Rolojack – intelligente Walze im Weinberg

Es grünt und blüht, es summt und flattert in den Rebbergen auf der Domaine des Delinat-Instituts im Wallis. Hier wird die artenreiche Begrünung zwischen den Rebzeilen weder gemäht noch gemulcht, sondern gewalzt. Dafür haben wir eigens den Rolojack entwickelt. Der Einsatz der neuartigen Lamellenwalze zwischen den Rebzeilen bewährt sich bestens: Der Rolojack schneidet die Pflanzen nicht ab, sondern bricht sie mehrmals und walzt sie anschliessend platt auf den Boden. So bleiben die Pflanzen mit den Wurzeln verbunden und sterben nicht sofort ab. Die Halme werden geknickt, was den Saftfluss und damit den Wasserverbrauch reduziert. So eine halb lebendige Mulchschicht schützt den Boden effizient vor dem Austrocknen.

Herzstück des Rolojack ist eine mit geschwungenen, stumpfen Klingen ausgestattete Walze, die durch hydraulischen Druck die Bodenbegrünung abknickt und auswalzt, ohne dabei die Halme zu zerschneiden.

Der Rolojack wurde 2009 vom Delinat-Institut entwickelt. Er wird derzeit in Frankreich hergestellt, wo bereits knapp 50 Weingüter mit dieser Maschine arbeiten und parallel dazu auf die Saatmischungen und Begrünungsstrategien des Delinat-Institutes setzen. Zu den Kunden gehören so namhafte Güter wie Château D’Yquem, Château Arnaud (St. Emilion) oder Château Lilian Ladoys (Médoc), die zwar noch nicht biologisch arbeiten, sich aber mehr und mehr von den Erfolgen des Qualitätsmanagements im Weinbau mit Biodiversität überzeugen lassen.

Es ist toll zu beobachten, wie die verschiedensten Blumen einer artenreichen Bienenmischung auch mehrere Tage nach dem Walzen am Boden munter weiterblühen ohne sich wieder aufzurichten. Im Vergleich zum Mähen (oder auch Mulchen) ist das Walzen für die Artenvielfalt im Weinberg wahrlich ein Meilenstein, denn nützliche Insekten können sich trotz Bearbeitung der Reben weiterhin am Nektar laben. Welch ein Unterschied zu den kahlgespritzten Weinbergen nebenan!

Das Bild links zeigt die Bienenbegrünung vor dem Walzen mit dem Rolojack – rechts nach dem Walzen. Für eine grössere Ansicht klicken Sie bitte auf das Bild.

Auf dem Delinat-Weingut hat die Begrünung Tradition. Dank einer Saatwahl mit geeigneten Pflanzen steigt nicht nur die Artenvielfalt, es kann auch auf Düngung verzichtet werden. Die Nährstoffkreisläufe sind nahezu geschlossen. Unsere Weinbergsböden unterscheiden sich enorm von jenen der Nachbarn. Die Unterschiede kann man mit allen Sinnen wahrnehmen: Unsere Erde fühlt sich anders an, zeigt eine andere Farbe und riecht ganz anders. Vive la nature!

Schlossherr für eine Woche

Ein mehrtägiges, rauschendes Hochzeits- oder Geburtstagsfest mit etwas Gespensterromantik auf einem richtigen Château? Unbeschwerte Schlossferien im Kreis von Freunden oder mehreren Familien abseits jeglicher Alltagshektik? Eine Velo-, Walking- oder Wanderwoche mit dem Verein in einer wunderschönen Landschaft Südfrankreichs? Eine Erlebnis- oder Teambildungswoche in inspirierender Umgebung mit Geschäftspartnern oder Mitarbeitern?

Château Duvivier liegt in der oberen Provence, zwischen Aix-en-Provence und den spektakulären Gorges du Verdon – nur eine Stunde vom Mittelmeer entfernt.

Das Château Duvivier machts auch 2011 möglich: Als Privatperson, Verein, Firma oder Organisation können Sie das schmucke Château in der Provence wochenweise mieten. Sie beherbergen Gäste, mit denen Sie unter sich bleiben und Pferde stehlen möchten. Das Beste dabei: Als „Schlossherr“ können Sie sich zusammen mit Ihren Gästen von A bis Z verwöhnen lassen.

Das Gastgeberpaar Sylvia und Uwe Fahs weiss, wie das geht: Madame liest den Gästen jeden Wunsch von den Lippen ab, Monsieur beschert als Küchenchef kulinarische Höheflüge nach individuellen Wünschen. Darüber hinaus lockt ein attraktives Angebot: Ausflüge, Degustationen, Kurse oder Führungen durch Weinberge und Keller lassen sich direkt vor Ort buchen. Natürlich kann man auf Château Duvivier auch einfach nur ausspannen und in aller Ruhe die schönen Seiten des Lebens geniessen.

