Jahresrückblick 2023: Ein herzliches Dankeschön!

Ein bewegtes Jahr neigt sich dem Ende zu, geprägt von Kriegen, Krisen und den Auswirkungen des Klimawandels. Trotzdem oder gerade deswegen möchten wir uns in unserem Jahresrückblick vorallem auf die positiven Entwicklungen konzentrieren.

Es fiel mir schon leichter, die richtigen Worte für den Jahresrückblick zu finden. Noch immer stürzen Kriege Menschen in Not und Verzweiflung. Noch immer scheint kein Ende absehbar. Einmal mehr wurden uns die Folgen des in grossen Schritten voranschreitenden Klimawandels vor Augen geführt. Extreme Trockenheit und Hitze hier, sintflutartige Regenfälle und Krankheitsdruck dort machen uns zu schaffen. Und unsere Antwort darauf? Eine Reihe fragwürdiger umweltpolitischer Entscheidungen, die die Zeichen der Zeit nicht richtig erkannt zu haben scheinen.

Delinat und seine Winzer setzen sich für biologische Vielfalt im Weingarten ein.
Delinat und seine Winzer setzen sich für biologische Vielfalt im Weingarten ein.

Bitte verzeihen Sie, dass ich mich trotz dieser Entwicklungen heute lieber auf die Dinge konzentrieren möchte, die wir selbst beeinflussen können. Und die mehr Freude bereiten.

Denn auch in diesem Jahr war es unglaublich inspirierend, mit wieviel Einfallsreichtum und Energie Delinat-Winzer – motiviert durch unsere Agroforst-Seminare – alles unternehmen, die Artenvielfalt in ihren Weingärten nochmals zu erhöhen. Und das teilweise unter widrigsten Umständen, wie die Beispiele in Italien, Frankreich und Spanien zeigen. Dem Thema Klimawandel im Weinbau werden wir uns übrigens ausgiebig in der nächsten WeinLese widmen.

Geniessen Sie den Delinat-Jahresrückblick 2023 in bewegten Bildern.

Forschungsarbeit und Vorstoss robuster Rebsorten

Ein heller Lichtblick war auch die Forschungsarbeit auf Château Duvivier: Die Ergebnisse durch die Inokulierung der Rebwurzeln mit Mykorrhiza-Pilzen zur Förderung der Bodenfruchbarkeit sind äusserst vielsprechend, so dass wir den Test ausweiten werden. Ebenso haben wir auf dem Château nun erstmals über 20 neue, robuste Sorten von Valentin Blattner mikrovinifiziert. Diese werden wir am nächsten Internationalen Winzer-Seminar im Mai gemeinsam mit allen Delinat-Winzerinnen und -Winzern degustieren und beurteilen.

A propos robuste Rebsorten: Angeregt von Delinat setzen immer mehr Delinat-Winzerinnen und -Winzer auf PIWIs. So hat etwa Natalino Fasoli vom Weingut La Casetta mit finanzieller Unterstützung von Delinat soeben eine 10 Hektar grosse Parzelle erworben, die ausschliesslich mit robusten Sorten bepflanzt werden soll. Und auch der Erfolg dieser Weine spricht inzwischen eine klare Sprache: Sowohl die Koo Kuu-Weine von Roland und Karin Lenz wie auch die Aventurer-Weine von Albet i Noya wurden an grossen Vergleichsdegustationen mit Gold und Silber ausgezeichnet.

Karton-Mehrwegssystem und Neuigkeiten zur Delinat-Mehrwegflasche

Unser Karton-Mehrwegsystem konnten wir inzwischen auch in Deutschland stark ausbauen. Mehr als das: Wir haben bereits erste Tests mit der Rücknahme leerer Weinflaschen durchgeführt. Erkenntnis: Einer eigenen Mehrwegflasche steht wenig im Wege. Wir werden sie voraussichtlich im 2. Halbjahr 2024 in unseren Weinabos einführen (kleiner Spoiler vorab: Sie wird unter 400 Gramm wiegen und grossartig aussehen).

Besonders gefreut haben uns auch zwei Rekorde: In den letzten Jahren haben wir die Anzahl (physischer) Weinkurse deutlich ausgebaut. Im Jahr 2023 haben wir über 190 Kurse in 30 Städten der Schweiz und Deutschlands durchgeführt und durften insgesamt 2’800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüssen. Welch beeindruckende Zahl. Und die nächste ist es ebenso: Am diesjährigen Green Friday kam eine Spendensumme von sage und schreibe 32’000 Franken zugunsten der Pelorus Jack Foundation zusammen. Ich danke allen Beteiligten, die diese Erfolge möglich gemacht haben. Welch grossartige Leistung von euch!

