Château Duvivier – Lehrreiche Erholung

Auf Château Duvivier dreht sich alles um Wein. Um ökologisch vorbildlich angebauten Wein, um den Weinbau der Zukunft. Auch der Gästebetrieb wird auf diesen Schwerpunkt ausgerichtet. Die Positionierung auf Wein, Weinbau, Forschung und Ausbildung wird sich im Jahresprogramm widerspiegeln. Was nicht heisst, dass man sich auf dem Château nicht weiterhin verwöhnen lassen könnte. Hier ein paar Beispiele von geplanten Themenwochen:

Wein und Trüffel

Rund um Château Duvivier gibt es ein halbes Dutzend guter Restaurants, die mit viel Erfahrung und Können die üppigen Trüffelaromen in ihre Speisen zaubern. In der Trüffel-Woche wird täglich woanders getafelt, die Menüs werden speziell komponiert und von den passenden Delinat-Weinen begleitet. Am Ende der Woche wird das beste Restaurant von den Gästen gekürt.

Aktionärswoche

Eine Woche nur für Duvivier-Aktionäre. Man isst abwechselnd im Haus und auswärts, geht gemeinsam zum Markt, lernt regionale Produzenten kennen. Jeder Abend beginnt mit einer unterhaltsam und lehrreich geführten Degustation. Der Einblick in aktuelle Forschungsthemen und Betriebsabläufe ist in diesen Wochen ausführlicher als in anderen.

Praktikumswoche Rebschnitt

Hier lernt man (fast) alles über dieses komplexe Thema. Die Anatomie und Physiologie der Rebe, ihr Verhalten nach dem Schnitt an günstigen und an weniger günstigen Stellen. Wir geht der «sanfte» Rebschnitt und wie verhindert dieser Krankheiten? Sie allein bestimmen, wie viel Zeit Sie in den Reben verbringen wollen. Gegessen wird vor allem im Château. Die Kosten dieser Woche werden tief gehalten, damit auch Studierende sich diese leisten können.

Weinkurs

In verschiedenen Ausprägungen wird es Weinkurse geben. Manche Themen bauen auf anderen auf, sodass man sich über die Jahre ein fundiertes Wissen aneignen kann. Die Kurszeiten werden täglich auf etwa zwei Stunden gehalten, sodass genügend Freiraum für Ausflüge und Faulenzen bleibt. Gegessen wird abwechselnd auswärts und im Château.

Das Jahresprogramm von Château Duvivier ist hier ersichtlich: www.chateau-duvivier.com

Probierpaket «Château Duvivier»

Zum Beginn der neuen Ära auf dem Delinat-Modellweingut Château Duvivier in der Provence bieten wir Ihnen ein portofreies Probierpaket mit drei feinen Duvivier-Rotweinen an. Das Probierpaket enthält je zwei Flaschen:

Château Duvivier Les Mûriers, Coteaux Varois en Provence 2012
Finessenreiche Spitzencuvée von Château Duvivier. Noten von Cassis und dezente Röstaromen. Im Gaumen präsentes, aber feinkörniges Tannin und gut eingebundenes Holz. Ein Charakterwein.
Art. 3727.12; CHF 25.50, € 21,50 pro Flasche (CHF 3.40 pro dl, € 28,67 pro l)

Duvivier Les Hirondelles, Pays du Var IGP 2012
Harmonische Assemblage von vier verschiedenen Traubensorten. Aromen von schwarzen Beeren und würzige Kräuternoten. Im Gaumen komplexe, aber geschmeidige Struktur.
Art. 1050.12; CHF 16.60, € 13,50 pro Flasche (CHF 2.21 pro dl, € 18,– pro l)

Duvivier Les Cigales, Pays du Var IGP 2014
Leichter, eleganter Rotwein mit Aromen von frischen roten Früchten und einem Hauch Lavendel. Im Gaumen saftig, frisch, gut strukturiert.
Art. 2356.14; CHF 12.60, € 9,90 pro Flasche (CHF 1.68 pro dl, € 13,20 pro l)

Das Probierpaket enthält 3 × 2 Flaschen und kostet CHF 109.40 / € 89,80
(Ø CHF 2.43 pro dl, € 19,96 pro l), Art. 9151.15, Lieferung portofrei

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Weitere Beiträge aus der WeinLese 49:

 

Château Duvivier: Forschungslabor mit Verwöhnfaktor

In diese Oase haben sich viele Delinat-Kunden verliebt. Ins sanfte Licht der Provence, in ihre Düfte, in ihre Stille. Und natürlich in die gute Küche von Uwe Fahs und die liebevolle Betreuung durch seine Gemahlin Sylvia. Die beiden haben 23 Jahre lang unsere Gäste verwöhnt und sich Ende 2017 zur wohlverdienten Ruhe gesetzt. Wie geht es weiter auf Château Duvivier? Und was ist eigentlich der Grund, dass Delinat ein eigenes Weingut betreibt?

Als Delinat 1980 mit dem Vertrieb von ökologisch erzeugtem Wein begann, war nicht definiert, was das genau bedeutete. Jeder Winzer, der auf synthetische Pestizide verzichtete, interpretierte «bio» auf seine eigene Art. Ein Standard für Biowein fehlte. Für Weinfreunde mit Qualitätsanspruch war das unbefriedigend. Daher war eine der ersten grossen Aufgaben von Delinat, so einen Standard zu definieren. Bereits 1983 erschienen die ersten Delinat-Richtlinien für biologischen Weinbau und Ausbau. Seither sind rund ein Dutzend aktualisierte Ausgaben erschienen und haben die Delinat-Methode perfektioniert und in immer grösserem Detaillierungsgrad beschrieben.