Ganz nah dran am Wein: Das Château liegt inmitten der Weinberge – da schmeckt nicht nur der Château-Rosé besonders gut.

Château Duvivier zählt 18 Zimmer und bietet 45 Personen Platz. Die Miete des ganzen Schlosses kostet für eine Woche in der Hauptsaison (ab 2. April bis 29. Oktober) 6000 Euro (Nebensaison: 4000 Euro). Hinzu kommen jeweils 600 Euro für die Endreinigung.

Folgende Wochen sind 2011 noch zur Miete frei:

  • 12.03.2011 bis 19.03.2011 (Niedertarif)
  • 30.04.2011 bis 07.05.2011
  • 13.08.2011 bis 20.08.2011
  • 20.08.2011 bis 27.08.2011
  • 27.08.2011 bis 03.09.2011
  • 03.09.2011 bis 10.09.2011
  • 10.09.2011 bis 17.09.2011
  • 24.09.2011 bis 01.10.2011
  • 12.11.2011 bis 19.11.2011 (Niedertarif)

Anfragen an Gisela Unterriker, gisela.unterriker@chateau-duvivier.com, Tel. +41 71 330 05 16.

PS. Natürlich kann man auf Château Duvivier für die übrige Zeit des Jahres ganz normal ein Zimmer wochenweise buchen. Beliebt sind auch die speziellen Wein-Gourmet-Wochen und die Wanderwochen. Infos unter www.chateau-duvivier.com.

Ernteausfälle beim Akazienhonig

Bienen sind für ihren grossen Fleiss bekannt. Doch in den Robinienwäldern Bulgariens und Norditaliens, wo sie üblicherweise reichlich Nektar für den beliebten Akazienhonig finden, blieben sie in diesem Jahr fast arbeitslos.

In Bulgarien gibt es riesige Mischwälder, die von Robinien (Robinia pseudoacacia, falsche Akazie oder Scheinakazie) dominiert werden. Bienen lieben den Nektar ihrer Blüten.

Wegen aussergewöhnlich viel Regen und tiefer Temperaturen im Winter und Frühjahr konnten die Blüten kaum Nektar produzieren, den die Bienen zur Honigproduktion benötigen. „Das gab es in Bulgarien in den vergangenen 14 Jahren nie mehr. Wir konnten heuer bloss 10 Prozent der üblichen Menge an Akazienhonig ernten“, sagt Imker Gerasim Dotchev, der Delinat mit Bio-Honig beliefert. In Ungarn und Rumänien stellten sich dieselben Probleme und auch aus den Robinienwäldern Norditaliens tönt es wenig erfreulich: „Die Ernte war äusserst schlecht. Daher ist dieses Jahr überhaupt kein Akazienhonig verfügbar“, meldet unser Lieferant Alessandro Lanza aus Verona.

Delinat hat vorgesorgt

Somit zeichnen sich beim Akazienhonig Engpässe ab und die Preise dürften anziehen. Wir haben jedoch vorgesorgt und von der letztjährigen, sehr guten und reichlichen Ernte etwas mehr eingekauft. Deshalb sind wir nun in der glücklichen Lage, Sie weiterhin mit biologischem Akazienhonig beliefern zu können – zu den bisherigen Preisen.

Bei den übrigen Honigtypen gibt es keine Ernteprobleme, melden unsere Imker übereinstimmend. Das Bienenjahr 2010 hat sich sowohl in den Ostländern als auch in Norditalien und Spanien normalisiert, so dass mit guter Qualität und ausreichender Menge gerechnet werden kann.

Ferien auf Château Duvivier

Es ist 18 Uhr – Apero-Stunde auf Château Duvivier. Nur wenige Gäste fehlen – denn es ist ein lieb gewordenes Ritual: Küchenchef Uwe Fahs erzählt vom Menü des heutigen Tages. Er könnte einfach die Gänge und Zutaten aufzählen – das allein wäre schon appetitanregend. Aber er erzählt Geschichten dazu: von seinem Käselieferanten, der die kleinsten und besten Käsereien der Provence kennt, von Trüffelsuchern, von Wildschweinen und von den Geheimnissen frischer Kräuter. Dazu täglich wechselnd ein Delinat-Wein – ein guter Beginn des Abends!

Für mich die Vorspeise des Urlaubs: Melonensalat mit frischer Minze und Olivenöl – mit einem Glas Delsecco!

