Grossaufmarsch

60 Winzerinnen und Winzer trafen sich im April 2014 auf dem Weingut Meinklang im Burgenland.
60 Winzerinnen und Winzer trafen sich im April 2014 auf dem Weingut Meinklang im Burgenland.

Delinat ist wohl weltweit das einzige Weinhandelsunternehmen, das für seine Partner-Weingüter Jahr für Jahr nationale oder internationale Winzertreffen in Form mehrtägiger Weiterbildungsseminare durchführt. 1982 fand das erste Treffen mit 12 Teilnehmern von 7 Weingütern (alle Frankreich) statt. Im April 2014 gab es auf dem Weingut der Familie Michlits im Burgenland mit 60 Personen von 40 Weingütern aus ganz Europa eine Rekordbeteiligung. Auf besonderes Interesse stiess das Einführungsreferat von Delinat-Chef Karl Schefer. Er skizzierte Visionen für die Zukunft. Als Pionier sei Delinat viele Jahre Vorreiter im biologischen Weinbau gewesen. Heute sei Bio überall, allerdings in sehr unterschiedlichen Qualitäten. Deshalb sei Bio alleine für Delinat nicht mehr genug. «Unser zentrales Thema ist die Biodiversität», sagte der Delinat-Chef und legte dar, was er von den Partnerweingütern inskünftig erwartet und wie die Gegenleistungen von Delinat aussehen (siehe Interview mit Karl Schefer).

Angela Michlits lässt Biowinzer aus ganz Europa Jungweine aus dem Meinklang-Keller verkosten.
Angela Michlits lässt Biowinzer aus ganz Europa Jungweine aus dem Meinklang-Keller verkosten.

Karl Schefer informierte die Winzer auch kurz über die Trennung vom Delinat-Institut und dankte Hans-Peter Schmidt für seine geleistete Forschungs- und Beratungsarbeit. Unter der Ägide der Winzerberater Rolf Kaufmann und Daniel Wyss soll unter der neuen Bezeichnung Delinat-Consulting weiterhin intensiv in Forschung und Beratung investiert werden. Die beiden haben das diesjährige Winzertreffen mit grossem Aufwand und viel Elan organisiert. Im Zentrum der Weiterbildung standen das Thema Flotation (ein einfaches, rasches und energieeffizientes Verfahren zur Vorklärung von Traubenmost) sowie die Änderungen der Richtlinien 2014. Bemerkenswert ist insbesondere eine Ausdehnung der ökologischen Ausgleichsflächen von 7 auf 12 % (siehe Artikel «Mehr Ökoflächen»).

Die Familie Michlits war ein toller Gastgeber. Sie beeindruckte mit einem Rundgang auf ihrem Demeter-Betrieb und verwöhnte die Winzer mit biologischen Produkten vom Hof (Wein, Most, Bier) sowie mit selbst gebackenen süssen Leckereien.

Andreas HarmAndreas Harm, Wachau, Österreich
«Ich war zum ersten Mal an einem Delinat-Winzertreffen dabei. Ich habe dabei viel Neues über Delinat und die Philosophie, die dahintersteckt, erfahren. Das ist sehr wertvoll. Genauso auch der Gedankenaustausch mit den andern Winzern aus ganz Europa.»

Cecilia ZuccaCecilia Zucca, Piemont, Italien
«Der Ideen- und Erfahrungsaustausch mit andern Winzern aus verschiedenen Ländern ist sehr wertvoll. Sehr gut gefallen hat mir auch das Referat von Delinat-Chef Karl Schefer. Seine Visionen sind sehr eindrücklich und gefallen mir.»

Carlos LasoCarlos Laso, Pago Casa Gran, Spanien
«Für uns Winzer ist es wichtig, zu wissen, welchen Weg Delinat gehen will und was von uns erwartet wird. Das Referat von Karl Schefer war diesbezüglich sehr aufschlussreich und hat mir sehr gut gefallen.»

Louis FabreLouis Fabre, Château Coulon, Frankreich
«Es ist immer interessant, zu sehen, wie andere Winzer innerhalb der Delinat-Familie arbeiten. Davon kann man meist auch für den eigenen Betrieb profitieren. Die Biodiversität ist für uns schon seit Jahren ein zentrales Thema. Deshalb freue ich mich, dass die Delinat-Richtlinien hier wieder einen Schritt weitergehen und sie noch etwas fortschrittlicher machen, als sie bisher schon war.»

25 Mio. Biollar für die Natur

Üblich ist, dass Unternehmen Umsatzzahlen und Gewinne stolz in Franken, Euro oder gar Dollar verkünden. Natürlich müssen diese Zahlen auch bei uns stimmen. Weil wir aber seit Jahren den Beweis erbringen, dass nachhaltiges, ökologisches Denken und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen, kehren wir den Spiess um: Im Unternehmensbericht 2013 weisen wir den Gewinn für die Natur aus, der mit dem Verkauf von rund 3,5 Millionen Flaschen Wein aus biologischem Anbau erzielt worden ist.

