Über diesen Wein
Cecilia Zucca Barbera Albarossa
Seit zehn Jahren erfreut uns Cecilia Zucca mit ihren Weinen vom Poggio Ridente, vom lächelnden Hügel. In den Steillagen des Dorfes Cocconato im Montferrat pflegt sie ihre Reben so umsichtig wie eine Gärtnerin ihre Setzlinge. Barbera ist Cecilia Zuccas Steckenpferd, für einmal spannt sie es mit Albarossa zusammen – ein Roter, teils im Stahltank, teils im Holzfass ausgebaut.
Cecilia Zucca verbindet in ihrem Rotwein der Ernte 2021 die beiden Sorten Barbera und Albarossa, die eine ist bekannt, die andere unbekannt. Albarossa wurde in den 1930er-Jahren von Giovanni Dalmasso an der Weinfachschule von Conegliano entwickelt. Lange ging man davon aus, dass es sich um eine Kreuzung der wichtigsten roten piemontesischen Sorten Nebbiolo und Barbera handle. Wie bei so vielen stellte die Möglichkeit der DNA-Analyse einiges auf den Kopf: Nicht Nebbiolo ist einer der Elternteile, sondern die Sorte Nebbiolo di Dronero beziehungsweise Chatus. Chatus wird erstmals im 16. Jahrhundert erwähnt und war in Frankreich bis zum Auftreten der Reblaus weit verbreitet. Vor 20 Jahren zählte man im Piemont bloss 5 Hektar Albarossa-Reben, unterdessen sind es über 70 Hektar, und einige Produzenten haben damit begonnen, Albarossa auch sortenrein abzufüllen. Cecilia Zucca bevorzugt die Assemblage, die Ergänzung zweier Weine zu einem überraschenden Neuen.