Fleury Pères & Fils

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Jean-Pierre Fleury, Inhaber.

Die Champagne bringt zweifelsfrei die edelsten Schaumweine hervor, ist aber «ein hartes Pflaster» für den biologischen Weinbau. Zum einen ist das Klima im nördlichsten Weinbaugebiet vergleichsweise feucht und kühl, was die Gefahr von Fäulnis und Pilzerkrankungen erhöht. Zudem hat sich hier über die Jahrhunderte hinweg eine Wein-Monokultur entwickelt, die kaum Raum lässt für ökologisch wertvolle Ausgleichsflächen.

Prickelnd biodynamisch

Doch der Winzer Jean-Pierre Fleury, der das 1895 gegründete Familienunternehmen heute führt, machte das Unmögliche möglich. Bereits in den 70er Jahren experimentierte er mit Kompost und mechanischer Bodenbearbeitung als Ersatz für Kunstdünger und giftige Herbizide. 1989 wurden dann erstmals drei Hektar Biologisch dynamisch nach der Philosophie von Rudolf Steiner bearbeitet.

Drei Jahre später entschloss er sich, alle 13 Hektar, die sich grösstenteils in exponierten Hanglagen befinden, Biologisch dynamisch anzubauen. Und nicht nur das: Fleury konnte auch seine Winzerkollegen im Dörfchen Courteron im Departement Aube überzeugen, es im gleich zu tun. Heute werden hier schon total 25 Hektar biodynamisch bewirtschaftet. Das ist eine Revolution in der Champagne.

Diese enormen Anstrengungen in den Rebbergen haben die Qualität der Fleury Champagner positiv beeinflusst, wie die regelmässigen Auszeichnungen im Guide Hachette sowie in anderen Guides beweisen. Die vom Pinot Noir geprägten Cuvées (Blanc de Noir), 90 Prozent der Rebberge sind mit dieser Sorte bepflanzt, zeigen sich stets gradlinig frisch und trotzdem finessenreich. Und Fleury gehört zu den zahlreichen Beweisen, dass Bio nicht teuer sein muss: Blind-Degustationen haben gezeigt, dass teilweise teurere konventionelle Champagner qualitativ nicht an den Fleury herankommen.