Colimena ein Naturspektakel mit reicher Fauna und ganzen Heerscharen von Flamingos.
Essen
Masseria del Sale. Das bei einheimischen beliebte Restaurant in Manduria befindet sich in einem prachtvollen Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert. Serviert werden sorgfältig zubereitete Gerichte der Region. www.masseriadelsale.it
Gusto Primitivo. Hervorragendes Restaurant mit toller Atmosphäre und schöner Terrasse in der Altstadt von Manduria. Hochwertige regionale Gerichte, zubereitet und serviert von einem jungen, motivierten Team.
Übernachten
Hotel Corte Borromeo. Sehr schönes, historisches Fünfsternehaus mitten in der Altstadt von Manduria. www.corteborromeohotel.it
Sine Tempore. Preiswertes, atmosphärisches Bed and Breakfast in Manduria. Pool und Terrasse mit Panoramablick auf die Altstadt. www.sinetemporebbmanduria.com
Wein- und Genussreise Süditalien Wenn Sie Apulien und die Azienda Felline, die feinen Weine und die südländische Küche direkt vor Ort kennenlernen möchten, kommen Sie mit auf unsere neue Wein- und Genussreise nach Süditalien. Individuelle Anreise nach Neapel. Von dort starten wir mit dem Bus nach Kalabrien zur Azienda Falvo. Weiter nach Manduria zur Azienda Felline und von dort nach Bari, wo die Reise endet. Die Reise findet vom Samstag, 10., bis Donnerstag, 15. September 2022 statt. Detailprogramm und Anmeldung unter delinat.com/weinreisen
Das Alentejo ist eine Weinbauregion im Süden Portugals mit einer Rebfläche von rund 20 000 Hektar. Die sanft hügelige Landschaft war einst weniger für Wein als vielmehr für Getreideanbau, Oliven und Korkproduktion bekannt. Ab den 1930er-Jahren bis zum Ende der Salazar-Diktatur (1968) wurde die heisse und trockene Region zur Kornkammer Portugals. Grossflächig wurden Stein- und Korkeichen (Letztere liefern bis heute einen wesentlichen Beitrag zum weltweiten Korkbedarf) zugunsten von Getreidefeldern gerodet – mit teilweise dramatischen Auswirkungen. Der Grundwasserspiegel sank, und viele Böden büssten aufgrund einer beschleunigten Erosion ihre Fruchtbarkeit ein. Keine idealen Voraussetzungen für einen Qualitätsweinbau, der hier in den 1990er-Jahren einen Ausschwung erlebte. Zuvor war der Rebbau durch Genossenschaften bestimmt worden, die grösstenteils belanglose Massenweine produzierten. Heute jedoch gilt das Alentejo mit seinen vielen einheimischen Traubensorten wie Aragonez, Alicante Bouschet und Touriga Nacional sowie internationalen Varietäten wie Syrah oder Cabernet Sauvignon als eines der innovativsten Weinbaugebiete Portugals. Die Region kämpft aber mit den Folgen des Klimawandels. Zwar bieten Lehm und Schieferböden ein gutes Terroir. Trockenheit, Dürre, Wassermangel und hohe Temperaturen nehmen aber immer dramatischere Ausmasse an. Ohne künstliche Bewässerung geht hier nichts mehr.
Exklusive Wein- und Kulturreise ins Tal der Kamele
Eine Fahrt mit dem Heissluftballon vermittelt einen eindrücklichen Einblick in die neu geschaffene Biodiversität auf Vale de Camelos unter der sengenden Sonne des Alentejo.
Wie begegnen die Delinat-Biodiversitätswinzer 2020 vom Weingut Vale de Camelos im Alentejo den Herausforderungen des Klimawandels? Wie funktioniert Permakultur? Welche kulinarischen und kulturellen Schätze birgt der Süden Portugals?
Die exklusive Wein- und Kulturreise führt von Dienstag, 4. Mai, bis Samstag, 8. Mai 2021, von Lissabon ins Alentejo. Auf dem Programm steht ein Besuch des Ökodorfs Tamera, das nach dem Konzept von Permakultur-Pionier Sepp Holzer zu einem blühenden Paradies inmitten einer von Trockenheit und Dürre geprägten Landschaft geworden ist.
Im Tal der Kamele erhalten wir auf dem Delinat-Weingut Vale de Camelos Einblick in einen Weinbaubetrieb, der mit Massnahmen der Permakultur und Förderung der Biodiversität erfolgreich den Herausforderungen des Klimawandels begegnet. Wer gerne abhebt, kann auf einer Fahrt mit dem Heissluftballon aus der Vogelperspektive eindrücklich erleben, wie hier eine grüne Oase mit fünf grossen Seen in einem wüstenähnlichen Umfeld entstanden ist.
Eindrückliche Erlebnisse bieten ferner die Besuche einer Korkeichenfarm, der Städtchen Mértola und Évora sowie natürlich der Stadt Lissabon, wo die Reise nicht nur beginnt, sondern auch wieder endet. Portugals Hauptstadt bietet derart viel, dass sich hier eine individuelle Verlängerung von ein paar Tagen lohnt.
Besuche
auf Weingütern gehören zum festen Weiterbildungsprogramm des
Delinat-Verkaufsteams. Einmal pro Jahr begleiten die Leute von der
Verkaufsfront Winzerberater oder Einkäufer und erhalten so direkten
Einblick in Philosophie und Wirtschaftsweise der Winzer. Diesmal war
das Team mit Einkäufer Emil Hauser auf «Tour de France». Ein
Auszug aus dem Reisetagebuch unserer Verkaufscrew.
Reisende in Sachen Wein – das Delinat-Verkaufsteam
Montag, 28. Mai, Vormittag: Château Dudon, Sauternes
Christian Wild
Mit dem Zug sind wir am Sonntag aus der Schweiz via Paris nach Bordeaux gereist. Zum Auftakt unserer vinologischen Tour de France besuchen wir heute Château Dudon in Barsac. Das von Evelyne und Michel Allien geführte Weingut erzeugt aus weissen Sémillon- und Sauvignon-Blanc-Trauben süsse Sauternes-Weine.
Auch wenn Süsswein im Delinat-Sortiment ein Nischenprodukt darstellt, ist es für uns ein lohnenswerter Besuch, denn wir erfahren viel über die Weinerzeugung aus edelfaulen Trauben. Geerntet werden diese erst, wenn sie vom edelfaulen Pilz Botrytis cinerea befallen sind. Dieser bildet sich auf reifen Trauben bei warmem Herbstwetter und besonderen klimatischen Verhältnissen. In der Region um Sauternes und Barsac fliesst das kalte Quellwasser der Ciron ins wärmere Wasser der Garonne. Dadurch bildet sich im Herbst Nebel, welcher die Entstehung der Edelfäule begünstigt. Der Pilz macht die Beerenhaut porös, so dass Wasser verdunsten kann und sich der Zucker, die Säure und die Extrakte in der Traubenbeere konzentrieren.