Dafür haben wir eigens die fiktive Währung Biollar kreiert. Sie steht für die Steigerung der Biodiversität auf den Delinat-Weingütern und setzt sich aus der Anbaufläche und der Zertifizierung nach Delinat-Schnecken (1 bis 3) zusammen. Basis für das Schnecken-Gütesiegel bilden die dreistufigen Delinat-Richtlinien. Sie gehen weit über sämtliche EU- und Schweizer Biolabels hinaus und sind für die Winzer verpflichtend. Je nachdem wie stark die Richtlinien erfüllt werden, werden die Winzer mit 1 bis 3 Delinat-Schnecken ausgezeichnet.

Die Infografik zeigt anschaulich, worum es geht: Die Steigerung der Biodiversität im Rebberg.
Die Infografik zeigt anschaulich, worum es geht: Die Steigerung der Biodiversität im Rebberg. Klicken Sie auf das Bild für eine grössere Darstellung.

Im Jahr 2013 nahm die nach Delinat-Richtlinien bewirtschafte Rebfläche europaweit um fast 400 Hektar zu: von 1554 stieg sie auf 1939 Hektar! Im selben Zeitraum wuchs auch die Anzahl biologischer Hotspots auf diesen Flächen von 602 auf 796. Im Vergleich zum Jahr 2011 hat sich die Anzahl biologischer Hotspots sogar verdoppelt. Erfreulich ist auch, dass viele andere Bio-Labels die von uns ins Leben gerufene Idee der biologischen Hotspots mittlerweile übernommen haben.

Umgemünzt auf unsere neue Währung können wir mit den oben erwähnten Zahlen für die Natur im Jahr 2013 einen Gewinn von über 25 Mio. Biollar ausweisen – ein Plus von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die erfreulichen Zahlen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Weitere Informationen dazu finden Sie in der Pressemitteilung zu den Unternehmenszahlen.

Indem wir die Monokultur aufbrechen, produzieren wir gehaltvolle Weine, die Ihnen als treue Delinat-Kunden schmecken. Auf diesem eingeschlagenen Weg ziehen wir weiter und freuen uns, wenn Sie uns weiterhin begleiten.

«Bei der Biodiversität gab es die grössten Fortschritte»

Rolf Kaufmann, wie wichtig ist der Wissenstransfer vom forschenden Delinat-Institut zum praktischen Weinbau bei den Winzern?
Rolf Kaufmann:
Die ständige Weiterentwicklung des ökologischen Weinbaukonzepts durch das Delinat-Institut bringt den Winzern wichtige Impulse. Umgekehrt fördert der Informationsrückfluss vonseiten der Winzer die praxisgerechte Anpassung der Forschungsprojekte. Ebenso wichtig ist der Erfahrungsaustausch unter den Winzern. Auch da können wir über Sprachbarrieren hinweg behilflich sein.

«Ich stelle eine hohe Motivation fest»

Wissenstransfer via Winzerberater

Das Delinat-Institut unter der Leitung von Hans-Peter Schmidt unterstützt Winzer in ganz Europa durch ein umfassendes Beratungspaket bei der Umsetzung der strengen Delinat- Richtlinien. Neben jährlichen Seminaren, an denen die Winzer in den jeweiligen Ländern auf den neuesten Stand der Weinbau- und Ökologieforschung gebracht werden, besuchen die Winzerberater Rolf Kaufmann und Daniel Wyss die Weingüter mindestens einmal im Jahr. Schwerpunkt im Weinbau ist die Verbesserung der Biodiversität mit den Themen Begrünung, Bodenbearbeitung, Pflanzenschutz und ökologische Hotspots. Bei der Weinbereitung stehen Themen wie alkoholische Gärung, biologischer Säureabbau, Einsatz von SO2 und anderen kellertechnischen Hilfsstoffen im Vordergrund.

Die Delinat-Richtlinien gelten nicht nur als die strengsten Europas. Sie setzen auch neue Massstäbe für eine gesamtökologische Anbauform. Wie motiviert sind die Winzer, diese zu erfüllen?
Für viele Winzer sind diese Richtlinien eine Herausforderung, die sie an ihrem Ehrgeiz packt. Andererseits ist das in die Richtlinien eingebaute weinbautechnische Know-how sehr gross und bietet den meisten Betriebsleitern wertvolle Anregungen zur Verbesserung ihres Weinbaus. Ich stelle eine hohe Motivation fest, die durch die Erfolge stetig weiterwächst.

