Schöne Frauen und guter Wein

«You are beautiful» war das Motto des Abends. Schön und krebskrank – wie geht das zusammen? Das war mein erster Gedanke, als ich den festlichen Saal betrat. Mit DKMS LIFE! – so meine klare Antwort nach einem stimmungsvollen und fröhlichen Abend bis weit nach Mitternacht.

Exklusiver Rahmen für den Dreamball 2012 im Ritz-Carlton Berlin.

Die amerikanische Kampagne «Look good – feel better (helping women with cancer)» war Vorbild für DKMS  LIFE (die Abkürzung steht für Deutsche Knochenmarkspenderdatei). Die gemeinnützige Gesellschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, betroffenen Frauen und Mädchen in kostenlosen Kosmetikseminaren zu zeigen, dass sie trotz der Erkrankung wunderschön sind und unterstützt die sie dabei, ihr Selbstwertgefühl und ihre Lebensfreude zurückzugewinnen.

Schöne Frauen gab es zahlreiche an diesem Abend – vor und auf der Bühne. Insgesamt 90’000 Frauen und Teenager haben mittlerweile an den Seminaren teilgenommen, die von Kosmetik-Fachfrauen durchgeführt werden, unterstützt von Prominenten wie der Schauspielerin Veronica Ferres.

Schirmherrin Sylvie van der Vaart (links) und Moderatorin Barbara Schöneberger konnten im Laufe des Abends zahlreiche Schecks entgegen nehmen.

«Ich möchte nicht, dass man mir die Krankheit ansieht.» sagte eine von drei Frauen am Abend auf der Bühne stellvertretend für mehr als 1000 Teilnehmerinnen, die jährlich das kostenlose Kosmetikseminar für Krebspatientinnen in Therapie besuchen. «Wer sich wohl fühlt, fördert den Heilungsprozess.» ergänzte die vor wenigen Jahren selbst betroffene DKMS LIFE-Botschafterin Sylvie van der Vaart.

Prominente Gäste …

Besonders bewegend war für mich der erste öffentliche Auftritt von Miriam Pielhau nach der Geburt ihres Babys vor vier Monaten. Die Moderatorin, die ebenfalls den Krebs besiegte, erhielt den Hoffnungsträger-Preis. Patricia Riekel, Chefredakteurin der Zeitschrift «Bunte«, war zusammen mit Verlagsvorstand Philipp Welte gekommen und hatte eine junge 16-jährige Frau an ihrer Seite auf der Bühne, die gegen einen Tumor im Kopf kämpft und auf  bewegende Weise von ihren lebenswichtigen Erfahrungen mit den Seminaren von DKMS LIFE berichtete.

Mit Caro Emerald und Dionne Warwick (Foto) standen gleich zwei Weltstars auf der Bühne. Sowohl für Emerald’s «A night like this» als auch für «That’s what friends are for» gab es «standing ovations».

Kein gesellschaftliches Ereignis dieser Art ohne Promis: Topmodel Franziska Knuppe, Moderatorin Ruth Moschner, Schauspieler Dieter Landuris oder Mode-Designerin Anna von Griesheim waren unter den 350 Gästen. Letztere hatte ein traumhaftes Abendkleid aus Stretch-Taft für die Tombola zur Verfügung gestellt. Insgesamt animierten Preise im Wert von 90’000 Euro zum Kaufen von Losen.  Diese wurden von Mitgliedern des Kuratoriums persönlich verkauft – unter anderem Sibylle Beckenbauer und Udo Walz.

… und prominente Weine

Der von Delinat gesponserte Wein (Sepp Moser Riesling Gebling  aus dem Kremstal und Roches d’Aric aus dem Corbières) kam in diesem Rahmen bestens an und floss dementsprechend reichlich. Ach ja, Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr war übrigens auch da. Wenn das kein Zeichen ist …

Unvergessliche Weinreise durch Österreich

Die Sonne und 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer strahlten auf dieser ersten Delinat-Weinreise durch die Weingärten und Keller unserer Biowinzer in Österreich um die Wette. Und weil wir etwas gegen Monokulturen haben, wurde das Programm reichlich mit kulturellen und kulinarischen Entdeckungen gespickt. So lockte in der Hauptstadt Wien eine Kaffee-Degustation in der handwerklichen Kaffeerösterei Alt Wien. Im spektakulär über der Donau in der Wachau gelegenen Benediktinerstift Göttweig gab es Einblick in die klösterliche Weinbereitung und das Leben der Mönche. Und auf einer Frühwanderung durch den Naturpark Neusiedlersee liessen sich die Naturschönheiten des Burgenlandes beim Erwachsen des Tages erleben.

