Vinya Laia

Er ist unser Star schlechthin und der meistverkaufte Delinat-Wein. Er hat unzählige Preise gewonnen und seine Beliebtheit führt leider immer öfter dazu, dass er zu rasch ausverkauft und ausgetrunken ist: Vinya Laia.

Marga Torres und Vinya Laia

Marga Torres mit Vinya Laia: «Wenn die kleine Laia in zehn oder zwölf Jahren die Magie des Weines entdecken wird, hoffe ich natürlich, dass sie stolz sein wird auf den Vinya Laia. Denn eigentlich ist es ja schon heute ein wenig ihr Wein. Wenigstens für mich.»

Wissen Sie, wie der Wein zu seinem Namen kam? Als die Tochter von Önologin Marga Torres, im Mai 1997 zur Welt kam,  reifte gerade die erste Assemblage des neuen Weins in den Fässern heran. Marga Torres fand da Parallelen: «Ein neuer Wein wird nicht einfach gemacht, den Prozess seiner Entstehung kann man durchaus mit einer Schwangerschaft vergleichen» sagte sie damals – und nannte den Wein nach ihrer Tochter: Laia.

Ein Wein mit mediterranem Charme für jeden Tag

Im Herbst 1997 wurde der Vinya Laia das erste Mal in Flaschen gefüllt. Schon damals produzierten Josep Maria Albet i Noya und Önologin Marga Torres den Wein exklusiv für Delinat. Ein ehrlicher, grundsolider Wein sollte es sein. Einer, der jeden Tag von neuem Freude bereitet. Kein Blender mit künstlich aufgetragenem Makeup in Form von viel Eichenholzwürze und forcierter Frucht. Heraus kam schliesslich ein echter Katalane, in dem sich mediterraner Charme und der kernige Charakter des hügeligen Alto-Penedès vereinen. Schon mit dem ersten Jahrgang deutete sich an, dass dieser Wein eine Erfolgsgeschichte schreiben würde.

Mit den Jahren wurde die Qualität des Weins weiterentwickelt: Die Assemblagen wurden optimiert, die Zusammenstellung von neuen und gereiften Barriques angepasst, der Erntezeitpunkt justiert. Ganz entscheidend für die Qualitätsverbesserung ist auch das zunehmende Alter der Reben: Im Durchschnitt sind die Vinya-Laia-Weinstöcke jetzt knapp 30 Jahre alt. Das ist wohl die wichtigste Voraussetzung für eine hohe Weinqualität. Das ungestüme Wachstum junger Stöcke produziert zwar grosse Mengen, doch Gehalt und Charakter kommen von den älteren Reben, fast möchte man sagen «weiseren».

Familienzuwachs

Vor einigen Jahren bekam die Vinya-Laia-Familie Zuwachs: Vinya Laia blanc und Vinya Laia rosat folgen der gleichen Philosophie wie ihr älterer Bruder: qualitativ hochwertige, fruchtig-würzige Weine für jeden Tag – Weine im Einklang mit der Natur. Mein Tipp: Probieren Sie alle drei mal zusammen mit einem mittelreifen Manchego – Wein und Käse erscheinen jedes Mal in einem ganz neuen Licht.

MUNDUSvini: Gold für Canta Rasim!

Der Große Internationale Weinpreis MUNDUSvini ist mittlerweile der grösste anerkannte Weinwettbewerb weltweit. Der Canta Rasim, unser neuer Wein aus dem Languedoc, erzielte gleich bei der ersten Einreichung eine Goldmedaille. Eine bessere Bestätigung für Weinqualität aus biologischem Anbau können wir uns nicht wünschen.

MUNDUSvini Impressionen

Vom 27. August bis 5. September trafen sich 285 Weinexperten aus 49 Ländern in Neustadt an der Weinstraße und nahmen die insgesamt 5.883 Proben verdeckt unter die Lupe.