Montag, 28. Mai, Nachmittag: Domaine Elisabeth, Cognac
Kevin Benz
Auch Cognac ist ein Nischenprodukt bei Delinat. Gleichwohl ist der Besuch beim stets gut gelaunten Bruno Arrivé auf seiner Domaine Elisabeth in Virollet zirka 40 Kilometer von Cognac entfernt eine wertvolle Horizonterweiterung. Der Besuch beginnt im malerischen Ort Talmond-sur-Gironde, wo Bruno auf einem Plateau direkt am Wasser Reben nach biodynamischen Richtlinien bewirtschaftet. Kerngeschäft der Familie Arrivé ist die Cognac-Herstellung, welcher sie sich schon seit 1767 verschrieben hat. 1997 ist Bruno aus Respekt vor der Natur und künftiger Generationen beim biologischen Anbau angekommen. Weil ein guter Cognac aber Jahre braucht bis er trinkfertig ist, konnte er seinen ersten Bio-Cognac erst im Jahr 2010 in Flaschen füllen. Gut Ding will eben Weile haben. Äusserst spannend und aufschlussreich ist für uns schliesslich die Degustation von Cognac in verschiedenen Reifestadien.
Dienstag, 29. Mai, Vormittag: Château Couronneau, Bordeaux
Katja Walter
Auf dieses Weingut bin ich besonders gespannt: Château Couronneau liegt beim Dorf Ligueux ganz im Osten des Bordelais, in der noch jungen Appellation Sainte-Foy Côtes de Bordeaux. Bei der Anfahrt wähnen wir uns kurz in der Toskana – eine unbefestigte, von Zypressen gesäumte Schotterstrasse führt zum idyllischen Schloss mit den vier Rundtürmen. Hier werden wir herzlich vom charismatischen Winzerpaar Bénédicte und Christophe Piat empfangen. Thema Nummer 1 ist das Wetter. Christophe berichtet, dass durch Hagel, Dauerregen und permanent hoher Luftfeuchtigkeit in der Region grosse Verluste resultieren. Besonders der enorme Pilzdruck macht den Winzern zu schaffen. Im biologischen Weinbau sind die Mittel gegen Mehltau-Krankheiten beschränkt.
Ein beeindruckender Weinkeller
Christophe zeigt uns, wie er seinen Merlot mit Guyot-Erziehung im Drahtspalier bewusst in die Höhe zieht, um die Laubwand luftiger zu machen. So kann die Feuchtigkeit schneller abtrocknen, was die Gefahr von Pilzinfektion verringert. Nach einem Rundgang durch den Keller, wo uns die Kombination von grossen Holzfässern, Barriques und mit Stahldeckel verschlossene Ton-Amphoren beeindruckt, zeigt uns Christophe seine Brunnenanlage, die er zur Dynamisierung des Wassers für die biodynamischen Präparate braucht. Dank der organischen Brunnenskulptur mit drei untereinander angelegten Becken gelingen Christophe wirkungsvolle Mittel zur Stärkung der Reben. Deshalb ärgert er sich darüber, dass demeter diese Dynamisierungsmethode nicht mehr akzeptieren will und darauf pocht, dass ein Produkt aus der Entwicklung des Verbandes zum Einsatz kommt.
Dienstag, 29. Mai, Nachmittag: Château Haut-Monplaisir, Cahors
Michele Greco
Nach knapp zweistündiger Weiterreise erreichen wir mit dem Bus den kleinen Ort Lacapelle-Cabanac, wo die Familie Fournié seit 20 Jahren das Weingut Château Haut-Monplaisir führt. Die Landschaft im Tal der Lot erstreckt sich über drei Terrassen. Die Böden der ersten Terrasse im Talgrund sind sehr fruchtbar und werden für den Anbau verschiedener landwirtschaftlicher Kulturen genutzt. Auf der zweiten Terrasse beginnt der Weinbau – die Rebberge der Familie Fournié liegen auf der dritten Terrasse. Hecken, Bäume, Büsche und Waldpartien sorgen für eine reiche Biodiversität. In den Rebbergen dominiert die Malbec-Traube, hier auch Côt oder Auxerrois genannt. Sie ergibt körperreiche, langlebige Rotweine mit tiefdunkler Farbe. Zu einem ausgezeichneten mehrgängigen Diner im Restaurant Balandre in Cahors geniessen wir die Weine von Château Haut-Monplaisir und prägen uns die Erläuterungen von Mathilde, der Tochter von Daniel und Cathy Fournié ein.
Mittwoch, 30. Mai, Vormittag: Domaine Delmas, Limoux
Camill Hadorn
Heute tauchen wir in der Region Limoux im Süden Frankreichs in die Welt der Schaumweine ein. Gastgeber sind Marlène und Bernard Delmas und ihr Sohn Baptiste. Auf der Domaine Delmas wird zu 80 Prozent Crémant erzeugt. Diese Schaumweine entstehen nach derselben Methode wie Champagner. Bernard, gelernter Koch, widmet sich seit 1992 vollständig dem Weinbau und gehörte zu den Ersten im Limoux, die den Schritt zum biologischen Anbau wagten. Und er gehört zu jenen Winzern, die mit grosser Überzeugung die Delinat-Methode umsetzen und in ihren Weinbergen die Biodiversität fördern, wo es nur geht. Das kommt beim gemeinsamen Mittagessen im noblen Château des Ducs de Joyeuse in Couiza sehr schön zum Ausdruck. Die Art und Weise, wie Bernard in seiner Tischrede Delinat und im Speziellen unserem Frankreich-Einkäufer Emil Hauser Wertschätzung zollt, gehört zu den emotionalsten Momenten dieser Reise.
Mittwoch, 30 Mai, Nachmittag: Domaine Lignères, Corbières
Christina Bertoni
Nach einer kleinen Ruhe- und Erfrischungspause erreichen wir Château La Baronne der Domaine Lignères im kleinen Ort Fontcouverte in den Corbières. Mit der stets gut gelaunten Anne Lignères machen wir uns auf einen Spaziergang durch die Reben. Uns begleiten blühender Ginster, Vogelgezwitscher und ein herrlich sattes Grün, das sich um die Reben ausbreitet. Für uns ein wunderschöner Anblick, doch den Reben behagt die grosse Feuchtigkeit weniger. Die Gefahr von Mehltau liegt in der Luft.
Reiche Biodiversität im Süden Frankreichs
Der Besuch im Keller hält eine weitere Überraschung bereit: Neben grossen Holzfudern, zahlreichen aufeinandergeschichteten Barriques und Ton-Amphoren entdecken wir sechs Sandstein-Eier. Winzer Jean Lignères möchte etwas vom Holz wegkommen und experimentiert deshalb voller Elan mit verschiedenen andern Materialien. Bei der anschliessenden Degustation kommen die Ausbauarten in unterschiedlichen Gefässen deutlich zum Ausdruck. Besonders spannend ist die Verkostung von Jungweinen aus Ton- und Sandsteingefässen. Ich bin gespannt, wie sich die Stilistik der Lignères-Weine in den kommenden Jahren verändern wird.
Donnerstag, 31. Mai, Vormittag: Château Coulon, Corbières
Christoph Dienst
Nur einen Katzensprung von der Domaine Lignères entfernt besuchen wir heute Château Coulon. Es ist Louis Favre persönlich, der uns durch die Reben führt. Auch hier dominiert aufgrund reicher Niederschläge sattes Grün zwischen den Reben. Und dann passiert etwas, das zeigt, wie gross die natürliche Vielfalt hier ist: Zwischen Mütze und Kragen von Kollege Roman Herzog hat sich eine etwa 10 Zentimeter grosse Gottesanbeterin zum Fototermin eingefunden. Ein derart imposantes Insekt kannte ich bisher nur aus dem Vivarium. Seine Anwesenheit im Rebberg zeigt, dass es ein entsprechendes Nahrungsangebot geben muss.