Wer hätte das erwartet: Kaffee degustieren ist ebenso interessant und vielseitig wie Wein degustieren!

(Alle Bilder wurden von Teilnehmer Stefan Anker zur Verfügung gestellt – vielen Dank!)

Im Zentrum der Reise standen jedoch die Delinat-Weingüter, die allesamt mit ihrer Kompetenz in Wein- und Ökofragen und einer ausserordentlich herzlichen Gastfreundschaft brillierten. Auf einem Spaziergang durch die Weinberge in der Wachau überraschte Andreas Harm mit Bodenproben aus seinem Bioweinberg und einer benachbarten, konventionell bewirtschafteten Parzelle. Nur schon rein optisch war der Unterschied eklatant: da lebendige, lockere, Bioerde – dort ein lebloser, verdichteter, fester Erdblock.

Andreas Harm zeigt in Bodenproben die eklatanten Unterschiede zwischen Bio und konventionell.

Ebenfalls ein besonderes Erlebnis boten die naturnahen Meinklang-Weingärten im Burgenland und die spannenden Ausführungen des Winzerpaares Angela und Werner Michlits zu ihren biodynamischen Präparaten, die sie wie einen Schatz in einer grossen Truhe in einem mystisch anmutenden Keller hüten.

Gemütliches und feines Mittagessen zwischen den Beton-Eiern bei Meinklang. So nah kommt man dem Wein auf den Delinat-Weinreisen.

Als Reiseleiter freut mich das positive Echo ganz besonders. Die Teilnehmer haben die Reise mit durchschnittlich 9,7 Punkten auf einer Skala von 10 bewertet. Hier ein Auszug aus einem Feedback von Peter Ulrich: «Zufrieden und mit gewaltigen Eindrücken von der unvergesslichen Weinreise sind wir nach Hause zurückgekehrt. Unglaublich viel Neues wurde uns von kompetenter Seite vermittelt und die Gastfreundschaft der besuchten Weinbaufamilien war eindrücklich.»

Fast komplett, vier Reisende bevorzugen eine Siesta im schattigen Innenhof auf dem Weinhof. Auch das hat Platz in den Delinat-Weinreisen.

Solche Reaktionen ermuntern, auf dem eingeschlagenen Weg fortzufahren. Auch 2013 ist eine ähnliche Reise nach Österreich geplant. Die Details dazu finden Sie hier. Darüber hinaus sind weitere exklusive Weinreisen in Planung: Deutschland (Mosel und Pfalz), Nordspanien (Rioja und Navarra), Südfrankreich (Provence mit Château Duvivier) und Elsass. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

[poll id=“19″]

Was halten Sie darüber hinaus von unserem neuen Reiseangebot? Haben Sie diesbezüglich spezielle Anregungen und Wünsche? Wie lange sollten Ihrer Meinung nach solche Weinreisen idealerweise dauern? Wie beurteilen Sie die optimale Gruppengrösse? Welchen Preis sind Sie bereit, für solche Exklusivreisen zu bezahlen? Schreiben Sie Ihre Meinung unten ins Kommentarfeld. Herzlichen Dank.

 

Vegane Weine

Immer wieder kommt der Wunsch aus der Kundschaft: Ich hätte gerne eine Auswahl an veganen Weinen! Vegane Weine? Weine entstehen doch aus Trauben und nicht aus Fleisch – sind also ein pflanzliches und ergo vegetarisches Produkt. Vegetarisch ja, aber eben nicht in jedem Fall vegan. Denn in der Weinerzeugung – auch bei Bioweinen – sind Hilfsmittel zugelassen, die teilweise tierischen Ursprungs sind.

Wein vegan

Im Glas sieht man einem Wein nicht an, ob er tierische Bestandteile enthält oder vegan produziert wurde. Die Liste mit vegan erzeugten Weinen hilft hier weiter.

Typische Beispiele dafür sind Gelatine, die aus Haut und Knochen von Schweinen und Rindern gewonnen wird sowie Eiweiss von Eiern und Milch. Solche tierische Hilfsstoffe werden zur Klärung, Schönung und Stabilisierung von Wein eingesetzt. In aller Regel fehlen bis heute auf Weinetiketten, bei Produktebeschreibungen und in der Werbung Hinweise auf die Verwendung oder den Verzicht von Produkten tierischen Ursprungs.