Im heissen Süden macht den Winzern nicht selten Trockenstress zu schaffen. Ist es in solchen Regionen sinnvoll, eine ganzjährige Begrünung der Weinberge zu fordern?
Wir sprechen nicht mehr von Begrünung, sondern von vegetativer Bodenbedeckung, die möglichst flächendeckend und möglichst lange Zeit im Jahr im Weinberg vorhanden sein soll. Es geht darum, durch viele Pflanzenarten die biologische Vielfalt im Boden innerhalb des Jahreszyklus möglichst lange aktiv zu erhalten. Wenn die Sommertrockenheit in Sizilien die Begrünung eintrocknen lässt, sieht das nicht mehr grün aus, doch haben wir damit die biologische Aktivität im Wurzelraum auf das mögliche Maximum ausgedehnt.

Das ist schön und gut. Aber wenn den Reben zu wenig Wasser bleibt, bekommen sie Stress und gedeihen nicht mehr richtig…
Um Trockenstress zu vermeiden, hat der Winzer die Möglichkeit, schon frühzeitig, das heisst zu Beginn der Trockenperiode im Mai, die vegetative Bodenbedeckung durch eine oberflächliche Bodenbearbeitung zu reduzieren. Dieser Eingriff beschränkt die Wasserverdunstung aus dem Boden auf ein Minimum. Den Rebstöcken wird so das Überdauern in der heissen Zeit ohne Stress ermöglicht.

«Diese Fortschritte werden am Markt noch nicht wahrgenommen.»
«Diese Fortschritte werden am Markt noch nicht wahrgenommen.»

Die Delinat-Richtlinien lassen nur einen minimalen Einsatz an biologischen Spritzmitteln wie Kupfer- und Schwefellösungen gegen Pilzkrankheiten zu. Was raten Sie jenen Winzern, die in schwierigen Jahren wie diesem nicht die halbe Ernte aufs Spiel setzen wollen?
Es kann nicht die Rede sein davon, dass die halbe Ernte auf dem Spiel steht! Wäre das so, wäre der biologische Weinbau nicht zum Erfolgsmodell geworden, das er heute darstellt. Die Winzer haben in den letzten Jahren gelernt, durch Beobachtung, Mittelwahl und verbesserte Applikationstechniken mit sehr tiefen Kupfermengen oder natürlichen Ersatzmitteln auszukommen.

Was haben die Winzer in den letzten Jahren konkret unternommen, um die Biodiversität in ihren Weinbergen zu verbessern?
Das Spektrum der getroffenen Massnahmen spiegelt die Empfehlungen der Richtlinien. Spontane oder eingesäte Begrünung wurde gezielt gefördert; Blühstreifen, Hecken und biologische Hotspots wurden angelegt; Bäume wurden gepflanzt; temporäre oder permanente Sekundärkulturen wurden in die Weinberge integriert; Schafe, Ziegen, Kühe, Hühner haben im Winterhalbjahr Auslauf in den Reben; Bienenkästen und Insektenhotels wurden aufgestellt.

Ihre Beratungen zielen nicht nur auf den Weinberg, sondern auch auf die Weinbereitung im Keller. Wo liegen die Schwerpunkte?
Spontangärung mit Naturhefen ist ein Thema. Viele Winzer vergären ihre Trauben seit eh und je auf diese Weise. Andere haben im Trend der modernen Önologie auf Reinzuchthefen umgestellt. Diese Betriebe tasten sich heute schrittweise wieder an die alte natürliche Technik heran. Praktisch ausnahmslos machen sie die Erfahrung, dass die spontan vergorenen Weine an Ausdruck und Jahrgangstypizität gewinnen. Ein wichtiges Thema ist auch der zurückhaltende Einsatz von oder der Verzicht auf Schwefel (SO2) zur Haltbarmachung der Weine. Es gibt Betriebe, die seit Jahren erfolgreich Weinbereitung ganz ohne schweflige Säure betreiben. Die Hindernisse sind weniger technischer Natur, es ist vielmehr die Abweichung vom gewohnten Geschmacksbild des ohne SO2 vinifizierten Produkts, woran auch die Kunden erst gewöhnt werden müssen. Ein weiteres Element der Unsicherheit ist die Langlebigkeit der so hergestellten Weine.

Sie sind bereits vier Jahre für Delinat als Winzerberater unterwegs. Wie hat sich die Situation auf den Weingütern innerhalb der letzten Jahre verändert? Gibt es auch Rückschläge?
Die ersten zwei Jahre waren geprägt einerseits vom Enthusiasmus eines neuen Aufbruchs, andererseits von der Unsicherheit, ob die gesteckten Ziele erreichbar seien. Die wachsende Erfahrung und die sichtbaren Erfolge führten dann zu einer Dynamik, welche die Winzer mit ihren eigenen Innovationen immer weiter ankurbeln. Natürlich gab es auch Rückschläge. Einsaaten funktionierten nicht, empfohlene Spritzmittel waren wegen nationaler Gesetzgebungen nicht erlaubt, Fehlinterpretationen der Richtlinien oder mangelnde Rückfragen führten zu Missverständnissen. Die Probleme betrafen meist einzelne Betriebe und liessen sich beheben. Hier kam der Nutzen der Beratung voll zum Tragen.