Wir betrachten die üppige Begrünung näher und entdecken eine unglaubliche Pflanzenvielfalt. Ein Dschungel en miniature. Ein weiteres Naturschauspiel erwartet uns bei der Degustation im Innenhof des Weinguts. Ein Bienenschwarm bewegt sich auf einen alten Baum zu. Louis hofft, dass der Schwarm den bereitgestellten Bienenstock bezieht. Wir können das Schauspiel nicht zu Ende verfolgen – die nächste Station wartet schon.
Donnerstag, 31. Mai, Nachmittag: Domaine Mon Rêve, Terrasses du Larzac
Robin Bazo
Faszinierend ist sie, die rot leuchtende Landschaft am Lac du Salagou. Hier im kleinen Ort Le Bosc lebt Sébastien Rouve auf seiner Domaine Mon Rêve seit 2007 seinen Traum vom eigenen biologischen Weingut. Im Jahr 2015 hat er durch Sturm und sintflutartige Regenfälle nicht nur viele Reben, sondern auch einen Teil seiner Reben verloren und musste sie wieder neu anpflanzen. Zum Glück war der Grossteil der Ernte zu diesem Zeitpunkt bereits eingebracht, so dass sich die Verluste in Grenzen bewegen. Wie er mit einem Lächeln auf dieses Katastrophenjahr zurückblickt und mit neuem Elan in kompromisslosem Einklang mit der Natur weitermacht, beeindruckt uns sehr.
Rote Erde am Lac du Salagou
Als wir dann auch noch seine kräftigen und komplexen Weine degustieren, wird uns erst recht klar, dass es überaus schade wäre, Weinberge in einem derart intakten ökologischen Umfeld einfach aufzugeben.
Freitag, 1. Juni: Domaine de Beaurenard, Châteauneuf-du-Pape
Pirmin Muoth
Legendär und weltberühmt ist unser nächstes Ziel: Châteauneuf-du-Pape im südlichen Rhonetal. Hier werden wir von der Familie Coulon auf ihrer Domaine de Beaurenard empfangen. Victor, der ältere Sohn von Isabelle und Daniel Coulon, zeigt uns die Reblage Boisrenard, wo gegen 100-jährige Rebstöcke wie Relikte aus vergangenen Zeiten dastehen. Jede Rebe hat eine Geschichte zu erzählen, alle zusammen strahlen sie eine wunderbare Schönheit und Weisheit aus. Victor erzählt von der Einzigartigkeit dieser Reben und wie der sandige, kalkige Boden die Eigenständigkeit des Weines prägt. In einem andern Rebberg gedeihen alle 13 für einen Châteauneuf-du-Pape zugelassenen Traubensorten bunt durcheinander im Gemischten Satz. Der Besuch ist so eindrücklich und lehrreich, dass ich meinen Kunden diese aussergewöhnlichen Weine jetzt noch kompetenter und mit ein paar spannenden Geschichten angereichert anbieten kann.
Samstag, 2. Juni: Château Duvivier, Provence
Roman Herzog
Zum Abschluss unserer Winzerreise besuchen wir Château Duvivier in der Provence. Für mich als Koordinator der verschiedenen Aktivitäten auf diesem Delinat eigenen Weingut ist es ein bisschen wie heimkommen. Kurz nach Sonnenaufgang sind wir mit Winzer Erik Bergmann bereits unterwegs in den Weinbergen. Er führt uns zu den artenreichen ökologischen Hotspots mitten in den Reben und den Wasserretentionsteichen, die im Sinne der Permakultur-Philosophie neu angelegt wurden.
Zu Hause auf Château Duvivier
Im Keller offenbart uns Erik seine Philosophie als Kellermeister. Er erklärt, welche Weinstilistik er anstrebt und weshalb er dafür ausschliesslich auf Naturhefen setzt. Gegen Mittag machen wir uns wieder auf den Heimweg in die Schweiz. Die vielen persönlichen Eindrücke und das neu erworbene Weinwissen werden uns bei der Beratung unserer Kunden wertvolle Dienste leisten.
In diese Oase haben sich viele Delinat-Kunden verliebt. Ins sanfte Licht der Provence, in ihre Düfte, in ihre Stille. Und natürlich in die gute Küche von Uwe Fahs und die liebevolle Betreuung durch seine Gemahlin Sylvia. Die beiden haben 23 Jahre lang unsere Gäste verwöhnt und sich Ende 2017 zur wohlverdienten Ruhe gesetzt. Wie geht es weiter auf Château Duvivier? Und was ist eigentlich der Grund, dass Delinat ein eigenes Weingut betreibt?
Als Delinat 1980 mit dem Vertrieb von ökologisch erzeugtem Wein begann, war nicht definiert, was das genau bedeutete. Jeder Winzer, der auf synthetische Pestizide verzichtete, interpretierte «bio» auf seine eigene Art. Ein Standard für Biowein fehlte. Für Weinfreunde mit Qualitätsanspruch war das unbefriedigend. Daher war eine der ersten grossen Aufgaben von Delinat, so einen Standard zu definieren. Bereits 1983 erschienen die ersten Delinat-Richtlinien für biologischen Weinbau und Ausbau. Seither sind rund ein Dutzend aktualisierte Ausgaben erschienen und haben die Delinat-Methode perfektioniert und in immer grösserem Detaillierungsgrad beschrieben.
Bei eisigem Mistral fand im November die zweitägige Aufnahme der Situation statt. Die Trockenheit ist auffällig. Im Winter sind die Reihen zwischen den Reben normalerweise von üppigem Grün, doch nach nur gut 300 mm Regen im Jahr 2017 herrscht Dürre. Von links: Astrid Schefer, Josef Holzer, Dani Wyss, Jens Kalkhof, Roman Herzog, Lolita Roche.
Die Methode entwickelt sich einerseits über die grosse Erfahrung der rund hundert Delinat-Winzer und ihren Willen, eine höchstmögliche Weinqualität mithilfe natürlicher Prozesse zu erzielen. So erreichen uns permanent Anregungen und Erkenntnisse, die manchmal direkt ihren Weg in die Richtlinien finden. In anderen Fällen sind es Forschungsergebnisse, die neue Möglichkeiten aufzeigen, oder es gibt Herausforderungen, für die eine Lösung gefunden werden muss, wie es vor ein paar Jahren mit der Kirschessigfliege der Fall war.
Bis zu 2,80 m tief haben die Experten gegraben, um ein genaues Bild der Bodenschichten zu bekommen. Permakulturprojekte beginnen stets mit Beobachtung, Analysen und dem Design der künftigen Landschaft. Oft beginnt die Umsetzung dann mit schwerem Gerät.
Château Duvivier – das Testweingut
Im abseits gelegenen Weinberg Beau Mulé ist eine 2,7 Hektar grosse Fläche bereits von Reben gerodet und wird 2019 neu bepflanzt. Die Nachbar – parzelle mit 1,9 Hektar Syrah wird ebenfalls bald gerodet werden müssen, weil Holzpilzkrankheiten schon viele Reben haben sterben lassen. Eine der Ursachen könnte hier ein unsanfter Rebschnitt sein.