 Reinen Wein einschenken…

Gemäss einer Studie von 2008 ernähren sich in Deutschland weniger als 0,1 Prozent der Bevölkerung vegan, insgesamt also unter 80‘000 Menschen. Für die Schweiz gibt es noch keine konkreten Zahlen. Schätzungen der Anfang November 2011 aus der Taufe gehobenen Veganen Gesellschaft der Schweiz liegen bei etwa 25‘000 Personen.

… auch ohne Gelatine und Eiweiss

Wir bei Delinat steht dem Einsatz von tierischen Hilfsstoffen nicht grundsätzlich negativ gegenüber – lehnen aber den Einsatz von Gelatine ab. Weil es mit Aktivkohle, Bentonit (natürliche Mineralerde) und Kieselsol (flüssige Kieselsäure) aber in der Weinbereitung gute Alternativen zu tierischen Produkten wie Gelatine und Eiweiss gibt, auf die viele unserer Winzer zurückgreifen, stellen wir seit einigen Monaten eine Liste mit veganen Weinen zur Verfügung. Zudem bietet die Weinsuche im Webshop jetzt die Möglichkeit nach dem Kriterium «vegan» zu filtern – auch in Kombination mit anderen Filtern. Sofern man in «Mein Konto» angemeldet ist, kann man diese Filter sogar dauerhaft speichern und erstellt sich so eigene Weinrubriken.

PS: Uns interessiert Ihre Meinung zum Thema vegane Weine: Ziehen Sie solche Weine vor? Wenn ja, weshalb? Sollte Delinat dieses Sortiment weiter ausbauen oder gar ganz auf Weine mit tierischen Hilfsstoffen verzichten? Schreiben Sie ihren Kommentar einfach unten ins Feld. Herzlichen Dank.

Der neue Toskaner

Eigentlich sollte man den Tag nicht vor dem Abend loben. Für die Einführung eines neuen Weines bedeutet das: Warten auf das Urteil unserer Kundinnen und Kunden. Doch in diesem Fall wage ich eine Prognose ohne geringste Befürchtung, mir die Hände zu verbrennen: Mit seinen herrlich frischen Aromen nach Zwetschge und Cassis, seinen würzigen Noten nach Kaffee und Leder, seiner harmonischen Struktur und seinem feinkörnigen Tannin wird der Conterocca als eleganter Toskaner rasch viele Anhänger finden.

Toskana pur – die Autorin (links) mit Leonardo Salustri beim Spaziergang durch die Weinberge

Davon sind auch Leonardo und Marco Salustri überzeugt. Dass ihnen hier ein kleines Meisterwerk zu einem äusserst attraktiven Preis gelungen ist, hängt einerseits mit der intakten Natur der Hochmaremma zusammen, in die ihr Weingut eingebettet ist, und andererseits mit dem Können der beiden Winzer. Die Sangiovese- und Ciliegio-Trauben für den Conterocca stammen aus ökologisch hochwertigen Weinbergen mit sandigen und steinigen Böden. Diese lassen den Rebstöcken genügend Luft zum Atmen, zwingen sie aber gleichzeitig, sich tief in den Boden zu bohren, um an genügend Nährstoffe heranzukommen. So reifen die Trauben langsam aber harmonisch aus. Der für den Weinberg zuständige Leonardo Salustri achtet als erfahrener Fuchs zusätzlich peinlichst genau auf die phenolische Reife der Trauben: Erst wenn die optimale Balance zwischen Zuckergehalt sowie reifen Aromen und Gerbstoffen erreicht ist, werden die Trauben von Hand geerntet und dann von Sohn Marco vinifiziert. Die Gärung übernehmen Naturhefen, auf einen Ausbau im Holzfass wird verzichtet, um die Traubenaromen möglichst unverfälscht in die Flasche zu bringen.

Der Conterocca ist ein unkomplizierter, echter Toskaner – bestens geeignet, Tag für Tag für etwas Vorfreude auf die nächste Toskana-Reise zu wecken. Eine ausführliche Reportage über den neuen Tropfen von Salustri sowie andere Weinperlen aus diesem Ferienparadies zwischen Florenz und Rom finden Sie im neuen Magazin WeinLese 28, das Ende August erscheint. Schon jetzt viel Spass bei der Lektüre und genussreiche Stunden mit unseren Toskanern.