Führen Ihre Beratungsbesuche auch dazu, dass gewisse Delinat-Richtlinien geändert werden müssen, weil sie sich in der Praxis als untauglich oder zumindest als nicht ideal erweisen?
Das ist in den letzten vier Jahren seit der Einführung der neuen Richtlinien immer wieder der Fall gewesen. Es ist Teil der Arbeit des Beraterteams am Institut, unklar formulierte oder praxisferne Punkte in den Richtlinien auszumerzen, Lücken zu füllen oder einzelne Bestimmungen neuen Gegebenheiten anzupassen. Die Rückmeldungen aus der Praxis der Betriebe sind dabei von höchster Wichtigkeit.

In welchen Bereichen orten Sie die grössten Fortschritte im Sinne der Delinat-Philosophie, wo die grössten Probleme?
Die grössten Fortschritte sind im Bereich der Biodiversität, der vegetativen Bodenbedeckung und beim Pflanzenschutz gemacht worden. Darin spiegeln sich Entwicklungen in der Mentalität der Winzer, die begonnen haben, ihren Weinberg und ihre Arbeit als organisches Ganzes zu sehen. Das grösste Problem besteht vielleicht darin, dass diese Fortschritte am Markt noch nicht wahrgenommen werden und die Arbeit der Winzer deshalb nicht richtig honoriert wird. Es wird noch zu wenig Wein gekauft, der wirklich höchste ökologische Ansprüche erfüllt.

Die Delinat-Richtlinien

Die Delinat-Richtlinien gehen weit über andere Biorichtlinien (eu, Bio Suisse, Demeter) hinaus. Neben einem Verbot von chemischsynthetischen Pflanzenschutzmitteln, von Kunstdüngereinsatz und Gentechnologie verlangen die Delinat-Richtlinien beispielsweise als einzige verpflichtend eine Förderung der Biodiversität. Die Verwendung von Kupfer und Schwefel zur Krankheitsbekämpfung im Weinberg ist vergleichsweise stark limitiert. Im Keller dürfen Hilfsstoffe nur sehr zurückhaltend eingesetzt werden. Die Delinat-Richtlinien 2010 wurden vom wwf Schweiz und von der Stiftung für Konsumentenschutz mit dem Prädiktat «sehr empfehlenswert» ausgezeichnet. Sie basieren auf einem Modell mit drei Qualitätsstufen, das den Weingütern eine sukzessive Weiterentwicklung bis auf Stufe 3 ermöglicht. Schon Stufe 1 verlangt aber viel mehr als EU-Bio.
Mehr Infos unter www.delinat.com/richtlinien

Parkers Ritterschlag für Biodiversitätspionier

Es war für uns eine grosse Freude, als das spanische Familienweingut Volvoreta im vergangenen Jahr als erstes durchwegs die allerhöchsten ökologischen Anforderungen der Delinat-Richtlinien erfüllte. Das baskische Wort «Volvoreta» bedeutet Schmetterling. Ein schöner Zufall: So wurde das Weingut der Familie Alfonso in Kastilien und León zum leuchtenden Symbol für die Delinat-Philosophie, wonach wieder mehr Schmetterlinge in den Weinbergen Europas fliegen sollen.

Der Autor (links) lässt sich von David, Maria und Antonio Alfonso die grossartige Biodiversität auf dem Weingut Volvoreta zeigen.

Vater Antonio, Tochter Maria und Sohn David kultivieren ihre Reben in der kleinen Appellation Toro in einer einzigartigen Buschlandschaft mit Steineichen, Olivenbäumen, Mandeln und wilden Kräutern. Ihre Bemühungen, möglichst viel Natur im und um die Weinberge zu erhalten, brachte ihnen bereits 2009 den Biodiversitätspreis des spanischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt ein.

Volvoreta ist für mich einer der ganz wenigen Betriebe, welcher unter den Rebstöcken eine permanente Begrünung mit einer so grossen Artenvielfalt hat: Da gedeihen wilder Fenchel, wilder Lavendel, verschiedene Thymiansorten und viele andere Wildkräuter.

Dank den optimalen klimatischen Bedingungen braucht die Winzerfamilie nie Kupfer und kaum Schwefel zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten in den Reben. Im Keller verzichtet sie auf Zuchthefen, Schönungsmittel und Filtration. Der Wein schmeckt hervorragend und im Wissen, wo diese Trauben wachsen, schmeckt er mir sogar noch etwas besser als dem berühmten Weinguru Robert Parker, der den 2010er Volvoreta Probus mit 91 und den  neuen Jahrgang 2011 (noch nicht im Verkauf) gar mit sagenhaften 92 Punkten bewertet hat.