Im Juli konnte ich mit meiner Familie eine Woche Ferien dort verbringen: Die Stunde des Apero wollten auch meine (noch kleinen) Kinder nicht verpassen! Die Menüs selbst waren ganz nach meinem Geschmack: Uwe Fahs pflegt eine regionale Küche, leicht, frisch und natürlich bio. Kreativ, aber doch immer bodenständig und handwerklich gut gemacht. Und er hat eine Vorliebe für Vorspeisen – ein Genuss war zum Beispiel die kalte Tomatensuppe mit Senfeis. Das machte auch meinen Kindern Spass: die assen hier den Spinat, den sie zu Hause links liegen lassen…

Kulinarisch war diese Woche ein Erlebnis. Auch sonst wird vieles geboten auf Château Duvivier: eine Führung durch die Weingärten, charmant begleitet von der engagierten Geisenheimer Absolventin Rebecca Materne, die nach einem Praktikum auf Duvivier im letzten Jahr gleich dort blieb. Denn Duvivier ist innovativ:  Was im Delinat-Institut im Wallis entwickelt wurde, wird in der Provence im grossen Massstab umgesetzt.

Und wenn man von Essen und Wein genug hat: Es locken die farbigen Märkte der Kleinstädte in der Umgebung, das Bad im Lac de Ste. Croix oder die Wanderung durch die Gorges du Verdon, einer der grössten Canyons Europas. Und die Côte d’Azur ist nicht weit: die idyllische und autofreie Insel Porquerolles ist nur etwa eine Autostunde entfernt.

Eine Ferienwoche auf Duvivier buchen Sie ganz einfach hier: www.chateau-duvivier.com

Die Aronia-Linie hat ein Etikett!

Vielen Dank fürs Mitmachen! Knapp 2’000 Stimmen – das ist phantastisch! Die Auswertung war nicht einfach, obwohl 75% Entwurf A oder C gewählt hatten. Daraus lässt sich zwar schliessen, dass die Entwürfe B und D nicht attraktiv oder passend für das Produkt sind und ausgeschlossen werden können. Einen Sieger aber gab es nicht. Und da waren auch noch kritische Stimmen, die fanden, dass es den Entwürfen generell an Kreativität mangelt.

So haben wir beschlossen, nicht einfach den zahlenmässigen Sieger zu verwenden, sondern die beiden Favoriten zu analysieren. Worauf unsere Agentur eine Synthese wagte, die uns jetzt besser gefällt, als alle vier ersten Entwürfe.

So etwa wird die Delinat-Aronia erscheinen – alles sei aber noch nicht verraten…

Es ist wie schon beim Etikett des Canta Rasim dank dem Engagement unserer treuen Kundinnen und Kunden eine bessere Lösung entstanden. Wir sind sehr froh über diese Möglichkeit, unsere Kunden mit einzubeziehen und sind besonders dankbar für Anregungen und Kritik. Ganz herzlichen Dank!

“Nehmen Sie sich ein Bier!”

„Nehmen Sie sich ein Bier und geniessen Sie die Aussicht. Sollten Sie von der langen Auslieferungsreise hungrig sein, stelle ich Ihnen selbstverständlich meinen Kühlschrank zur uneingeschränkten Nutzung zur Verfügung. Sie wissen ja, Hausnummer 2.“

Dies schreibt ein langjähriger Delinat-Kunde als Antwort auf die automatische Liefer-Ankündigung per E-Mail. Hermann Gerber, der seit 3 Jahren im Grossraum St. Gallen die begehrten DegustierService-Pakete ausliefert, hat schon viele nette Mails und Einladungen bekommen, darunter auch aussergewöhnliche und nicht immer ganz ernst gemeinte.

Für seine Kunden ist Hermann Gerber schon lange der personifizierte „Herr Delinat“.

Oft kommen auch genaue Instruktionen für die Lieferung :

„Sollte ich nicht anwesend sein, bitte ich Sie höflichst, den Wein fachgerecht in meinen unfachgerechten Weinkeller einzulagern und den Karton grad wieder mitzunehmen.“

Persönliche Kundenwünsche erfüllt Hermann Gerber natürlich gerne – durch die lange Beziehung ist Vertrauen entstanden. Wenn er zufrieden mit seinem Kompogas-Auto durch das Quartier kurvt, hier und dort einen Schwatz hält und auf einen Kaffee eingeladen wird, dann könnte man neidisch werden. Was aber nach einem „Softjob“ tönt, ist in Wirklichkeit harte Knochenarbeit. Bis zu 150 Pakete liefert Hermann in Spitzenzeiten täglich aus und das bei jedem Wetter. Da wird es klar, dass Kaffee und Kuchen nicht drin liegen und es in den allermeisten Fällen bei Einladungen bleibt.