Und das führt mich zum persönlichen Aufsteller des Jahres: Zu Ihnen, unseren treuen Kundinnen und Kunden. Ihr Bekenntnis zu Delinat und Ihr Kaufentscheid für nachhaltige Produkte, aber auch die zahlreichen Anschriften mit Lob und Tadel motivieren uns, unseren Weg konsequent weiter zu gehen. Es ist eine Freude, Sie bei uns an Bord zu wissen. Von Herzen: Merssi viu mau! (Berndeutsch für «Vielen Dank»).

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen alles Gute und ein gesundes und erfolgreiches 2024!

Winzerliche Weihnachten: beste Weine und Wünsche fürs Fest

Weihnachten naht, wir von Delinat und unsere Winzer wünschen Ihnen von Herzen einen gemütlichen, warmen Jahresausklang unter Freunden und Familie. Das neben besten Weinen und Wünschen fürs Fest.

Eines der Dinge, die Natur und Weinleidenschaft gut kann, ist Menschen verbinden. Das ist es, was unsere Arbeit so schön macht.

Wir haben unsere Delinat-Winzer gebeten, uns neben den besten Wünschen zu Weihnachten an Sie, zu verraten, was auf ihren privaten Festtisch kommt.

Veroneser Spezialitäten

Den Anfang macht Natalino Fasoli, vom Weingut La Cassetta im Winzerdorf Colognola ai Colli nahe des Gardasees gelegen. Bei ihm und seiner Familie gibt es Tortellini sowie einen Eintopf aus Rind, Huhn und allerlei Innereien. Lange geschmort, natürlich mit Wein verfeinert. Für das traditionelle Veroneser Risotto mit Amarone ist sein Amarone La Casetta 2017 freilich zu schade. Dieser macht sich in einem bauchigen Rotweinglas und in feiner Gesellschaft besonders gut.

Natalino Fasoli, Delinat-Winzerberater Dani Wyss und Paolo Zivelonghi (v.re. n. li.) auf dem Weingut La Casetta im Veneto
Natalino Fasoli, Delinat-Winzerberater Dani Wyss und Paolo Zivelonghi (v.re.n.li.) auf dem Weingut La Casetta im Veneto

Von Bordeaux auf den Berg

Grégoire Piat, ansonsten auf seinem Weingut Château Couronneau im Bordeaux anzutreffen, reist zu Weihnachten auf den Berg. Dort gibt es den Signature Dish der Familie Piat: «Purée de carotte rôti» und dazu ohne Frage einen hervorragenden Wein. Gut, dass der Chateau Couronneau Sainte-Foy, Jahrgang 2019, eine feinwürzige Essenz aus Couronneaus Weinbergen mit eleganter Fruchtnote, feinkörnigem Tannin und komplexer Struktur bestimmt auch zu unbekannten Familien-Geheimrezepten wunderbar harmoniert. Schafft er es doch auch ganz für sich alleine, vor dem Kaminfeuer oder auf dem gemütlichen Sofa feierliche Stimmung zu verbreiten. Ein wahrlich festlicher Gruss aus Bordeaux.

Auch wenn die heurige Ernte durchwachsen verlief, bleiben Grégoire Piat und seine Familie positiv gestimmt
Auch wenn 2023 durchwachsen verlief, bleiben Grégoire Piat und seine Familie positiv gestimmt.

Piemont und roher Fisch

Mit Cecilia Zucca von der Azienda Poggio Ridente im pittoresken Dörfchen Cocconato nahe Asti gelegen, reisen wir ins Piemont. Auf ihrem festlich gedeckten Familientisch gibt es rohen Fisch aus Apulien, sowie Agnolotti di Carne, ein typisches Piemonteser Pastagericht. Dazu einen dunkelfruchtigen Barbera Piemonte 2022 mit belebender Säure sowie sanften Tanninen und mehr braucht es nicht für das gelungene «Buon Natale».

Cecilia Zucca von der Azienda Poggio Ridente hat es der lebendige Barbera besonders angetan
Cecilia Zucca von der Azienda Poggio Ridente hat es der lebendige Barbera besonders angetan.