Unser Tipp: Der Canta Rasim ist noch recht frisch auf der Flasche – lassen Sie ihn vor dem Genuss etwas atmen. Und falls Sie im DegustierService bereits die CD mit okzitanischer Musik  erhalten haben: Das Hören der Lieder aus der Heimat des Canta Rasim verdoppelt den Genuss.

Ebenfalls im günstigeren Preisbereich befindet sich ein weiterer Delinat-Gewinner, der Riesling Terra Rossa: Das MUNDUSvini-Silber ist bereits seine dritte Auszeichnung bei einem grossen Wettbewerb. Das überrascht uns eigentlich nicht, denn die wichtigste Auszeichnung für diesen Riesling kommt von der Delinat-Kundschaft: Erst wenige Monate im Sortiment, ist er bereits einer der beliebtesten Weissweine.

Hier sind alle Delinat-Gewinner beim MUNDUSvini 2010:

Den Canta Rasim erhalten Sie übrigens mit zwei anderen Weinen und Musik-CD im aktuellen Jubiläumspaket. Wenn Sie noch nicht im DegustierService sind, ist dieses Paket ein idealer Einstieg (wer bereits DS-Kunde ist, darf es natürlich auch bestellen!). Der MUNDUSvini Wettbewerb hat uns gerade ein gutes Argument für das erfolgreichste Delinat-Produkt geliefert: Jeder der prämierten Weine war in diesem Jahr schon einmal in einem DegustierService-Paket enthalten.

Winzer steigen auf die Barrikaden

Die Bilder aus der gestrigen Westschweizer Fernsehsendung Temps Présent unter dem Titel «Gift in den Weinbergen» sind furchterregend: Im Tiefflug donnern Helikopter über das Weingebiet Lavaux am Genfersee – notabene ein UNESCO Welterbe – und das Wallis. Ganze Reblandschaften werden aus der Luft mit giftigen Pestiziden eingenebelt, um die Trauben gegen Schädlinge und Pilzkrankheiten zu schützen.

Jetzt fliegen sie wieder

Pestizideinsatz aus der Luft: Helikopterflüge über den Weinbergen sorgen für
kontroverse Diskussionen.
Hier die Delinat-Anzeige «Jetzt fliegen sie wieder.»

Winzer machen mobil

Was jahrelang völlig normal schien, gerät jetzt bei Wissenschaftlern, ja selbst bei Winzern zunehmend in die Kritik. Auslöser für die TV-Sendung war eine kleine Gruppe von Westschweizer Winzern, die neuerdings gegen solche Helikopterflüge auf die Barrikaden steigen, weil sie zunehmend um die eigene Gesundheit und nachhaltige Schäden an Fauna und Flora fürchten. Neuste Untersuchungen und Studien zeigen nämlich, dass die Pestizide ihre Wirkung nicht auf die Ernte gefährdenden Pilze im Weinberg beschränken. Schmetterlinge, Bienen und andere Nützlinge, aber auch Gewässer und Trinkwasserquellen werden durch die Giftbrühe aus der Luft ebenfalls beeinträchtigt. Wie stark bleibt zwar vorderhand offen. Für Hans-Peter Schmidt, Winzer und Leiter des Delinat-Institutes im Wallis, aber ist klar: «Die Menschheit ist mehr denn je daran, sich selbst zu vergiften», sagte er auf eine entsprechende Frage der TV-Reporterin.

Ein langer Kampf für die Natur

Das Delinat-Institut für Ökologie und Klimafarming versucht seit 2009 trotz grosser Widerstände intensiv für das heikle Thema zu sensibilisieren. Unter der Überschrift «Jetzt fliegen Sie wieder» haben wir bei Delinat diese Giftflüge per Helikopter in Inseraten schon vor Jahren angeprangert. Befürworter dieser Art der Krankheitsbekämpfung argumentieren mit der grossen Effizienz, dem Konsumentendruck nach guten, aber preisgünstigen Weinen sowie mit fehlenden Fakten bezüglich negativer Auswirkungen auf Mensch und Natur.