Nur selten zwar, aber doch ab und zu werden Wünsche formuliert, die auch „Herr Delinat“ beim besten Willen nicht erfüllen kann:

„Ich erwarte Sie (natürlich mit meinem Wein) freudig am angekündigten Termin. Bei dieser Gelegenheit stelle ich Ihnen gerne meine alten Degustierpakete sowie meinen gesamten Bestand an Altkarton und Altpapier zum Mitnehmen bereit.“

Klar, ein universeller Dienstleister wäre gefragt. Aber… – Hermann Gerber darf natürlich nicht in Konkurrenz zum städtischen Entsorgungsamt treten…

Dachse gegen Schnecken

Das Schneckenhaus der Weinbergschnecke dient zwar dem Delinat-Logo als Vorlage – den Grund dafür erfahren Sie hier. Im Weinberg aber sind Schnecken nicht gern gesehen: In Südfrankreich haben die Winzer vor allem im Frühling flächendeckend Probleme mit Schnecken. Durch Abfressen der jungen Blätter können diese beträchtliche Schäden anrichten. Zur Zeit der Weinlese können die Schnecken dann die Trauben verschmutzen – auch das ist unerwünscht.

Bei meinem Besuch vorletzte Woche im Château Coulon berichtete Louis Fabre, wie ihm sein Engagement für Artenvielfalt und Biodiversität dabei half, die Schnecken aus dem Weinberg heraus zu bekommen.

Bitte klicken Sie auf die Bilder, um sie zu vergrössern.

Am Rande einer neu gepflanzten Parzelle ist der Boden mit vielen Dachshöhlen durchsetzt; die Dachsfamilie, die das Höhlenlabyrinth bewohnt, muss recht viele Mitglieder zählen. Diesen Rand liess Louis unbebaut, um die Dachse nicht zu vertreiben. Die Dachse dankten ihm das auf ihre Weise.

Dass Dachse Schnecken fressen, ist bekannt; aber auf der unbebauten Fläche hatte sich eine reiche Flora entwickelt, mit Wildkräutern, Sträuchern und Gräsern. Es zeigte sich, dass die Schnecken diese Üppigkeit den Reben vorziehen: Während dieser Grünstreifen förmlich vor Schnecken wimmelte, war im angrenzenden Rebgarten nicht eine einzige zu finden!

Hier zeigt sich, wie einfach der Mensch mit der Natur arbeiten kann statt gegen sie – und davon profitiert! Und die Dachse freuen sich über das reichhaltige Nahrungsangebot…

Ideen-Wettbewerb Freundschaftswerbung, Teil 3: der DegustierService

Die ersten zwei Teile des Ideen-Wettbewerbs zur Freundschaftswerbung haben zu 59 Vorschlägen geführt. Vielen Dank allen, die dazu beigetragen haben! Schon jetzt steht fest, dass mindestens vier Ideen umgesetzt werden (mehr dazu im September).

Der Wettbewerb läuft noch bis zum 31. Juli. Noch immer können Sie neue Ideen aller Art einbringen. In diesem letzten Teil interessiert uns aber insbesondere die Frage, wie die Empfehlung des DegustierService noch einfacher oder attraktiver gestaltet werden könnte. Ein Kunde schrieb dazu folgendes:

“Ich würde die Prämie auf Werbung des Degustierservice aufsetzen. Denn für den Degustierservice lässt sich einfacher argumentieren als für eine Weinbestellung.”

Das ist nachvollziehbar – wer einem Freund schon einmal einen DS-Karton gezeigt hat, kann das bestätigen: Wenn man begeistert vom wiederkehrenden Paket erzählt, das portofrei und immer zur richtigen Jahreszeit geliefert wird, die Weinblätter, Rezepte, Weinkunde und den Sammelordner zeigt, dann fliesst der Dialog wie von selbst. Auch der Einstieg in den DegustierService wird mit Sonderangeboten wie dem Jubiläumspaket einfach gemacht.

DegustierService Paket

Die Frage dieser letzten Ideen-Runde lautet: Wie könnte Delinat das Empfehlen des DegustierService attraktiver machen? Fehlt nur eine geeignete Karte zum Weitergeben? Oder ein spezielles Online-Formular? Sicherlich gäbe es noch bessere Möglichkeiten – was genau braucht es, um Ihren Dialog abzuschliessen, so dass Ihr Bekannter mit Freude sein Begrüssungspaket bestellt?

Bitte schreiben Sie Ihre Ideen einfach unten ins Kommentarfeld. Vielen Dank!