«Wir sind Inspirationsquelle für andere Weingüter»

Eine Reportage im aktuellen WeinLese-Magazin stellt Château Duvivier vor, das Weingut von Delinat in der Provence. Das versteckt gelegene Château ist Kundinnen und Kunden nicht nur durch seine Weine, sondern auch als Reiseziel für traumhafte Ferien in der Provence bekannt. Jetzt ist Château Duvivier eines der ersten Delinat-Weingüter, bei denen alle erzeugten Weine das 3-Schnecken-Niveau erreichen. Aus diesem Anlass führte Delinat-Redaktor Hans Wüst ein Interview mit Winzer Antoine Kaufmann. Hier lesen Sie Auszüge aus dem Gespräch, das komplette Interview finden Sie in der WeinLese 30 (PDF).

Antoine Kaufmann, wie sah es auf Château Duvivier aus, als Sie am 1. April 1998 angefangen haben?
Antoine Kaufmann: Die Weinberge wurden zwar bereits biologisch bewirtschaftet, waren aber in einem desolaten Zustand. Anfänglich waren die Spritzungen von Kupfer und Schwefel viel zu hoch dosiert. Ich habe dann radikal reduziert.

Antoine Kaufmann, Winzer Château Duvivier

«Alle haben gestaunt, dass es auch mit fünfmal weniger Kupfer und Schwefel bestens funktionierte.» Antoine Kaufmann, Winzer Château Duvivier

Kann sogar bald vollständig auf Kupfer- und Schwefelspritzungen gegen Pilzkrankheiten verzichtet werden?
Das wird in der Provence sehr schwierig. Zusätzlich aber setzen wir einen biologischen Pflanzentee aus Brennnesseln und Schachtelhalm ein. Dieser dient als Stärkungsmittel für die Reben und wirkt prophylaktisch gegen Krankheiten.

Das tönt nach 3-Schnecken-Wein: Erfüllen die Weine von Château Duvivier bald in allen Punkten höchste Delinat-Ökoansprüche?
Ja, ab Jahrgang 2012 haben alle unsere Weine drei Schnecken. Darauf sind wir natürlich mächtig stolz.

Wie hat sich die Qualität der Duvivier-Weine in den letzten Jahren entwickelt?
Wir setzen seit einigen Jahren stärker auf die Sorten Syrah und Cinsault sowie eine Vergärung in kleinen 600-Liter-Holzbottichen. Dadurch weisen unsere Weine mehr Fruchtigkeit und weichere Tannine auf, was von guten Tropfen aus der Provence ja erwartet wird. Mit unseren Weinen sind wir auch in der hiesigen Spitzengastronomie vertreten – etwa in den beiden Sternerestaurants Abbaye de la Celle und Bastide de Moustier von Alain Ducasse. Das zeigt, dass unsere Qualität stimmt.

Seit 1995 läuft ein Versuch mit pilzresistenten Rebsorten, sogenannten Piwis. Wann gibt es den ersten Piwi-Wein von Château Duvivier?
Wir gehen davon aus, dass wir dieses oder nächstes Jahr je eine weisse und eine rote Sorte in grösserem Stil anbauen können. Dann dauert es drei Jahre bis zum ersten Piwi-Wein.

Andere Meilensteine in Ihrer bisherigen Zeit als Duvivier-Winzer?
Eine gewaltige Herausforderung ist die Umsetzung des anspruchsvollen Delinat-Richtlinienprogramms auf der höchsten Stufe. Sie bereitet aber auch viel Freude, weil wir dadurch zu einer Inspirationsquelle für andere Weingüter in ganz Europa werden.

Zentraler Bestandteil der Richtlinien sind Massnahmen zugunsten der Biodiversität. Was ist hier die grösste Herausforderung?
Ganzjährig begrünte Weinberge gab es früher überhaupt nicht. Derzeit laufen Begrünungsversuche mit vier verschiedenen Saatgutmischungen. Damit untersuchen wir etwa den Einfluss der Begrünung auf die Nährstoff- und Wasserversorgung der Reben oder den Schutz vor Bodenaustrocknung und -erosion.

Biologischer Weinbau mit grosser Biodiversität ist noch immer sehr selten. Kann Château Duvivier als Modellweingut diesem europaweit zum Durchbruch verhelfen?
Ein Weingut allein kann den Durchbruch eines solchen Wandels zur Nachhaltigkeit des Weinbaus in Europa natürlich nicht bewirken. Aber gemeinsam mit den anderen 100 Weingütern, mit denen Delinat zusammenarbeitet, und dem Delinat-Institut bewegen wir derzeit schon sehr viel. Der Erfolg zieht die Aufmerksamkeit der Winzer und Verbände auf sich, die Nacheiferer unter den fortschrittlichen Winzern Europas werden von Jahr zu Jahr mehr.