Winterlicher Lenz

Feierlich geht es auch bei Familie Lenz am Iselisberg im schweizerischen Thurgau zu. Hier gibt es eine, nein zwei, oder so Flaschen «Koo Kuu Edelweiss 2022» zur Veggie-Lasagne. Die verspielte feinfruchtige Weissweincuvee aus den robusten Rebsorten Souvignier Gris und Solaris bietet der Lasagne mit seinem langen Abgang aus tropischer Frucht Paroli und verbreitet unter festlichen Weinfreunden gleichzeitig naturreine Leichtigkeit im Glas.

Roland Lenz und Rebsortenforscher Valentin Blattner im Lenzer Versuchsweingarten robuster Rebsorten
Roland Lenz und Rebsortenforscher Valentin Blattner im Lenzer Versuchsweingarten robuster Rebsorten

Beste Weine und Wünsche fürs Fest

Was für ein Jahresausklang voller Wein-Freude!

Und, was kommt bei Ihnen auf den Tisch beziehungsweise ins Glas?

Ihr Delinat-Team wünscht Frohe Weihnachten und beste Weine und Wünsche fürs Fest!

Ein neuer «Schlossgeist»

23 Jahre lang wurde der Ferienbetrieb Château Duvivier von Sylvia und Uwe Fahs erfolgreich geführt. Sie haben das Château geprägt und eine treue Gästeschaft aufgebaut. Ende 2017 gingen sie in den wohlverdienten Ruhestand.

Château Duvivier – eine gemütliche, ruhig gelegene Ferienoase in der Provence.

Der erste Versuch, eine würdige Nachfolge zu finden, ist leider gescheitert. Mit dem neuen Konzept der Themenwochen im Hinterkopf haben wir bei der Kandidatenauswahl die Gastronomie-Erfahrung zu wenig stark gewichtet. Das war ein Fehler. Da sich die Defizite schon früh im Jahr zeigten, haben wir die Saison schon Ende September enden lassen.

Die «Schlossgeist»-Stelle wurde im Sommer 2018 neu ausgeschrieben, und dieses Mal hatten wir mehr Glück. Unter drei qualifizierten Bewerbern haben wir uns rasch für einen «alten Fuchs» entscheiden können.

Der neue «Schlossgeist»

Er hat kleine und grosse Hotels in 17 Ländern erfolgreich geführt. Er spricht fliessend Französisch, Deutsch und Englisch, und die Provence ist seine Wunschheimat. Für Hans Albrecht Wagenhaus scheint die Duvivier-Aufgabe wie auf den Leib geschnitten – er möchte das Château zur Krönung seiner Karriere machen und drei bis fünf Jahre führen, bevor er in die Pension geht.

Ab März 2019 Schlossgeist auf Château Duvivier: Hans Wagenhaus.

Das Ferienprogramm 2019 ähnelt dem der Fahs-Ära: Weniger Schwerpunkt-Wochen und mehr (kulinarische) Verwöhneinheiten, kombiniert mit interessanten Einblicken in die spannenden Forschungsarbeiten, die mit der Permakultur einen neuen Fokus erhalten haben. Ausserdem soll mehr Weinwissen vermittelt werden – insgesamt wird es vier Mal wöchentlich eine Führung oder einen Kurs zu Weinbau, Weinwissen, Wein-Pairing und Permakultur geben.

Höhepunkt aber wird wieder das Abendessen sein, das wie früher mit einem Aperitif eingeleitet wird, zu dem der Küchenchef sein Menü vorstellt. Sehr gut angekommen in diesem schwierigen 2018 ist das Auswärtsessen, sodass wir uns entschieden haben, auch 2019 wöchentlich an einem Abend in einem guten Restaurant in der Nähe zu dinieren. Auf www.chateau-duvivier.com finden Sie alle Details.

Das traditionell reichhaltige Frühstücksbuffet ist bei den Gästen beliebt.
Führungen und Kurse
Ab Mitte März 2019 stehen die Türen für Château-Gäste wieder offen. Mit dem reichhaltigen Frühstück und dem täglichen kulinarischen Höhepunkt, dem Abendessen, gibt es nur zwei tägliche Fixpunkte. Wer Lust hat, kann die Provence von hier aus auf eigene Faust entdecken. Es gibt aber auch jede Woche einige Kurse, an denen auf spannende Art und Weise Weinwissen vermittelt wird. Normalerweise sind sie folgenden Themen gewidmet:
• Rundgang durch die Weinberge mit Winzer Erik Bergmann (90 Minuten)
• Kurzer Basis-Weinkurs mit Lolita Roche (90 Minuten)
• Wine and Food Pairing mit Hans Albrecht Wagenhaus (60 Minuten)
• Permakultur und Gemüsegarten mit Laurence Halleux (90 Minuten)

