Osoti Viñedos Ecológicos

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Winzer Francisco Ruiz' Sinn für Romantik: Sein altes Stahlross parkiert er direkt im blühnenden Mohnfeld der Weinberge.

Neben der traditionellen Crianza, Reserva oder Gran Reserva sind in der Rioja in den letzten Jahren Weine entstanden, die sich nicht mehr über die Dauer der Lagerung im Eichenfass definieren, sondern über ihren Stil. Im Norden Spaniens wird mit traditionellen Traubensorten ein neuer Rioja-Typ vinifiziert, der sich durch intensive Frucht und Geschmeidigkeit auszeichnet.

Klassiker der modernen Art

Zu den Vorreitern dieses neuen Stils gehören die Rotweine von Osoti. Sie betören mit Aromen von Beeren und Gewürzen und einer samtigen Fülle am Gaumen. Tempranillo ist die dominierende Traubensorte. Sie bildet das Rückgrat der Weine und verleiht ihnen ein breites Aromaspektrum. Die Garnacha, eine wohlbekannte und zunehmend beliebte Sorte, ist die perfekte Ergänzung. Etwas im Hintergrund steht noch der Graciano. Diese stoffige, tiefrote und tanninreiche Sorte wird gerne als Abrundung der Weine eingesetzt. Den letzten Schliff erhalten die Weine durch eine Reifephase in Barriques vorwiegend aus französischer Allier-Eiche und amerikanischer Eiche.

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Die Rioja Baja, das südlichste und wärmste Gebiet der Rioja, bietet beste Bedingungen für gehaltvolle Weine. Links Francisco Ruiz Gutiérrez, rechts David Rodriguez, Einkäufer bei Delinat.

Dass der Garnacha wieder mehr Beachtung geschenkt wird, liegt am sonnenreichen Klima der Rioja Baja. Hier im Einflussbereich des wichtigsten Flusses Ebro hat Winzer Francisco Ruiz Gutiérrez einige neue Parzellen mit Garnacha tinta bestockt.

Die Weinberge der Bodega liegen an hügeligen Lagen um das kleine Winzerstädtchen Aldeanueva de Ebro. Das Terroir besteht unter anderem aus lehmigen Böden mit hohem Kalkanteil sowie Geschiebeschichten. Während viele Winzer in der Rioja die erlaubten Höchstmengen ausreizen, setzt Francisco auf weniger Ertrag und mehr Qualität.

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Die vorherrschende Rebsorte in der Rioja ist die Tempranillo. Sie bedeckt 61% der 53'000 ha. Die anderen wichtigen Sorten sind Garnacha, Mazuelo (Cariñena) und Graciano.

Ein besonderes Anliegen ist ihm die Artenvielfalt in den Weinbergen. Schon lange bevor das internationale Jahr der Biodiversität ausgerufen wurde, pflanzte Francisco Aromakräuter und Sträucher zwischen seine Reben. Seit Jahren lässt er Spontanbegrünung zu und versucht, diese zu optimieren. Sein neuestes Projekt: Zusammen mit einer Baumschule beginnt er, karge Zonen um seine Parzellen mit geeigneten Baumarten aufzuforsten.

Für sich genommen und von aussen betrachtet mögen diese Massnahmen unbedeutend wirken. Im Ganzen jedoch sind es wichtige Fortschritte mit dem Ziel eines ausgewogenen und nachhaltigen Weinbaus. Francisco ist überzeugt, dass auch die Weine davon profitieren.