Der Sommer wird leicht

Rotwein im Sommer? Aber sicher! Wir haben die leichten Rotweine aus unserem neuen Probierpaket verkostet: Geschmackvoll wie immer, aber mit weniger Umdrehungen. Schon der Meinungsaustausch dazu beflügelte.

Diesmal gab es die neue Leichtigkeit im Delinat-Depot in St. Gallen zu verkosten.
Diesmal gab es die neue Leichtigkeit im Delinat-Depot in St. Gallen zu verkosten.

Wenn einer eine Reise tut, dann ist es gut, auch ein passendes Fläschchen Wein für den lauen Sommerabend mit dabei zu haben. Dafür und als Antwort auf den vorherrschenden Trend, Geschmack, bei weniger Alkoholgraden geniessen zu wollen, haben vier unserer Delinat-Winzer Vorschläge geliefert, wie diese Zukunft des leichten Sommerrotweins schmecken könnte. Die Degustation der neuen Leichtigkeit am Delinat-Hauptsitz in St. Gallen brachte nicht nur begeisterte Worte, sondern vor allem die Erkenntnis: So kann man sich die Zukunft und den Sommer schmecken lassen.

Depotleiter Harald Giacomelli am Degustieren. Diesen leichten Wein-Sommerspass lässt sich Barleiter Noël Savary natürlich auch nicht entgehen.

Den Anfang macht der Tramora von Marco Salustri aus der Maremma. Wichtig ist, dass alle diese Weine gut gekühlt sind. «Dann kommen die buono tannini und das un po fragoloso, also etwas erdbeerige» besonders gut zur Geltung, findet Depotleiter Harald Giacomelli. Zu einem schönen Sommersteak auf dem Grill passt das wunderbar, ist sich Harald sicher. Oder auch Pepperonis vom Grill und Auberginen begeistern zu diesem fruchtigen und doch kraftvollen Sangiovese mit einem Hauch Cilegiolo von Winzer Salustri aus der Maremma. «Kräftig aber grad gut. Divertente», also ein Spass zum Geniessen, sagt Pirmin Muoth, Depotleiter aus Bern.

Der Mouvette aus Moux, für Depotleiter Pirmin Muoth ein besonders vielschichtiges Weinerlebnis. Der Mouvette aus Moux, für Depotleiter Pirmin Muoth ein besonders vielschichtiges Weinerlebnis.
Der Mouvette aus Moux, für Depotleiter Pirmin Muoth ein vielschichtiges Weinerlebnis.

Weiter geht es mit dem Mouvette vom Weingut Lignères in Südfrankreich. «Elegant, fein-säurig, für mich auch sehr vielschichtig», sagt Pirmin. Eine schöne Länge. Dazu Rillette de Canard, also eine Ententerrine, für Harald Giacomelli. Fertig. Mehr braucht es nicht.

Weinberaterin Annalena Zürcher kombiniert dazu Bohnen mit Speck, gegrillte Zucchini, oder ein kühlender Couscous Salat mit Minze. «Camembert wäre dazu auch besonders fein», meint Harald zum Schluss. Sehr vielschichtig, sehr fein, und doch easy-drinking. Das ist Weinkunst.

Schauen wir weiter – denn es schmeckt

«Oh la la», zum «alors alors», hiess es bei der Degustation der neuen Leichtigkeit in St. Gallen
«Oh la la», zum «alors alors», hiess es bei der Degustation der neuen Leichtigkeit in St. Gallen

Alors alors, so heisst der nächste Wein aus der illustren, leichten Runde. Gekeltert auf Chateau Couronneau im Bordeaux. Harald Giacomelli und Pirmin Muoth begeistert dieser Tropfen. «Eiskalt auf neun Grad trinken. Ein süffiger Trinkwein, wenn du einmal Durst hast», meint Harald und ergänzt: «Wieso sollst du Wasser trinken, wenn du Wein hast?» Das bei 30 Grad auf der Terrasse, was will man mehr.

Bei Annalena Zürcher deckt sich der Tisch vor dem geistigen Auge schon mit lauwarmem Geisskäse und Pinienkernen.
Bei Annalena Zürcher deckt sich der Tisch vor dem geistigen Auge schon mit lauwarmem Geisskäse und Pinienkernen.

«Ein echter Glou-glou-Wein», sagt Pirmin. Kalt kommt die Beerigkeit vom Merlot besonders fein zum Tragen. Lauwarmer Geisskäse, Pinienkerne und Balsamico-Honig-Dressing – bei der Gerichtsbeschreibung von Annalena läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Oder ein schönes Baguette mit Kräuterbutter und Roastbeef – das ist für Harald eine gute Kombination. «Alors alors» steht für «sehen wir einmal», und dieser Tropfen kann sich wirklich sehen lassen.

Peso Pluma heisst übersetzt «Federgewicht», daher hat der Hase auf dem Etikett auch Boxhandschuhe an. Ein Rotwein von Delinat-Winzer Carlos Laso mit nur 10.5 Prozent Alkohol. Schlanker Körper, ein Rotwein für Nicht-Rotwein-Trinker. Für Gerichte-Geschichten mit viel Gemüse vom Grill oder zu einem schönen Gemüsesalat, meint Harald. Annalena kombiniert den Peso Pluma mit Antipasti und leichtem Camembert.

Federleicht, mit genussvollem Nachdruck, das ist der Peso Pluma von Pago Casa Gran.
Federleicht, mit genussvollem Nachdruck, das ist der Peso Pluma von Pago Casa Gran.

Dieser Rotwein ist ein leichter Sommerbegleiter mit genau dem richtigen Fünkchen an Würze und sehr trinkanimierend. Die Kombination der Rebsorten von Syrah und Merlot funktioniert eben perfekt als leichter, feinwürziger Sommerwein.

Der Genuss von weniger Umdrehungen vor dem Weinregal mit weniger Umdrehungen ist ein Spass für Depotleiter Harald Gicomelli und Redaktorin Nina Wessely.
Weniger Umdrehungen bei animierender Trinkigkeit, das finden auch Depotleiter Harald Giacomelli und Redaktorin Nina Wessely toll.

Begeistertes Gesamt-Fazit zum Schluss: Kann man definitiv trinken!

Feuer vernichtet Reben der Familie Lignères

Im ariden Gebiet rund um das südfranzösische Moux, wo die Familie Lignères ihre zum Teil hundertjährigen Reben bewirtschaftet, hat am Samstag, dem 5. Juli, ein Auto Feuer gefangen. Die Winde trugen die Flammen in die Weinberge, und die Trockenheit machte die Reben zu einem leichten Opfer für das Feuer.

30 bis 35 Hektar zum Teil alte Reben, fielen dem Feuer in Moux zum Opfer.
Zum Teil sehr alte Reben, fielen dem Feuer in Moux zum Opfer. Das exakte Ausmass der betroffenen Fläche steht noch nicht fest.

Im Mai war Familie Lignères noch Gastgeber des diesjährigen Winzerseminars zum Thema Trockenheit. Nun wurde diese Trockenheit zum katastrophalen Verhängnis. Welch Ironie. Einige Tage vor dem Seminar hatte es noch das erste Mal seit drei Jahren ausreichend geregnet. Natürlich insgesamt immer noch ein Tropfen auf den heissen Stein für das aride Gebiet im Süden Frankreichs.

