Nichts zu verbergen

Wer ab und zu im grossen Netz unterwegs ist, kennt sicher Webseiten mit Bewertungsfunktion. Die grossen Buchversender haben mit der Online-Rezension quasi einen Standard dafür geschaffen. Heute werden Hotels bewertet, Waren und Dienstleistungen aller Art. Es ist eine schöne und offene Art, Kunden zu Wort kommen zu lassen. Als Lieferant setzt man sich dem Urteil des Verbrauchers aus, das manchmal gnadenlos ausfällt. Als Interessent und Kunde geniesst man den Vorteil, sich bei Produkten, die man selbst noch nicht kennt, auf das Urteil anderer stützen zu können. Das ist neutraler als der Werbetext des Anbieters.

Unser Bewertungsmodell bietet Ihnen darüber hinaus noch zusätzlichen Nutzen: Ihre Bewertungen sind gleichzeitig Ihre persönlichen Notizen über Delinat-Weine. Sie können diese in Ihrem Konto bequem und übersichtlich verwalten. So finden Sie Ihre Lieblingsweine auch nach Jahren wieder und mit einem Klick erfahren Sie, ob es davon noch zu kaufen gibt oder ob vielleicht bereits ein neuer Jahrgang verfügbar ist. Und natürlich auch, wie dieser neue Jahrgang im Vergleich zum alten „von der Gemeinde“ bewertet wird.

Es wird Weine mit ausschliesslich besten Noten geben und andere, die polarisieren. Oft sind es gerade interessante und rare Tropfen mit betonten Terroir-Aromen, die nicht jedermanns Geschmack treffen, aber doch eine Fangemeinde haben. Es ist nicht Ziel des Bewertungssystems, nur nach Weinen mit Einheitsgeschmack zu streben. Umgekehrt kann man natürlich beim Kauf eines Weins mit vielen Bewertungen und Bestnoten kaum falsch liegen, denn so viele Weinfreunde irren nicht.

Und was tut Delinat mit Weinen, die schlecht bewertet werden? Nun, die Gefahr ist gering, da unsere Qualitätssicherung Pannen verhindert und 30 Jahre Erfahrung in die Entwicklung und Optimierung unserer Weine fliessen. Trotzdem werden mässig bewertete Weine Anlass zu Gesprächen mit den Winzern geben und sicherlich zu Massnahmen in Anbau und Ausbau führen.

Wein-Bewertung: So einfach geht’s

Zunächst einmal aber wollen wir einige Bewertungen sammeln, damit alle profitieren können. So einfach bewerten Sie einen Wein (klicken Sie auf ein Bild, um es grösser zu sehen):

Zum Bewerten eines Weins klicken Sie links unter dem Bild der Flasche auf  «eigene Bewertung eingeben».

Falls Sie nicht als Delinat-Kunde angemeldet sind, erscheint das Login-Fenster. Wenn Sie noch kein Konto haben, können Sie hier eines anlegen.

Vergeben Sie einen bis fünf Sterne für Geschmack und Preis-Leistungsverhältnis des Weins. Am hilfreichsten ist es, wenn Sie  Ihr Urteil zusätzlich in eigenen Worten beschreiben. Sie können die Bewertung unter eigenem Namen oder unter einem Pseudonym veröffentlichen.

Ihre Bewertung erscheint gleich auf der Wein-Seite unter dem Reiter Bewertungen. Hier können andere Kunden angeben, ob Sie Ihre Bewertung hilfreich fanden. Besonders hilfreiche Bewertungen werden immer ganz oben angezeigt.

In Ihrem persönlichen Bereich bei Delinat können Sie Ihre Bewertungen jetzt als private Degustationsnotizen nutzen. Hier können Sie auch einstellen, ob eine Bewertung vielleicht nur privat sichtbar sein soll. Sie können Bewertungen auch löschen.

Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Bewerten. Und wir freuen uns auf Ihre Meinung und Verbesserungswünsche. Bitte gleich hier unten als Kommentar eingeben. Vielen Dank!

Das sind Ihre Ideen!

Im Frühsommer hatten wir einen Ideen-Wettbewerb zur Freundschaftswerbung ins Leben gerufen. Die Resonanz war überwältigend: Etwa 60 konkrete Ideen wurden uns per Blog-Kommentar oder per Mail übermittelt; an der Abstimmung über die Ideen beteiligten sich über 800 Kundinnen und Kunden!

Diese enorme Beteiligung ist Ansporn, unsere Arbeit engagiert fortzuführen. Und nun stehen wir in der Pflicht: Wir können nicht alles realisieren, aber die besten Ideen wollen umgesetzt werden. Nach einigen Diskussionen und konkreter Planung steht endlich fest, welche Ideen das sein werden:

Idee 16: Spezielle Weinprobe-Pakete
Delinat stellt spezielle Pakete zusammen, die für Weinproben im Freundeskreis alles enthalten: Ausgesuchte Weine, Abdeckhüllen, Degustations-Notizblöcke, Gläser usw. Diese Pakete kann man zu einem günstigen Preis bestellen.

Idee 24: Spezielles Begrüssungspaket bei Empfehlung
Neukunden können auf Empfehlung von Bestandskunden ein spezielles Begrüssungspaket zu besonders günstigem Preis bestellen. Das Begrüssungspaket gab es bereits; wir werden aber die Auswahl an Paketen erweitern.

Idee 27: Vereinfachte Freundschaftswerbung online
Als Kundin oder Kunde erhalten Sie einen Code, den Sie Ihren Freunden weiter geben können. Diese gelangen damit zu einer speziellen Webseite mit Begrüssungspaketen. Bestellen Ihre Freunde dort, löst das eine Prämie für Sie aus. Ihren Code können Sie per E-Mail oder auch per Postkarte verschicken.

Idee 14: Delinat on tour
Delinat schickt Winzerberater Daniel Wyss auf Tournee. In Form von Vorträgen, Bildern und natürlich einer Degustation informiert er mit viel Engagement und grosser Kompetenz über den Weinberg der Zukunft.

Die ersten Ideen werden wir noch in diesem Jahr realisieren; andere, wie „Delinat on Tour“, wollen gut vorbereitet sein und brauchen noch etwas Vorlauf. Die Planung aber hat bereits begonnen! Darüber hinaus gab es  viele, viele weitere Anregungen, von denen wir sicher die eine oder andere später noch aufgreifen werden.

Es war gar nicht so einfach, die Gewinner des Wettbewerbs zu bestimmen. Am Ende haben wir die ausgelobten 1’500 Schweizer Franken unter 12 kreative Ideengeber aufgeteilt – das erschien uns als die gerechteste Lösung, denn: Eigentlich hätten alle Teilnehmer einen Preis verdient! Daher verlosen wir zusätzlich 6 Überraschungspakete. Alle Gewinner werden in den nächsten Tagen per E-Mail benachrichtigt.

Albet i Noya und Delinat

Delinat ist in diesem Jahr 30 geworden. «In den kahlgespritzten Rebbergen sollen wieder Schmetterlinge fliegen». Das war damals die Vision von Unternehmensgründer Karl Schefer. Auf diesem Weg haben uns nur wenige so lange begleitet wie das Weingut Albet i Noya – das selbst vor kurzem seinen 30. Geburtstag feiern konnte. Ja, man könnte sagen: Delinat und Albet sind zusammen gross geworden – und noch immer ist die Partnerschaft fruchtbar und ergiebig.