Die Überraschung ist perfekt!

Eine erste grosse Überraschung gab es schon, nachdem wir vor Monatsfrist an dieser Stelle über Delinat als Finalteilnehmer beim Deutschen CSR-Preis 2013 berichtet haben:

Über 2200 Kundinnen und Kunden haben uns im Rahmen einer Abstimmung zu über 90 Prozent ermuntert, auch in Zukunft durch die Teilnahme an solchen Wettbewerben auf unser Engagement für einen biologischen Weinbau mit reicher Biodiversität aufmerksam zu machen. Geradezu überwältigt aber waren wir von der Flut von über 100 Kommentaren, in denen wir mehrheitlich Gratulationen für unser Wirken und die damit verbundene Nomination für den CSR-Preis 2013 (CSR = Corporate Social Responsibility: unternehmerische Gesellschaftsverantwortung) entgegennehmen durften.

Delinat sorgt dafür, dass wieder mehr Schmetterlinge in den Weinbergen Europas fliegen. Ziel ist ein Weinbau mit grosser Naturvielfalt und selbstregulierenden, stabilen Ökosystemen.

Erstmals an ein Schweizer Unternehmen

Und jetzt ist also eingetreten, was wir kaum für möglich gehalten haben: Als erstes Schweizer Unternehmen konnte Delinat in Ludwigsburg den vom Deutschen Forum für Nachhaltigkeit vergebenen CSR-Preis in der Kategorie «Biodiversitätsmanagement zum Erhalt der weltweiten biologischen Vielfalt» entgegennehmen. Der jährlich in verschiedenen Kategorien vergebene Preis honoriert herausragende Leistungen der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen im deutschsprachigen Raum. In unserem Fall wird damit das jahrelange, ausserordentliche Engagement für Weinberge mit grosser Biodiversität in ganz Europa gewürdigt. Die Jury zeigt sich sehr beeindruckt, dass bei Delinat das Rezept stimmt und die Unternehmensphilosophie vom Management wirklich gelebt wird. Explizit gelobt wird auch die hervorragende Öffentlichkeitsarbeit, z.B. mit der WeinLese.

Preisverleihung in Ludwigsburg – ganz rechts Arina Schefer (Delinat) und Hans-Peter Schmidt (Leiter Delinat-Institut)

Dank eigenen Richtlinien, die weit über EU-Bio und andere Bio-Labels (Ecovin, Demeter, Bio Suisse) hinausgehen und der unermüdlichen Forschungstätigkeit des Delinat-Instituts zugunsten selbstregulierender, stabiler Ökosysteme, gehören die Weinberge der Delinat-Winzer zu den artenreichsten ihrer Region. Sie zeichnen sich durch vielfältige Gründüngung, Blühstreifen, Hecken, Bäume und ökologische Hotspots inmitten der Reben aus.

Der steile Walliser Rebberg des Delinat-Instituts kommt mit seiner reichen
Biodiversität dem Weinbau der Zukunft schon sehr nahe.

Willkommener Motivationsschub

Der Preis ist für uns eine schöne Motivation, gemeinsam mit unseren Winzern den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Und vielleicht hilft er ja sogar mit, die Beispielwirkung von Delinat für den Weinbau Europas auf eine neue Stufe zu heben. Schön wärs, denn nach wie vor ist herkömmlicher Bioweinbau meist auch bloss Monokultur. In diesem Sinne: Danke, dass Sie Delinat und einem Weinbau mit grosser Naturvielfalt die Treue halten. Stossen Sie mit uns auf den CSR-Preis 2013 an. Auch über neue Kommentare, die Sie unten eintragen können, freuen wir uns!

Vinifikation: Weniger ist mehr

Mit der neuen EU-Verordnung für die Vinifikation von biologischen Weinen ändert sich für die Delinat-Winzer in ganz Europa nichts. Diese erfüllen nämlich schon lange die viel strengeren Delinat-Richtlinien.

Bio ist nicht gleich bio: Bei der Vinifikation im Weinkeller gibt es grosse Unterschiede.

Im Gegensatz zu EU-Bio verbietet Delinat beispielsweise generell den Einsatz von Gelatine und anderer tierischer Hilfsstoffe zur Klärung, Schönung und Stabilisierung von Wein. Alle zugelassenen Hilfsmittel wie Hühnereiweiss, Eiklar (Albumin), Lysozym (Milchprodukt), Aktivkohle, Bentonit (natürliche Mineralerde) oder vegetabile Gelatine müssen bei Anwendung von den Winzern deklariert werden.

Deutlich strenger als die EU-Vorschriften sind die Delinat-Vorgaben auch bezüglich Zugabe von SO2 (schweflige Säure) zur Stabilierung des Weines. Das Gleiche gilt für die Aufzuckerung, Entsäuerung und Ansäuerung von Wein.