Jean und Anne Lignères 2024 in einem ihrer nun betroffenen, alten Weinberge.
Jean und Anne Lignères 2024 in einem ihrer vom Feuer betroffenen alten Weinberge.

Was bleibt, ist der Geruch nach verbrannter Erde

Die Familie Lignères veröffentlichte auf ihren Social-Media-Kanälen die Nachricht, dass das Feuer eines auf der nahe gelegenen Autobahn in Brand geratenen Autos auf die Weinberge übergegriffen habe. Die Katastrophe betrifft wohl eine Fläche von 30 bis 35 Hektar Rebfläche. Darunter befinden sich sehr alte Reben rund um die Prestigelage der Familie, den «Mont Alaric». Wie es um die Reben steht, ob eventuell noch einige von ihnen gerettet werden können, und das genaue Ausmass der Katastrophe wird in den kommenden Tagen eruiert.

Der Wind blies das Feuer von der Autobahn nahe Moux in die Weinberge rund um dem «Mont d`Alaric»
Der Wind blies das Feuer von der Autobahn nahe Moux in die Weinberge rund um dem «Mont d`Alaric»

Wie man die Familie Lignères kennt, richten sie sogar in dieser traurigen Nachricht den Blick bereits nach vorn und lassen den Kopf nicht hängen. Vielmehr bedanken sie sich für die Anteilnahme und die Nachrichten, die sie in dieser schweren Stunde für ihr Weingut erreichen.

Wir sind mit unseren Gedanken bei der Familie, die sich seit Jahrzehnten durch ihre unbändige Liebe zum Wein und zur Natur auszeichnet, die Besucher mit einer Herzlichkeit willkommen heisst, die ewig nachwirkt und die sie auch durch ihre Weine vermittelt.

Wir wünschen Euch von Herzen Kraft und Zuversicht!

Jahrhundertjubiläum im Veneto

William Savian und seine Familie führen das Weingut Savian seit 100 Jahren. Das wurde natürlich gefeiert: Mit Freunden und Familie, mit dem feinsten Prosecco des Hauses und mit Delinat. Wir gratulieren von Herzen!

Familie Savian in Vollbesetzung: William Savian (mi.) mit seiner Frau Martina, den Söhnen Gabriele und Lorenzo und Vater Arnaldo mit unserer Delinat-Weineinkäuferin Martina in ihrer Mitte.
Familie Savian in Vollbesetzung: William Savian (mi.) mit seiner Frau Martina, den Söhnen Gabriele und Lorenzo und Vater Arnaldo, sowie mit unserer Delinat-Weineinkäuferin Martina Korak in ihrer Mitte.

Delinat: William, wie war die Feier zu 100 Jahren Savian?
William: Die Feier war aussergewöhnlich. Es war die perfekte Gelegenheit, Familie, Freunde, Mitarbeitende, Lieferanten und Kundschaft von Savian zusammenzubringen. Diejenigen, die das Unternehmen von Anfang an unterstützt haben, trafen auf alle Generationen von Savian (lächelt).

Worauf bist du am meisten stolz in der Familiengeschichte der letzten 100 Jahre Savian?
Ich bin besonders stolz darauf, dass unsere Familie ihren Wurzeln treu geblieben ist. Gleichzeitig konnten wir den Respekt für unser Gebiet bewahren und neue Technologien einführen. All das hat uns in seiner Gesamtheit dorthin gebracht, wo wir heute sind. Das Unternehmen verfügt heute über die modernste Ausrüstung für die Bearbeitung der Weinberge. Das führt zu einem hochwertigen Wein und schützt die Umwelt. Darüber hinaus ist das Unternehmen dank einer Photovoltaikanlage mit fast 300 kW Leistung energieautark. Das ist schon sehr fein.

Von Errungenschaften …

Worauf bist du seit deiner Übernahme besonders stolz?
Wir haben es geschafft, Savian in die Moderne zu führen, ohne dabei die Seele des Unternehmens zu verlieren. Wir haben in biologische Anbaumethoden investiert, und unsere Präsenz sowohl auf dem italienischen als auch auf dem internationalen Markt gestärkt. Das haben wir als starkes, vereintes Team geschafft. Besonders freut mich, dass die jüngste Generation – zu der auch meine Söhne gehören – nun beginnt, an dieser Reise teilzunehmen.

Wofür steht Savian? Was ist Savian im Kern?
Savian steht für eine Familie, die an harte Arbeit und an die Qualität ihrer Produkte glaubt. Das ist unsere grösste Stärke, die es uns ermöglicht hat, in diesen hundert Jahren so stark zu wachsen. Von einem kleinen Gut wie dem einstigen Podere Bainsizza hin zu dem beeindruckenden Unternehmen, das wir heute aufgebaut haben.

Mit Winzer William Savian ist das Weingut zu einem der modernsten, biologisch arbeitenden Unternehmen der Region avanciert.
Mit Winzer William Savian ist das Weingut zu einem der modernsten biologisch arbeitenden Unternehmen der Region avanciert.

1993 haben wir beschlossen, die Produktion auf biologischen Anbau umzustellen. Wir gehörten zu den ersten in der Region, die an diese Innovation glaubten. Biologisch und nachhaltig in der Natur zu arbeiten, bedingt eine sorgfältige Kontrolle der Weinberge und der anschliessenden Verarbeitungsphasen. All das fordert das Team sehr. Belohnt werden wir durch ein gesundes, echtes und qualitativ hochwertiges Produkt.

Wie würde ein Mitglied der Familie Savian in 300 Jahren das heutige Weingut beschreiben?
Ich hoffe, sie würden etwas sagen wie: «Rückblickend auf das Jahr 2025, dem Jahrhundertjubiläum unseres Unternehmens, haben sie es geschafft, ihr Erbe zu ehren und gleichzeitig Innovation zu leben. Stets mit einem offenen Blick für den Planeten und die Natur ringsum.»

… und Zukunftsaussichten

Savian in 100 Jahren?
Ich stelle mir ein Weingut vor, das sich noch stärker der Nachhaltigkeit verschrieben hat. Das weiterhin im Besitz der Familie Savian ist, mit meinen Enkeln an der Spitze des Unternehmens. Ich bin sicher, dass sich trotz aller Veränderungen, die notwendig sein werden, um unser Unternehmen an die Zukunft anzupassen, das Herz von Savian nicht verändern wird. Damit so auch zukünftige Generationen unsere Grundwerte wie Respekt für das Land und harte Arbeit weitertragen.

Eine kleine Zeitreise: Familie Savian in der WeinLese Ausgabe 20 im Jahr 2010.

Weinbau im Veneto in 100 Jahren?
Venetien ist derzeit eine führende Weinregion, und ich hoffe, dass das auch so bleibt. Unsere Gegend ist besonders reich an kalkhaltigen Lehmböden, die dem Endprodukt angenehm salzige Noten verleihen, die typisch für unser Terroir sind.
Sich an den Klimawandel anzupassen, wird sicher unausweichlich sein, aber ich vertraue darauf, dass neue Technologien auch künftig eine fortlaufende Bewirtschaftung der Weinberge ermöglichen. Ähnlich wie heute, oder sogar noch besser.