Bei eisigem Mistral fand im November die zweitägige Aufnahme der Situation statt. Die Trockenheit ist auffällig. Im Winter sind die Reihen zwischen den Reben normalerweise von üppigem Grün, doch nach nur gut 300 mm Regen im Jahr 2017 herrscht Dürre. Von links: Astrid Schefer, Josef Holzer, Dani Wyss, Jens Kalkhof, Roman Herzog, Lolita Roche.

Die Methode entwickelt sich einerseits über die grosse Erfahrung der rund hundert Delinat-Winzer und ihren Willen, eine höchstmögliche Weinqualität mithilfe natürlicher Prozesse zu erzielen. So erreichen uns permanent Anregungen und Erkenntnisse, die manchmal direkt ihren Weg in die Richtlinien finden. In anderen Fällen sind es Forschungsergebnisse, die neue Möglichkeiten aufzeigen, oder es gibt Herausforderungen, für die eine Lösung gefunden werden muss, wie es vor ein paar Jahren mit der Kirschessigfliege der Fall war.

Bis zu 2,80 m tief haben die Experten gegraben, um ein genaues Bild der Bodenschichten zu bekommen. Permakulturprojekte beginnen stets mit Beobachtung, Analysen und dem Design der künftigen Landschaft. Oft beginnt die Umsetzung dann mit schwerem Gerät.

Château Duvivier – das Testweingut

Im abseits gelegenen Weinberg Beau Mulé ist eine 2,7 Hektar grosse Fläche bereits von Reben gerodet und wird 2019 neu bepflanzt. Die Nachbar – parzelle mit 1,9 Hektar Syrah wird ebenfalls bald gerodet werden müssen, weil Holzpilzkrankheiten schon viele Reben haben sterben lassen. Eine der Ursachen könnte hier ein unsanfter Rebschnitt sein.

Längst nicht alle angedachten neuen Richtlinienpunkte können aber einfach aufgenommen werden. Oft braucht es verlässliche Tests in der Praxis, um die Winzer nicht unbekannten Risiken auszusetzen. Diese Erkenntnis reifte schon bei den ersten Anpassungen des Regelwerks, als unsere Winzer sich über wichtige Punkte nicht einigen konnten. Wir brauchten ein Test-Weingut, um in der Praxis und grossflächig das auszuprobieren, was in die Richtlinien aufgenommen werden soll. 1990 haben wir dazu Château Duvivier gekauft, und gut 4000 Kundinnen und Kunden haben mit der Zeichnung einer Aktie geholfen, die Finanzierung zu sichern.

«Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, ganz herzlichen Dank für Ihre damalige Unterstützung! Sie können stolz sein auf das, was Duvivier inzwischen an Ausstrahlung bewirkt hat.»
Karl Schefer

Der Beginn eines ökologischen Hot-Spots. Oft beginnt es mit einem Holz- oder Steinhaufen und einem jungen Baum. In wenigen Jahren siedeln sich seltene Pflanzen und Tiere von selbst an, nutzen die Nischen als Rückzugsort und locken wiederum andere Arten an. Wichtig ist die Vernetzung zwischen diesen Inseln mit Hecken und Brachen.

So richtig los mit Versuchen ging es dann ab 1995. Unter der Regie von Pierre Basler, einem Schweizer Forscher, der sich ehrenamtlich und stark für Duvivier engagiert hat. Er beschaffte international neue Züchtungen von Rebsorten und holte die Chambre d’Agriculture mit ins Boot, die Landwirtschaftskammer, um die notwendigen Bewilligungen für die Pflanzung von pilzwiderstandsfähigen Reben (PIWI) zu erlangen. Diese waren damals und sind noch heute in Frankreich strikt verboten; wir waren die ersten, die eine Sondergenehmigung erlangen konnten. Heute wachsen auf Duvivier rund 80 PIWIs zum Teil im Sortengarten und zum Teil grossflächig auf gut zwei Hektar.

Verstärkter Akzent auf Forschung

Unter der Leitung von Winzer Antoine Kaufmann fanden viele weitere Versuche auf Duvivier statt: Bepflanzung zwischen den Reben, Mehltau-Prognosemodelle, Bodenbearbeitung, Pflanzenschutz ohne Kupfer und vieles mehr. Die Erkenntnisse daraus flossen in die Delinat-Richtlinien und wurden in zahlreichen Seminaren den Winzern vermittelt. Mit Château Duvivier hat Delinat einen neutralen Ort für Versuche, die mithilfe externer Experten einen hohen praktischen Nutzen in kurzer Zeit erzielen können. Die kommenden Schwerpunkte liegen auf Permakultur und weiterhin auf resistenten Sorten.

Weinwochen für alle

Beim sanften Rebschnitt orientiert man sich am «Saftfluss». Reben sind anfälliger als Obstbäume – bei ungünstigem Schnitt sterben Teile ab und bieten Pilzen Nahrung, was zum Tod der Rebe führen kann.
Reben, die nicht oder kaum von Pilzen befallen werden (PIWIs), gehört die Zukunft. Duvivier ist in Frankreich das Pionier-Weingut. Schon 1995 hat Pierre Basler mit der Pflanzung von einigen Dutzend Sorten begonnen und später das kritische Landwirtschaftsministerium für grossflächige Versuche an Bord geholt.

