Über diesen Wein
Spera di Sole
In den einsamen Tälern und Hochebenen der Abruzzen soll es schon mal vorkommen, dass man einem Wolf oder gar einem Bären über den Weg läuft. Jahrhundertelang war die karge Berglandschaft auch das Rückzugsgebiet von Eremiten, die hier in Höhlen in strenger Klausur lebten. In den winzigen Bergdörfern wähnt man sich noch heute im puren Mittelalter. Je weiter man sich jedoch in östlicher Richtung der Adria nähert, desto sanfter und lieblicher wird die Landschaft. Rebberge lösen die Schafweiden ab. Hier, im Übergangsland zwischen Bergen und Meer, hat Franco D'Eusanio ein ungewöhnliches Bio-Weingut geschaffen. Der 1958 Geborene stammt aus einer Bauernfamilie, die Gemüse- und Weinbau betrieb. Er selber führte jahrelang die örtliche Weinbaukooperative. Über ein Projekt, bei dem es darum ging, Bio-Traubensaft für Kinder herzustellen, lernte er den biologischen Anbau kennen.
Ein Sonnenstrahl in der Flasche
Wenn die Menschen in den Abruzzen von einem «Spera di Sole» sprechen, dann meinen sie einen Sonnenstrahl. So heisst auch der fruchtige Wein, der auf dem Weingut Chiusa Grande vom jungen Önologen Franco Giandomenico gekeltert wird. Der Wein besteht zu 100 Prozent aus der hier seit langem heimischen Montepulciano-Traube. Franco liebt seine Arbeit in den Ausläufern der Abruzzen, wo auch im Sommer immer ein frischer Wind weht. Doch am Abend zieht es ihn zum nahen Meer, in die lebendige Hafenstadt Pescara. Auch der «Spera di Sole» vereint die Beschwingtheit der Abruzzen-Hügel mit dem mediterranen Flair der nahen Adriaküste.