Schnecken im Internet

Wie suchen Sie im Webshop nach Ihren Lieblingsweinen? Schon seit langem kann rasch und zuverlässig nach klassischen Kriterien gefiltert werden: Weinfarbe, Provenienz, Preis, Taubensorte, Jahrgang und einige mehr.

Neu können Sie Ihren Wein auch nach ökologischen Parametern auswählen: Die mehrfach ausgezeichneten Delinat-Richtlinien basieren auf drei Qualitätsstufen: Jeder der 116 Richtlinienpunkte wird in diese drei Stufen eingeteilt. Die tiefste Stufe wird mit einer Delinat-Schnecke ausgezeichnet, die mittlere Stufe mit zwei Schnecken und die höchste mit drei Schnecken. Schon die tiefste Stufe mit einer Schnecke erfüllt einen höheren Standard als EU-Bio, Bio Suisse oder Demeter.

Wurden die Trauben von Hand oder mit der Maschine geerntet? Wurden Zuchthefen oder Schönungsmittel verwendet? Über 100 Richtlinienpunkte zu jedem Wein sind online abrufbar.

Erst wenige Weine konnten bisher mit drei Schnecken ausgezeichnet werden, denn für die höchste Stufe sind die Kriterien sehr streng. Zudem führt eine niedrige Bewertung in einem einzelnen Punkt zu einer Abwertung insgesamt. Wenn ein Wein z.B. beim Kriterium «SO2-Gehalt» nur mit einer Schnecke bewertet wurde, erhält er auch nur eine Gesamtbewertung von einer Schnecke – auch wenn er sonst in allen Punkten mit drei Schnecken erzielt. Umgekehrt können Sie sicher sein: Ein Drei-Schnecken-Wein erfüllt die ökologischen Ansprüche in jedem Punkt in höchsten Masse.

Jeden dieser 116 Richtlinienpunkte können Sie sich jetzt im Webshop anzeigen lassen und die Weine vergleichen. Das ist maximale Transparenz, und es bleiben kaum mehr Fragen offen. Schaffen Sie sich mit individuellen Filtern Ihre eigenen Weinrubriken, z.B.: Rotweine mit Tempranillo, gewachsen in mindestens 2-Schnecken-Biodiversität – und vielleicht vegan produziert? Einfach diesen Filter speichern – und Sie können immer wieder nach Weinen mit den festgelegten Parametern suchen.

Probieren Sie es aus: Wählen Sie als Filterkriterium in der erweiterten Suche ein, zwei oder drei Schnecken z.B. für die Richtlinienpunkte für Ausbau im Keller. Oder für Weine, die in perfekter Biodiversität gewachsen sind (drei Schnecken für «Weinberg»). Viel Spass dabei!
Hier gehts zur Weinsuche ->

Auf diese Innovation haben meine Kolleginnen und Kollegen und vor allem die Winzer jahrelang hingearbeitet. Wir alle sind mächtig stolz auf das Resultat. Kein anderer Weinvertrieb und kein Winzer kann diese Transparenz auch nur annähernd bieten. Jetzt fragen wir Sie:

[poll id=“18″]

Weitere Meinungen zur neuen Schneckensuche schreiben Sie einfach unten in die Kommentare. Vielen Dank!

Testen Sie mit

Die besten Tester sind die eigenen Kundinnen und Kunden. Daher fragen wir Sie beim Einführen neuer Funktionen auf unserer Homepage stets gern um Rat. Heute steht der neue Bestellprozess auf dem Prüfstand.

Der neue Bestellvorgang wurde ansprechender gestaltet und für angemeldete Kunden erheblich verkürzt.

Neu ist ist folgendes: Die Formulare zur Adresseingabe wurden benutzerfreundlicher gestaltet. Auf Eingabe-Fehler wird deutlicher hingewiesen. Mit Anmeldung bei «Mein Konto» ist alles noch viel einfacher geworden: Da dem Shop Ihre Daten dann bekannt sind, müssen Sie nur noch deren Richtigkeit bestätigen (und gegebenenfalls etwas ändern) – schon ist die Bestellung abgeschickt.

Legen Sie einen Artikel in den Warenkorb und testen Sie –>

Optimal testen Sie einmal, wenn Sie in «Mein Konto» angemeldet sind und einmal unangemeldet. Natürlich müssen Sie für den Test nichts bestellen. Wenn Sie das nicht möchten, schicken Sie die Bestellung einfach nicht ab.