Azul y Garanza – Biodiversität in der Wüste

María Barrena Belzunegui und Dani Sánchez sind ungewöhnliche junge Winzer. Der Weinbau steht im Zentrum ihres Schaffens. Aber mit ihrem Hang zu Philosophie, Theater, Malen und Gleitfliegen erweitern sie ihren Horizont weit über die alten, knorrigen Rebstöcke ihres Weingutes Azul y Garanza (Blau und Karminrot) hinaus. Ob es die Wüste bei Carcastillo am Rand des Nationalparks Bardenas Reales in der spanischen Navarra ist, die mit ihren bizarren Farben und Formationen neue, innovative Ideen bringt?

Klar ist: Die beiden passen gut zu Delinat, welche mit den neuen Bio-Richtlinien und der Delinat-Charta für Biodiversität ebenfalls neue und unkonventionelle Wege beschreitet. Die Zusammenarbeit mit María und Dani gestaltet sich entsprechend inspirierend und kreativ – denn auch ihr Weingut ist auf dem Weg zum Weinberg der Zukunft.

Für die Umsetzung der Delinat-Richtlinien haben María und Dani diesen Frühling ein paar neue Parzellen mit einer Saatmischung vom Delinat-Institut bepflanzt. Der Begrünungsversuch wird uns zeigen, wie sich die Leguminosenmischung auch in wärmeren Gebieten bewährt.

Am Rand der Halbwüste können María und Dani nur geringe Mengen ernten. Das ist nicht nur nachteilig, denn Mehltau-Krankheiten sind in in dieser Trockenheit so gut wie unbekannt, so dass die Reben kaum behandelt werden müssen. Der Verzicht auf Pflanzenschutz spart Zeit und Spritzmittel-Kosten – so zeichnen sich die Weine von Azul y Garanza durch ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis aus.

Traditionell sind die Weine Navarras elegant und feinfruchtig. Durch die geringen Erträge sind die Weine aber auch ungewöhnlich dicht und konzentriert mit intensiven Aromen. Die Kombination von Intensität und Eleganz macht Azul y Garanza einzigartig.

Junger Winzer – junge Reben

Alexander Pflüger ist einer der Winzer, die schon in zweiter Generation ökologisch arbeiten, und das mit viel Engagement; so etwas spricht sich herum, und daher erhielt er den Zuschlag als vor einigen Jahren eine Parzelle der Toplage Ungsteiner Herrenberg verkauft wurde: Die Besitzerin legte Wert darauf, dass diese Parzelle künftig biologisch bearbeitet würde.

Riesling mit Tiefgang und Mineralität

Nun ist der Riesling aus den jungen Reben da – die Kalksteinböden sind mit ihrem hohen Mineralgehalt eine ideale Basis für rassige Rieslinge mit Tiefgang und Mineralität. Und wer die Rieslinge aus dem Hause Pflüger kennt, der weiss: die Rieslinge und Spätburgunder haben echte Klasse – und das schon seit Jahrzehnten!

Ein Paradies für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge: Blütenvielfalt im
Ungsteiner Herrenberg

Vor ein paar Wochen bekam ich ein E-Mail von Alexander, in der er die Wetterkapriolen und sein Engagement für Biodiversität im Weinberg schildert:

Ich komme gerade aus dem Wingert, und habe noch den Blütenstaub am Kittel hängen. Die Reben sind in der Vollblüte und die feucht-warme Witterung lässt auf einen zügigen Verlauf hoffen.

Dieser Frühsommer hat uns einige Unwetter gebracht – die Reben wurden geduscht, kräftig durchgeblasen und abgekühlt. Auch in den Jungreben im Ungsteiner Herrenberg sind durch den letzten Sturm einige Rebtriebe abgebrochen; wir rechnen mit ca 10 % Schaden durch die so genannten Windhexen.

Zum Glück hatten wir nicht unter Hagel zu leiden – dafür gab es genügend Feuchtigkeit, so dass die Begrünung sehr saftig ist und in üppiger Blüte steht. Möge der Duft von Alexandriner-, Inkarnat- und Steinklee, Malve, Phacelia und all den anderen Wildpflanzen und -kräutern sich im Jungreben-Riesling 2010 wiederfinden! Auch der Insektenwelt gefällt es zusehends im Wingert – kein Wunder bei der reichen Blütenvielfalt.

Wir sind nun unbeschadet über diese brodelnde Wetterlage hinweg gekommen und geniessen die sonnige Periode nach Johanni.

Den Jahrgang 2009 des Riesling Jungreben vom Weingut Pflüger aus der Pfalz finden Sie schon jetzt im Webshop.