Von der Leichtigkeit im Wein

Was bedeutet Leichtigkeit im Wein? Weniger Alkohol? Sicher. Aber auch: mehr Frische, mehr Eleganz, mehr Beschwingtheit. Für unser Probierpaket «Die neue Leichtigkeit» haben wir mit vier unserer engagierten Winzer aus Frankreich, Spanien und Italien an der neuen Leichtigkeit getüftelt. So viel sei verraten: Das Ergebnis ist erhebend, erfrischend und belebend.

Die Idee ist nicht neu, aber aktueller denn je. Der Klimawandel bringt Herausforderungen mit sich, denen unsere Winzer mit Liebe zur Natur und Leidenschaft fürs Wein machen begegnen. Gerade in südlichen Regionen, wo Sonne reichlich vorhanden ist, entdecken Winzer neue Wege, um balancierte, trinkfreudige Weine mit moderatem Alkoholgehalt zu erzeugen – ohne dabei an Tiefe oder Herkunft zu verlieren.

Auf ein Tänzchen in der Toskana

So etwa in der Maremma, im Süden der Toskana. Marco Salustri, Schöpfer des Sangiovese Tramora, beschreibt, wie sich sein Zugang zum Weinbau durch die klimatischen Veränderungen gewandelt hat:
«Es ist kein Geheimnis, aber dank der vorgezogenen Weinlesen, die wir in den letzten Jahren durchführen, haben wir entdeckt, dass die in der Phase der Vorreife geernteten Sangiovese-Trauben eine zarte Tanninstruktur aufweisen. Ganz im Gegensatz zu dem, was man vielleicht erwartet hätte.»

Marco Salustri zieht die Lese vor und lässt seine leichten Weine ausserhalb des Kellers reifen.
Marco Salustri zieht die Lese vor und lässt seine leichten Weine ausserhalb des Kellers reifen.

Der daraus entstandene Wein zeigt sich mit frischer Säure, rotfruchtigen Noten und einem Alkoholgehalt von 12 Volumsprozent. «Für die Balance im Wein lagern diese Weine im Winter ausserhalb der Kellerei», erzählt Marco Salustri. «Denn durch die Kälte stabilisiert sich die Säure und ergibt somit einen frischen, balancierten Wein.»

Flüssiges Savoir-vivre aus Frankreich

Auch im Süden Frankreichs, im Languedoc, ist dieser Trend spürbar. Anne Lignères erzählt, dass die Idee zu leichten, bekömmlichen Weinen während der Pandemiezeit gereift ist.

Anne und Jean Lignères sind überzeugt: «Die Natur macht den besten Wein.»
Anne und Jean Lignères sind überzeugt: «Die Natur macht den besten Wein.»

«Die Leute freuen sich über leichte, beschwingte Weine. Uns geht es genauso. Für den Mouvette haben wir jüngere Reben ausgewählt, die zwar weniger tief wurzeln, sich dafür aber umso fruchtiger und frischer präsentieren.» Für ihren Mouvette, aus reinem Mourvèdre, haben Jean und Anne Lignères die Trauben früh geerntet, sanft entrappt und beinahe ohne Eingriffe vergoren. Ohne Holzeinsatz, ohne intensive Extraktion. Das Ergebnis ist erstaunlich: ein Wein mit nur 11,5 Volumenprozent Alkohol mit Frische und Finesse. Die naturnahe, nachhaltige Bewirtschaftung der Weinberge trägt entscheidend dazu bei, dass selbst in heissen, trockenen Jahren Balance und Spannung erhalten bleiben.

Grégoire Piat führt das Familienweingut in Bordeaux mit modernen Ideen weiter.
Grégoire Piat führt das Familienweingut Château Couronneau in Bordeaux mit modernen Ideen weiter.

Noch weiter westlich, im Bordelais, hat sich Grégoire Piat dem gleichen Thema auf ganz eigene Weise angenähert. Sein Alors Alors, ein Merlot mit modernem Gesicht, kombiniert gleich drei unterschiedliche Vinifikationsmethoden: «Für einen Wein mit niedrigem Alkohol braucht es mehrere Techniken», erklärt er. «Wir lesen früh, achten auf den natürlichen Zuckergehalt der Trauben, und vergären einen Teil des Weins unter Ausschluss von Sauerstoff (bekannt als macération carbonique), aber in der Amphore. So bleibt der Wein aromatisch und lebendig.» Ein Teil des Merlots wird klassisch vergoren, ein anderer immer wieder mit Feinhefen umgerührt. Das Ergebnis: ein Bordeaux im neuen, frischen Gewand, voller Saft und Lebensfreude.

Fliegengewicht aus Spanien

Peso Pluma bedeutet übersetzt Fliegengewicht – und genau ein solches ist Winzer Carlos Laso mit diesem Wein gelungen. Fruchtig-würziger Syrah und ein Hauch Merlot für den Schmelz, zwei in der Regel potente Rebsorten, früh geerntet, gekühlt vergoren und somit ein frischer Gruss aus der Comunidad von Valencia. Federleicht und voller Charakter.

Carlos Laso ist sich sicher dass Permakultur zu hochwertigen Weinen führt.
Carlos Laso ist sich sicher, dass Permakultur zu hochwertigen Weinen führt.

Vier Regionen, vier Philosophien, ein gemeinsames Ziel: Weine zu schaffen, die leicht sind – aber keineswegs belanglos. Sie überzeugen durch Aromatik, Balance und ein unverkrampftes Trinkvergnügen, das gerade in wärmeren Jahreszeiten besonders gut ankommt. Unser Probierpaket «Die neue Leichtigkeit» ist eine Einladung, Wein neu zu entdecken: freier, feiner, frischer.

Die neue Leichtigkeit im Wein

Wenn Mickaël Gaulhiac über seine Arbeit auf Château Duvivier spricht, leuchten seine Augen. Es ist nicht nur die Rede von Wein, sondern von einer Vision – einer Landwirtschaft, die den Boden nährt, Wasser schont und die Artenvielfalt schützt. Der letzte Wurf daraus: eine neue Weinlinie, mit weniger Alkohol aber genauso viel Ausdruck, wie wir es von den Weinen von Château Duvivier gewohnt sind: die Botanica-Linie.

Mickhael Gaulhiac ist überzeugt davon, dass nur intakte Natur gute Weine ergibt.
Mickaël Gaulhiac ist überzeugt davon, dass nur intakte Natur gute Weine ergibt.

Der Weg von Mickaël Gaulhiac in die Weinwelt war gewissermassen vorgezeichnet. Als Enkel eines Kaufmanns und eines Winzers sowie als Sohn eines Winzers wuchs er in einem Umfeld auf, in dem die Rebe stets präsent war. Die definitive Entscheidung für die Arbeit im Weingarten traf er erst ein wenig später: 1998 absolvierte Mickaël sein erstes Praktikum in einem biologisch bewirtschafteten Betrieb. Weitere Praktika, stets in Betrieben mit nachhaltigem Anspruch, folgten. Mit einem Abschluss in Weinbau und Önologie war der theoretische Grundstein für die Karriere gelegt.