Unbeschwerte Provence-Ferien

Château Duvivier ist der ideale Ort zum Faulenzen, um gutes Essen und feine Weine zu geniessen und den Weinbau der Zukunft zu entdecken. Das idyllisch und ruhig gelegene Schloss ist aber auch idealer Ausgangspunkt, um die schönsten Ecken der Provence zu entdecken. Hier ein paar Tipps für lohnenswerte Ausflüge:

Märkte in der Provence: Jedes kleine Städtchen und fast jedes Dorf in der Provence hat seinen eigenen Markt. Dort werden regionale Delikatessen und saisonale Verführungen angeboten. Oft sind die Lebensmittel biologisch produziert und erfüllen höchste Qualitätsansprüche. Besonders schöne und authentische Märkte gibt es in Cotignac (Dienstag), in Aups (Mittwoch und Samstag; im Juni und Juli mittwochs auch Trüffelmarkt) und in Salernes (Mittwoch und Samstag).

Wandern rund um Château Duvivier: Château Duvivier ist ein idealer Startpunkt für idyllische Wanderungen. Viele Wegabschnitte führen durch lichten Wald, der viel Schatten spendet. Im Château liegt eine Mappe mit Routenvorschlägen mit unterschiedlichen Anforderungen aus, die alle als Rundstrecke angelegt sind. Die beliebtesten Touren führen auf den Gros Bessillon, ins Dörfchen Pontevès und durch dichten Wald in die Duvivier-Parzelle «Beau Mulé».

Gorges du Verdon: Der Grand Canyon du Verdon lockt mit spektakulären, teilweise anspruchsvollen Wanderungen und Bootsfahrten (Kanus, Pedalos, Elektroboote) durch eine einzigartige Schlucht. Bootsvermietungen am Lac de Sainte-Croix. Zirka eine Autostunde von Château Duvivier entfernt.

Moustiers Sainte-Marie: Pittoreskes Touristenstädtchen in der Nähe des Lac de Sainte-Croix und der Gorges du Verdon. Grosse Fayence-Tradition. Authentische Unikate sind die weiss emaillierten, handbemalten Keramikobjekte des Ateliers Bondil am Kirchenplatz mitten im Dorf. Rund eine Autostunde von Château Duvivier entfernt.

Cotignac: Typisches, charmantes Provence-Städtchen, keine zehn Kilometer von Château Duvivier entfernt. In den Bistros und Restaurants auf dem von Platanen gesäumten Cours Gambetta lässt sich trefflich verweilen. Jeden Dienstagvormittag ist Markt.

Erste Delinat-Weinbar in Bern

Premiere in Bern: Am 27. April 2018 hat Delinat im Herzen von Bern ihre erste Weinbar eröffnet. In einem umgebauten Kellerlokal können über 100 Weine aus reicher Natur entdeckt werden.

In Bern gibts jetzt einen Treffpunkt für bewusste Geniesserinnen und Geniesser edler Tropfen. In gemütlicher Keller-Atmosphäre haben wir an der Spitalgasse 35 eine Weinbar eröffnet. Über 100 Weine aus reicher Natur werden im Offenausschank angeboten. Dazu gibts leckere Winzer-Plättli mit Käse und Spezialitäten aus der Region – selbstverständlich alles in bester Bio-Qualität.

Barleiter Marcel Lanz und sein Team freuen sich auf Sie!

Ein Erlebnis: Stevan Paul im Delinat-Weindepot

Sinnliche Genüsse in der Vorweihnachtszeit: Kundinnen und Kunden der Delinat-Weindepots erfreuten sich an einem literarisch-kulinarischen Highlight. Stevan Paul – Foodblogger, Koch und Autor  – war bereits vor zwei Jahren in den Delinat-Weindepots zu Gast und konnte auch jetzt mit seiner charmanten und heiteren Art die Gäste für sich gewinnen. Seine Schweizer Lesereise startete im Weindepot St. Gallen.