Das Engagement von Delinat und der Stiftung polarisiert in der Region. Während viele dankbar sind, dass endlich jemand den Mut aufbringt und unbequeme Fragen stellt, formiert sich Widerstand unter jenen Winzern, die ihre Weinberge vom Helikopter spritzen lassen. Anfeindungen gehören inzwischen zur Tagesordnung.

Wie ist Ihre Meinung zu diesem Thema? Was könnte und sollte Delinat tun? Sich diplomatisch zurückhalten oder weiter in die Offensive gehen?

Die Sendung Temps Présent «Du poison dans les vignes» vom 16. September 2010 (in französischer Sprache) finden Sie hier: www.tsr.ch/emissions/temps-present/2336721-du-poison-dans-les-vignes.html

Eurokurs und Wein

Der Wechselkurs spielt verrückt. Gegenwärtig kostet ein Euro gerade mal CHF 1.33. Der Schweizer Export-Industrie gefällt das gar nicht – ca. 80% des Schweizer Exports gehen in den Euro-Raum.

Dani Sanchez (rechts, hier mit Delinat-Einkäufer David Rodriguez) hat gut lachen: Sein „Tres de Azul“ ist einer der ersten Weine, die in der Schweiz von der Kursentwicklung profitieren.

Wer in der Schweiz jedoch Produkte aus der EU importiert, freut sich über sinkende Preise. Das muss doch auch für Wein gelten, denken viele Schweizer Delinat-Kundinnen und -Kunden und fragen sich, warum Weine aus Spanien,  Frankreich,  Italien, Griechenland oder Deutschland nicht günstiger werden – in Schweizer Franken gerechnet.

Tatsächlich: Der starke Franken macht unseren Jahreskatalog in zwei Währungen zum Problem. Es sieht aus, als seien unsere Schweizer Preise zu hoch. Aber das Bild täuscht aus zwei Gründen:

  1. Verzögerung
    Weine, die beim Erscheinen des Katalogs im Frühling bereits am Lager waren, wurden lange vorher eingekauft und bezahlt. Die ersten Vorauszahlungen bekommen die Winzer noch vor der Ernte. Wechselkurse wirken sich daher mit mindestens 6 Monaten Verzögerung auf das Schweizer Sortiment aus.
  2. Euro-Anteil
    Vom Wechselkurs abhängig ist lediglich der reine Einkaufspreis beim Winzer. Einkaufskosten, Qualitätssicherung, Winzerberatung, Transport, Zoll, Kommissionier-, Lager- und Speditionskosten, Marketing, Buchhaltung, Personalkosten, Mehrwertsteuer – all das wird in Schweizer Franken bezahlt, ist also vom Eurokurs unabhängig. Eine Kursveränderung von 10% schlägt sich daher nur mit etwa 5% auf den Preis nieder.

Jetzt allerdings sind die ersten Weine im Sortiment, bei denen die Schweizer Kundinnen und Kunden profitieren. In den nächsten Monaten werden weitere dazu kommen. Richtig profitieren wird aber erst der Jahrgang 2010. Sollte der Euro dann wieder stärker werden, dann werden sich vorübergehend unsere EU-Kunden fragen, warum der Wein in der Schweiz trotz Zöllen billiger ist…

Diese Weine sind in Schweizer Franken günstiger als der Vorjahrgang – obwohl die Euro-Preise sogar gestiegen sind:

Jeden Monat werden jetzt einige Weine hinzu kommen. Wir informieren Sie gern in unserem Newsletter.

Wein-Crashkurs für junge Menschen

Junge Menschen sind keine Weinkenner, heisst es. Sie suchen das schnelle Vergnügen – bewusster Genuss liegt ihnen nicht. Die ersten beiden Wein-Crashkurse in St. Gallen bewiesen das Gegenteil. Die Veranstaltungen richteten sich an junge Leute, die den Einstieg in die Welt der Weine suchen – ganz ohne elitäres Getue: Wein zum Anfassen.