Ab 2007 arbeitete er auf Château Couronneau, ebenfalls ein Delinat-Weingut und zudem Vorreiter des biologischen Weinbaus in der Nähe von Sainte-Foy-la-Grande, im Bordeaux. Dort perfektionierte er seine Techniken und prägte mit seinem Wissen einen Betrieb, der als Referenz für nachhaltige Qualität gilt.

Mickaël Gaulhiac: Winzer aus Überzeugung

Doch Mickaël wollte mehr: 2016 gründete er seinen eigenen Betrieb im Anbaugebiet Pécharmant. Ein kleines, aber vielversprechendes Weingut auf kalk- und tonhaltigen Böden. Für ihn ein Terroir, das an die grossen Lagen des Pomerol im Bordeaux erinnern.

Château Duvivier ist ein wahrgewordenes Biodiversitätsparadies im Süden Frankreichs.
Château Duvivier ist ein wahrgewordenes Biodiversitätsparadies im Süden Frankreichs.

2021 begann für Mickaël ein neues Kapitel im Süden Frankreichs: Auf Château Duvivier, dem Delinat-Forschungsweingut in der Provence. Hier widmet er sich mit ganzer Kraft zwei Aufgaben: der Weiterentwicklung regenerativer Anbaumethoden und der Herstellung charaktervoller Weine. Mit tiefer Überzeugung sagt er: «Die Versuche rund um die Regeneration der Böden und resistente Rebsorten begeistern mich. Ich bin überzeugt, dass die Vision von Delinat und die Arbeit auf Château Duvivier die Zukunft des biologischen Weinbaus sind.»

Vinophiler Ausdruck des Wandels

Ein besonderes Augenmerk legt Mickaël dabei heute auf die neue Botanica-Linie. Drei Weine – Weiss, Rosé und Rot – bilden das Dreigestirn dieser neuen, zugänglichen Generation von Weinen. Ziel war es, leichte, frische und zugleich aromatisch komplexe Weine zu schaffen, die auch junge Weinfreunde begeistern und zu geselligen Momenten einladen.

2024 fand das internationale Delinat-Winzerseminar auf dem Forschungsweingut Château Duvivier statt.

So entstand der Botanica Blanc, eine Cuvée aus mediterranen Sorten wie Rolle und Clairette, ergänzt durch robuste Neuzüchtungen wie Muscaris und Cabernet Blanc. Das Ergebnis: Ein fruchtig-frisches Weissweinerlebnis mit zitrischer Lebendigkeit und blumiger Leichtigkeit – perfekt für heisse Sommertage.

Der Botanica Rosé zeigt sich reinsortig aus Cinsault, der klassischen Rosé-Traube der Provence. Mit nur elf Prozent Alkohol ist er ein federleichter Genuss mit animierender Säure und einem Hauch von roten Beeren. Ein echter Terrassenwein, der Geselligkeit und Unbeschwertheit in Flaschenform mit sich bringt.

Der Botanica Rouge bringt seinerseits die Sonne der Provence ins Glas. Eine elegante Komposition aus Syrah und Grenache Noir, die mit dunkler Beerenfrucht, feiner Tanninstruktur und harmonischer Säure überzeugt. Ein Rotwein, der trotz seiner Tiefe erstaunlich trinkfreudig bleibt.

Das Besondere an allen drei Weinen: Ihr bewusst reduzierter Alkoholgehalt und ihre Frische. Möglich wird das durch die gezielte Auswahl von Hefen, die Zucker nicht nur in Alkohol, sondern auch in Säure umwandeln. Das Resultat sind Weine mit mehr Leichtigkeit, ohne an Charakter zu verlieren.

Für Mickaël Gaulhiac sind die Botanica-Weine ein gelungener Ausdruck des Wandels. Sie verbinden Handwerk mit Forschung, Genuss mit Verantwortung. Und sie verkörpern das, was ihn antreibt: «Wir müssen neue Wege gehen, um die Zukunft des Weinbaus zu sichern.»



Vielfalt – Ein Plädoyer für das Schmiermittel

Da wollen wir stolz den Biodiversitätswinzer 2025 verkünden und kommen Ihnen ausgerechnet mit Schmiermittel. Warum das aber ganz genau zur Thematik passt und wieso wir uns mit unserem Biodiversitätswinzer 2025, Alexander Pflüger, besonders über seine Auszeichnung freuen.

Gerade war der Techniker da. Die Füllanlage will wieder einmal mit zarter Hand gewartet werden. «Bei aller Romantik im Wein: Das sind Dinge, die nun auch anstehen», lächelt der knapp zwei Meter grosse Alexander Pflüger. Lässige Jeans, waldgrünes T-Shirt, sein Lederband, das er seit vielen Jahren trägt, und der Ehering. Alexander Pflüger ist geradlinig und authentisch.

Alex und Aline von Pflüger Wein: Kopf und Herz des Weinguts und der Familie
Alex und Aline von Pflüger Wein: Kopf und Herz des Weinguts und der Familie ©peterbender

In seinem Handeln, seinem Sprechen und in seinen Weinen. Da wird nicht lange herumgefackelt oder ausgeschmückt. Es ist, was es ist. Und das ist im Wein meistens sehr elegant, subtil und langanhaltend. Eine Freude sind diese Weine. Kein Feuerwerk, sondern ein angenehm loderndes Lagerfeuer, das die Seele lange warm hält. Biodiversität bringt Vielfalt in die Weingärten. Das sieht man im Most und schliesslich im Wein. Und es liegt dem Winzer am Herzen, die Landschaft für sich und für kommende Generationen zu pflegen und vielfältig und gesund zu hinterlassen.

Denn bei aller Geradlinigkeit ist Alexander Pflüger ein herzlicher, offener, emotionaler Mensch. Er glaubt an das, was er tut, und er glaubt an die Familie. «Ohne meine Familie und mein Team wäre all das hier nicht möglich», sagt der Winzer stolz. Er ist Winzer in dritter, und Bio-Winzer in zweiter Generation. Sein Vater Bernd war biologischer Vorreiter in der Region. Die zahlreichen Agroforstprojekte, die sind wohl Delinat zu verdanken, lächelt Alex.

Ganzheitlich denken

Generell sei er über die vielen Impulse von Delinat in den letzten Jahren froh. Die Biodiversität habe in den letzten Jahrzehnten seit der biologischen Bewirtschaftung merklich zugenommen. «Letztens, als Delinat-Einkäufer Emil Hauser da war, haben wir beispielsweise eine Blaue Holzbiene, eine gefährdete Art, entdeckt», erzählt der 44-jährige Winzer. «Wenn man so arbeitet wie wir, dann wird man in allen Bereichen sensibler. Man geht viel offener durch den Weinberg.»

Alex Pflüger ist sicher: Biodiversität und gesunde Weinberge schmeckt man auch im Wein.
Alex Pflüger ist sicher: Biodiversität und gesunde Weinberge schmeckt man auch im Wein.
Alex Pflügers Liebe für den Wein schmeckt man im Wein und bringt Menschen zusammen.
Alex Pflügers Liebe zum Wein ist in jedem Schluck spürbar – und verbindet Menschen.

«Daher kann ich auch mit Gewissheit sagen, dass die Biodiversität bei uns vieles zum Besseren verändert hat.» Die Böden und die Reben sind gegenüber Trockenstress und Starkwetterereignissen resistenter. Die Erde ist mit Mikroorganismen fest gegen Erosion verbaut. Wie wir aus anderen Bereichen im Leben wissen, steckt meistens eine Menge Arbeit dahinter, wenn Dinge von aussen so leicht anmuten.