Nun bitten wir Sie, um Ihre Meinung – einfach per Klick. Unten in den Kommentaren können Sie sich gern ausführlicher äussern. Herzlichen Dank fürs Mitmachen!

[poll id=“17″]

Klimawandel im Weinbau

Der Klimawandel ist im Wesentlichen durch zwei Phänomene geprägt: steigende Temperaturen und unregelmässige Niederschläge. Im Weinbau ist beides bereits deutlich spürbar. Die im Vergleich zum Jahr 1950 bis zu 2° C höhere Temperaturen während der Vegetationsperiode wirken sich vorab in den südlichen Weinbauländern negativ auf die Weinqualität aus: Die Trauben sind viel zu früh reif und müssen geerntet werden, bevor sie mit den essentiellen Inhaltsstoffen angereichert sind. Laut Hans-Peter Schmidt, Leiter Delinat-Institut für Ökologie und Klimafarming, kann diesem Problem mit Massnahmen im Weinberg begegnet werden: Verringern der Blattmasse, Höherlegung der Traubenzone, Veränderung der Rebzeilenausrichtung oder Pflanzung neuer Traubensorten.

Trockenheit und steigende Temperaturen entwickeln sich immer deutlicher zu einer Herausforderung im Weinbau

Niederschlagskapriolen als Herausforderung

Zu einer weit grösseren Herausforderung der nächsten Jahre wird laut Schmidt das Phänomen der unregelmässigen Niederschläge. Durch die generelle Erhöhung der Lufttemperatur verdunstet mehr Wasser aus Böden und Oberflächengewässern, welches letztlich wieder als Regen niedergeht. Da die Atmosphäre durch die höhere Lufttemperatur mehr Wasser aufnehmen kann, regnet es seltener, dafür umso heftiger. Mit andern Worten: Es ist häufig lange trocken, dann regnet es plötzlich so heftig, dass die Böden das Wasser nicht aufnehmen können, erodieren und vorhandene Nährstoffe weggespült werden. Mit verhängnisvollen Konsequenzen für die Trauben: Sie leiden einerseits vermehrt unter Trockenstress und Nährstoffmangel und andererseits unter Übernässung und Nährstoffüberangebot, was sich beides negativ auf die Weinqualität auswirkt.

Ausführlicher Bericht in der WeinLese

Diesem Problem kann gemäss Hans-Peter Schmidt bloss mit einer gezielten Kombination von Begrünung, Wasserspeicherung und sparsamer Bewässerung begegnet werden. Welche konkreten Strategien das Delinat-Institut diesbezüglich verfolgt, erfahren Sie im ausführlichen Bericht von Hans-Peter Schmidt im Magazin WeinLese 27, welches Ende August erscheint.

Luxuskleidung für eine bessere Welt?

Das Thema Nachhaltigkeit ist in der Mode angekommen. Immer mehr Designer von »Green Fashion» zeigen auf den Laufstegen der Welt ökologisch und fair produzierte Kleidung, die vom Jutesack-Look der ersten Öko-Generation weit entfernt ist.

So auch bei der Berliner Fashion Week Anfang Juli, wo im Nobelhotel Adlon der «Green Showroom» seine Pforten öffnete. Labels wie David Andersen, SeeMe, Leibschneider oder Edelziege präsentierten drei Tage lang Stücke aus ihren neuen Kollektionen und zeigten bei einer Salonshow, dass nachhaltige Mode der konventionellen in Originalität und Ästhetik in nichts nachstehen muss.

Nachhaltige Mode im luxuriösen Rahmen: «Green Showroom» bei der Fashion Week Berlin

Eine hohe Unternehmens-Ethik, zertifizierte Bio- oder recycelte Materialien, faire Arbeitsbedingungen bei der Fertigung und beim Vertrieb sowie Unterstützung von sozialen Projekten haben sich die grünen Designer auf ihre Fahnen geschrieben. Doch auch Schick, Stil und Qualität dürfen nicht zu kurz kommen – möchte der Green Showroom doch hautpsächlich eine sehr lifestyle- und modebewusste Käuferschicht ansprechen.

Daher war das Hotel Adlon als Ausstellungsort bewusst gewählt, auch wenn sich manchem Besucher die Frage nach der Nachhaltigkeit im Betrieb eines Luxushotels aufdrängte. Und auch bei der Auswahl der Laufsteg-Models hätte es noch Weltverbesserungs-Potential gegeben: die vorgeführte Mode hätte an normalgewichtigen Mädchen möglicherweise besser ausgesehen als an den zum Teil erschreckend dünnen Models.