Junge Weingeniesser beim Wein-Crashkurs im Bureau Collective in St. Gallen (Foto: Agentur SONST)

Der 28-jährige Weinliebhaber und Event-Organisator Dimitrij Itten hatte festgestellt, dass junge Leute sich durchaus für Wein interessieren, aber in Ermangelung von Berührungspunkten oft den Einstieg nicht finden. Bei einem ersten Treffen war schnell die Idee geboren, mit seiner Agentur „SONST“ einen Wein-Crashkurs zu kreieren. Auch bei Delinat hatten wir einen „U-30-Einsteigerkurs“  bereits in Planung; in Kooperation wurde also der Kurs ausgearbeitet und angeboten. Die Nachfrage war erstaunlich: Beide Abende waren im Nu ausgebucht, viel schneller als die üblichen Weinkurse.

Wie riecht Zapfen? Was steht auf einer Weinetikette? Was ist eigentlich Biowein? All dies und noch mehr Basiswissen durfte ich an diesem Abend vermitteln – aber wichtig war vor allem der Spass am Umgang mit Wein und Genuss. Die aussergewöhnliche Kulisse des Bureau Collective in St. Gallen trug zur lockeren Atmosphäre bei. Dass dieser „unkonventionelle Event jenseits gewohnter Modelle“ bei den Teilnehmern gut ankam, können Sie im „kinki magazine“ nachlesen.

Erntebeginn bei Delinat-Winzern

Gute Qualität, aber geringe Erträge“ – das ist der Tenor vieler Delinat-Winzer zum Erntebeginn 2010. Nach teilweise extremen Wetterbedingungen im Frühjahr und Sommer (siehe auch den Artikel „Klimawandel und Weinbau“)  haben wir uns schon einmal umgehört, wie die Chancen auf einen guten Jahrgang 2010 stehen:

Wie hier im Rioja mussten die Reben in vielen Weinregionen mit Hitze und Trockenheit zurecht kommen. Links Francisco Ruiz (Osoti), rechts David Rodriguez (Delinat).

Frankreich – Languedoc

Im Winter und Frühling hatten wir genügend Niederschläge, die die Trockenperiode 2009 mehr als kompensierten. Die Blüte entwickelte sich bei nahezu perfekten Bedingungen.“ berichtet Louis Fabre (Château Coulon). Seit Ende Mai aber waren bis heute im Languedoc keine nennenswerten Niederschläge zu verzeichnen. Die Reben beginnen etwas unter Trockenstress zu leiden, allerdings nicht im gleichen Masse wie im Vorjahr, in dem 30 bis 50 % Ernteausfall die Regel waren. Chardonnay und Sauvignon blanc wurden bereits geerntet: „Die Trauben sind gesund, aromatisch und weisen einen guten Säuregehalt auf.“ freut sich Louis.

Spanien – Rioja und Extremadura

Auch im Rioja zog sich der Winter in die Länge; ein sehr kühler und trockener April führte zu einer verzögerten Blüte. Im Sommer, der sich durch grosse Temperaturschwankungen und Trockenheit auszeichnete, konnte diese Verzögerung nicht aufgeholt werden, so dass die Ernte etwa 10 Tage im Rückstand ist. Francisco Ruiz (Osoti Viñedos Ecológicos ) rechnet mit 20% weniger Ernte als im Vorjahr: „Das liegt allerdings weniger am Wetter als an unseren Begrünungsversuchen.“ sagt er. „Dafür wird die Qualität ausgezeichnet sein, wenn nichts dazwischen kommt!

Ähnlich sieht Önologe Juan Sojo (Cerro la Barca) die Situation in der Extremadura. Er freut sich über einen perfekten August: „Warme Tage, kühle Nächte und etwas Regen. Aufgrund der ausgezeichneten Wetterbedingungen erwarten wir eine sehr gute Ernte, sowohl in Menge als auch in Qualität.