Das Ziel von Delinat sind reine Naturweine, die keinerlei weinfremde Hilfsstoffe enthalten und weder mechanisch noch thermisch verändert werden. Um diesem Ziel kontinuierlich näher zu kommen, konzentriert das Delinat-Institut seine Forschung auf einen Weinbau mit hoher Biodiversität. Denn je höher die biologische Qualität eines Weinberges ist, desto höher ist auch die biologische Stabilität des Weines und desto geringer der Bedarf an Schönungs- und Stabilisierungsmitteln sowie an Filtrierungstechnik.

Pflanzenschutz: Strenge Limiten für Kupfer und Schwefel

Durch die Förderung der Biodiversität und natürlicher Kreisläufe streben die Delinat-Richtlinien eine Selbstregulierung des Ökosystems im Weinberg an. Wenn möglich sollen pflanzliche Brühen und Nützlinge (z.B. Raubmilben, Schlupfwespen) etwaige Rebkrankheiten und Schädlinge in Schach halten. Kupfer- und Schwefellösungen sind zwar ebenfalls zugelassen, allerdings in stark limitierten Mengen.

Delinat-Winzer François Meyer muss beim Spritzen keinen Schutzanzug tragen wie konventionell arbeitende Kollegen: Dank dem Mischen mit biodynamischen Präparaten kann er die Menge des ausgebrachten Schwefels extrem reduzieren.

Schwefel ist ein natürlich vorkommendes Breitbandfungizid, das nicht nur gegen Oidium (Echter Mehltau) wirkt, sondern auch für eine Vielzahl von Hefen, Pilzen und Insekten, die für die Stabilität des Ökosystems wichtig sind, tödlich wirkt. Deshalb ist in Delinat-Weinbergen die Höchstmenge auf 80 kg pro Jahr und Hektar limitiert. Diese Menge gilt für die erste Richtlinien-Stufe (1 Schnecke). Für 2 Schecken liegt die Limite bei 40 kg, für 3 Schecken bei 30 kg.

Kupfer ist ein Schwermetall und belastet den Boden, weil es praktisch nicht abgebaut wird. Während die EU-Biorichtlinien eine Mengenbeschränkung von 6 kg Kupfer pro Jahr und Hektar vorsehen, lassen die Delinat-Richtlinien je nach Stufe bloss zwischen 2,5 kg (3 Schnecken) bis maximal 3,5 kg (1 Schnecke) zu.

Es ist ein erklärtes Ziel von Delinat, Schwefel und Kupfer als Pflanzenschutzmittel durch natürliche Alternativen zu ersetzen. Daran wird am Delinat-Institut intensiv geforscht. Eine geeignete Rebsortenwahl (z.B. pilzwiderstandsfähige Sorten) dient diesem Ziel ebenfalls.

Richtlinien 1: Biologisch aktive Böden als Basis
Richtlinien 2: Begrünung garantiert lebendige Weinberge
Richtlinien 3: Mit ökologischen Hotspots gegen Monokultur
Richtlinien 4: Sekundärkulturen – der Weinberg als Mischgarten
Richtlinien 5: Pflanzenschutz: Strenge Limiten für Kupfer und Schwefel

«Ermutigendes Beispiel für eine zukunftsfähige Welt»

Das renommierte Deutsche Forum für Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit hat Delinat zum Finalisten des CSR-Preises nominiert. Der Preis honoriert herausragende Leistungen der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen im deutschsprachigen Raum. Die Nominierung verdankt Delinat dem ausserordentlichen Engagement in der Förderung der Biodiversität.

«In den Weinbergen sollen wieder Schmetterlinge fliegen». Das war schon bei der Gründung von Delinat vor über 30 Jahren das Ziel.

Die wichtigsten Argumente, die zur Nominierung von Delinat geführt haben, sind:

Europäische Weinberge in hoher Biodiversität

Delinat hat 1983 die ersten Richtlinien für biologischen Weinbau verfasst und gehört seither zu den Vorreitern für den Schutz von Ökosystemen im Weinbau. Die aktive Förderung der Biodiversität im Weinberg ist zentraler Bestandteil des Delinat-Labels. Die über 100 zertifizierten Delinat-Weingüter zeichnen sich durch vielfältige Gründüngung, Blühstreifen, Hecken, Bäume und ökologische Hotspots inmitten der Reben aus. Der Erfolg der Delinat-Richtlinien, der Winzer und der Weine hat zahlreiche Verbände zur Förderung der Biodiversität inspiriert.

Delinat-Weinberge gehören zu den artenreichsten Flächen der Region.