Nach dem Abschied von Sylvia und Uwe Fahs wagen wir einen Neuanfang mit etwas anderen Akzenten. Die augenfälligste Änderung wird sein, dass kein Koch mehr permanent vor Ort sein wird. Für die Gästebetreuung vor Ort werden neu Sabine und Ulrich Lantermann zuständig sein. Es werden verschiedene Themenwochen angeboten. Diese werden stark variieren, genauso wie der Servicegrad. Es wird Wochen geben, die den bisherigen insofern ähneln, als dass die Gourmets ganz auf ihre Kosten kommen. Allerdings wird abends auswärts getafelt, im Umkreis von 40 km gibt es eine ganze Reihe hervorragender Angebote, die wir in unser Programm integrieren werden.

Es wird aber auch Wochen geben, die sich ans kleine Portemonnaie richten, die auch Studenten und Praktikanten sich leisten können. In manchen Wochen steht das Lernen im Zentrum, in anderen das praktische Mitarbeiten. Manche Wochen vermitteln Weinwissen und die Kunst des Degustierens. Und in anderen wird gemeinsam gekocht – provenzalisch und natürlich passend zu den Château-Weinen.

Château Duvivier rückt so etwas mehr in Richtung Forschungsweingut mit Akademie. Die Liebe zum Wein und zur Natur prägt das Handeln und das Angebot. Und ganz gleich, ob Gäste zum Lernen, Arbeiten, Geniessen oder zum Faulenzen kommen – sie werden das warme Ambiente dieses magischen Ortes und der Provence geniessen.

Gespannt lauschen die Gäste den Erläuterungen des Winzers Erik Bergmann. Mit der Saison 2018 wird der Weinbau stärker mit dem Gästebetrieb verknüpft. Das war ein seit Jahren oft genannter Wunsch, dem Duvivier mit Praktikumswochen, Kursen und spannenden Degustationen entsprechen wird.
In Weinbergen, die dank widerstandsfähiger Reben keinen Pflanzenschutz brauchen und in denen kein Traktor fährt, kann zwischen den Reben auch Gemüse angebaut werden. Neue Versuche folgen.
Im neuen Kurs «Sanfter Rebschnitt» lernen die Teilnehmer, wie Reben geschnitten werden, ohne den Saftfluss zu beeinträchtigen. Dazu muss die Anatomie der Rebe verstanden werden.

Probierpaket «Château Duvivier»

Zum Beginn der neuen Ära auf dem Delinat-Modellweingut Château Duvivier in der Provence bieten wir Ihnen ein portofreies Probierpaket mit drei feinen Duvivier-Rotweinen an. Das Probierpaket enthält je zwei Flaschen:

Château Duvivier Les Mûriers, Coteaux Varois en Provence 2012
Finessenreiche Spitzencuvée von Château Duvivier. Noten von Cassis und dezente Röstaromen. Im Gaumen präsentes, aber feinkörniges Tannin und gut eingebundenes Holz. Ein Charakterwein.
Art. 3727.12; CHF 25.50, € 21,50 pro Flasche (CHF 3.40 pro dl, € 28,67 pro l)

Duvivier Les Hirondelles, Pays du Var IGP 2012
Harmonische Assemblage von vier verschiedenen Traubensorten. Aromen von schwarzen Beeren und würzige Kräuternoten. Im Gaumen komplexe, aber geschmeidige Struktur.
Art. 1050.12; CHF 16.60, € 13,50 pro Flasche (CHF 2.21 pro dl, € 18,– pro l)

Duvivier Les Cigales, Pays du Var IGP 2014
Leichter, eleganter Rotwein mit Aromen von frischen roten Früchten und einem Hauch Lavendel. Im Gaumen saftig, frisch, gut strukturiert.
Art. 2356.14; CHF 12.60, € 9,90 pro Flasche (CHF 1.68 pro dl, € 13,20 pro l)

Das Probierpaket enthält 3 × 2 Flaschen und kostet CHF 109.40 / € 89,80
(Ø CHF 2.43 pro dl, € 19,96 pro l), Art. 9151.15, Lieferung portofrei

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Weitere Beiträge aus der WeinLese 49:

 

Wüste oder Paradies?

Der komfortable Reisebus quält sich über Schlaglöcher, windet sich Zentimeter um Zentimeter um viel zu enge Kurven. Dornige Stauden kratzen am Lack, Staubwolken steigen in die drückende Hitze. Noch kann man sich nicht vorstellen, dass in dieser trostlosen Einöde eine Oase liegen soll. Kein Grün weit und breit, nur Sand, Fels und verdorrte Grasbüschel. Doch plötzlich ändert sich das Bild: Vor uns liegt ein See, kristallklar, azurblau und umgeben von prächtig blühender Flora. Obstbäume, reich an Früchten, säumen das Ufer.

 

Ja, wie ist das denn möglich? Rundherum Wüste, hier Paradies? Mühsam nimmt der Bus die letzten Unebenheiten, parkt am Eingang von Tamera. Voller Erwartung steigen wir aus und schlendern im Schatten üppiger Bäume zu den Gebäuden. Rundherum saftiges Grün, Blumen, Gemüse, blühende Büsche, dazwischen ein paar Häuser und Scheunen.