Italien – Montepulciano

Der regenreiche Frühling war hier in Montepulciano nicht weiter problematisch“ sagt Alberto Brini (Podere Il Conventino). Der kühle Juni hemmte das Wachstum der Pflanzen; es gab einige Attacken des Falschen Mehltau, die die Reben aber nicht stark schädigten. „Wir sehen den Schaden als eine Art natürliche Selektion der Trauben. Erst Ende September werden wir verspätet mit der Ernte starten – und hoffen natürlich auf weiterhin schönes Septemberwetter!

Schweiz – Satigny

Am Genfer See verzögerte der lange Winter ebenfalls Austrieb und Blüte der Reben. Nach dem regenreichen August hofft man hier auf einen trockenen und sonnigen September. „Dann können wir einen guten Jahrgang erwarten, der aber wahrscheinlich nicht an den 09er herankommen wird.“ berichtet Willy Cretegny (Domaine de la Devinière) aus Satigny.

Deutschland – Pfalz

Die Reben sind gesund“ sagt Alexander Pflüger (Weingut Pflüger), der Ertrag allerdings wird auf Grund von Verrieselung geringer ausfallen. Aber die Verrieselung wird bei den Pflügers angestrebt: „Die Weintrauben sind lockerbeerig und von bester Qualität. Charakteristisch für diese Trauben sind die kleinen neben den normal grossen Beeren; die kleinen Jungfernbeeren enthalten viel Fruchtzucker, Aromen, Extrakt, aber praktisch keinen Saft.“ erzählt Alexander.  Gerade der Riesling sei für die Verrieselung empfänglich: „Daher auch der Name Riesling!“ Wenn der Herbst gut verläuft, erwartet er einen „exzellenten Jahrgang„.

Weinbau im (Klima-)Wandel

Pinot Noir an der Villa Kunterbunt in Schweden, Weinbau auf Sylt, französische Champagner-Produzenten sichern sich Flächen in England; diese Schlagzeilen sind schon jetzt Realität. Folgt man einer Studie von Greenpeace, werden die Temperaturen bis zum Ende des Jahrhunderts im Durchschnitt um 4 bis 6°C steigen, wenn wir die Emissionen von Treibhausgasen nicht verringern. Die Weinbaugebiete werden sich dann um bis zu 1’000 Kilometer nach Norden verschoben haben.

Ausweg Klimafarming: Die Produktion von Biokohle und ihre Verwendung in der Landwirtschaft kann zur Lösung der Klimaproblematik beitragen.

Dass der Klimawandel den Weinbau beeinflusst, steht inzwischen ausser Frage. Bislang profitieren manche Winzer sogar von der Erwärmung. Die Trauben erreichen auch in nördlichen Gefilden jedes Jahr Vollreife – noch in den achtziger Jahren gab es hier öfters Reifeprobleme. Aber zunehmend haben die Winzer  mit extremen Wetterbedingungen zu kämpfen: Hitzewellen und Hagelstürme, sintflutartige Regenfälle und Dürreperioden sind keine Seltenheit mehr in den Sommermonaten.

Mittelfristig wird ein weiteres Problem auftauchen, das sich im heissen Sommer 2003 bereits ankündigte. Die Terroirausprägung der Weinregionen wird sich auf Grund der Erwärmung ändern. Terroir steht für eine ganz spezielle Kombination von Klima, Rebsorten und Boden, für das Jahrhunderte alte Wissen der Menschen, daraus authentische Weine zu schaffen.

Vor allem die so genannten Cool Climate Regionen werden damit zu kämpfen haben, die Typizität ihrer Weine zu erhalten: Es wird schwierig werden, elegante Pinot Noir im Burgund zu produzieren, oder feingliedrige Rieslinge an der Mosel. Das gilt für alle Weinregionen, vom Rioja zum Piemont, vom Bordelais bis ins Burgenland, vom Rhein bis an die Mosel: Kulturen und Traditionen, die in Jahrhunderten gewachsen sind, sind in Gefahr.