Längst nicht alle angedachten neuen Richtlinienpunkte können aber einfach aufgenommen werden. Oft braucht es verlässliche Tests in der Praxis, um die Winzer nicht unbekannten Risiken auszusetzen. Diese Erkenntnis reifte schon bei den ersten Anpassungen des Regelwerks, als unsere Winzer sich über wichtige Punkte nicht einigen konnten. Wir brauchten ein Test-Weingut, um in der Praxis und grossflächig das auszuprobieren, was in die Richtlinien aufgenommen werden soll. 1990 haben wir dazu Château Duvivier gekauft, und gut 4000 Kundinnen und Kunden haben mit der Zeichnung einer Aktie geholfen, die Finanzierung zu sichern.
«Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, ganz herzlichen Dank für Ihre damalige Unterstützung! Sie können stolz sein auf das, was Duvivier inzwischen an Ausstrahlung bewirkt hat.» Karl Schefer
Der Beginn eines ökologischen Hot-Spots. Oft beginnt es mit einem Holz- oder Steinhaufen und einem jungen Baum. In wenigen Jahren siedeln sich seltene Pflanzen und Tiere von selbst an, nutzen die Nischen als Rückzugsort und locken wiederum andere Arten an. Wichtig ist die Vernetzung zwischen diesen Inseln mit Hecken und Brachen.
So richtig los mit Versuchen ging es dann ab 1995. Unter der Regie von Pierre Basler, einem Schweizer Forscher, der sich ehrenamtlich und stark für Duvivier engagiert hat. Er beschaffte international neue Züchtungen von Rebsorten und holte die Chambre d’Agriculture mit ins Boot, die Landwirtschaftskammer, um die notwendigen Bewilligungen für die Pflanzung von pilzwiderstandsfähigen Reben (PIWI) zu erlangen. Diese waren damals und sind noch heute in Frankreich strikt verboten; wir waren die ersten, die eine Sondergenehmigung erlangen konnten. Heute wachsen auf Duvivier rund 80 PIWIs zum Teil im Sortengarten und zum Teil grossflächig auf gut zwei Hektar.
Verstärkter Akzent auf Forschung
Unter der Leitung von Winzer Antoine Kaufmann fanden viele weitere Versuche auf Duvivier statt: Bepflanzung zwischen den Reben, Mehltau-Prognosemodelle, Bodenbearbeitung, Pflanzenschutz ohne Kupfer und vieles mehr. Die Erkenntnisse daraus flossen in die Delinat-Richtlinien und wurden in zahlreichen Seminaren den Winzern vermittelt. Mit Château Duvivier hat Delinat einen neutralen Ort für Versuche, die mithilfe externer Experten einen hohen praktischen Nutzen in kurzer Zeit erzielen können. Die kommenden Schwerpunkte liegen auf Permakultur und weiterhin auf resistenten Sorten.
Weinwochen für alle
Beim sanften Rebschnitt orientiert man sich am «Saftfluss». Reben sind anfälliger als Obstbäume – bei ungünstigem Schnitt sterben Teile ab und bieten Pilzen Nahrung, was zum Tod der Rebe führen kann.
Reben, die nicht oder kaum von Pilzen befallen werden (PIWIs), gehört die Zukunft. Duvivier ist in Frankreich das Pionier-Weingut. Schon 1995 hat Pierre Basler mit der Pflanzung von einigen Dutzend Sorten begonnen und später das kritische Landwirtschaftsministerium für grossflächige Versuche an Bord geholt.
Nach dem Abschied von Sylvia und Uwe Fahs wagen wir einen Neuanfang mit etwas anderen Akzenten. Die augenfälligste Änderung wird sein, dass kein Koch mehr permanent vor Ort sein wird. Für die Gästebetreuung vor Ort werden neu Sabine und Ulrich Lantermann zuständig sein. Es werden verschiedene Themenwochen angeboten. Diese werden stark variieren, genauso wie der Servicegrad. Es wird Wochen geben, die den bisherigen insofern ähneln, als dass die Gourmets ganz auf ihre Kosten kommen. Allerdings wird abends auswärts getafelt, im Umkreis von 40 km gibt es eine ganze Reihe hervorragender Angebote, die wir in unser Programm integrieren werden.
Es wird aber auch Wochen geben, die sich ans kleine Portemonnaie richten, die auch Studenten und Praktikanten sich leisten können. In manchen Wochen steht das Lernen im Zentrum, in anderen das praktische Mitarbeiten. Manche Wochen vermitteln Weinwissen und die Kunst des Degustierens. Und in anderen wird gemeinsam gekocht – provenzalisch und natürlich passend zu den Château-Weinen.
Château Duvivier rückt so etwas mehr in Richtung Forschungsweingut mit Akademie. Die Liebe zum Wein und zur Natur prägt das Handeln und das Angebot. Und ganz gleich, ob Gäste zum Lernen, Arbeiten, Geniessen oder zum Faulenzen kommen – sie werden das warme Ambiente dieses magischen Ortes und der Provence geniessen.
Gespannt lauschen die Gäste den Erläuterungen des Winzers Erik Bergmann. Mit der Saison 2018 wird der Weinbau stärker mit dem Gästebetrieb verknüpft. Das war ein seit Jahren oft genannter Wunsch, dem Duvivier mit Praktikumswochen, Kursen und spannenden Degustationen entsprechen wird.
In Weinbergen, die dank widerstandsfähiger Reben keinen Pflanzenschutz brauchen und in denen kein Traktor fährt, kann zwischen den Reben auch Gemüse angebaut werden. Neue Versuche folgen.
Im neuen Kurs «Sanfter Rebschnitt» lernen die Teilnehmer, wie Reben geschnitten werden, ohne den Saftfluss zu beeinträchtigen. Dazu muss die Anatomie der Rebe verstanden werden.
Probierpaket «Château Duvivier»
Zum Beginn der neuen Ära auf dem Delinat-Modellweingut Château Duvivier in der Provence bieten wir Ihnen ein portofreies Probierpaket mit drei feinen Duvivier-Rotweinen an. Das Probierpaket enthält je zwei Flaschen:
Château Duvivier Les Mûriers, Coteaux Varois en Provence 2012 Finessenreiche Spitzencuvée von Château Duvivier. Noten von Cassis und dezente Röstaromen. Im Gaumen präsentes, aber feinkörniges Tannin und gut eingebundenes Holz. Ein Charakterwein. Art. 3727.12; CHF 25.50, € 21,50 pro Flasche (CHF 3.40 pro dl, € 28,67 pro l)
Duvivier Les Hirondelles, Pays du Var IGP 2012 Harmonische Assemblage von vier verschiedenen Traubensorten. Aromen von schwarzen Beeren und würzige Kräuternoten. Im Gaumen komplexe, aber geschmeidige Struktur. Art. 1050.12; CHF 16.60, € 13,50 pro Flasche (CHF 2.21 pro dl, € 18,– pro l)
Duvivier Les Cigales, Pays du Var IGP 2014 Leichter, eleganter Rotwein mit Aromen von frischen roten Früchten und einem Hauch Lavendel. Im Gaumen saftig, frisch, gut strukturiert. Art. 2356.14; CHF 12.60, € 9,90 pro Flasche (CHF 1.68 pro dl, € 13,20 pro l)
Das Probierpaket enthält 3 × 2 Flaschen und kostet CHF 109.40 / € 89,80 (Ø CHF 2.43 pro dl, € 19,96 pro l), Art. 9151.15, Lieferung portofrei
Ferien auf Delinat-Weingütern sind nicht nur erholsam. Im Gespräch mit den Winzern, bei Führungen im Keller und Spaziergängen durch die Weinberge wird in einer stressfreien, gelösten Atmosphäre ganz nebenbei auch deutlich, wie die Delinat-Methode in der Praxis funktioniert und weshalb nur konsequent ökologischer Anbau und reiche Biodiversität unverfälschte, qualitativ hochwertige Weine garantieren.