In der kühlen Aula von Tamera sammeln sich die Delinat-Winzer zum Vortrag über Permakultur auf Tamera. Obwohl es draussen über 40 Grad heiss ist, bleibt die Halle dank intelligenter Dachbegrünung angenehm kühl.

Herzlich werden wir von Bernd Müller und seinem Team empfangen. Wir folgen ihnen in die kühle Aula, wo uns eine Einführung in die Permakultur erwartet. Die zwei Vorträge werden simultan übersetzt, sodass die 60 teilnehmenden Delinat-Winzer aus Italien, Deutschland, Frankreich, Spanien und Portugal die Botschaft verstehen können. Die wichtigste lautet: Kein Tropfen Regen soll von der Farm fliessen.

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Unerwünschte Exoten

Aus fremden Gebieten eingeschleppte Neophyten, die sich invasiv verhalten, verdrängen einheimische Pflanzen und stören oder zerstören die Biodiversität. Die Delinat-Richtlinien verlangen deshalb neu, dass die Winzer dagegen vorgehen und diese an der Ausbreitung in den und um die Weinberge hindern. Seltene einheimische Arten dagegen müssen gefördert werden.

Die Goldrute ist ein aus Nordamerika eingeschleppter Neophyt, der sich invasiv verhält und einheimische Pflanzen verdrängt.

Weinberge von einst glichen Naturparadiesen. Zwischen Reben wurden Obstbäume, Beeren und Gemüse gepflanzt, Hühner und Schafe hielten das «Unkraut » in Schach. Erst Monokulturen brachten die grossen Probleme, an denen noch heute der Weinbau krankt: Die Rebe als alleinige Pflanze ist Eindringlingen hilflos ausgeliefert. Stabilität kann nur durch Vielfalt erreicht werden.

Keine Kamille, sondern unerwünschtes Berufkraut, das sich ohne Bekämpfung massiv vermehrt und die einheimische Flora verdrängt.

Dieser Grundsatz, der schon seit Beginn den Kern der Delinat-Methode bildet, ist mit der Ausgabe der Richtlinien 2017 um zwei Aspekte präziser geworden: Aus fremden Gebieten eingeschleppte Neophyten, die sich invasiv verhalten, verdrängen einheimische Pflanzen und stören oder zerstören die Biodiversität. Die Delinat-Richtlinien verlangen deshalb neu, dass die Winzer dagegen vorgehen und diese an der Ausbreitung in und um die Weinberge hindern. Der zweite neue Punkt verlangt, dass seltene einheimische Arten gefördert werden.

Konkret müssen die Delinat-Winzer Buch führen über seltene Arten, die in ihrer Region eine Chance für die Wiederansiedlung und Vermehrung haben. Sie müssen Massnahmen ergreifen, diese Arten in und um ihre Weinberge zu fördern. Zum Beispiel können gezielt Pflanzen gesät werden, deren Nachbarschaft die seltenen Kräuter, Blumen oder Sträucher mögen oder die als Nahrung für seltene Insekten, Vögel, Reptilien dienen. Massnahmen und Fortschritte werden notiert, einfach und unbürokratisch.

Richtlinien-Entwicklung
Jahr für Jahr gibt es neue Anforderungen, die in die Delinat-Richtlinien aufgenommen werden. Diese schreibt Delinat aber nicht einfach vor. Sie werden zuerst von Experten beurteilt. Wenn diese den Nutzen anerkennen, dann werden als Nächstes die Delinat-Winzer befragt. Sie haben stets einige Monate Zeit, Stellung dazu zu nehmen, Einwände vorzubringen und allfällige spezifische Problemfälle aufzuzeigen. Im Zweifelsfall wird die Aufnahme der neuen Punkte in die Richtlinien um ein Jahr verschoben. Erst wenn wir sicher sind, dass die meisten Delinat-Winzer keine gravierenden Probleme mit den neuen Anforderungen bekommen und der Nutzen unbestritten ist, werden die Punkte in die Richtlinien aufgenommen. Es ist also ein demokratischer Prozess, der allerdings oft etwas Druck braucht, damit die Entwicklung weitergeht und das Regelwerk sich laufend verbessern kann.

Invasive Exoten bekämpfen

Der giftige Riesenbärklau stammt ursprünglich aus dem Kaukasus und ist in Europa ein invasiver Neophyt. Bei Hautkontakt drohen Verbrennungen.

Gleichzeitig gilt es, gegen eingeschleppte, invasive Arten vorzugehen. Solche Pflanzen nennt man Neophyten, Tiere Neozoen. Sie verursachen mehr Schäden, als bislang angenommen wurde, und die Plage nimmt rapide zu. Obwohl es darunter auch giftige Arten wie den Riesenbärklau gibt, der bei Hautkontakt schwere Verbrennungen auslösen kann, ist das Hauptproblem ein anderes: die extrem rasche Ausbreitung der Einwanderer. Wenn der Mensch nicht eingreift, können invasive Arten wie Goldrute, Drüsiges Springkraut, Erdmandelgras, Fuchsschwanz oder Schmalblättriges Greiskraut einheimische Pflanzen innerhalb weniger Jahre verdrängen. Jede Art, die zurückgedrängt wird, zieht eine Reihe von Folgeproblemen mit sich: Spezialisierten Insekten fehlt es an Nektar und Pollen, Kleintieren an Beute usw. Mit jeder von Invasoren zurückgedrängten einheimischen Art folgt ein grosses Sterben weiterer Arten.