Was können wir dagegen tun? Ist es überhaupt noch möglich, den Prozess umzukehren und die ökologische Kurve zu kriegen? 2009 wurde das Delinat-Institut gegründet; wir haben uns zum Ziel gesetzt, durch Biodiversität und Klimafarming den klimaneutral produzierenden Weinbaubetrieb möglich zu machen. Auch im Kleinen gibt es viele Möglichkeiten, seinen privaten Konsum nachhaltig zu gestalten. Oder, um es mit den Worten von Delinat-Gründer Karl Schefer zu sagen: „Soll man aufhören zu schwimmen und freiwillig ertrinken, weil man glaubt, das Ufer nicht mehr erreichen zu können?

Wir glauben an die These des menschengemachten Klimawandels, obwohl wir die Argumente der Skeptiker kennen. Was ist Ihre Meinung? Und wie beurteilen Sie das Delinat-Engagement?

Ein Weinerlebnis für alle Sinne

Es ist soweit: Die singenden Trauben aus dem Languedoc sind in der Flasche. Der Canta Rasim ist trinkfertig und nimmt Sie mit auf eine sinnliche Reise in den Süden Frankreichs.

„Mon vin“ nannten die Leute im südfranzösischen Midi einst ihren Alltagswein, der in einfacher aber authentischer Art das mediterrane Klima, die wilde Garrigue-Landschaft, die okzitanische Kultur und die beschwingte Lebensweise der Menschen verkörpert.

Gilles Louvet, unser langjähriger Partner und Biowein-Pionier, hat jetzt aus den Traubensorten Syrah, Merlot und Cabernet Sauvignon eine neue, ambitionierte Version dieses typischen Landweines geschaffen. Mit dem Canta Rasim (okzitanisch für „singende Trauben“) ist ein zeitgenössischer Botschafter des Languedoc entstanden, der für wenig Geld viel Trinkgenuss bietet.

Überzeugen Sie sich selbst: Lassen Sie sich vom Traubengesang und den okzitanischen Klängen unserer Musik-CD in die wunderbare Welt des Canta Rasim entführen. Drei Wege führen am einfachsten und schnellsten dorthin:

  1. DegustierService: Wenn Sie den Rotwein-DegustierService bekommen, dann bringt Ihnen der Postbote in diesen Tagen das neue Paket mit einer Flasche Canta Rasim und der Musik-CD.
  2. Jubiläumspaket II: Alle Kundinnen und Kunden von Delinat haben das Recht, ein Jubiläumspaket II für CHF 30.00/Euro 20.00 zu bestellen. Auch hier liegen eine Flasche Canta Rasim und die CD bei.
  3. Originalkarton: Natürlich kann der Canta Rasim, wie jeder andere Wein auch, im Originalkarton mit 6 Flaschen bestellt werden. Bis zum 3. November 2010 gilt für alle Bestellungen der günstige DegustierService-Preis.

Hilfreiche Düfte im Weinberg

In den Rebbergen des Delinat-Instituts werden nicht nur Trauben, sondern auch viele verschiedene Kräuter geerntet. Diese verarbeiten wir zu Spezialitäten wie Kräutersalz und Minzesirup. Dabei gilt es, die luftgetrockneten und gemahlenen Blätter zu einer harmonischen Mischung zu verarbeiten. In einer Blinddegustation wählten wir aus fünf Mischungen die ausgewogenste aus.

Kräutergarten auf Mythopia

Der grosse Kräutergarten auf Mythopia liefert Schmackhaftes und hilft der Natur.

Kräuter dienen uns darüber hinaus zu Forschungszwecken. So soll ein Teil der Ernte in Zukunft zu ätherischen Ölen verarbeitet werden. Diese können dann auf ihre Eignung als Pflanzenschutzmittel getestet werden. Fenchelöl hat schon manchem Winzer gegen Mehltau geholfen, und es ist bekannt, dass Lavendelöl das Wachstum von Pilzen hemmen kann. Eine gross angelegte Versuchsreihe könnte helfen, diese Vermutung zu verifizieren. Wer weiss: Vielleicht schützen schon bald wohlriechende Provence-Brisen die Reben vor Mehltau – statt stinkender Schwefeldämpfe.

