Über diesen Wein
La Morrica rosado
Garnacha Tinta und Bobal bilden das Gespann für Luis Corbís La Morrica rosado. Bobal ist im Anbaugebiet von Utiel-Requena weitverbreitet: Mehr als drei Viertel der rund 40 000 Hektar sind mit dieser Sorte bestockt. Meist wird sie zu tintigem Rotwein gekeltert, mehr und mehr findet Bobal aber auch als Rosado Anklang. Luis Corbí ergänzt sie im La Morrica mit Garnacha.
Luis Corbí bot sich die Gelegenheit, ein verlassenes Weingut südwestlich der Stadt Requena zu übernehmen. Die Rebberge waren in einem jämmerlichen Zustand – die Reben verbuscht, vieles eingewachsen. Vor Ysou López de Ocáriz Olmos, Rebmeister und Önologe, lag also viel Arbeit: rigoroser Rückschnitt der Buschreben, Ausreissen und Ersetzen toter Stöcke, aufräumen und ordnen überall. Bei einer kleinen Parzelle bestockt mit Garnacha Tinta wussten die beiden nach dem Schnitt im Winter 2022 nicht, ob und wann mit einem Ertrag zu rechnen war, und der trockene Sommer verhiess nichts Gutes. Eine – wenn auch kleine – Ernte kündete sich dennoch an. Daraus wollten sie einen Rosado machen und schnitten die Trauben frühzeitig vom Stock, sodass genügend Säure und frische Beerigkeit erhalten blieben. Den hellen, filigranen Garnacha Tinta assemblierten sie mit kräftigem Bobal zum ausdrucksstarken La Morrica rosado. Der Wein schlug ein, sodass das Rezept auch für die Ernte 2023 beibehalten wurde.