Winzer müssen handeln

Die Delinat-Richtlinien 2017 schreiben daher vor, dass Winzer die in ihrer Region bekannten invasiven Arten kennen und Vorkehrungen gegen ihre Verbreitung in und um die Weinberge treffen müssen. Neophyten sollten möglichst sofort nach dem Entdecken mechanisch entfernt werden. Manche müssen ausgegraben werden, bei anderen reicht ein wiederholtes Jäten und/oder Mähen. Wichtig ist, dass der Eingriff vor der Blüte geschieht, weil man sonst durch die Manipulation der Saat hilft, sich zu verbreiten.

Die auf Getreideschiffen aus Nordamerika als blinder Passagier nach Europa gelangte Ambrosia konkurrenziert nicht nur einheimische Nutzpflanzen, sie kann auch der menschlichen Gesundheit schaden.

Pflanzen lassen sich in Weinbergen relativ gut kontrollieren. Bei Insekten und Kleintieren (Neozoen) ist das schwieriger. Hier gilt der Grundsatz, dem Eindringling möglichst wenig Lebensgrundlage zu bieten (Wohnräume, Nahrung usw.). Dazu braucht es Kenntnisse der Biologie der Spezies, gute Beobachtung und viel Geduld.

Viele Exoten sind unproblematisch

Beide neuen Richtlinien-Punkte präzisieren das Delinat-Kernthema «Biodiversität». Denn Vielfalt ist nicht gleich Vielfalt. Wichtig ist die Qualität der Artenvielfalt. Im Fall von invasiven Neophyten bedeutet eine auftauchende neue Art fast immer einen darauffolgenden Schwund einheimischer Arten und somit eine ärmere Biodiversität. Zu erwähnen bleibt, dass längst nicht alle Neophyten problematisch sind. Hierzulande zählt die Flora heute ungefähr 500 bis 600 Neophyten. Davon verhalten sich lediglich etwa 10 Prozent invasiv und müssen kontrolliert und bekämpft werden.

Artenschutz in den Delinat-Richtlinien

Weinberge von einst glichen Naturparadiesen. Zwischen Reben wurden Obstbäume, Beeren und Gemüse gepflanzt, Hühner und Schafe hielten das «Unkraut» in Schach. Erst Monokulturen brachten die grossen Probleme, an denen noch heute der Weinbau krankt: Die Rebe als alleinige Pflanze ist Eindringlingen hilflos ausgeliefert. Stabilität kann nur durch Vielfalt erreicht werden. Dieser Grundsatz, der schon seit Beginn den Kern der Delinat-Methode bildet, ist mit der Ausgabe der Richtlinien 2017 um zwei Aspekte präziser geworden.

Wiedehopf
Wenige Jahre nach grosszügiger Pflanzung von Büschen und Bäumen, dem Anlegen von Stein- und Holzhaufen zwischen und um die Reben ist beim Weingut Roland Lenz im Thurgau der Wiedehopf zurück gekehrt.

Zum einen müssen Delinat-Winzer neu Buch führen über seltene Arten, die in ihrer Region eine Chance für die Wiederansiedlung und Vermehrung haben. Die Weinbauern müssen Massnahmen unternehmen, diese Arten in und um ihre Weinberge zu fördern. Zum Beispiel können gezielt Pflanzen gesät werden, deren Nachbarschaft die seltenen Kräuter, Blumen oder Sträucher mögen oder die als Nahrung von seltenen Insekten, Vögeln, Reptilien dienen. Massnahmen und Fortschritte werden notiert, einfach und unbürokratisch.

Neophyten bedrohen die Biodiversität

Der zweite Aspekt des neuen Artenschutz-Kapitels in den Delinat-Richtlinien regelt den Umgang mit eingeschleppten, invasiven Arten. Pflanzen nennt man «Neophyten», Tiere «Neozoen». Sie verursachen mehr Schäden, als bislang angenommen wurde und die Plage nimmt rapide zu. Auch wenn es darunter giftige Arten wie den Riesen-Bärenklau gibt, der bei Hautkontakt schwere Verbrennungen auslösen kann, so ist das Hauptproblem ein anderes: Die extrem rasche Ausbreitung der «Einwanderer». Wenn der Mensch nicht eingreift, können invasive Arten die einheimischen innerhalb weniger Jahre verdrängen. Das bringt eine Reihe von Problemen mit sich: Wenn eine Art zurück gedrängt wird, fehlt es spezialisierten Insekten an Nektar und Pollen, Kleintieren an Beute, in Symbiose lebenden Partnern an der Lebensgrundlage. Mit jeder von Invasoren zurück gedrängten einheimischen Art folgt ein grosses Sterben weiterer Arten und eine Verarmung der Biodiviersität.

Ambrosia
Das Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia) wurde unbeabsichtigt aus Nordamerika eingeführt und wächst nun bei uns in Gärten, an Strassenrändern oder Bahndämmen. Es verursacht erhebliche Schäden in der Landwirtschaft, da es die Pflanzen konkurrenziert und die Ernte erschwert. Seine Pollen wirken stark allergisierend und können Asthmaanfälle auslösen (Quelle: Neophyt.ch).

Die Delinat-Richtlinien 2017 schreiben daher vor, dass Winzer die in ihrer Region bekannten invasiven Arten kennen und Vorkehrungen gegen ihre Verbreitung in und um die Weinberge treffen müssen.