Dieses Video wurde von einem französischen Filmteam für das Delinat-Institut gedreht:

Josep Maria Albet i Noya ist selbst ein Bio-Pionier: 1979 war er der erste, der in Spanien Wein aus ökologischen Trauben anbaute. Zu dieser Zeit rief das Vorhaben noch jede Menge Spötter auf den Plan – die sind allerdings schon lange verstummt. Josep Maria Albet i Noya ist als Berater gefragt wie nie;  Weingut und Weine sind nicht nur reich prämiert, sondern zählen zu den anerkanntesten Vertretern des ökologischen Weinbaus in Europa. Ein Blick in die einschlägigen Weinführer zeigt, dass man auch den Vergleich mit konventionellen Weinen nicht scheuen muss: Qualitativ gehört das Weingut zu den führenden Betrieben in Spanien.

Seit mehr als 20 Jahren arbeiten Delinat und Albet i Noya eng zusammen; der Vinya Laia, ein gemeinsames Projekt, gehört bis heute zu den erfolgreichsten Delinat-Weinen überhaupt. Hier lesen Sie mehr über die Entstehung dieses Weines – über Albets Önologin Marga Torres und ihr spezielles Verhältnis zum Vinya Laia.

Wer Josep Maria Albet i Noya kennt, weiss, dass der Mann nicht still stehen kann; mit erstaunlicher Energie treibt er neue Entwicklungen voran. Zunächst waren es die autochthonen Rebsorten seiner Heimat, die er wieder entdeckte; seit einigen Jahren betreibt er intensive Versuche mit pilzwiderstandsfähigen Rebsorten («Piwis»). Jetzt begleitet er Delinat auf dem Weg zur zweiten Biorevolution. Die Umsetzung der Delinat-Charta für Biodiversität ist ihm ein echtes Anliegen – und mittlerweile wissen wir: Wenn der Mann sich für etwas engagiert, dann macht er das nicht nur mit Überzeugung, sondern auch mit Erfolg.

Vinya Laia

Er ist unser Star schlechthin und der meistverkaufte Delinat-Wein. Er hat unzählige Preise gewonnen und seine Beliebtheit führt leider immer öfter dazu, dass er zu rasch ausverkauft und ausgetrunken ist: Vinya Laia.

Marga Torres und Vinya Laia

Marga Torres mit Vinya Laia: «Wenn die kleine Laia in zehn oder zwölf Jahren die Magie des Weines entdecken wird, hoffe ich natürlich, dass sie stolz sein wird auf den Vinya Laia. Denn eigentlich ist es ja schon heute ein wenig ihr Wein. Wenigstens für mich.»

Wissen Sie, wie der Wein zu seinem Namen kam? Als die Tochter von Önologin Marga Torres, im Mai 1997 zur Welt kam,  reifte gerade die erste Assemblage des neuen Weins in den Fässern heran. Marga Torres fand da Parallelen: «Ein neuer Wein wird nicht einfach gemacht, den Prozess seiner Entstehung kann man durchaus mit einer Schwangerschaft vergleichen» sagte sie damals – und nannte den Wein nach ihrer Tochter: Laia.

Ein Wein mit mediterranem Charme für jeden Tag

Im Herbst 1997 wurde der Vinya Laia das erste Mal in Flaschen gefüllt. Schon damals produzierten Josep Maria Albet i Noya und Önologin Marga Torres den Wein exklusiv für Delinat. Ein ehrlicher, grundsolider Wein sollte es sein. Einer, der jeden Tag von neuem Freude bereitet. Kein Blender mit künstlich aufgetragenem Makeup in Form von viel Eichenholzwürze und forcierter Frucht. Heraus kam schliesslich ein echter Katalane, in dem sich mediterraner Charme und der kernige Charakter des hügeligen Alto-Penedès vereinen. Schon mit dem ersten Jahrgang deutete sich an, dass dieser Wein eine Erfolgsgeschichte schreiben würde.

