Unsere Weinexperten haben unsere Barrique-Träume in Rot aus der Herbstaussendung degustiert, Gefallen daran gefunden, und sogleich gedanklich ein festliches Herbstmenü dazu aufgetischt. Hier die Aufzeichnung einer gar köstlichen Verkostung.

Den Anfang machte der Château Coulon Sélection spéciale aus dem südfranzösischen Corbières. «Sehr würzig sehr feines Tannin», meint Diplomsommelier und Eventchef Dirk Wasilewski. «Das Barrique ist gut integriert, mit frischer Würze und Aromen von frischen Beeren ein überzeugender Wein», heisst es von Dirk weiter.
Zu dieser guten Struktur passen Eintöpfe wie Boeuf Bourgignon, oder auch Spaghetti. «Oder einfach ein bisschen Käse, sowie eine kleine Apéro-Jause», ergänzt Dirk. Martina Korak, Leiterin des Weineinkaufs sieht den Wein auch gut begleitet durch die Tomatensauce von Pizza und Pasta, oder mit einem Ragout. Definitiv, ein Bild eines herbstlichen Mahls, das funktioniert.

Weiter ging es mit dem Ripasso La Casetta, Valpolicella DOC 2022 aus dem Veneto, der Familie Fasoli. «Eine süsse Frucht, hat er», sagt Olivier Geissbühler, PIWI Experte und Video-Redaktor. «Insgesamt finde ich ihn sehr rund. Er hat auch ein bisschen mehr Säure als der vorherige.» Der Ripasso mundet, da ist man sich einig. «Typisch Veneto, reife Frucht, leichte vegetabile Noten», schnalzt Dirk. Martina dazu: «Zuerst am Gaumen hat der Wein einen feinen Schmelz. Das Tannin kommt recht spät, aber dann dafür kräftig durch.» «Eine tolle Kombination zu Wild», ist sich Oli sicher.
Bon vin, bonne vie

Die Barrique-Weinreise geht weiter in die Provence, auf das Modellweingut von Delinat. Wir degustieren Duvivier Les Hirondelles, 2021. Gut gereift. Syrah, Cabernet Sauvignon und Grenache in der Cuvée. «Der Wein ist jetzt trinkreif», erklärt Dirk. «Er überzeugt mit reifer Frucht, bringt dann aber doch noch eine trinkige Frische mit», sagt Marion Lehmann, Depotleiterin in St. Gallen. «Er braucht etwas Luft im Glas», erklärt Martina. «Dann ist er am Gaumen ganz weich und sehr cremig.»
Dazu reichen unsere Weinexperten Oli und Martina Ratatouille, Couscous oder Reis mit Gemüse. Dirk und Marion halten sich an gefüllte Auberginen mit Linsen und Tofu.
Reise nach Spanien
Der nächste im Bunde ist der Osoti Vendimia Seleccionada, Jahrgang 2021. «Da ist sie wieder, die typische Osoti-Nase», lächelt Dirk. Eukalyptus, Aromen nach ätherischen Ölen, das bemerkt auch Oli im Wein. Eine elegante Osoti-Nase. Im Hauptanteil ist der Wein aus der Garnacha-Traube gekeltert, schliesslich kommt er aus dem südlichen Teil der Rioja. Hier gibt diese Rebsorte den Ton an.
Martina erinnert sich: «Diese ätherischen Öle in der Nase, Karin und Annalena (Anm. Kundenservice) hatten bei der letzten Degustation Noten von After Eight bemerkt.» Nachvollziehbar. Minze und dunkle Schokolade im Wein vereint, sehr fein und elegant.
«Dazu gut eingebundenes Holz, schön saftig, kirschig», sagt Dirk. Das ist modern und elegant. Dazu Tapas oder Schmorbraten, Iberico Schwein, mit Minzsauce, scherzt die Runde. Kräftige Gerichte, Linseneintopf und auch schon zu Weihnachtskeksen, wie Spekulatius kombiniert, macht dieser Wein Spass. «Kein Wunder, dass der Wein bei der Weinprämierung MUNDUSvini letztens so abgeräumt hat», bemerkt Dirk.

Wir bleiben vorerst in Spanien und degustieren La Balsa Crianza aus dem Jahr 2019. Ein feiner Rotwein aus dem nordspanischen Navarra, aus dem internationalen Cabernet Sauvignon und der regionalen Tempranillo-Traube gekeltert.
«Gut gereift», bemerkt Marion. «Am Gaumen sehr weich, rund, zum Schluss kommt dann noch etwas Tannin und Struktur hinein. Das Holz ist wirklich gut integriert», sagt Oli. «Es wirkt nicht so typisch spanisch, sondern ist eher im internationalen Stil gehalten» so Videoblogger Oli weiter. Dazu ein Risotto, oder gefüllte Paprika, fertig ist das feine Herbstmenü. Dieser Wein ist jetzt trinkreif und seine Komponenten vom Barrique bis zur Frucht ausbalanciert, da sind sich die Degustierenden einig.
Von Spanien nach Italien
Der letzte im Bunde der Barriquewein-Runde in Rot ist der Tao Piceno 2021 vom Weingut San Giovanni in den Marken. Montepulciano und Sangiovese im Verschnitt zeigen, was italienische Rotweine können. Sangiovese bringt auch eine ganz andere Struktur mit in den Wein. «Und trotzdem ist der Tao Piceno mit Sangiovese aus der Toskana nicht zu vergleichen», lächelt Martina und öffnet damit ein Türchen in die so facettenreiche und deswegen so faszinierende Welt des Weines.


«Dann ist er leicht rustikal, kräutrig in der Nase, am Gaumen jugendlich und fruchtig. Der hat wahnsinnig viele Facetten der Wein», sagt Diplomsommelier Dirk. Auch Oli steigt in den Begeisterungsreigen mit ein: «Den kannst` immer auftischen. Er kommt immer gut an.» Depotleiterin Marion hält das ebenso und reicht den Tao zu Pizza, Pasta oder auch zu Fisch vom Grill. Ein echter Allrounder. Schon recht kräftig, aber ausgewogen, mit einem super Preis-Leistungsverhältnis. Nicht langweilig und dennoch so rund, dass er überall gut ankommt.
Tatsächlich ein sehr gutes Paket, die Barrique-Träume in Rot, so lautet das Fazit. «Das würden wir kaufen», lächelt Oli.
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