Laubholzbockkäfer
Der Asiatische Laubholzbockkäfer wurde durch den Holzhandel und Bonsais aus Ostasien eingeschleppt. Er befällt und schädigt viele Laubbäume und wird so zum Problem für das Ökosystem. Er wird zu den hundert schädlichsten Invasoren gezählt und verursachte in den USA bereits Schäden in Höhe von 150 Millionen Dollar. Seit 2015 werden Freilandbefälle in Deutschland, Österreich und der Schweiz registriert (Quelle: Wikipedia).

Beide neuen Richtlinien-Punkte präzisieren das Delinat-Kernthema. Denn Vielfalt ist nicht gleich Vielfalt. Wichtig ist die Qualität der Artenvielfalt. Im Fall von Neophyten bedeutet eine auftauchende neue Art fast immer einen darauf folgenden Schwund einheimischer Arten und somit eine ärmere Biodiversität.

Die Delinat-Richtlinien-Entwicklung

Jahr für Jahr gibt es neue Anforderungen, die in die Delinat-Richtlinien aufgenommen werden. Diese schreibt Delinat aber nicht einfach vor. Sie werden zuerst von Experten beurteilt. Wenn diese den Nutzen anerkennen, dann werden als nächstes die Delinat-Winzer befragt. Sie haben stets einige Monate Zeit, Stellung dazu zu nehmen, Einwände vorzubringen und allfällige spezifische Problemfälle aufzuzeigen. Im Zweifel wird die Aufnahme der neuen Punkte in die Richtlinien um ein Jahr verschoben. Erst wenn wir sicher sind, dass die meisten Delinat-Winzer keine gravierenden Probleme mit den neuen Anforderungen bekommen und der Nutzen unbestritten ist, werden die Punkte in die Richtlinien aufgenommen. Es ist also ein demokratischer Prozess, der allerdings oft etwas Druck braucht, damit die Entwicklung weiter geht und das Regelwerk sich laufend verbessern kann.

Tesla & Co: gratis Tanken bei Delinat

Benzin- und Dieselmotoren verschwenden vier Fünftel der Energie als Wärme und stossen Unmengen an Treibhausgasen aus. Wirkungslos für den Antrieb und äusserst schädlich fürs Klima. Es ist unglaublich, dass die Autoindustrie auch nach einem Jahrhundert Forschung noch in diesem Dilemma steckt.

Trotz Schnee und Eis: Viele Tesla-Fahrer nutzen das Weindepot St. Gallen am letzten Samstag als Treffpunkt und testeten die neue Ladestation.

Doch es gibt Alternativen – verheissungsvolle Innovationen nehmen an Fahrt auf. Alle wichtigen Automarken bieten inzwischen auch elektrisch betriebene Modelle an. Die einen mehr, die anderen weniger erfolgreich. Der Bewegung hat insbesondere ein Pionier auf die Beine geholfen: Elon Musk hat mit seinem Tesla die Autoindustrie in Angst und Schrecken versetzt. Er war zwar nicht der erste, der Elektroautos baut, aber der einzige, der dies kompromisslos, klug und unglaublich dynamisch tut. Sein Erfolg kann sich sehen lassen: Allein die Tatsache, dass sich eine halbe Million Käufer finden, die bereit sind, 1’000 Dollar für einen Wagen anzuzahlen, den noch niemand gesehen hat und von dem niemand weiss, ob er je geliefert wird.

Tesla-Infostand im Weindepot Olten

Gratis Tanken in den Weindepots

Delinat fördert die Elektromobilität schon seit Jahren mit eigenen Elektro-Lieferwagen. Und nun auch mit Ladestationen für Tesla und andere Stromer: An unseren Weindepots in Basel, Olten und St. Gallen können Delinat-Kundinnen und -Kunden jetzt gratis tanken.

Für viele Kundinnen und Kunden wars ein Erlebnis: Probefahrt im Tesla

Tesla-Fahrer treffen sich bei Wein und Häppchen

Zur Eröffnung der Ladestationen am letzten Samstag gab es nicht nur feine Weine aus reicher Natur und leckere Häppchen – Kundinnen und Kunden konnten sich auch zur Probefahrt mit einem Tesla anmelden. Das Angebot wurde begeistert genutzt. Viele Weinliebhaber wollten sich selbst davon überzeugen, dass man auch bei einem Elektroauto weder auf Komfort noch auf Leistung verzichten muss. Vor allem in St. Gallen liessen sich einige Tesla-Besitzer es sich nicht nehmen, die neue Ladestation in Augenschein zu nehmen: Auf dem Parkplatz vor dem Weindepot waren zeitweise bis zu zehn Fahrzeuge des Elektroauto-Pioniers zu sehen.

Übrigens: Den Strom für die Ladestationen produziert Delinat mit der eigenen Sonnenstrom-Anlage. 530 Kilowatt erzeugen jedes Jahr über 500 Megawattstunden Strom, der für 130 Haushalte reicht oder 60 Elektroautos jedes Jahr ein Mal um die Erde fahren liesse. Wie die Delinat-Richtlinien erneuerbare Energien auch auf den Weingütern fördern, lesen Sie in diesem Artikel: Traktoren unter Strom.