Mit den Jahren wurde die Qualität des Weins weiterentwickelt: Die Assemblagen wurden optimiert, die Zusammenstellung von neuen und gereiften Barriques angepasst, der Erntezeitpunkt justiert. Ganz entscheidend für die Qualitätsverbesserung ist auch das zunehmende Alter der Reben: Im Durchschnitt sind die Vinya-Laia-Weinstöcke jetzt knapp 30 Jahre alt. Das ist wohl die wichtigste Voraussetzung für eine hohe Weinqualität. Das ungestüme Wachstum junger Stöcke produziert zwar grosse Mengen, doch Gehalt und Charakter kommen von den älteren Reben, fast möchte man sagen «weiseren».

Familienzuwachs

Vor einigen Jahren bekam die Vinya-Laia-Familie Zuwachs: Vinya Laia blanc und Vinya Laia rosat folgen der gleichen Philosophie wie ihr älterer Bruder: qualitativ hochwertige, fruchtig-würzige Weine für jeden Tag – Weine im Einklang mit der Natur. Mein Tipp: Probieren Sie alle drei mal zusammen mit einem mittelreifen Manchego – Wein und Käse erscheinen jedes Mal in einem ganz neuen Licht.

MUNDUSvini: Gold für Canta Rasim!

Der Große Internationale Weinpreis MUNDUSvini ist mittlerweile der grösste anerkannte Weinwettbewerb weltweit. Der Canta Rasim, unser neuer Wein aus dem Languedoc, erzielte gleich bei der ersten Einreichung eine Goldmedaille. Eine bessere Bestätigung für Weinqualität aus biologischem Anbau können wir uns nicht wünschen.

MUNDUSvini Impressionen

Vom 27. August bis 5. September trafen sich 285 Weinexperten aus 49 Ländern in Neustadt an der Weinstraße und nahmen die insgesamt 5.883 Proben verdeckt unter die Lupe.

Unser Tipp: Der Canta Rasim ist noch recht frisch auf der Flasche – lassen Sie ihn vor dem Genuss etwas atmen. Und falls Sie im DegustierService bereits die CD mit okzitanischer Musik  erhalten haben: Das Hören der Lieder aus der Heimat des Canta Rasim verdoppelt den Genuss.

Ebenfalls im günstigeren Preisbereich befindet sich ein weiterer Delinat-Gewinner, der Riesling Terra Rossa: Das MUNDUSvini-Silber ist bereits seine dritte Auszeichnung bei einem grossen Wettbewerb. Das überrascht uns eigentlich nicht, denn die wichtigste Auszeichnung für diesen Riesling kommt von der Delinat-Kundschaft: Erst wenige Monate im Sortiment, ist er bereits einer der beliebtesten Weissweine.

Hier sind alle Delinat-Gewinner beim MUNDUSvini 2010:

Den Canta Rasim erhalten Sie übrigens mit zwei anderen Weinen und Musik-CD im aktuellen Jubiläumspaket. Wenn Sie noch nicht im DegustierService sind, ist dieses Paket ein idealer Einstieg (wer bereits DS-Kunde ist, darf es natürlich auch bestellen!). Der MUNDUSvini Wettbewerb hat uns gerade ein gutes Argument für das erfolgreichste Delinat-Produkt geliefert: Jeder der prämierten Weine war in diesem Jahr schon einmal in einem DegustierService-Paket enthalten.

Weinkeller-Einblicke

Im Frühjahr fragten wir Sie in der WeinLese Nr. 18 (hier als PDF) und hier im Blog, ob wir einen Blick in Ihren Weinkeller werfen dürfen. Nicht Prestige- oder Repräsentationsobjekte  interessierten uns, eher die Menschen und Geschichten dahinter. Der Weinkeller wird zwar von vielen Kunden liebevoll gepflegt; aber nur wenige Weinliebhaber verfügen über einen optimale Räume, etwa einen Gewölbekeller mit konstanter Temperatur, ausreichender Luftfeuchtigkeit, vielleicht auch mit schummriger Beleuchtung und Spinnenweben in den Ecken.