Gezeigt wurden Ausschnitte aus den Frühjahrskollektionen 2013; viele leichte und fließende Stoffe in hellen und Naturtönen. Die Röcke bleiben kurz und die Absätze hoch, zumindest auf den Laufstegen. Den farbenfrohen Schlusspunkt der ansonsten eher monochromen Show setzten die buntgemusterten Stücke aus der Kollektion «Lailai and Mitosis» des finnischen Labels Vilmava, dessen außergewöhnliche Kostüme und Kopfbedeckungen beim Publikum großen Anklang fanden.

Nach dem Showfinale hieß es dann nichts wie raus aus dem gefühlt 50 Grad warmem Showroom und das Gesehene bei einem gut gekühlten Glas Delsecco oder Soave Revue passieren lassen.

Bericht von Kundin Bevo Winterberg, Berlin

Was denken Sie zum Verhältnis von Luxus und Nachhaltigkeit? Muss man nachhaltige Produkte aus der «Öko-Ecke» herausholen oder passt das nicht zusammen? Danke für Ihre Meinung in den Kommentaren.

Die Walze im Weinberg

Kaum ein Nachbar kann sich an einer so üppigen Leguminosen-Begrünung erfreuen wie Walter und Tobias Zimmer vom Weingut Hirschhof im rheinhessischen Westhofen. Die fast meterhoch blühenden Pflanzen waren eine wahre Augenfreude. Statt nun zu mähen und dann wie sonst üblich zu mulchen, haben die Zimmers die Pflanzen niedergewalzt: Diese Methode wurde im Delinat-Institut entwickelt und wird seither nicht nur auf Delinat-Weingütern gern angewandt.

Vorher und nachher: Walter Zimmer mit blühenden Leguminosen und mit Walze.

Was also ist der Vorteil beim Walzen? Das ist einfach erklärt: Durch das Walzen werden die Halme geknickt. Der Saftfluss im Stiel der Pflanzen wird unterbrochen und damit der Wasserverbrauch reduziert. Die Stiele selbst werden aber nicht zerstört, sondern bilden eine lebendige Mulchschicht. Die niedergewalzten Pflanzen bleiben am Boden liegen, den sie so vor Austrocknen und Evaporation schützen. Durch die lebende Pflanzendecke wird zusätzlich die Erosion eingedämmt und der Boden wird beim Befahren der Rebzeilen mit dem Traktor nicht verdichtet.

Die Wurzeln bleiben aktiv und versorgen den Boden mit Luft. Dies begünstigt den Erhalt einer reichen Mikrofauna (kleinste Bodenkriecher und -wühler wie Amöben, Fadenwürmer und Milben) und Mikroflora (Pilze wie Mykorrhiza, Algen, Bakterien und Flechten). Beiden kommt durch ihre Humifizierung und Mineralisierung des organischen Materials eine wichtige Aufgabe innerhalb des Ökosystems zu.  Vor allem Mykorrhizen sind mit dem Feinwurzelsystem einer Pflanze in Kontakt und verbessern so nicht nur die Aromatik der Trauben, sondern machen die Reben widerstandsfähig gegen Krankheitserreger. Lesen Sie hier mehr dazu.

Die gewalzten Pflanzen blühen am Boden weiter und bilden so Lebensraum für nützliche Insekten. Das Walzen kommt also nicht nur dem Boden und damit letztendlich dem Wein zugute – es schützt und bewahrt auch die Artenvielfalt im Weinberg.

Wein-Urlaub in Südfrankreich

Um mehr über die Weine von Delinat zu erfahren, beschlossen meine Frau und ich, im Mai drei Weingüter in Frankreich zu besuchen. Seit 10 Jahren kaufen wir Wein bei Delinat. Nun wollten wir uns mal mehr als ein einfaches Einkaufserlebnis gönnen: Urlaub verbunden mit Besuchen auf Château Duvivier (na klar!), Tour de Vidaux (Volker Weindel) und Château Coulon (Louis Fabre).

Château Duvivier

Morgens fahren wir also in Baden (Schweiz) mit dem Auto via Genf los, über Grenoble und die alten Route Napoleon in die Provence nach Pontevès. Das ist eine angenehme Fahrt ohne jede Hektik. Gegen 18 Uhr kommen wir auf Château Duvivier an, und werden von Silvia Fahs freundlich empfangen. Das Zimmer ist angenehm, mit Blick auf die Maulbeerbaum Allee «hinter» dem Haus.