Traktoren unter Strom

Ein Jahrhundert lang wurde am Wirkungsgrad von Verbrennungsmotoren gearbeitet. Mit ernüchterndem Ergebnis: Noch immer landen nur gerade rund 20 Prozent der verbrannten Energie im Antrieb. Von fünf Litern Benzin oder Diesel werden vier Liter umsonst verbrannt. Auch sie erzeugen das Klimagift CO2 und heizen die Atmosphäre auf. Dass dies so ist, hat mit Physik zu tun, deren Gesetze auch mit modernster Technik nicht ausgehebelt werden können.

Ganz anders sieht die Bilanz beim Elektromotor aus, der einen Wirkungsgrad von rund 90 Prozent erreicht. Zieht man die Energie für Heizung, Kühlung, Licht usw. des Fahrzeugs ab, fliessen noch immer 85 Prozent in den reinen Antrieb. In Anbetracht dieser eklatanten Unterschiede grenzt es an ein Wunder, dass die Autoindustrie nicht schon vor Jahrzehnten ernsthaft in den Elektroantrieb investiert hat. Es brauchte wohl den südafrikanisch-amerikanischen Querdenker und Haudegen Elon Musk, der mit Tesla gezeigt hat, wie das gehen kann. Der Schrecken bei den etablierten Automarken sitzt tief, und erst langsam beginnt sich die Schockstarre zu lösen.

Vergleich der Emissionen

Den gesamten CO2-Ausstoss von Elektrofahrzeugen und Verbrennern zu vergleichen, ist eine komplexe Angelegenheit. Einen guten und seriösen Emissions-Vergleich (PDF) hat der Schweizer Martin Rotta für den deutschsprachigen Raum erstellt. Ergebnis: Elektofahrzeuge haben die Nase vorn – wie weit vorn, hängt davon ab, wie der benötigte Strom erzeugt wird.

Es ist völlig klar, dass das Bild auf den Strassen sich stark verändern wird. Aber nicht nur dort. Auch Industriemaschinen, die heute noch mit Diesel laufen, werden elektrifiziert. Das dauert etwas länger, weil sich die Entwicklungskosten auf weniger Einheiten verteilen und der Anreiz für die Hersteller deshalb kleiner ist. Trotzdem gibt heute schon wegweisende Projekte, zum Beispiel von grossen Traktor-Herstellern.

Eines darf man bei aller Euphorie aber nicht vergessen: Die Ökobilanz von Elektrofahrzeugen ist nur so gut wie die des eingesetzten Stroms. Stammt dieser von Kohlekraftwerken, ist die Bilanz katastrophal. Da schneiden sogar Benziner besser ab. Geradezu ideal ist es hingegen, wenn Strom von «neuen erneuerbaren» Quellen wie Photovoltaik oder Wind direkt in die Akkus der Fahrzeuge fliesst und nicht erst über lange Leitungen transportiert werden muss.

Richtlinien fördern grüne Energie

Solarstrom für Weingüter
William Savian aus dem Veneto produziert mit einer 200-Kilowatt-Anlage genügend Strom für Weinkeller und Lager, und es würde auch noch für Traktoren und Autos reichen. Die meisten Winzer verfügen über grosse Dachflächen, die sich für Photovoltaik eignen.

Das Thema Energiegewinnung und Elektroantrieb haben wir bei Delinat seit Jahren immer wieder mit unseren Winzern diskutiert. Und nun haben wir es in die Delinat-Richtlinien 2017 aufgenommen. Ideal wäre, wenn jeder Winzer seinen eigenen Strom produzieren und sich von Kraftstoffen unabhängig machen könnte. Das wäre nicht nur ökologisch, sondern langfristig auch ökonomisch interessant. Der neue Passus in den Richtlinien 2017 lautet: Ab 2021 muss die Energie für den Betrieb aus erneuerbaren Quellen selbst erzeugt werden:

  • Auf Stufe 1 Delinat-Schnecke: mindestens 30% des Energieverbrauchs
  • Auf Stufe 2 Delinat-Schnecken: mindestens 60% des Energieverbrauchs
  • Auf Stufe 3 Delinat-Schnecken: 100% des Energieverbrauchs

Damit haben unsere Winzer vier Jahre Zeit, ihre Anlagen zu planen und zu realisieren. So lange Diesel verbraucht wird, gilt ein einfacher Umrechnungssatz von 1 Liter Diesel = 10 kWh Strom.

Viele beginnen nicht bei null

Natürlich beginnen die wenigsten Winzer bei null. Die meisten haben entweder bereits Anlagen installiert oder solche geplant. Jenen, die Probleme mit Bewilligungen, Planung oder Realisierung haben, stellen wir Fachleute zur Verfügung und helfen wenn nötig bei der Finanzierung. Bei Härtefällen, wo Bewilligungen schwer oder nicht zu bekommen sind, wie zurzeit in Spanien, können sich Winzer an Projekten im Umkreis von 100 km beteiligen, um ihre eigene saubere Energie herzustellen.

Ich wage eine Prognose: In zehn Jahren fahren auf Delinat-Gütern mehr Elektro- als Diesel-Fahrzeuge. Wetten?

Vorreiter Tesla

Die Luxuslimousine Tesla wiegt 2,2 Tonnen und braucht trotzdem nur 18 kWh Strom pro 100 Kilometer, was ungefähr 1,8 Litern Diesel entspricht. Ein Verbrenner mit vergleichbarer Leistung verbraucht mindestens das Vierfache. Der PV-Ertrag der Dachfläche eines Einfamilienhauses reicht aus, um einen Tesla jedes Jahr dreimal um die Erde zu fahren: 120 000 km.