Kräutergärten als Nektarquelle

Aromakräuter sind für uns aber nicht nur kulinarische Bereicherung und spannendes Forschungsfeld – sie sind auch ökologisch wertvolle Nebenkulturen im Weinberg. Salbei und Lavendel gelten im Wallis zwar nicht als heimische Kräuter. Trotzdem bieten sie unzähligen Insekten eine Nektarquelle.

Ein Bläuling profitiert mitten zwischen Rebzeilen vom reichen Nektarangebot des Lavendels.

Im Hochsommer ist es eine Freude, im Kräutergarten dem emsigen Treiben von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen an den Blüten zuzuschauen. Bei der Ernte lassen wir etwa ein Viertel der Blütenstände stehen, damit den Insekten nicht auf einen Schlag die Nahrungsgrundlage entzogen wird. So profitieren Mensch und Natur von Weinbergen in Biodiversität.

Wie lange ist ein Wein haltbar?

Es gibt Weine, die sind einfach für den sofortigen Genuss bestimmt. Ein schönes Beispiel: der portugiesische Vinho Verde, der sogar das „verde“ in der Bedeutung „grün, frisch“ im Namen trägt. Ein solcher Wein macht kurz nach der Abfüllung am meisten Spass mit seiner belebenden Säure und der frischen Frucht. Lagern, gar für mehrere Jahre, sollte man so einen Wein nicht.

Die Entwicklung eines Weines über Jahre einzuschätzen erfordert viel Erfahrung. Und manchmal wartet ein Wein mit Überraschungen auf.

Gerade hochwertige Weine aber gewinnen durch die Lagerung. Dabei macht der Wein in der Flasche eine regelrechte Entwicklung durch: in der Jugend oft säurebetont und  fruchtig – das ist die Primärfrucht –  wirkt ein junger Wein oft noch etwas ungestüm, seine Komponenten stehen nebeneinander und wollen noch nicht so recht harmonieren – so wie ein Jugendlicher in der Pubertät. Nach einer Weile auf der Flasche stellt sich dann ein Gleichgewicht ein – die ersehnte Harmonie: Der Wein ist trinkreif.

Nach einer Zeit kann es passieren, dass ein Wein seine Primärfrucht verliert, er beginnt sich zu verschliessen. Die Frucht ist manchmal kaum noch spürbar, im Vordergrund stehen die Gerbstoffe. In dieser Phase sollte man den Wein einfach im Keller lassen.

Wenn die Entwicklung gut verläuft, wird die Geduld reichlich belohnt: Der Wein öffnet sich wieder und entwickelt komplexe Sekundäraromen; die Frucht kommt wieder – aber eingebunden in weitere Aromen, die der Wein anfangs nicht erkennen liess. Nun ist ein hochwertiger Wein auf dem Höhepunkt und bereitet den grössten Genuss.

Für jeden Wein prognostizieren wir seine Haltbarkeit – in seltenen Fällen müssen wir erkennen, dass wir falsch lagen. Diese Weine bieten wir Ihnen dann zu einem reduzierten Preis an – auf dem Höhepunkt der Trinkreife. Nun ist es einmal passiert: Dem beliebten Osoti Vendimia seleccionada hatten wir zugetraut, für eine lange Zeit grosses Trinkvergnügen zu bieten. Wie die vielen Auszeichnungen andeuten, standen wir nicht allein mit unserer Einschätzung. Dieser Rioja hat aber schon jetzt seinen Höhepunkt überschritten. Mit 30% Reduktion auf den ursprünglichen Preis ist er nun ein echtes Schnäppchen für Freunde reifer Weine –  aber bitte: trinken Sie ihn vor Jahresende und lagern Sie diesen Wein nicht mehr ein.