Die Maulbeerbäume «hinter» dem Haus – nur Eingeweihte wissen, warum «hinter» in Anführungszeichen steht!

Frau Fahs empfiehlt uns, um 18:30 zum Apéro zu kommen. Wir sind noch nicht richtig entschlossen, nehmen dann aber doch teil. Wir treffen andere Gäste, geniessen zwei bis drei Delinat-Weine mit Oliven. Und dann der Knaller! Uwe Fahs kommt hinzu, und erklärt uns, wie er das Menu für diesen Abend zubereitet hat. Sensationell! Den Salat mit den Kräutern, die Suppe, das Hauptmenu und auch die Nachspeise. Der mit Abstand beste Apéro, den ich je genossen habe.

Wir sind von der Anreise recht hungrig: Man kann sich vorstellen, wie uns das Wasser im Munde zusammenfliesst. Wir sind begeistert, wir haben so etwas noch nie erlebt. Als Uwe Fahs den Apéro mit uns beendet und sich wieder seiner Küche zuwendet, dauert es etwa eine halbe Stunde: Dann dürfen wir seine Erklärung beim Apéro gegen das Abendessen verifizieren. Und es ist grandios. Wir werden uns sicher wieder für einen Besuch anmelden!

Den Folgetag beginnen wir mit einem leckeren Frühstücksbuffet, und ein paar Tipps von Silvia Fahs führen uns in der Provence herum. Wir freuen uns natürlich heimlich auf den Abend – und den nächsten Apéro. Auf dem Markt im Nachbarort kaufen wir ein paar Souvenirs, In den Hügeln rundherum wächst Lavendel, Thymian und Rosmarin. „Hhhhmmmm, so aromatisch – riech mal dran! Davon müssen wir zu Hause haben.“

La Tour des Vidaux

Nach zwei Tagen auf Château Duvivier fahren wir ca. eine Stunde Richtung Süden zu Volker Paul Weindel (La Tour des Vidaux). Da sein Gästehaus ausgebucht ist, empfiehlt er uns eine kleine Pension in unmittelbarer Nähe. Wir mieten uns für zwei Nächte dort ein.

Als wir dann bei Volker Weindel sind, nimmt er sich die Zeit, uns sein Weingut zu zeigen. Er hat Spass am Experiment, und sein musikalisch untermalter Weinkeller ist doch überraschend. Im Weinberg stehen neben den Reben auch Olivenbäume. Aha, sehr gut zu wissen, von seinem Olivenöl nehmen wir später auch noch was mit!

Im Keller angekommen, stehen neben den Barriques und den grossen Eichenfässern diese Betoneier, die unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Es sind ca. 2m hohe Gebilde, in eiförmiger Gestalt, in denen der Wein gelagert und ausgebaut wird. Vom Geschmack werden wir uns später überzeugen, wenn wir wieder oben sind. Wir begreifen förmlich den Weinherstellungsprozess, von der Rebe bis in die Flasche. Und bei allem die sympathische Ausstrahlung von Volker Weindel, der bei allem Engagement nie versucht, seine Überzeugung Anderen überzustülpen. Im Weinkeller kann man seine Zeit schon verbringen!

Zurück oben im Hause probieren wir seine Weine. Neben den Delinat-Weinen werden noch andere angeboten, die uns genauso überzeugen. Wir entscheiden uns neben Bekanntem auch für den Wein, der nicht im Delinat Sortiment ist. Und zwei Flaschen Olivenöl kommen auch noch mit. Es ist naturtrüb. Zu Hause wird es sich zeigen, was es im Salat hergibt.

Richtung Canal de Midi

Am nächsten Morgen geht es weiter Richtung Canal de Midi. Ein Zwischenstopp legen wir bei Chateâu Estoublon ein, auch ein Weingut, welches sich der naturnahen Produktionsmethode verschrieben hat. Uns interessiert hier weniger der Wein, vielmehr das Olivenöl. Davon gibt es mehrere, und wir hatten davon schon welche zu Hause. Also gegen Mittag dort eingekehrt, das Restaurant überfallen, und gut genährt dem Verkaufsraum genähert. Dort haben wir die verschiedenen Olivenöle probiert, und uns mit weiteren Vorräten eingedeckt. Weiter Richtung Cap d’Agde, dort wartet im Bootshafen am Canal du Midi ein Boot auf uns. Damit wollen wir 6 Tage auf dem Kanal rumschippern. Es sind Boote, die man ohne Führerschein fahren kann, und allein so eine Bootstour füllt Bände…

Château Coulon

Man braucht etwa zwei Tage auf dem Boot, um über den Kanal zu unserem nächsten Ziel zu gelangen: Château Coulon. Dieses Château liegt allerdings nicht genau am Canal. Daher machen wir das Boot in der Nähe von Argens-Minervois fest und fahren mit dem Taxi auf den Markt nach Lézignan-Corbières – auf eine Erwähnung im WeinLese-Magazin.