Ferien bei Delinat-Winzern sind erholsam und erhellend.
Da sich die Weingüter abgelegen auf dem Land befinden, ist ein Auto für Ausflüge und die Erkundung der Umgebung sinnvoll. Wir empfehlen mit dem Zug in die nächstgrössere Stadt (für die Toskana zum Beispiel Florenz) anzureisen und dann dort ein Auto zu mieten. Ferienmöglichkeiten auf Delinat-Weingütern gibt es vor allem in Italien, vereinzelt aber auch in Frankreich. Hier eine Übersicht.
Toskana/Italien
Agriturismo Il Mandorlo, Weingut Salustri
Das dorfähnlich strukturierte Weingut hat zehn geschmackvoll eingerichtete Appartements mit eigener Küche. Kein eigenes Restaurant. Bei der Winzerfamilie können aber hauseigene Produkte (Wein, Wurstwaren, Schinken, Olivenöl) bezogen werden. Ein gedeckter Pool und eine grosszügige Gartenterrasse bieten freie Sicht auf die hügelige Landschaft der Maremma mit dem stolzen Städtchen Montalcino am Horizont.
Agriturismo Il Mandorlo Poggi del Sasso 58040 Cinigiano (GR) Tel. +39 0564 990529 www.salustri.it
Il Conventino, Montepulciano
Die drei gemütlichen Ferienwohnungen mit eigener Küche auf der Sommerresidenz von Alberto Brini liegen mitten in Weinbergen und Olivenhainen. Ein schöner Pool in ruhiger Landschaft bietet Entspannung pur. Il Conventino bietet keine Restauration an – im schmucken Hügelstädtchen Montepulciano, für Marschtüchtige in Gehnähe gelegen, gibt es aber zahlreiche gute Restaurants und sympathische Café-Bars. Abstecher nach Florenz oder gar Rom sind von hier aus in weniger als anderthalb Stunden möglich.
Il Conventino Via della Ciarliana 25/b 53045 Montepulciano (SI) Tel. +39 0578 715371 www.ilconventino.it
Badia a Coltibuono, Gaiole in Chianti
In uralten Klostergemäuern ist ein gemütliches B&B untergebracht. Die ehemaligen Klosterzellen wurden in stilvoll eingerichtete Zimmer verwandelt und bieten Ausblick auf einen prachtvollen italienischen Renaissancegarten. Am Morgen geniessen die Gäste ein reiches Frühstück mit einer grossen Auswahl an hausgemachten Kuchen, biologischen Konfitüren, toskanischen Käsesorten und weiteren regionalen Spezialitäten. Empfehlenswert sind die verschiedenen Kochkurse und das angrenzende Restaurant. Als Ausflugsziele liegen Siena 30 und Florenz 70 Kilometer entfernt.
Agriturismo Badia a Coltibuono Loc. Badia a Coltibuono 53013 Gaiole in Chianti (SI) Tel. +39 0577 74481 www.coltibuono.com
Tenuta San Vito, Montelupo Fiorentino
Das Weingut San Vito liegt nur 18 Kilometer von Florenz in einer einzigartigen Hügellandschaft und bietet in mehreren stilgerecht renovierten toskanischen Steinhäusern schicke Ferienwohnungen. Im Restaurant San Vito wird authentische Küche aus der Toskana geboten. Gleich daneben befindet sich ein gepflegter Swimmingpool mit Liegestühlen. Es werden Koch- und Weinkurse angeboten und Mountainbikes vermietet. Als Ausflugsziele drängen sich Florenz, Siena oder Pisa auf.
Tenuta San Vito Via San Vito 59 50056 Montelupo Fiorentino (FI) Tel. +39 0571 51411 www.san-vito.com
Buondonno, Castellina in Chianti
Die Azienda Agricola Casavecchia von Gabriele Buondonno liegt rund 50 Kilometer südlich von Florenz im Chianti Classico. Das familiäre Agriturismo besteht aus drei schönen Ferienwohnungen mit Kochgelegenheit. Ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge nach Florenz (50 km), Siena und San Giminiano (je ca. 30 km).
Azienda Agricola Casavecchia alla Piazza, Località La Piazza 37 53011 Castellina in Chianti (SI) Tel. +39 0577 733662 www.buondonno.com
Piemont/Italien
Azienda Agricola Torelli, Bubbio
Abseits der grossen Touristenströme im Piemont erzeugt Gianfranco Torelli in Bubbio, der ersten gentechfreien Gemeinde Italiens, feine biologische Weine, darunter einen besonders feinen, süssen Moscato d‘Asti. Zum Weingut gehört ein Appartement für zwei bis vier Personen, das als B&B geführt wird. Zum Frühstück werden frische und regionale Produkte serviert.
Auf seinem Weingut Mon Rêve bietet Sébastien Rouve 1 km vom Lac du Salagou entfernt zwei neue Ferienwohnungen mit gut ausgestatteter Küche und Terrasse an. Die beiden Wohnungen mit Aussicht auf die Rebberge bieten Platz für vier bis sechs und sechs bis acht Personen. Keine Restauration, diverse gute Restaurants in der Umgebung. Führungen auf dem Weingut nach Vereinbarung. Ausflüge nach Montpellier (50 km) und ans Meer (60 km). September bis Mitte Oktober geschlossen.
Domaine Mon Rêve 7 route des Ruffes 34700 Le Bosc Tel. +33 682 286 797 sebastienrouve@hotmail.fr
Provence/Frankreich
Château Duvivier, Pontevès
18 einfache, aber stilvoll eingerichtete Zimmer mit Charme im Château und im Annexbau. Das Gastgeberpaar Sylvia und Uwe Fahs bietet in dieser Oase der Ruhe einen erholsamen Aufenthalt mit reichem kulinarischem Angebot mehrheitlich in Bioqualität. Grosse Gartenterrasse, Spaziermöglichkeiten durch die Weinberge, Weindegustationen, Besichtigung der Kellerei, Schwimmbad und zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten zu Sehenswürdigkeiten der Provence und ans Meer (80 km).
Château Duvivier Route de Draguignan 3670 Pontevès Tel. +33 494 77 20 06 sylvia.fahs@chateau-duvivier.com www.chateau-duvivier.com
WeinLese-Angebot: Probierpaket «Ferien beim Winzer»
Winzer und Weine vor Ort kennenlernen: Unsere Reportage und eine Übersicht über Delinat-Weingüter mit Gästezimmern und Ferienmöglichkeiten zeigt, wie und wo das möglich ist. Als Einstieg für Ihre Ferienplanung offerieren wir Ihnen unser Probierpaket «Ferien beim Winzer».