Stevan Paul

Diesmal hatte er seinen ersten Roman «Der grosse Glander» im Gepäck, begleitet von einem feinen Menü und ausgewählten Delinat-Weinen aus reicher Natur. Natürlich ging es ihm ums Kochen, um Genuss und auch der Wein kam nicht zu kurz: Der junge Künstler Gustav Glander wird in New York zum Star der Eat-Art-Bewegung. Doch der Erfolg bereitet Glander Unbehagen. Von einem Tag auf den anderen verschwindet er.

Was macht Essen zur Kunst? Diese Frage stellt der Roman. Ausserdem erzählt Stevan Paul von der Liebe, vom Heimkommen und von der Freiheit, sich immer wieder selbst neu erfinden zu können. Die Lesung in St. Gallen war ein leidenschaftliches Plädoyer für die Sorgfalt und das Authentische – und nicht zuletzt eine Liebeserklärung ans Kochen.

Literarisches Wein&Dine

Das ausverkaufte Weindepot St. Gallen bildete den perfekten Rahmen für einen unterhaltsamen, geselligen und genussvollen Abend, Kundinnen und Kunden waren begeistert: «Ich bin eigentlich nur wegen Delinat und den Weinen gekommen und bin jetzt total begeistert vom Gesamtpaket!»

 

Forschungsarbeit live bei Albet i Noya

Höhepunkt einer jeden Katalonien-Reise ist der Besuch bei Josep Maria Albet i Noya, dem erfolgreichsten Biowinzer Spaniens. Viele Kundinnen und Kunden kennen seine Weine seit vielen Jahren und freuen sich auf ein persönliches Kennenlernen. Josep weiss das zu schätzen: «Wenn Gäste von Delinat hier sind, führe ich die Gruppe persönlich durch die Weingärten».

Gäste von Delinat geniessen eine persönliche Weinbergs-Führung durch Josep Albet i Noya.
Gäste von Delinat geniessen eine persönliche Führung durch die Weinberge (vorne im Bild: Josep Maria Albet i Noya).

Als charismatisches Energiebündel hat der Chef  viel zu erzählen. Sein Weingut entwickelt sich stetig weiter, zahlreiche Programme und Projekte sind in Umsetzung: Ansiedlung von Fledermäusen, Erhöhung der Biodiversität, der «neue Cava», Trockensteinmauern, Verbesserung des Wasserhaushaltes und die Forschungsarbeiten für neue Traubensorten.

Überraschender Besuch aus der Schweiz

Bei der letzten Reise erlebte die Delinat-Gruppe eine Überraschung: Bereits auf dem Weingut sorgte ein Auto mit Schweizer Nummernschild für ein Raunen im Bus. Im Versuchsweingarten löste sich dann das Rätsel: Der bekannte Schweizer Rebenzüchter Valentin Blattner selektioniert bei Albet die widerstandsfähigsten und stärksten Traubenstöcke neugezüchteter Traubensorten. Die jetzt drei Jahre alten Reben wurden in diesem Jahr auf eine harte Probe gestellt – 2016 wird in Katalonien als extrem trockenes Jahr in die Geschichte eingehen. Bei unserem Besuch am 5. September kletterte das Thermometer immer noch auf über 40 °C. Die selektionierten Rebstöcke scheinen besonders hitze- und trockenresistent zu sein, im Hinblick auf eine Klimaerwärmung eine sehr gefragte Eigenschaft. Im nächsten Jahr soll erstmals Wein von diesen Stöcken gekeltert werden. Dann wird sich zeigen, ob die geernteten Trauben auch mit guten sensorischen Eigenschaften überzeugen.

PIWI-Experte und Forscher

Seit vielen Jahren arbeitet Valentin Blattner mit der Schweizer Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil und PIWI International zusammen. Viele seiner Rebsorten tragen noch gar keine Namen und werden als Zuchtnummer mit seinen Initialen «VB» gehandelt, z.B. VB 91-26-19. Vor allem bei pilzwiderstandsfähigen Sorten (PIWI) hat er sich einen Namen gemacht. Viele heute etablierte Rebsorten, wie beispielsweise Birstaler Muskat, Cabernet Blanc, Réselle, Pinotin oder Cabernet Jura, gehen auf Blattners Zuchterfolge zurück.

Der Schweizer Rebenzüchter Valentin Blattner (rechts) hilft auf dem Weingut Albet i Noya bei der Selektion widerstandsfähiger Traubensorten.
Der Schweizer Rebenzüchter Valentin Blattner (rechts) hilft auf dem Weingut Albet i Noya bei der Selektion widerstandsfähiger Traubensorten.