Knapp 80 Einsendungen mit originellen Fotos zeigten aber dann, dass ein Weinkeller durchaus kreativ gestaltet werden kann: Schliesslich ist das ein Ort, an dem man Freude und Genuss empfindet. Unsere Jury musste fünf Weinkeller auswählen – das erwies sich als eine schwierige Aufgabe, denn tatsächlich strahlt jeder Weinkeller  seinen  ganz eigenen Charme aus.

Am Ende waren die fünf aber bestimmt – oben können Sie sie ansehen: Klicken Sie einfach auf die Bilder! Die ausgewählten Keller werden wir in den nächsten Ausgaben der WeinLese vorstellen. Delinat-Redaktor Hans Wüst wird die Keller in den nächsten Monaten persönlich besuchen und mit den Besitzern über Weine, Lagerung und Genuss sprechen.

Winzer steigen auf die Barrikaden

Die Bilder aus der gestrigen Westschweizer Fernsehsendung Temps Présent unter dem Titel «Gift in den Weinbergen» sind furchterregend: Im Tiefflug donnern Helikopter über das Weingebiet Lavaux am Genfersee – notabene ein UNESCO Welterbe – und das Wallis. Ganze Reblandschaften werden aus der Luft mit giftigen Pestiziden eingenebelt, um die Trauben gegen Schädlinge und Pilzkrankheiten zu schützen.

Jetzt fliegen sie wieder

Pestizideinsatz aus der Luft: Helikopterflüge über den Weinbergen sorgen für
kontroverse Diskussionen.
Hier die Delinat-Anzeige «Jetzt fliegen sie wieder.»

Winzer machen mobil

Was jahrelang völlig normal schien, gerät jetzt bei Wissenschaftlern, ja selbst bei Winzern zunehmend in die Kritik. Auslöser für die TV-Sendung war eine kleine Gruppe von Westschweizer Winzern, die neuerdings gegen solche Helikopterflüge auf die Barrikaden steigen, weil sie zunehmend um die eigene Gesundheit und nachhaltige Schäden an Fauna und Flora fürchten. Neuste Untersuchungen und Studien zeigen nämlich, dass die Pestizide ihre Wirkung nicht auf die Ernte gefährdenden Pilze im Weinberg beschränken. Schmetterlinge, Bienen und andere Nützlinge, aber auch Gewässer und Trinkwasserquellen werden durch die Giftbrühe aus der Luft ebenfalls beeinträchtigt. Wie stark bleibt zwar vorderhand offen. Für Hans-Peter Schmidt, Winzer und Leiter des Delinat-Institutes im Wallis, aber ist klar: «Die Menschheit ist mehr denn je daran, sich selbst zu vergiften», sagte er auf eine entsprechende Frage der TV-Reporterin.

Ein langer Kampf für die Natur

Das Delinat-Institut für Ökologie und Klimafarming versucht seit 2009 trotz grosser Widerstände intensiv für das heikle Thema zu sensibilisieren. Unter der Überschrift «Jetzt fliegen Sie wieder» haben wir bei Delinat diese Giftflüge per Helikopter in Inseraten schon vor Jahren angeprangert. Befürworter dieser Art der Krankheitsbekämpfung argumentieren mit der grossen Effizienz, dem Konsumentendruck nach guten, aber preisgünstigen Weinen sowie mit fehlenden Fakten bezüglich negativer Auswirkungen auf Mensch und Natur.

Das Engagement von Delinat und der Stiftung polarisiert in der Region. Während viele dankbar sind, dass endlich jemand den Mut aufbringt und unbequeme Fragen stellt, formiert sich Widerstand unter jenen Winzern, die ihre Weinberge vom Helikopter spritzen lassen. Anfeindungen gehören inzwischen zur Tagesordnung.

Wie ist Ihre Meinung zu diesem Thema? Was könnte und sollte Delinat tun? Sich diplomatisch zurückhalten oder weiter in die Offensive gehen?