Das Probierpaket enthält je 1 Flasche: Conterocca, Azienda Salustri, Toscana IGT 2014 Art. 1204.14, CHF 12.20, € 9,50 pro Flasche (CHF 1.63 pro dl, € 12,67 pro l) Les Hirondelles, Château Duvivier, Pays du Var IGP 2011 Art. 1050.11, CHF 16.40, € 13,50 pro Flasche (CHF 2.19 pro dl, € 18,00 pro l) La Valle Chianti, Tenuta San Vito, Chianti DOCG 2014 Art. 3014.14, CHF 12.20, € 9,50 pro Flasche (CHF 1.63 pro dl, € 12,67 pro l) Il Conventino rosso, Rosso di Montepulciano DOC 2015 Art. 1244.15, CHF 14.80, € 11,90 pro Flasche (CHF 1.97 pro dl, € 15,87 pro l) L’Abbazia, Badia a Coltibuono, Toscana IGT 2014 Art. 1193.14, CHF 11.60, € 8,90 pro Flasche (CHF 1.55 pro dl, € 11,87 pro l) Domaine Mon Rêve Traces de vie, Terrasses du Larsac AOP 2014 Art. 3685.14, CHF 12.20, € 9,50 pro Flasche (CHF 1.63 pro dl, € 12,67 pro l)
Höhepunkt einer jeden Katalonien-Reise ist der Besuch bei Josep Maria Albet i Noya, dem erfolgreichsten Biowinzer Spaniens. Viele Kundinnen und Kunden kennen seine Weine seit vielen Jahren und freuen sich auf ein persönliches Kennenlernen. Josep weiss das zu schätzen: «Wenn Gäste von Delinat hier sind, führe ich die Gruppe persönlich durch die Weingärten».
Gäste von Delinat geniessen eine persönliche Führung durch die Weinberge (vorne im Bild: Josep Maria Albet i Noya).
Als charismatisches Energiebündel hat der Chef viel zu erzählen. Sein Weingut entwickelt sich stetig weiter, zahlreiche Programme und Projekte sind in Umsetzung: Ansiedlung von Fledermäusen, Erhöhung der Biodiversität, der «neue Cava», Trockensteinmauern, Verbesserung des Wasserhaushaltes und die Forschungsarbeiten für neue Traubensorten.
Überraschender Besuch aus der Schweiz
Bei der letzten Reise erlebte die Delinat-Gruppe eine Überraschung: Bereits auf dem Weingut sorgte ein Auto mit Schweizer Nummernschild für ein Raunen im Bus. Im Versuchsweingarten löste sich dann das Rätsel: Der bekannte Schweizer Rebenzüchter Valentin Blattner selektioniert bei Albet die widerstandsfähigsten und stärksten Traubenstöcke neugezüchteter Traubensorten. Die jetzt drei Jahre alten Reben wurden in diesem Jahr auf eine harte Probe gestellt – 2016 wird in Katalonien als extrem trockenes Jahr in die Geschichte eingehen. Bei unserem Besuch am 5. September kletterte das Thermometer immer noch auf über 40 °C. Die selektionierten Rebstöcke scheinen besonders hitze- und trockenresistent zu sein, im Hinblick auf eine Klimaerwärmung eine sehr gefragte Eigenschaft. Im nächsten Jahr soll erstmals Wein von diesen Stöcken gekeltert werden. Dann wird sich zeigen, ob die geernteten Trauben auch mit guten sensorischen Eigenschaften überzeugen.
PIWI-Experte und Forscher
Seit vielen Jahren arbeitet Valentin Blattner mit der Schweizer Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil und PIWI International zusammen. Viele seiner Rebsorten tragen noch gar keine Namen und werden als Zuchtnummer mit seinen Initialen «VB» gehandelt, z.B. VB 91-26-19. Vor allem bei pilzwiderstandsfähigen Sorten (PIWI) hat er sich einen Namen gemacht. Viele heute etablierte Rebsorten, wie beispielsweise Birstaler Muskat, Cabernet Blanc, Réselle, Pinotin oder Cabernet Jura, gehen auf Blattners Zuchterfolge zurück.
Der Schweizer Rebenzüchter Valentin Blattner (rechts) hilft auf dem Weingut Albet i Noya bei der Selektion widerstandsfähiger Traubensorten.
Der Forschungsweingarten bei Albet i Noya ist eines von Blattners Lieblingsprojekten. Forscher und Winzer arbeiten seit Jahrzehnten zusammen und verstehen sich bestens. Ihr gemeinsames Ziel ist es, alte, fast vergessene Sorten und Neuzüchtungen zu finden, die resistent gegen verschiedene Krankheiten und Pilzbefall sind. So können die Reben natürlicher und gesünder bearbeitet werden.
Diskussionen beim Abendessen
Mit diesen Informationen in Deutsch und aus erster Hand verzog sich die Gruppe mit Josep Maria Albet i Noya in den kühleren Keller. Derweil der Rebenzüchter noch weitere vier Stunden an der Sonne weiter arbeitete… Beim Abendessen auf dem schattigen Plaça del Rei (Königsplatz) im sympathischen Römerstädtchen Tarragona kam dann auch Valentin Blattner zur wohlverdienten Abkühlung und zur königlichen Stärkung aus der Slow Food-Küche des Restaurants Llagut.
Beim gemeinsamen Abendessen mit Albet i Noya und dem Schweizer Rebenzüchter Valentin Blattner entstanden interessante Diskussionen.
Zusammen mit Josep Maria Albet i Noya erzählte er weiter von diesem zukunftsträchtigen Projekt, dessen Weine wir wohl frühestens in 10 Jahren im Glas haben werden. Oder auch nicht: Sollte der Wein aus den neuen Rebsorten sensorisch durchfallen, war die ganze Arbeit war für die Katz. Hoffentlich nicht!
Den erfolgreichen Bio-Pionier Albet i Noya können Sie 2017 auf zwei verschiedenen Delinat-Weinreisen besuchen und auf der Plaça del Rei in Tarragona entspannt kennenlernen:
Wein- und Genussreise Albet i Noya und Mas Igneus. 14. bis 17. Mai 2017. Ausgehend von der beschaulichen Küstenstadt Tarragona (80km südwestlich von Barcelona) besuchen wir den Biopionier Albet i Noya und das aufstrebende Weingebiet Mas Igneus im Priorat. Diese Reise eignet sich vorzüglich als Anschlussprogramm zu Ihrem individuellen Aufenthalt im quirligen Barcelona.
Wein- und Genussreise Von Barcelona bis Bilbao. Montag, 25. September bis Sonntag, 1. Oktober 2017. Das pulsierende Barcelona und seine kulinarischen Spezialitäten. Zu Besuch bei Albet i Noya im Penedès, dem erfolgreichsten Biowinzer Spaniens. Zu Gast bei Delinat-Winzern in der Rioja und Navarra. Küstenfahrt nach Bilbao. Auf den Spuren des Weissweins Txakoli.
Dunkle, schwere Wolken hängen über der SeaCloud beim Anlegen im Hafen von Barcelona. Und dann setzt Regen ein. Doch an Bord herrscht munteres Treiben und die Gäste sitzen unbeeindruckt beim köstlichen Frühstücksbuffet. Wie auf Bestellung hört der Regen auf. Wir starten pünktlich um 10.00 Uhr den Ausflug zu Albet i Noya.