Der Forschungsweingarten bei Albet i Noya ist eines von Blattners Lieblingsprojekten. Forscher und Winzer arbeiten seit Jahrzehnten zusammen und verstehen sich bestens. Ihr gemeinsames Ziel ist es, alte, fast vergessene Sorten und Neuzüchtungen zu finden, die resistent gegen verschiedene Krankheiten und Pilzbefall sind. So können die Reben natürlicher und gesünder bearbeitet werden.

Diskussionen beim Abendessen

Mit diesen Informationen in Deutsch und aus erster Hand verzog sich die Gruppe mit Josep Maria Albet i Noya in den kühleren Keller. Derweil der Rebenzüchter noch weitere vier Stunden an der Sonne weiter arbeitete… Beim Abendessen auf dem schattigen Plaça del Rei (Königsplatz) im sympathischen Römerstädtchen Tarragona kam dann auch Valentin Blattner zur wohlverdienten Abkühlung und zur königlichen Stärkung aus der Slow Food-Küche des Restaurants Llagut.

Beim gemeinsamen Abendessen mit dem Winzer entstanden interessante Diskussionen.
Beim gemeinsamen Abendessen mit Albet i Noya und dem Schweizer Rebenzüchter Valentin Blattner entstanden interessante Diskussionen.

Zusammen mit Josep Maria Albet i Noya erzählte er weiter von diesem zukunftsträchtigen Projekt, dessen Weine wir wohl frühestens in 10 Jahren im Glas haben werden. Oder auch nicht: Sollte der Wein aus den neuen Rebsorten sensorisch durchfallen, war die ganze Arbeit war für die Katz. Hoffentlich nicht!

Den erfolgreichen Bio-Pionier Albet i Noya können Sie 2017 auf zwei verschiedenen Delinat-Weinreisen besuchen und auf der Plaça del Rei in Tarragona entspannt kennenlernen:

Wein- und Genussreise Albet i Noya und Mas Igneus. 14. bis 17. Mai 2017. Ausgehend von der beschaulichen Küstenstadt Tarragona (80km südwestlich von Barcelona) besuchen wir den Biopionier Albet i Noya und das aufstrebende Weingebiet Mas Igneus im Priorat. Diese Reise eignet sich vorzüglich als Anschlussprogramm zu Ihrem individuellen Aufenthalt im quirligen Barcelona.

Wein- und Genussreise Von Barcelona bis Bilbao. Montag, 25. September bis Sonntag, 1. Oktober 2017. Das pulsierende Barcelona und seine kulinarischen Spezialitäten. Zu Besuch bei Albet i Noya im Penedès, dem erfolgreichsten Biowinzer Spaniens. Zu Gast bei Delinat-Winzern in der Rioja und Navarra. Küstenfahrt nach Bilbao. Auf den Spuren des Weissweins Txakoli.

Mehr Infos: www.delinat.com/weinreisen

Spannender Weintag auf dem Hirschhof

In zahlreichen Kursen und Seminaren erhalten Kundinnen und Kunden neben unterhaltsam und kompetent vermitteltem Weinwissen auch einen Einblick in den biologischen Weinbau nach der Delinat-Methode. Bei den regelmässig durchgeführten Weintagen auf ausgewählten Weingütern erlebt man hautnah, wie Weine in hoher Biodiversität entstehen – und mit welchen Problemen der Winzer konfrontiert werden kann.

Weingut Hirschhof Weinberg
Tobias Zimmer mit Kundinnen und Kunden in den Reben

Delinat-Winzer Tobias Zimmer führt in Westhofen das traditionsreiche Weingut Hirschhof mit innovativem Geist und grosser Leidenschaft. Im Juni fand hier bereits der zehnte Weintag statt – eine schöne Tradition. Neben Besichtigung des Weinkellers und einer spannenden Degustation stand natürlich ein Rundgang durch die Weinberge im Mittelpunkt des Weintages. Dabei konnten die 17 Teilnehmer «live» miterleben, was den Winzer aktuell beschäftigt:

Im letzten Jahr erlebte Westhofen einen extrem heissen und trockenen Sommer. In diesem Jahr hingegen sind die Niederschlagsmengen in Rheinhessen  enorm. Zuletzt gab es im Jahr 1965 solche Mengen! Nicht nur in Rheinhessen, sondern auch an der Mosel und in der Ostschweiz kämpfen die Winzer mit diesem Problem. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete bereits von ersten Totalausfällen bei Biowinzern, deren Möglichkeiten gegenüber konventionell arbeitenden Kollegen beschränkt sind.