Auch bei Alexander Pflüger ist das so. Alles greift ineinander am Weingut: Mensch, Natur und Wein. Dass das so ist, bedarf einer grossen Kraftanstrengung und einer gehörigen Portion Disziplin und Liebe für die Sache. Ebenso wie der Gewissheit, dass Trauben aus biologisch bewirtschafteten Weinbergen bessere Weine ergeben. Und das Arbeiten in diese Richtung. «Mein grosses Thema sind die Böden und die Lage, die ich im Wein darstellen möchte», so der Winzer. «Dafür braucht es eine Vielfalt.»

Biodiversitätswein 2025 von Alex Pflüger
Die Biodiversitäts-Cuvée dieses Jahres stammt von Alexander Pflügers feinsten Rebbergen in der Pfalz. Mit diesem Wein zeigt der Winzer, wieso Pinot Noir, also Spätburgunder, seine Paradedisziplin ist. Denn er versteht es, dieser filigranen Traube eine Eleganz und Frische zu entlocken, die ihresgleichen sucht. Ein kleiner Anteil Merlot bringt Schmelz und Geschmeidigkeit. Was für eine wohlschmeckende Ode an die Biodiversität!

Und wie es sich für einen Biodiversitätswein gehört, natürlich abgefüllt in der Delinat-Mehrwegflasche.

«Man darf den Weinberg nicht pushen, sondern muss ihn als Partner auf Augenhöhe betrachten.» Man muss die Natur machen lassen, Vielfalt zulassen und sogar unterstützen, ist sich der Bad Dürkheimer sicher. «Wenn wir mit Komposttee oder Ähnlichem düngen, dann düngen wir Lebendigkeit.» So zu arbeiten, verschafft ihm eine ganz andere Art von Zufriedenheit, so Alex. «Wir Landwirte können aktiv etwas machen. Ich kenne das Gefühl gut, wenn ich merke, dass mir die Natur fehlt. Unser Landschaftsbild hier hat sich in den letzten Jahren verändert. Früher glich es zum Teil einer Rebwüste. Heute arbeiten 90 Prozent aller führenden Weingüter der Region biologisch, weil es nun einmal besser ist.» Das schmeckt und das sieht man letztendlich auch an der Landschaft.

Wein bringt Menschen zusammen

Und weil es einem zuletzt auch als Mensch besser ginge, wenn man die Welt und den Wein ganzheitlich betrachtet. Dieses Gefühl brach Mitte Februar aus Alexander Pflüger heraus, als er in einer Videoaufnahme auf Instagram meinte: «Es ist etwas Tolles, was wir hier tun. Wein bringt Menschen zusammen. Wein war schon immer das beste Schmiermittel.» Und er bedankte sich bei allen, die ihn, das Weingut und die Weine mögen. Und die die Leidenschaft, die das Team Pflüger das gesamte Jahr über in die Weine steckt, für Weinliebhaber, Kunden und Gäste im Restaurant übersetzen.

Ein emotionales Plädoyer für die Weinkultur, das der Winzer mit den Worten schliesst: «Also, die Ohren in den Wind, die Nase nach oben, die Brust raus und weiter mit Elan, guten Gedanken und dem richtigen Glas Wein in der Hand. Ich denke, das bringt uns allen viel.» Wir von Delinat gratulieren von Herzen dem lieben Biodiversitätswinzer 2025, Alexander Pflüger.

Neugierig geworden? Hier finden Sie alle Weine vom Weingut Pflüger.


Summende Helfer im Weinberg – Delinat-Winzer und ihre Bienen

Zum Weltbienentag am 20. Mai erzählen uns drei Delinat-Winzer und -Winzerinnen, inwiefern die Bienen für sie nicht nur willkommene Honiglieferanten sind, sondern vor allem unverzichtbare Mitstreiter für gesunde Reben und lebendige Biodiversität.

Am 20. Mai ist Weltbienentag
Am 20. Mai ist Weltbienentag.

Am 20. Mai ist Weltbienentag – ein Anlass, um die Aufmerksamkeit auf ein kleines Tier mit großer Wirkung zu lenken, auf das wir viel besser Acht geben müssten. Bienen sind essentiell für den Fortbestand funktionierender Ökosysteme. Zudem gäbe es ohne sie nicht nur weniger Obst, Gemüse und Honig, sondern auch weniger gute Weine. Wir haben bei drei Delinat-Weingütern nachgefragt, inwiefern Bienen Bestandteil des Betriebs sowie ihrer Philosophie sind.

Honig für Freunde, Vielfalt für den Wein

In den sanften Hügeln der Maremma liegt das Weingut der Familie Salustri. Hier arbeiten Leonardo und Marco Salustri seit Jahrzehnten im Einklang mit der Natur. Zum Hof gehören auch mehrere Bienenvölker, die Leonardo gemeinsam mit zwei Mitarbeitenden betreut. „Der Honig, den wir ernten, wird nicht verkauft, sondern als Geschenk an Freunde und Verwandte weitergegeben“, erzählt der Winzer.

Bienen sind essenziell für ökologisches Gleichgewicht und auch für gute Trauben, ist sich Marco Salustri sicher.
Bienen sind essenziell für ökologisches Gleichgewicht und auch für gute Trauben, ist sich Marco Salustri sicher.

Für ihn ist der Nutzen der Bienen offensichtlich: „Sie verbessern die Biodiversität und die Qualität unserer Trauben. Ohne sie wären unsere Landwirtschaft und Ernährung gefährdet.“ Für das Weingut hätten die kleinen Flieger auch seit jeher eine symbolische, kulturelle Bedeutung, erzählt er: „Die Biene steht für Fleiss, Organisation und Süße. Ihr Verschwinden wäre ein großer Verlust.“ Die Bienen auf dem Delinat-Weingut Salustri sind also weit mehr als Honiglieferanten, sie sind Mitgestalter eines lebendigen Weinbergs.

Blühende Vielfalt und ein Herz für Insekten

Auf dem traditionsreichen Weingut Hirschhof im rheinhessischen Westhofen sieht Familie Zimmer das ähnlich. Für den Schutz der Wildbienen sind sie als Weingut sogar Teil eines wissenschaftlichen Projekts. Der Bestand und die Eignung der Weinberge für Wildbienenpopulationen wird seit Jahren regelmässig überprüft und sichergestellt.

Auch das Auge profitiert: Denn zwischen den Rebzeilen blüht es von Frühjahr bis Herbst – und das ist kein Zufall. „Wir säen gezielt artenreiche Blühmischungen aus, um Bienen, Hummeln und anderen Insekten einen reich gedeckten Tisch zu bieten“, erzählt Winzer Tobias Zimmer.

Die Weingärten von Tobias Zimmer sind seit Jahren Bestandteil eines wissenschaftlichen Projekts zum Schutz der Wildbiene.
Die Weingärten von Tobias Zimmer sind seit Jahren Bestandteil eines wissenschaftlichen Projekts zum Schutz der Wildbienen.

