Rotwein im Sommer? Aber sicher! Wir haben die leichten Rotweine aus unserem neuen Probierpaket verkostet: Geschmackvoll wie immer, aber mit weniger Umdrehungen. Schon der Meinungsaustausch dazu beflügelte.

Wenn einer eine Reise tut, dann ist es gut, auch ein passendes Fläschchen Wein für den lauen Sommerabend mit dabei zu haben. Dafür und als Antwort auf den vorherrschenden Trend, Geschmack, bei weniger Alkoholgraden geniessen zu wollen, haben vier unserer Delinat-Winzer Vorschläge geliefert, wie diese Zukunft des leichten Sommerrotweins schmecken könnte. Die Degustation der neuen Leichtigkeit am Delinat-Hauptsitz in St. Gallen brachte nicht nur begeisterte Worte, sondern vor allem die Erkenntnis: So kann man sich die Zukunft und den Sommer schmecken lassen.

Den Anfang macht der Tramora von Marco Salustri aus der Maremma. Wichtig ist, dass alle diese Weine gut gekühlt sind. «Dann kommen die buono tannini und das un po fragoloso, also etwas erdbeerige» besonders gut zur Geltung, findet Depotleiter Harald Giacomelli. Zu einem schönen Sommersteak auf dem Grill passt das wunderbar, ist sich Harald sicher. Oder auch Pepperonis vom Grill und Auberginen begeistern zu diesem fruchtigen und doch kraftvollen Sangiovese mit einem Hauch Cilegiolo von Winzer Salustri aus der Maremma. «Kräftig aber grad gut. Divertente», also ein Spass zum Geniessen, sagt Pirmin Muoth, Depotleiter aus Bern.

Weiter geht es mit dem Mouvette vom Weingut Lignères in Südfrankreich. «Elegant, fein-säurig, für mich auch sehr vielschichtig», sagt Pirmin. Eine schöne Länge. Dazu Rillette de Canard, also eine Ententerrine, für Harald Giacomelli. Fertig. Mehr braucht es nicht.
Weinberaterin Annalena Zürcher kombiniert dazu Bohnen mit Speck, gegrillte Zucchini, oder ein kühlender Couscous Salat mit Minze. «Camembert wäre dazu auch besonders fein», meint Harald zum Schluss. Sehr vielschichtig, sehr fein, und doch easy-drinking. Das ist Weinkunst.
Schauen wir weiter – denn es schmeckt

Alors alors, so heisst der nächste Wein aus der illustren, leichten Runde. Gekeltert auf Chateau Couronneau im Bordeaux. Harald Giacomelli und Pirmin Muoth begeistert dieser Tropfen. «Eiskalt auf neun Grad trinken. Ein süffiger Trinkwein, wenn du einmal Durst hast», meint Harald und ergänzt: «Wieso sollst du Wasser trinken, wenn du Wein hast?» Das bei 30 Grad auf der Terrasse, was will man mehr.

«Ein echter Glou-glou-Wein», sagt Pirmin. Kalt kommt die Beerigkeit vom Merlot besonders fein zum Tragen. Lauwarmer Geisskäse, Pinienkerne und Balsamico-Honig-Dressing – bei der Gerichtsbeschreibung von Annalena läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Oder ein schönes Baguette mit Kräuterbutter und Roastbeef – das ist für Harald eine gute Kombination. «Alors alors» steht für «sehen wir einmal», und dieser Tropfen kann sich wirklich sehen lassen.
Peso Pluma heisst übersetzt «Federgewicht», daher hat der Hase auf dem Etikett auch Boxhandschuhe an. Ein Rotwein von Delinat-Winzer Carlos Laso mit nur 10.5 Prozent Alkohol. Schlanker Körper, ein Rotwein für Nicht-Rotwein-Trinker. Für Gerichte-Geschichten mit viel Gemüse vom Grill oder zu einem schönen Gemüsesalat, meint Harald. Annalena kombiniert den Peso Pluma mit Antipasti und leichtem Camembert.

Dieser Rotwein ist ein leichter Sommerbegleiter mit genau dem richtigen Fünkchen an Würze und sehr trinkanimierend. Die Kombination der Rebsorten von Syrah und Merlot funktioniert eben perfekt als leichter, feinwürziger Sommerwein.

Begeistertes Gesamt-Fazit zum Schluss: Kann man definitiv trinken!