Auf dem Hirschhof konnte Winzer Tobias Zimmer der Lage auch positive Seiten abgewinnen: Auf Grund der hohen Niederschläge ist die Begrünung in den Weingärten auch in den Sommermonaten üppig. Die Böden können das Wasser gut aufnehmen – dies ist die gute Nachricht. Die schlechte: Die anhaltende Feuchtigkeit führt zur Infektion und somit zu enormen Pilzdruck (Peronospora, falscher Mehltau).

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Unvergesslicher Besuch im El Celler de Can Roca

Die Freude über den Gewinn des Delinat-Wettbewerbs für ein exklusives Wochenende rund um Barcelona ist gross. Ein Tisch im weltbesten Restaurant, dem El Celler de Can Roca, ein Besuch auf dem Weingut Albet i Noya und eine Erkundungstour durch Barcelona, los gehts!

Zugfahrt mit Aussicht auf die Rebberge am GenferseeIm Zug westwärts Richtung Spanien, bei ungemütlichen 15 °C und Regen, freuen wir uns auf Sonne und sommerliche Temperaturen. Nach kurzer Fahrt erblicken wir bereits die ersten Rebberge am Genfersee, die pefekte Einstimmung auf unser Wochenende.

Streik in Frankreich

Wir geniessen die stressfreie Reise im Zug, lesen und frischen unser Spanisch ein wenig auf. In Frankreich ist es dann vorbei mit der Ruhe, das Zugpersonal streikt und nichts geht mehr. Nach bangen Minuten geht die Reise dann doch weiter, unserem Dinner im Can Roca steht nichts mehr im Wege.

Restaruant El Celler De Can Rocca

Wir treffen in Girona ein, eine kurze Dusche und schon stehen wir vor dem Eingang des El Celler de Can Roca. Kein Protz, kein Prunk am Eingangstor, wird sind gespannt, was uns erwartet.

Menu_WeinkarteEin persönliches Menu und eine eigens darauf abgestimmte Weinkarte – das verspricht schon mal Grosses!

El Celler de Can Roca Brut Reserva von Albet i Noya

Zum Auftakt geniessen wir ein Glas vom „El Celler de Can Roca Brut Reserva“, welcher Albet i Noya ausschliesslich für das Spitzenrestarant und Delinat herstellt.

Ausgefallene Farben, Forme, GeschmäckerDann gehts los mit dem Festmahl. Es erwarten uns ausgefallene Formen …

Herrliche Gerüche...… herrliche Gerüche …

... einzigartiges Geschmackserlebnis… einzigartige Geschmackserlebnisse …

und noch etwas für den Nachhauseweg… und noch etwas für den Nachhauseweg – schlicht ein fantastischer Abend.

Besuch bei Albet i Noya - in den Reben...

Am nächsten Morgen gehts zum Weingut Albet i Noya, wo uns Josep Maria persönlich empfängt. Er führt uns durch die Reben. Wir philosophieren über die Geschichte des Weinbaus, seine Bodega und die Arbeit im Einklang mit der Natur.

... und im Keller

Er zeigt uns seinen beeindruckenden Weinkeller …

Kunstwerk bei Albet i Noya

… präsentiert uns das imposante Treppenhaus-Kunstwerk, an welchem ein befreundeter Künstler über drei Jahre lang gearbeitet hat …

Mittagessen mit der nächsten Generation

… und zum Abschluss speisen wir in seinem Stammlokal Cal Xim gemeinsam mit der nächsten Winzer-Generation.

Tapas-Tour in Barcelona

Nun wartet schon das Finale in Barcelona. Wir stürzen uns ins Nachtleben und schlemmen in verschiedenen Tapas-Bars.

Frittierte Sardinen und Bier

Nach reichlich Wein und exquisiter Haute Cuisine geniessen wir auch gerne wieder mal ein Bier zu frittierten Sardinen.

Ausklingen der Reise in Barcelonas Altstadt

Nach einer letzten Nacht im Zentrum von Barcelona lassen wir unser Wochenende in der Altstadt ausklingen …

Auf dem Markt

… und besuchen in den Markthallen den bunten Mercat de la Boqueria.

Nach einer letzten Paella...

Nach einer letzten Paella …

DIe Zimmermanns hoch über Barcelona

… gehts mit vollem Magen und vielen fantatsischen Erinnerungen im Gepäck zurück in die Heimat.