Regen bei der Ankunft in Barcelona
In der Ferne sieht man deutlich die gezackte Silhouette von Montserrat. Bald tauchen auch die grossen Cava-Kellereien von Sant Sadurni d’Anoia auf und schon fahren wir auf dem Weinhof von Albet i Noya ein. Mit einem breiten Lächeln empfängt uns Josep Maria Albet i Noya. Auch Marga Torres, Önologin und Kellermeisterin, kommt dazu. In zwei Gruppen besichtigen wir das Weingut.
Josep Maria Albet i Noya (vorne rechts) mit Roman Herzog von Delinat
Josep Maria Albet i Noya führt eine Gruppe durch seine begrünten Reben, erzählt lebhaft von seinen Versuchen mit Fledermaushäuschen in den Weinbergen. Er beschreibt, welche klimatischen Tücken um diese Jahreszeit die Trauben noch beschädigen könnten und erklärt, wie er anhand der reichen Biodiversität auf drei Delinat-Richtlinien-Schnecken kommt. Und nicht zuletzt, wie er sich über den kurzen Regenguss freut, der die Gruppe unter der Pinienallee Schutz suchen lässt.
Die andere Gruppe folgt Marga Torres in den Keller. Dort erfahren wir alles über den Ablauf der Weinbereitung, von der Traubenannahme bis zur Flaschenabfüllung. Grosses Staunen beim Eintritt in den alten Keller, als wir die vielen Stahltanks sehen. Immerhin werden hier 20 Traubensorten zu fast 30 verschiedenen Weinen verarbeitet. Jede Sorte wird separat vinifiziert und ausgebaut. «Aus diesem Grund benötigen wir viele kleine Tanks» erklärt Marga.
Der Autor demonstriert das Weissweintrinken aus dem traditionellen katalanischen Porrón.
Bevor wir in den Barrique-Keller steigen, lässt uns Marga den neuen «Cafeter» (voraussichtlich ab Juni erhältlich) aus dem Tank verkosten. Die Cuvée aus Chardonnay und Macabeu schmeckt herrlich fruchtig mit dezenten Vanillearomen, die vom Ausbau im Barrique herrühren. Am Gaumen zeigt sich der Wein anregend frisch – und doch geschmeidig mit einer leicht rauchigen Note.
Önologin Marga Torres zieht eine Fassprobe des Reserva Marti aus dem Barrique.
Danach zeigt uns Marga, wo und wie ihre Spitzenweine gekeltert werden und wir verfolgen den Weg der Weine in den Barriquekeller. In diesem Gewölbekeller riecht es nach Eichenholz. Die gestapelten Fässer machen einen majästetischen Eindruck. Hier reifen auch die Schaumweine heran.
Marga zieht eine Probe direkt aus dem Barriquefass – Albets Top-Cuvée, die er exklusiv für Delinat keltert: Reserva Marti 2014! Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah und Tempranillo sind hier perfekt vermählt. Es wird deutlich, dass solche Traumweine viel Zeit brauchen. Noch wild und ungestüm zeigt sich der Reserva Marti, das Tannin noch bissig. «Er braucht noch viel Zeit» meint Marga.
Im Degustationsraum serviert uns Albet schliesslich ein leckeres Menue aus typisch regionalen Gerichten, begleitet von einem Macabeu, Rosé und einer Probe des Reserva Marti 2011. Was will man mehr!
Abschied von Palma: Ein Teil der Reisegruppe hat sich schon auf Mallorca auf die bevorstehende Seereise mit dem imposanten Dreimaster Sea Cloud II eingestimmt. Der Besuch der Salinas de Levante, des neuen Delinat-Weinguts Can Majoral und des Restaurants Sal de Cocó wären allein schon eine Reise wert gewesen. Inzwischen sind sind alle 75 Gäste eingetroffen.
28. April, 13.30 Uhr
Abschied von Palma de Mallorca – wir segeln dem Wein aus reicher Natur entgegen!
Das Wiedersehen mit der Sea Cloud lässt mein Herz höher schlagen. Vor allem freue ich mich, einige vertraute Mitglieder der Crew, die bereits 2014 mitgesegelt sind, wieder an Bord vorzufinden. In dieser intensiven Reisewoche vor zwei Jahren waren sie mir ans Herz gewachsen. Sehr herzlich ist die Begegnung mit Lisa Huijsers, Kreuzfahrtsdirektorin und damit meine direkte Ansprechpartnerin. Auch Hoteldirektorin Elisabeth Vogel und Christian Pfenninger, «unser» Schweizer Kapitän sind wieder dabei. Und je später der Abend, desto wichtiger: «unser» Barkeeper Avelionio Saltarin. Die konstante Stammbesatzung ist in meinen Augen ein klares Qualitätsmerkmal der Sea Cloud II.
Die beiden Kreuzfahrts-Direktoren: Lisa Huijsers (Sea Cloud) und der Autor
28. April, 16.00 Uhr
Trotz etwas Regen und einer kleinen Kältefront verläuft das Boarding zügig und routiniert. Das erste Staunen der Gäste (eine Menge «Ah und Oh» ist zu hören), die ersten Fotos mit der Sea Cloud II im Hintergrund – und wie es sich gehört: Die Delinat-Flagge am Hauptmast!
Vom Schiff aus nur schwer zu fotografieren: die Delinat-Flagge
Nach der Rettungsübung mit Sicherheitsinstruktionen werden die Leinen losgemacht und es geht los: Wir segeln dem Wein aus reicher Natur entgegen! Der aufkommende Wind und der Wellengang sorgen dann allerdings während des Abendessens für etwas Unruhe in einigen Mägen und Gleichgewichtsorganen. Nicht immer ist das Mittelmeer spiegelglatt.
Mit an Bord: Maria Barrena Belzunegui von Azul y Garanza stellt Ihren Wein beim Abendessen vor. Links im Hintergrund David Rodriguez (Delinat).
Trotzdem versäumen nur wenige Gäste die Degustation am späteren Abend: Wir verkosten einige Schätze aus dem privaten Weinkeller von Mireia Oliver – eine schöne Erinnerung an Mallorca und Can Majoral. Danach wird es literarisch: Weinkrimi-Autor Carsten Henn lädt in der Bordbibliothek zur (spannenden) Gutenacht-Geschichte.
29. April, 9.00 Uhr
Beim Frühstück sind wieder alle (Gäste, Delinat-Team und Crew) wohlgelaunt versammelt!
29. April, 11.00 Uhr
Die Sonne lacht vom Himmel. Die Temperaturen haben im Schatten sicherlich bereits 20 Grad erreicht, wenn nicht schon überschritten. Bald werden wir im Hafen von Tarragona anlegen.
Update:
29. April, 14.30h
Mittlerweile hat sich die Sonne durchgesetzt und alle Gäste sind auf Landausflügen. Ich geniesse «unser» Schiff fast ganz für mich alleine – zusammen mit der Crew: Da werden Gläser gespült, gekocht, geputzt, dies und jenes repariert und gewartet, Rost weggeschliffen, Farbe aufgetragen, Abfall entsorgt, Wasser gebunkert und was es sonst noch zu tun gibt. Auf 15h ist übrigens die Bieranlieferung terminiert…
Einstimmung auf die Traumreise: 22 Kundinnen und Kunden nutzen die einmalige Gelegenheit und nehmen noch vor dem Ablegen der Sea Cloud II in Palma de Mallorca am attraktiven und genussreichen Vorprogramm teil.