Die Sendung Temps Présent «Du poison dans les vignes» vom 16. September 2010 (in französischer Sprache) finden Sie hier: www.tsr.ch/emissions/temps-present/2336721-du-poison-dans-les-vignes.html

Eurokurs und Wein

Der Wechselkurs spielt verrückt. Gegenwärtig kostet ein Euro gerade mal CHF 1.33. Der Schweizer Export-Industrie gefällt das gar nicht – ca. 80% des Schweizer Exports gehen in den Euro-Raum.

Dani Sanchez (rechts, hier mit Delinat-Einkäufer David Rodriguez) hat gut lachen: Sein „Tres de Azul“ ist einer der ersten Weine, die in der Schweiz von der Kursentwicklung profitieren.

Wer in der Schweiz jedoch Produkte aus der EU importiert, freut sich über sinkende Preise. Das muss doch auch für Wein gelten, denken viele Schweizer Delinat-Kundinnen und -Kunden und fragen sich, warum Weine aus Spanien,  Frankreich,  Italien, Griechenland oder Deutschland nicht günstiger werden – in Schweizer Franken gerechnet.

Tatsächlich: Der starke Franken macht unseren Jahreskatalog in zwei Währungen zum Problem. Es sieht aus, als seien unsere Schweizer Preise zu hoch. Aber das Bild täuscht aus zwei Gründen:

  1. Verzögerung
    Weine, die beim Erscheinen des Katalogs im Frühling bereits am Lager waren, wurden lange vorher eingekauft und bezahlt. Die ersten Vorauszahlungen bekommen die Winzer noch vor der Ernte. Wechselkurse wirken sich daher mit mindestens 6 Monaten Verzögerung auf das Schweizer Sortiment aus.
  2. Euro-Anteil
    Vom Wechselkurs abhängig ist lediglich der reine Einkaufspreis beim Winzer. Einkaufskosten, Qualitätssicherung, Winzerberatung, Transport, Zoll, Kommissionier-, Lager- und Speditionskosten, Marketing, Buchhaltung, Personalkosten, Mehrwertsteuer – all das wird in Schweizer Franken bezahlt, ist also vom Eurokurs unabhängig. Eine Kursveränderung von 10% schlägt sich daher nur mit etwa 5% auf den Preis nieder.

Jetzt allerdings sind die ersten Weine im Sortiment, bei denen die Schweizer Kundinnen und Kunden profitieren. In den nächsten Monaten werden weitere dazu kommen. Richtig profitieren wird aber erst der Jahrgang 2010. Sollte der Euro dann wieder stärker werden, dann werden sich vorübergehend unsere EU-Kunden fragen, warum der Wein in der Schweiz trotz Zöllen billiger ist…

Diese Weine sind in Schweizer Franken günstiger als der Vorjahrgang – obwohl die Euro-Preise sogar gestiegen sind:

Jeden Monat werden jetzt einige Weine hinzu kommen. Wir informieren Sie gern in unserem Newsletter.

Vorträge zum Weinberg der Zukunft

Wissen Sie, wie der Weinberg der Zukunft aussieht? Wir haben klare Vorstellungen davon. Im Wallis oberhalb von Sion gibts einen Musterbetrieb: Zwischen den begrünten Rebzeilen des Delinat-Instituts blühen Blumen, auf denen Schmetterlinge tanzen.

Delinat-Ökologe und Winzerberater Daniel Wyss geht auf Tournee. Im Rucksack mit dabei hat er den Weinberg der Zukunft

Sekundärkulturen wie Roggen, Erdbeeren, Gemüse und Kräuter bilden eine zusätzliche Erwerbsquelle. Bäume, Hecken, Steinhaufen und Bienenhotels mitten im Weinberg sind ideale Lebensräume für Vögel, Amphibien und Insekten.