Neben der Bestäubung fördern die Insekten auch das ökologische Gleichgewicht im Weinberg – etwa durch die Bekämpfung von Schädlingen auf natürliche Weise. Chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel kommen hier selbstverständlich nicht zum Einsatz, das schützt auch die nützlichen Helfer. „Die Vielfalt im Weinberg ist kein Selbstzweck – sie wirkt sich direkt auf die Reben und die Weinqualität aus“, ist sich Winzer Tobias Zimmer sicher.

Die Biene als Sympathieträger und Schutzpatron

In den italienischen Marken liegt die malerische Tenuta San Giovanni. Auch hier ist Biodiversität mehr als ein Schlagwort. Neben Hecken, Trockenmauern und Kräuterrasen gehört auch ein eigener Bienenstand zum Gut. „Die Bienen sind bei uns nicht nur nützliche Helfer, sondern auch ein Zeichen dafür, dass unser Ökosystem funktioniert“, erklärt Katia Stracci vom Weingut.

Die Trauben profitieren davon gleich doppelt: Die Bestäubung durch Bienen erhöht die Biodiversität im Umfeld der Reben. Das wirkt sich positiv auf die Bodenfruchtbarkeit, das Mikroklima und die Schädlingsregulierung aus. „Wir führen während der Rebblüte keinerlei Behandlungen durch – aus Rücksicht auf unsere Bienen und die natürliche Bestäubung“, ergänzt Katia. „Die Arbeit der Bienen macht unsere Trauben gesünder, und unsere Weine lebendiger.“

Nicht zuletzt hängen laut der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) rund 75  Prozent der weltweiten Nahrungsmittelproduktion direkt oder indirekt von der Bestäubung ab. Im Weinbau stärken Bienen das ökologische Gleichgewicht, fördern die Flora und verbessern so indirekt auch die Bodenqualität.

Blühstreifen, Bienenweiden, Hecken und Nistplätze sowie der Verzicht auf bienenschädliche Substanzen sind daher nicht von ungefähr wichtige Bestandteile der Delinat-Methode. Sie dienen auch dem Schutz der Biene. Mögen also, in diesem Sinne, nicht nur Schmetterlinge weiterhin durch die Weinberge fliegen, sondern auch ihre gestreiften Kumpanen und Sympathieträger, die Bienen.

Platz für Hirsch, Natur und Wein

Die Ursprünge des Hirschhof in Rheinhessen reichen bis ins Jahr 1466 zurück. Seit 1992 entstehen auf diesen speziellen Böden, und unter der Hand von Tobias Zimmer, die mitunter beliebtesten Weine im Delinat-Sortiment.

Gerade kommt Winzer Tobias Zimmer von einer Tagung der ökologisch arbeitenden Winzer Deutschlands zurück. «Man ist es der Gemeinschaft schuldig, hier politisch Raum für diese Art von Weinbau zu schaffen, damit im Rebberg auch mehr Platz für die Natur entsteht», so Tobias Zimmer.

Seit den frühen 90er-Jahren arbeitet man am Hirschhof – ein Vorfahre soll einmal das Dorf vor einem angreifenden Hirsch bewahrt haben, so kam man zu Namen und Familienwappen – ökologisch. Schon seit dieser Zeit arbeitet Familie Zimmer mit Delinat zusammen.

Tobias Zimmer (li.) und Emil Hauser (re.) bei der Weingartenbegehung.

«Es ist schön und sehr viel wert, dass wir bei Delinat auf so viel Konstanz treffen», so der Winzer mit 34 Hektar Weingärten, von denen etwa 70 Prozent mit Weissweinreben bestockt sind. Einem Spaziergang durch eben diese Rebberge mit Weineinkäufer Emil Hauser entsprang einer der beliebtesten Weissweine im Delinat-Sortiment: dem Terra Rossa.

«Wir haben beim geologischen Landesamt nachgefragt. Dort hat man uns bestätigt, dass genau durch die Parzelle, auf der der Riesling für diesen Wein wächst, eine eisenhaltige Ader verläuft», erklärt Tobias Zimmer. Der Boden ist eisenhaltiger, die Erde rot, der Wein daher ein feingliedriger, sehr trinkanimierender Riesling von sogenannter Terra Rossa.»

Die Zukunft liegt in der Natur

Ein Augenmerk des Weinguts und seiner Winzer Tobias Zimmer und dessen Sohn Henry Zimmer, der den Betrieb einmal übernehmen wird, liegt auf dem Platz für die Natur und der Abwechslung darin. «Gerade haben wir in einem neu angelegten Weinberg Parzellen freigelassen und diese mit 200 verschiedenen Büschen und Bäumen bepflanzt», erzählt Tobias Zimmer begeistert.

Vitiforst und Biodiversität sind essenziell für gute Weine, da sind sich Tobias Zimmer und Vater Walter Zimmer, einig.
Vitiforst und Biodiversität sind essenziell für gute Weine, da sind sich Tobias Zimmer und Vater Walter Zimmer einig.

Er liebt es, die Vorgänge in der Natur zu beobachten und seine Schlüsse daraus zu ziehen. Sohn Henry hebt die Thematik sogar auf universitäres Niveau und arbeitet gerade an seiner Bachelorarbeit über «Vitiforst».

Die Hochschule Bingen, quasi um die Ecke des Weinbaubetriebs, hat die Vitiforstbestrebungen am Hirschhof in ein Projekt aufgenommen. Über vier bis fünf Jahre wird wissenschaftlich untersucht, wie sich Vitiforst auf die Reben, den Boden und die Zusammensetzung der Insekten auswirkt.

PIWI exklusiv

Ein weiteres zukunftsträchtiges Gebiet im Weinbau sieht Tobias Zimmer in neuen robusten Rebsorten. Souvignier Gris, Saphira, Hibernal, Regent und weitere dieser neuen Reben wurzeln bereits in der ton- und kalkhaltigen Erde am rheinhessischen Weingut. «Bisher habe ich im ab Hof-Verkauf nur Regent im Sortiment. Der Rest aus den robusten Rebsorten geht exklusiv an Delinat». Daraus entstehen Weine wie der Caphira.

Seit mehr als 500 Jahren ist also immer viel los auf dem Weingut. Wenn man es dennoch wagt, Tobias Zimmer zu bitten, den Hirschhof und seine Familie in wenigen Worten zu beschreiben, sagt er: «Wir stehen für Authentizität. Wir sind Biowinzer, die ehrliche und natürliche Weine machen – und ehrlich mit den Kunden sind.» Wir finden: Da gibt es nichts hinzuzufügen.

Wie Moderne und Tradition im Essen schmecken

Wenn die Lebensgewohnheit zur Essgewohnheit wird: Wir haben mit Top-Köchen über Moderne und Tradition im Essen gesprochen.

Sandra Kollegger ist Köchin in Österreich. Gerade klaubt sie in ihrem Garten die ersten Kräuter zusammen. Die Montur stimmt, die Frisur sitzt. Kurze blonde Haare, entschlossene Art und ein gesticktes KoSa-kocht auf der blauen Kochschürze. So nennt sich die Mutter zweier Kinder, wenn sie im Dienste der Kulinarik unterwegs ist. Heute steht wieder ein Videodreh für Delinat an.