Salinas de Levante
Salinas de Levante
Bei angenehmen 22 °C besuchen wir die Salinas de Levante im Südosten der Insel. Zunächst erfahren wir, wie das Meesalz gewonnen wird. Die Salinen bilden zusammen mit dem nahegelegenen geschützten Strand Es Trenc ein wertvolles Ökosystem. Sie beherbergen verschiedene Zugvögel sowie 12 Flamingos. Übrigens: Das Federkleid der Flamingos verfärbt sich rosa durch die kleinen Krebse, welche sich in den Salzwasserbecken von Mikroorganismen ernähren und Hauptnahrungsquelle der Flamingos sind.
Neben der Salzgewinnung (10’000 t/Jahr) wird auch das wertvolle Flor de Sal abgeschöpft, das durch ein Zusammenwirken von Sonneneinstrahlung, Temperatur und Salzgehalt entsteht. In der gehobenen Gastronomie wird dieses Salz wegen seiner natürlichen Geschmacksverstärkung hoch geschätzt. Der Besuch wird abgerundet durch eine Flor de Sal – Degustation mit perfekt abgestimmten Häppchen und Wein.
Can Majoral
Als nächstes steht der Besuch auf dem Bioweingut Can Majoral auf dem Programm. Seit der Gründung 1990 arbeitet Andreu Oliver biologisch – 1994 erhielt er als erster Winzer auf der Insel das Biozertifikat! Von Beginn an achtete er auf eine vielfältige Vegetation. Heute finden sich neben den Reben viele Mandelbäume, Johannisbrotbäume und Feigenbäume auf der Finca. Das Gut liegt in einer wunderschönen Naturlandschaft, umgeben von Pinienwäldern und wild wachsenden Sträuchern – ein kleines Paradies zu dem auch ein paar Schweine, freilaufende Hühner, Enten, Truthähne und zwei Esel gehören.
Im Keller von Can Majoral
Seit mehreren Jahren wird Andreu durch seine Tochter unterstützt. Als Önologin führt sie uns durch den Keller und lädt uns zu einer Degustation zweier Callet-Jahrgänge ein. Callet ist eine autochthone Rebsorte auf Mallorca, die wohl zu den interessantesten der Insel gehört. Der erste Wein kommt direkt aus dem Holzfass, den anderen können wir nach seiner Reifezeit im Holzfass degustieren. Nach dem Weinbergsbesuch wird die Gruppe mit einer reichhaltig gedeckten Tafel überrascht. Selbst gebackene Gemüsetaschen, Tortilla aus Eiern der eigenen Hühner, Wurstwaren aus eigener Produktion, Gemüseeintopf aus dem Garten, Pa amb Oli, Gemüse-Coca begleitet von zwei köstlichen Weissweinen und einem Rotwein aus der autochthonen Sorte Gorgollassa.
Besuch bei Marta Roselló
Seebrasse im Salzmantel: Gaumenfreuden im Restaurant Sal de Coco
Bereichert durch diese vielen Sinneseindrücke geht die Reise weiter an die Südküste nach Colonia St. Jordi, wo wir an der frischen, frühlingswarmen Meeresluft am Hafen Zeit für einen Spaziergang haben. Zum Nachtessen sind wir Gäste bei Marta Roselló. Bereits mit 21 Jahren führte sie ihr eigenes Restaurant. Heute – 9 Jahre später – betreibt sie ihr Restaurant Sal de Cocó in bester Lage direkt am Hafen. Die gefeierte Jungköchin lernte beim bekannten Koch Santi Santamaria vom Can Fabes. Für uns kocht sie an diesem Abend eine Seebrasse im Salzmantel, begleitet von einem Chardonnay-Riesling aus der Magnumflasche von Can Majoral. Ein Gedicht – und ein toller Auftakt zu den Genüssen, die uns in den nächsten Tagen auf der Reise mit der Sea Cloud II erwarten.
18 Monate Vorbereitung gehen nun zu Ende, die Phase der Umsetzung hat begonnen! Und die Nervosität steigt – auch in Anbetracht der Grösse dieses Unterfangens: 75 erwartungsvolle Gäste sind an Bord, wenn die Sea Cloud II in Palma de Mallorca in See stechen wird. Das Delinat-Team zählt acht Reisebegleiter und Weinexperten. Sie sind gefordert, auf jede Frage der wissbegierigen Gäste eine Antwort zu wissen. Vier Kabinen sind für die Delinat-Winzer und die Jazz-Musiker reserviert, die uns etappenweise begleiten werden. Die Besatzung der Sea Cloud II besteht aus 56 Frauen und Männer die in Nautik, Hotel, Küche und Service täglich ihr bestes geben werden.
Ein Bild von der letzten Seereise: die Sea Cloud im Hafen von Tarragona
Ende März: Delinat-Lager in Weil am Rhein
Drei Paletten voll mit Material machen sich via Hamburg auf den Weg nach Lissabon. Die Sea Cloud II wird dort mit Verbrauchsmaterialen, Ersatzteilen und Kleidern für die Crew versorgt. Mit dabei sind drei Paletten mit Delinat-Weinen, -Spirituosen, einigen Drucksachen und Degustationsutensilien.
20. April: E-Mail aus Lissabon
Alles wohlbehalten angekommen und bereits an Bord verstaut – das ist beruhigend. Doch die Ruhe währt nur kurz: «Was macht dieses Bier für die Sea Cloud II noch hier?» möchte jemand aus dem Delinat-Lager wissen. Das löst einige Aktivitäten aus – wir einigen uns auf eine Nachlieferung nach Tarragona…
Detailplanung: Immer mehr Fragen
Je näher der Termin rückt, je detaillierter werden die Fragen: «Nein, mit einem 30-Plätzer Bus können wir nicht bis zu unserem Winzer fahren. Der Weg ist zu schmal. Wir brauchen dazu exakt den 26-er Bus. Auch wenn uns das Busunternehmen mit einem Upgrade auf einen grösseren Bus eine Freude machen möchte…»
Mein Koffer ist gepackt
Nehmen alle Gäste soviel Gepäck mit wie ich, tragen wir rund 2 Tonnen Reisegepäck an Bord. Die 14-Tages Wettervorhersage sieht gut aus – Sonne und Wind, zwischen 12 und 20 Grad. Ist die Sonnenbrille dabei? Habe ich an alles gedacht, habe ich alle Vorbereitungen getroffen?
Meine Abreise und Ankunft auf Mallorca
Bestes Wetter auf Mallorca
Zu Hause Schneeschauer – nicht nur in den Bergen, sondern im Flachland! Es tut gut, die Wärme Palmas zu spüren. Und hier ist es breits sommerlich – sowohl auf dem Thermometer als auch in den Farben der Natur, die richtig leuchten! Doch es bleibt nicht viel Zeit, das wunderbare Wetter zu geniessen. Der angekündigte Streik auf deutschen Flughäfen sorgt für Unruhe – ich muss wieder «ins Büro»: Das ist zwar im Freien an der Wärme, aber auch hier stellen sich Herausforderungen…