Über diesen Wein
Dragó de Nit
Wenn die Dämmerung anbricht, dieser fliessende Übergang zwischen Tag und Nacht, und über die Rebberge goldenes Licht flutet, dann tauchen sie auf – die Gekkos. Dragó de Nit, Nachtdrachen, nennt Joan Bofill die kleinen Echsen in seiner Muttersprache Katalanisch. Sie beginnen ihre Jagd auf Insekten. Der Winzer schenkt uns derweil vor seinem Haus einen besonderen Roten ein.
Dragó de Nit, Joan Bofills jüngster Rotwein, gekeltert aus der Ernte 2020, ist eine Cuvée aus Garnacha, Cabernet Sauvignon, Tempranillo und Syrah, ausgebaut während eines Jahres in Barriques – da ist für geschmackliche Vielfalt gesorgt. Die Mischung entspricht dem Sortenspiegel, wie man ihn in seinen Rebbergen findet. Auf Bofills Parzellen kommt vermehrt die regenerative Landwirtschaft zum Tragen. Bei dieser Praktik werden die Böden geschont und Humus aufgebaut. Anregungen dazu holte er sich erst kürzlich anlässlich eines Delinat-Seminars auf dem Weingut seines Nachbarn Albet i Noya. Eine wichtige Voraussetzung für die regenerative Landwirtschaft ist die Begrünung der Weinberge, sie aktiviert das Bodenleben und verbessert die Bodenstruktur. Eine Vielzahl von Pflanzen versorgt den Boden übers ganze Jahr mit Nährstoffen und reichert Humus an. Ihr Wurzelwerk durchlüftet und lockert den Boden, speichert und verteilt Nährstoffe, erhöht das Wasserspeichervermögen und fördert das Bodenleben.