Auf dem Platanen bestandenen Marktplatz gibt es leckere Salami und Käse für die daheim Gebliebenen.

Nach dem Einkauf geht es also zum Château Coulon. Dort werden wir im Verkaufsraum von einer Angestellten über die Weine informiert, und als ich das Stichwort «Delinat» erwähne, sagt sie: «Halt, da ist der Chef zuständig. Ich hole ihn gerade mal». Wir waren verblüfft, aber dann kommt Louis Fabre und erklärt uns seine Weinphilosophie. Wir probieren die verschiedenen Weine und erfahren viel über seine Domäne und die im Umbau befindlichen Flächen. Nach einer halben Stunde sagt er: «Kommt mit, wir fahren hoch auf den Hügel, da zeige ich Euch meine Anbauflächen». Sein Cousin gesellt sich dazu, und nach kurzer Fahrt kommen wir oben auf dem Hügel an und geniessen einen wunderbaren Ausblick über die Gegend.

Auf dem Hügel erklärt uns Louis Fabre seine Domaine Coulon

Nebenbei: Es gibt hier viele Windkraftanlagen, die nur noch mehr untermauern, wie sinnvoll das Gesamtpaket Umweltschutz betrachtet werden muss (wir wissen, da hat die Schweiz noch reichlich Potential…). Louis Fabre erklärt uns also die besondere Lage mit den drei typischen Winden (vom Mittelmeer, von den Pyrenäen und «von rechts» der Ostwind. Der Wein wird übrigens nicht an den Hängen angebaut, weil dort das Wasser zu schnell abfliesst. Alle Weinfelder liegen in der Ebene.

Grenache, Syrah, Carignan – ich gebe ja ehrlich zu, ich kann sie nicht unterscheiden. Meine Frau sagt, die Reben mit den dunkelgrünen Blättern sind die Grenaches… Zurück im Degustier-Raum lernen wir weiteres vom Weingut kennen, und am Ende einen Desertwein: 17% Alkohol, aus Grenache, süsslich – passt bestens zu einem Madeleine oder Schokomuffin 😉

Noch ein Hinweis: das kleine Restaurant direkt neben der Domaine Coulon hat Mittwochs geschlossen. Schade, unglücklich getroffen, denn Mittwochs ist ja auch der Markt in Lézignan-Corbières. Beim nächsten Mal denn wohl…

Wieder zu Hause angekommen, kann ich sagen, dass diese Reise mit Abstechern zu den Weingütern eine wahre Wohltat für uns gewesen ist. Kulinarisch sind wir dort auf unsere Kosten gekommen, und zu Hause ist der Effekt noch immer anhaltend. Der Wein hat nichts von seiner Stärke und Kraft verloren, das Olivenöl kommt sehr gut im Salat an, die Kräuter aus der Provence wachsen nun in unserem (Delinat-)Fenstergarten mit dieser Terra Preta-Erde.

Wir werden diese von Delinat inspirierte Rundreise bestimmt nochmal wiederholen. Muttern hat nach den Bildern und dem Bericht schon ihr Interesse angemeldet. Ich muss mal schauen, wo der Canta Rasim herkommt.

Hier noch einige Referenzen, für die, die es uns gerne mal gleich tun wollen:

1) Château Duvivier, Banjol
Uwe und Sylvia Fahs
Route de Draguignan
83670 Pontevès
Telefon +33 4 94 77 20 06

2) Tour de Videaux
Quartier des Vidaux
83390 Pierrefeu du Var
+33 494 48 24 01

3) Château Estoublon
Route de Maussane
13990 Fontvieille

4) Wochenmarkt: Lézignan-Corbières
jeden Mittwoch

5) Château Coulon
Luc-sur-Orbieu
+33 468 271080

Das Restaurant, welches leider Mittwochs geschlossen hatte:
Restaurant La Luciole
3 Place de la République
11200 Luc-sur-Orbieu
+33 468 40 87 74