Biodiversität statt Monokultur

Hohe Biodiversität statt öde Monokultur in Europas Weinbergen – das ist vorerst noch weitgehend eine Vision. Doch die Tüftler vom Delinat-Institut arbeiten mit Hochdruck an der Umsetzung. Die Wegweiser sind mit der Biodiversitäts-Charta und den neuen Bio-Richtlinien gestellt. Jetzt geht es darum, diesen neuen Weg im Weinbau möglichst breit bekannt zu machen. Das geschieht hier im Blog, in unserer Zeitschrift WeinLese und im Delinat-Newsletter. Und natürlich auch auf unserem Forschungs-Weingut im Wallis.

Interessantes Fachwissen direkt vom Praktiker

In Form von Vorträgen, Bildern und einer Degustation informiert Daniel Wyss mit Engagement und Kompetenz über Ideen, Ziele und Methoden des Delinat-Instituts. Der gelernte Landwirt und Landschaftsarchitekt, der während Jahren Weinbaubetriebe zertifiziert hat, ist nicht nur direkt an den Entwicklungen am Delinat-Institut beteiligt, er reist auch zu den Biowinzern in ganz Europa und hilft ihnen vor Ort bei der Umsetzung des Weinberges der Zukunft. Von ihm gibts also die aktuellsten Informationen von der Biofront aus erster Hand.

Den Fachmann kann man buchen

Als Firma, Organisation, Verein oder Privatperson können Sie jetzt Daniel Wyss für einen Vortrag buchen. Im Preis inbegriffen sind spannende Informationen zum Weinberg der Zukunft sowie eine Weindegustation im Anschluss an den Vortrag. Interessiert? Melden Sie sich einfach beim Delinat Kundenservice – kundenservice@delinat.com oder per Telefon: 071 227 63 00 aus der Schweiz und +49 7621-16775-0 aus EU-Ländern.

Auf  Tournee mit dem Weinberg der Zukunft

Derzeit suchen wir die idealen Standorte für eine Tournee mit öffentlichen Vorträgen quer durch Deutschland. Möchten Sie Daniel Wyss auch in Ihrer Stadt begrüssen? Haben Sie Tipps für einen geeigneten Veranstaltungsort? Wir freuen uns über Hinweise unten in den Kommentaren.

Wein-Crashkurs für junge Menschen

Junge Menschen sind keine Weinkenner, heisst es. Sie suchen das schnelle Vergnügen – bewusster Genuss liegt ihnen nicht. Die ersten beiden Wein-Crashkurse in St. Gallen bewiesen das Gegenteil. Die Veranstaltungen richteten sich an junge Leute, die den Einstieg in die Welt der Weine suchen – ganz ohne elitäres Getue: Wein zum Anfassen.

Junge Weingeniesser beim Wein-Crashkurs im Bureau Collective in St. Gallen (Foto: Agentur SONST)

Der 28-jährige Weinliebhaber und Event-Organisator Dimitrij Itten hatte festgestellt, dass junge Leute sich durchaus für Wein interessieren, aber in Ermangelung von Berührungspunkten oft den Einstieg nicht finden. Bei einem ersten Treffen war schnell die Idee geboren, mit seiner Agentur „SONST“ einen Wein-Crashkurs zu kreieren. Auch bei Delinat hatten wir einen „U-30-Einsteigerkurs“  bereits in Planung; in Kooperation wurde also der Kurs ausgearbeitet und angeboten. Die Nachfrage war erstaunlich: Beide Abende waren im Nu ausgebucht, viel schneller als die üblichen Weinkurse.

Wie riecht Zapfen? Was steht auf einer Weinetikette? Was ist eigentlich Biowein? All dies und noch mehr Basiswissen durfte ich an diesem Abend vermitteln – aber wichtig war vor allem der Spass am Umgang mit Wein und Genuss. Die aussergewöhnliche Kulisse des Bureau Collective in St. Gallen trug zur lockeren Atmosphäre bei. Dass dieser „unkonventionelle Event jenseits gewohnter Modelle“ bei den Teilnehmern gut ankam, können Sie im „kinki magazine“ nachlesen.