Ein Wochenende voller kulinarischer, kultureller und persönlicher Highlights, das wir noch lange in Erinnerung behalten werden. Herzlichen Dank Delinat!

Aller Abschied fällt schwer

Völlig unbeeindruckt von der leicht zunehmenden Betriebsamkeit an Bord erheitert unser Schiffstrio die Gäste bis zur letzten Minute. Mit Schwung werden Koffer gepackt und bereitgestellt, um dann nochmals genussvoll das reichhaltige Frühstück zu geniessen. Doch die schwere Stunde des Abschieds ist irgendwann nicht mehr aufzuschieben… Es gilt, die Sea Cloud II zu verlassen – bereichert um traumhaft schöne Erinnerungen und Erlebnisse.

20160505_BlogSeacloud_Tag8-001

Bei einfachen, aber leckeren Moules et Frites zieht das Delinat-Team in Nizzas Altstadt Bilanz: Die Rückmeldungen der Gäste sind durchweg sehr positiv bis begeistert – die aufwändigen Vorbereitungen haben sich also ausgezahlt! Für uns selbst waren es zwar strenge Tage an Bord der Sea Cloud. Aber der imposante Dreimaster war doch ein wunderschöner Arbeitsplatz – und alle im Team sind sich einig: Wir wären wieder dabei, sollte es eine dritte Reise mit der Sea Cloud geben!

Wer noch ein paar Tage Ferien anhängt, hat sich um 18 Uhr nochmals getroffen, um das Auslaufen der Sea Cloud II vom Land aus zu beobachten und «Byebye» zu winken. Ergreifend wirkt der Anblick und emotional der Augenblick – ich muss tatsächlich ein paar Tränen verdrücken.

Eine Übersicht kommender Delinat-Weinreisen finden Sie unter www.delinat.com/weinreisen

Logbuch der «Sea Cloud»-Reise, April/Mai 2016

  1. Vorbereitung auf eine Traumreise
  2. Genusserlebnisse auf Mallorca
  3. Wiedersehen mit der Sea Cloud – neuen Ufern entgegen
  4. Live von der Sea Cloud: Besuch bei Albet i Noya
  5. Referat und Degustation «schwefelfreie Weine» mit Marga Torres und Josep Maria Albet i Noya
  6. Stürmisches Wetter und frische Austern
  7. Marseille, Bordmusik und Landausflüge
  8. Ein entspannter Genusstag vor St.Tropez
  9. Aller Abschied fällt schwer

Alle Bilder der Reise

Ein entspannter Genusstag vor St.Tropez

Die meisten Gäste geniessen nochmals das Sonnendeck und alle Annehmlichkeiten des Schiffes. Bei Sonnenaufgang ist auch unser Musiktrio Streeo wieder im Einsatz und gibt den Takt beim Frühsport an.

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Die Umrundung der Sea Cloud II mit dem Schlauchboot lassen sich die unterdessen zu „Seebären“ gewordenen Gäste natürlich nicht entgehen – auch die erdverbundenen Winzer Lolita Roche und Erik Bergmann vom Château Duviver wechseln das Metier und geniessen die eindrückliche Sicht vom Wasser auf die Sea Cloud II.

20160504_BlogSeaclourd_Tag7-005

Das Führungsteam der Sea Cloud II sorgt dafür, dass sich unser Programm nahtlos mit der Bordroutine verweben lässt. Auch sie geniessen das angenehme Klima unter den gut gelauten Gästen. Christian Pfenninger, der Kapitän, die Kreuzfahrt-Direktorin Lisa Huijsers und der erste Offizier Vukota Stojanovic «überwachen» die Erstellung des Gruppenbildes.

20160504_BlogSeaclourd_Tag7-009

Während die Sea Cloud II vor St.Tropez auf Reede liegt, steht nachmittags ein Besuch auf dem Weingut La Tour des Vidaux und natürlich die Erkundung des schmucken Küstenstädtchens St. Tropez auf dem Programm. Beim Captains-Dinner am Abend zieht das Team in Küche und Service erneut alle Register um die Gaumen nochmals so richtig zu verwöhnen. Einen edlen Jahrgangs-Champagner aus einer Jéroboam (3 Liter Champagner-Flasche) in Anwesenheit der Winzerin Margane Fleury unseres Weingutes Fleury Pères & Fils auszuschenken, ist auch für den Service eine nicht alltägliche Freude!