Wie gewohnt mit Rezepten, die einfach nachzukochen und deren Zutaten gut erhältlich sind. «Das ist mir wichtig bei meinen Rezepten», sagt Sandra Kollegger. «Auch in der Gastronomie sind das Produkt an sich und die Herkunft schon seit einiger Zeit wieder mehr in den Fokus gerückt.» Natürlich hätten auch grosse Trends, wie die Molekularküche – also das Dekonstruieren eines Gerichts in seine Bestandteile –, die Gastronomie vorangebracht. Für die Küche zu Hause sei der Fokus auf Produktqualität aber nachvollziehbarer, so die Köchin.

Private Haushalte kochen seltener mit frischen Zutaten, als noch vor einigen Jahrzehnten. Zeit wurde zum wichtigen Parameter - auch beim Essen.
Private Haushalte kochen seltener mit frischen Zutaten, als noch vor einigen Jahrzehnten. Zeit wurde zum wichtigen Parameter – auch beim Essen.

«Mich schreckt es regelrecht, wenn ich in den Supermärkten sehe, wie viel bereits verarbeitetes Essen verkauft wird. Wenn ich Haferflocken, quasi reinsortig, finden möchte, dann muss ich schon richtig gut suchen, zwischen all den Fertigmüslis», sagt Sandra. Dabei ist eines in Fertigprodukten dieser Art besonders vertreten: Zucker. «Meine Tochter ist inzwischen sehr aufmerksam. Letztens hat sie selbst auf der Verpackung nachgelesen, wie viel Zucker im Joghurt enthalten ist, und hat dann gemeint: ‹Mama, das kaufen wir nicht.› Das hat mich sehr stolz gemacht.»

Sandra Kollegger leitete jahrelang ein Sternerestaurant, und ist nun als selbstständige Köchin tätig.
Sandra Kollegger leitete jahrelang ein Sternerestaurant, und ist nun als selbstständige Köchin tätig.

Und doch fragt sich die Köchin, ob die Tradition, die wir in hundert Jahren vielleicht am meisten vermissen werden, das Kochen an sich ist. Wenig Zeit und auch weniger Know-how gäbe es. Immer wieder erreichten sie Anfragen von Erwachsenen, die nun mit dem Kochen beginnen wollten. Auf der anderen Seite bleibt die Österreicherin hoffnungsvoll: «Die Gastronomie macht es vor: Inzwischen gibt es ganze sternegekrönte Menüs, die ohne Fleisch auskommen. Die Vielseitigkeit von Gemüse wird immer mehr erkannt.»

Was Gemüse alles kann

Davon kann der vegane Koch Sebastian Copien ein Liedchen singen. Seit Jahren zeigt er in seinem Studio und bei vielseitigen Events vor, wie genial und gut vegane Küche schmecken kann. Vor Kurzem hat er gemeinsam mit Dominik Amann ein ganzes Buch zu gehobener veganer Küche verfasst: Vegan Fine Dining. Sein Blick auf die Moderne und Tradition im Essen: «Zum einen hat die Geschwindigkeit unseres Lebens extrem zugenommen.

Der vegane Spitzenkoch Sebastian Copien mit den Winzerberatern Arina Schefer und Daniel Wyss auf unserem Forschungsweingut Château Duvivier.
Der vegane Spitzenkoch Sebastian Copien mit den Winzerberatern Arina Schefer und Daniel Wyss auf unserem Forschungsweingut Château Duvivier.

Zum anderen verfügen wir über so viel Wissen wie noch nie – auch was Ernährung betrifft», so der Vegan-Koch. So sieht er in Zukunft zwei grosse Trends, die sich noch weiterentwickeln werden: «Die Frische der Zutaten wird immer wichtiger, und auch der Aspekt der Regionalität wird immer mehr beachtet.» Und: schnell verfügbare Mahlzeiten. Das ist die zweite grosse Welle, die gerade auf uns zukommt, sagt Copien. Hier als Koch und auch als Individuum die richtige Balance zu finden, um auf dieser Welle zu surfen und nicht unterzugehen, das ist eine ernährungstechnische Herausforderung der Zukunft.

Sebastian Copien sieht in der Puntarelle ein Gemüse der Zukunft. «Ich bereite die Knospen als rohen Salat ‹à la Romana› zu. In der veganen Version mit Kapern anstelle der Sardellen. Ein Gedicht.» Etwas traditionelleres als ein Gulasch gibt es für den Koch nicht. In Copiens Version gerne mit Kräutersaitlingen anstelle von Fleisch. Wenn die Hingabe und die Zeit für das Kochen irgendwann nicht mehr existieren, dann fände er das unglaublich schade. Doch dass das nicht passiert, daran arbeiten Copien und seine Kollegen mit Hingabe für den Beruf und mit der Veröffentlichung von Rezepten und Produkt-Know-how, das man auch zu Hause wunderbar anwenden kann.

Gemüse vom Dach

Heinz Reitbauer steht dem seit Kurzem zweiten mit drei Michelin-Sternen ausgezeichneten Restaurant, dem Steirereck in Wien, vor. Auf dem Dach des hochdekorierten Restaurants ziehen er und sein Team Gemüse und Kräuter inmitten des Wiener Stadtparks. «Dieser Garten dient uns nur als Inspiration. Versorgt werden wir mit Gemüse aus der unmittelbaren Umgebung», so der Sternekoch mit dem munteren Blick und einer Geradlinigkeit und Disziplin, die viele Kollegen, aber auch Gäste und Medien bewundern.

Heinz Reitbauer gilt als einer der wichtigsten Botschafter für die Produktvielfalt in Österreich. «Ich fände es unglaublich schade, wenn regionale Besonderheiten verloren gingen», so Reitbauer, spitz gesagt, wenn es bald überall nur mehr Pizza, Burger und Kebab gäbe. Besonderheiten hätten nun einmal mehr Erklärungsbedarf. Es ist nicht der einfachere, aber der besser mundende Weg, ist sich Reitbauer sicher. Denn auch wenn Informationen durch Internet und Co. inzwischen weit schneller fliegen – man kenne trotzdem nur die kulinarischen Überschriften eines jeden Landstrichs, sagt Reitbauer. «Um Traditionen zu entdecken, kommt einem die Innovation zu Hilfe. Inzwischen erhalten wir durch moderne Technik Einblicke in die Kulinarik auf der ganzen Welt. Natürlich muss man dann seinen eigenen Weg finden, um diese Einblicke anzuwenden. Aber sie erweitern den Horizont und zeigen auch, was man nicht tun sollte», so der Sternekoch. Zu jenen Zeiten, in denen ohne Steinbutt und Jakobsmuschel auf der Karte, und das weltweit, ohnehin keine Auszeichnung möglich war, war das anders. Heutige Innovation in der Gastronomie ist es, die kulinarische Tradition eines Landes anhand modernster Technik aufzuzeigen. So gelangen diese Trends in private Küchen, und schon ist auch dort «das Produkt der Star», und zwar der Sellerie anstelle des Rinderfilets.


Low intervention, maximum attention: Familie Moser im Kremstal

Ein Gespräch zwischen Vater, Tochter und Delinat bei Vitikultur Moser im Kremstal. Die Familie betreibt Weinbau seit 17 Generationen. Ihre grösste Tradition? Die Innovation.