Die besten Biorichtlinien Europas

Bio ist im Trend – auch im Weinbau. Doch leider dominiert immer mehr trügerisches Monokultur-Bio, das nur minimale Auflagen erfüllt. Die Delinat-Richtlinien gehen aber weit über EU-Bio und andere Biolabels wie Ecovin, Demeter oder Bio Suisse hinaus und zielen als einzige konkret auf eine Förderung der Biodiversität. Delinat-Weinberge sind selbstregulierende, stabile Ökosysteme, die eine überdurchschnittliche Wein- und Terroirqualität ermöglichen – ihr Erfolg basiert auf 4 Pfeilern:

  • Biodiversität statt Monokultur
  • Biologisch aktive Böden
  • Ökologische Hotspots
  • Sekundärkulturen – der Weinberg als Mischgarten

Detailierte Erklärungen zu den Grundsäulen der Biodiversität in Delinat-Weinbergen finden Sie in unserer Artikelserie zu den Delinat-Richtlinien.

Biodiversität statt Monokultur: Dieser zentrale Punkt der Delinat-Richtlinien wurde zuerst in der «Charta für Biodiversität» definiert.

Stiftung des Delinat-Instituts für Ökologie und Klimafarming

Treibende Kraft ist die unabhängige, gemeinnützige Stiftung «Delinat-Institut für Ökologie und Klimafarming», deren Wirken mit 1 Prozent des Delinat-Umsatzes unterstützt wird. Geforscht wird an den Grundlagen für einen klimaneutralen Weinbau mit hoher Biodiversität. Das «Forschungslabor» liegt inmitten eines eigenen Weinguts im Wallis oberhalb von Sion. Praxisnah werden in Zusammenarbeit mit Universitäten, Instituten und innovativen Winzern Methoden und Strategien für einen ökologisch und wirtschaftlich nachhaltigen Qualitätsweinbau entwickelt. Das erarbeitete Wissen fliesst in die sich ständig entwickelnden Delinat-Richtlinien ein und wird an Biowinzer in ganz Europa im Rahmen von Kursen und individueller Beratung weitergegeben.

Die Instituts-Rebberge zeigen eindrücklich, wie der Weinbau der Zukunft aussehen könnte.

Preisverleihung

Am 9. April 2013 wird der CSR-Preis vom deutschen Bundesminister Dirk Niebel verliehen. Ob Delinat als erstes Schweizer Unternehmen «nur» zu den Finalisten gehört oder gar den renommierten Preis für den Schutz der weltweiten Biodiversität überreicht bekommt? Am Engagement zur Förderung der Artenvielfalt in den Delinat-Weinbergen wird der Preis nichts ändern, aber er könnte die Beispielwirkung Delinats für den Weinbau Europas auf eine neue Stufe heben.

1-Klick-Umfrage

In dieser Frage sind wir immer etwas unsicher: Soll Delinat die Vorbildrolle für den Weinbau der Zukunft durch die Teilnahme an solchen Wettbewerben bekannt machen und damit auch für Unternehmen anderer Branchen zum Beispiel werden? Oder sollten wir lieber im Stillen wirken und einfach durch die besten Weine überzeugen?

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Sekundärkulturen – der Weinberg als Mischgarten

Die Biodiversität im Weinberg lässt sich auf verschiedene Arten fördern. Neben einer geeigneten Bodenflora zwischen den Rebzeilen (Begrünung) oder ökologischen Hotspots in Form von Bäumen, Hecken oder Teichen sind Sekundärkulturen in all ihren Varianten geeignet, den Weinberg zu einem eigentlichen Biotop mit funktionierendem natürlichem Kreislauf zu machen.

Cocktailtomaten im Weinberg von Château Duvivier

Unter Sekundärkulturen versteht man den ganzen Reichtum an Früchten, Gemüse und Kräutern, die an der Seite von Trauben heranreifen können. Je nach Region sind Oliven, Feigen, Mandeln, Mandarinen, Orangen, Weinbergpfirsiche, Himbeeren, Erdbeeren, Tomaten, Kartoffeln, Zucchetti, Kürbisse, Salate, Rosmarin, Thymian, Salbei, Safran und vieles mehr geeignet, den Weinberg in einen eigentlichen Mischgarten zu verwandeln. Ebenfalls zu den Sekundärkulturen zählen Nutztiere wie Bienen, Schafe, Hühner, Fische und ähnliche Kleintierzucht.

Oliven, Mandarine und Weinberge bei Maggio Vini auf Sizilien

Die Flächen, die für die Sekundärkulturen bestimmt werden, müssen gross genug sein, um eine wirtschaftliche Verwertung zu gewährleisten. So können die Mindererträge, die bei den Trauben bewusst in Kauf genommen werden, kompensiert werden. Der Winzer wird durch dieses zusätzliche Standbein auch ein bisschen zum Früchte-, Gemüse- und Kräuterbauern.

Richtlinien 1: Biologisch aktive Böden als Basis
Richtlinien 2: Begrünung garantiert lebendige Weinberge
Richtlinien 3: Mit ökologischen Hotspots gegen Monokultur
Richtlinien 4: Sekundärkulturen – der Weinberg als Mischgarten