Da sitzen wir also. Ein alter Schrank aus Naturholz stärkt den Rücken. Ansonsten sind wir umgeben von Büchern rund um den Weinbau, aber auch zu anderen Themen, die Kopf und Geist berühren. Niki Moser, Winzer in der 16. Generation, ist sehr vieles, aber vor allem ein offener Mensch, der mit Bauchgefühl, Wissen und Recherche alles abwägt, was ihm an Informationen begegnet. Dabei ist er selbst ein offenes Buch, wenn es darum geht, über seine Familie und auch über den Weinbau, seine Liebe zur Natur und vor allem zu Bäumen zu sprechen.

Bäume pflanzen ist wohl sein liebstes Hobby, lächelt Winzer Niki Moser aus dem Kremstal.
Bäume pflanzen ist wohl sein liebstes Hobby, lächelt Winzer Niki Moser aus dem Kremstal.

Von Glück und Generationen

Es ist ein Glück, dass es Menschen wie Niki Moser gibt – und für Weinfreunde ein noch grösseres Glück, dass seine Familie sich dem Weinmachen verschrieben hat. Im Wein spiegelt sich bekanntlich immer auch der Charakter seines Schöpfers wider. Niki Moser zählt dabei zu den wenigen Träumern, denen es gelingt, ihre schöngeistigen Ideen nicht nur in die Realität umzusetzen, sondern diese auch authentisch in ihren feingliedrigen Weinen spürbar werden zu lassen.

Dazu gehören ganz im Sinne der Delinat-Methode ebenso das jährliche Pflanzen von Dutzenden Bäumen und meterlangen Böschungen, die Flora und Fauna ein Habitat bieten, und eine Philosophie der minimalen Intervention im Keller. «Weil wir es der Natur einfach schuldig sind», so Niki. Mit einer Tradition des konventionellen Weinbaus nach Generationen zu brechen, weil das Bauchgefühl das sagt, und der folgenden Generation die Freiheit zu geben, selbst zu entscheiden: Das ist schon eine grosse Leistung.

Heute zeichnen auch Kathi Moser und ihr Mann Jan Moser-Vavricka für das Weingut verantwortlich. (c) Vitikultur Moser
Heute zeichnen auch Kathi Moser und ihr Mann Jan Moser-Vavricka für das Weingut verantwortlich. (c) Vitikultur Moser

Und ein sehr mutiger Schritt, wenn man wie Niki Moser einer der traditionellsten Winzerfamilien Europas angehört, deren Weinkelter-Geschichte bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Umso schöner ist es, mitzuerleben, dass Familie Moser dafür nun schon seit Jahrzehnten mit intakten Rebbergen, in denen es vor Biodiversität nur so wuselt, und vor allem mit wunderbaren Weinen daraus belohnt wird.

Dabei kümmert sich Niki Moser gemeinsam mit Kellermeister Jan Moser-Vavricka um die Weingärten und den Ausbau der Weine. Tochter Kathi Moser zeichnet für den Export, die Präsentation der Weine im In- und Ausland sowie für das Marketing des Weinguts verantwortlich.

Vitikultur Moser

Eben ist Kathi Moser Mutter geworden. Seit 2018 ist sie nach dem Studium und nach Praktika im In- und Ausland zurück auf dem Hof. «Mir war nicht immer klar, dass ich Wein machen möchte. Zuerst habe ich in Wien Politikwissenschaften studiert. Erst als zu Hause Not am Mann war, habe ich gemerkt, was das hier für eine abwechslungsreiche und schöne Arbeit ist.»

Voller Leidenschaft und dabei mit dem so erfrischend anderen Blick auf die Dinge. Niki Moser war der erste in der Region der auf biologische Bewirtschaftung umgestellt hat. Das gutiert wahrscheinlich auch der Haus und Hofkater nebst Veltliner-Trauben. (c)Vitikultur Moser
Voller Leidenschaft und dabei mit dem so erfrischend anderen Blick auf die Dinge. Niki Moser war der erste in der Region der auf biologische Bewirtschaftung umgestellt hat. Das gutiert wahrscheinlich auch der Haus und Hofkater nebst Veltliner-Trauben. (c)Vitikultur Moser

Die Familie hält zusammen, keltert im Schulterschluss. Und daher trägt das Weingut nun nicht mehr den Namen Sepp Moser, sondern nennt sich als Familienbetrieb «Vitikultur MOSER». «In der Generationennachfolge habe ich es bestimmt leichter gehabt als mein Vater», sagt Kathi Moser. Sie hätte ihren Weg in ihrem Rhythmus und auch mit ihren Ideen beschreiten können. Auch dass sie schon so früh auf biodynamische Bewirtschaftung umgestellt und auch mit Delinat konsequent Schritte in Richtung noch mehr Biodiversität gesetzt hätten, mache sich heute bezahlt, ist die Winzerin überzeugt.

Low intervention, maximum attention

«Wir haben, gleich nachdem ich das Weingut im Jahr 2000 übernommen habe, Versuchsweingärten angelegt und auf biologische Arbeitsweise umgestellt», erinnert sich Niki Moser. «Das war eine echte Innovation zu einer Zeit, in der alles in eine sehr materielle Richtung ging.

Delinat-Winzer Niki Moser über Vitikultur und Bäume pflanzen

Wir haben nach und nach über Bord geschmissen, was ich in der Weinbauschule gelernt hatte. Nämlich, dass es ein Mittel gegen alles gibt. Also, dass der Mensch irgendwie alles richten kann», so Moser. «Aber das Ganze ist nun einmal viel komplexer. Es ist eine Art, zu denken und Wein zu machen, in die man erst einmal hineinwachsen muss.»

Das Bauchgefühl muss sich entwickeln, und natürlich sei er da zu seinen Anfängen allein auf weiter Flur gewesen mit diesem Denken. «Die Verantwortung ist grösser, aber ich bin überzeugt davon, dass das die einzige Art und Weise ist, wie wir Weinbau auch für die nächsten Generationen noch ermöglichen können.»

Und es gehe um so viel mehr als Weinbau. Man habe als Landwirt auch der Natur gegenüber eine Verantwortung, Lebensräume zu schaffen. «Da war der Input von Delinat schon immer eine gute Unterstützung», so der Winzer. «Gerade die Inspiration vom letzten Winzerseminar, etwa zum Thema Komposttee. Da bin ich mit vielen Ideen wieder heimgekehrt », sagt Niki Moser. «Wenn man so will», ergänzt Kathi Moser, «ist die grösste Tradition in unserer Familie die Innovation.»

Kathi Mosers Urgrossvater hat die in Europa weitverbreitete Form der Hocherziehung der Reben begründet. Niki Moser ist mit seiner Art, Wein zu machen, wieder zur Natur zurückgekehrt und war damit einer der Pioniere in Österreich. Das stets mit kompromissloser Qualität vor Augen.

Eine Frage der Lage

Eine Tradition, die Niki Moser sehr wichtig ist, ist die der Lagen. Der älteste von der Familie bewirtschaftete Weingarten «Ried Gebling» wird seit dem 13. Jahrhundert bewirtschaftet. «Wenn die Natur intakt ist, dann kann man ungeschminkte, authentische Weine machen. Weine, die ihre Herkunft glasklar zeigen», ist Niki Moser begeistert. Das ist die beste Art und Weise, Terroir auszudrücken.

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