Kork – Der Beste ist auch der Nachhaltigste

Seit zwei Jahrzehnten wird versucht, die teuren Weinflaschenkorken zu ersetzen. Es wurden Millionen investiert, ganze Forscherteams über Jahre beschäftigt, und trotzdem gibt es noch immer keine bessere Alternative zu Kork.

Korkeiche

Dem Weinkorken wurde schon oft das Ende prophezeit. Denn neben seinen herausragenden physikalischen und chemischen Eigenschaften hat er auch zwei Nachteile: der hohe Preis und der heimtückische und verhasste Korkschmecker. Schuld an Letzterem ist ein Schimmelpilz, der sich im Kork bilden kann und der den muffig-übelriechenden und -schmeckenden Stoff Trichloranisol (TCA) absondert. Das Problem ist zwar keineswegs auf Kork beschränkt, es kann auch in vielen anderen Lebensmitteln vorkommen, zum Beispiel in Rosinen, Bier und sogar Mineralwasser.

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Der Wunsch, dieser lästigen Gefahr durch einen zuverlässigen Flaschenverschluss zu entgehen, ist verständlich. Ein ganzes Jahr lang bemüht sich der Winzer liebevoll um seine Reben und arbeitet viele Stunden im Keller, um einen guten Wein zu machen. Und am Ende geht er quasi eine Lotterie ein, indem er seinen hochwertigen Tropfen mit unzuverlässigen Korken verschliesst. Im Bewusstsein, dass eine oder zwei von hundert Flaschen in den Ausguss geschüttet werden, weil der Kork belastet war. Warum dann nicht lieber einen sicheren, einen «inerten» Drehverschluss oder Plastikzapfen nehmen? Ende Korkschmecker – Ende Probleme.

Kein Verschluss ist perfekt

Nur die allerbesten Teile können zu Weinkorken verarbeitet werden. Die weitaus grössere Menge fliesst in andere Industrien (Schuhe, Isolationsmaterial usw.). Der kleine Anteil der Weinkorken aber bringt den grössten Anteil des Ertrags
Nur die allerbesten Teile können zu Weinkorken verarbeitet werden. Die weitaus grössere Menge fliesst in andere Industrien (Schuhe, Isolationsmaterial usw.). Der kleine Anteil der Weinkorken aber bringt den grössten Anteil des Ertrags.

Doch die Sache ist nicht so einfach. Kein Verschluss ist problemlos: Drehverschlüsse sind nicht immer dicht, können schon bei leichten Schlägen auf den oberen Rand Luft eintreten lassen und eine unkontrollierte Oxidation des Weins verursachen. Sind sie dicht, dann fehlt es dem Wein bei zunehmender Lagerdauer an Sauerstoff, um harmonisch reifen zu können. Der Wein tendiert zu «reduktiven Noten», die an faule Eier erinnern. Dasselbe gilt für Agglomerat-Zapfen (sogenannte Presskorken, das sind geleimte und gepresste Korkkrümel). Plastikstopfen hingegen sind nicht gasdicht. Beide, Plastik- und Pressstopfen, können überdies Kunststoffaromen auf den Wein übertragen. Eine längere Lagerdauer ist daher nicht empfehlenswert. Glasstopfen funktionieren nur mit Kunststoff-Dichtungsring, sind technisch schwer zu hand haben, weisen eine ungünstige Ökobilanz auf und haben bezüglich Oxidation die selben Nachteile wie Drehverschlüsse.

Ausfallquote unter 2 Prozent

Es braucht geübte Fachleute, die das Maximum an intakten Korken aus der wertvollen Rinde stanzen. Die Metallhandschuhe schützen vor Verletzungen.
Es braucht geübte Fachleute, die das Maximum an intakten Korken aus der wertvollen Rinde stanzen. Die Metallhandschuhe schützen vor Verletzungen.

Kork hingegen erfüllt alle Qualitätsanforderungen: Er ist gasdicht, trotzdem aber fähig, durch Redox-Prozesse dem Wein genügend Sauerstoff abzugeben, um reduktive Noten zu vermeiden. Er bleibt auch nach Jahrzehnten noch elastisch und dicht. Und dank modernster Analysemethoden ist es heute möglich, auch winzigste TCA-Belastungen aufzuspüren. Bei gutem Kork liegt die Ausfallquote deutlich unter 2 %, also nicht mehr höher als bei allen anderen Verschlüssen. Aber mit unvergleichlich besseren Resultaten bezüglich Weinqualität.

Was tun bei Korker?

Das gehört seit der ersten Stunde zu Delinat: Schon seit 1980 werden «verkorkte» Weine ersetzt oder gutgeschrieben, ohne Wenn und Aber. Einfach ein Mail schreiben oder anrufen, die Flasche muss nicht zurückgeschickt werden. Man hatte uns damals gewarnt, dass diese Kulanz missbraucht werden könnte. Das hat sich nicht bewahrheitet. Delinat-Kunden sind eben nicht durchschnittlich.

Der zweite Nachteil von Kork ist sein Preis. Ein guter Weinkorken kostet um die 30 Cents. Ein Preis, der im Gegensatz zu Industrieprodukten wie Schraubverschlüssen auch bei grossen Mengen nicht stark sinkt. Es ist klar, dass dies für Weine, die für zwei oder drei Euro angeboten werden sollen, nicht drinliegt. Es könnte sonst durchaus sein, dass die Korken mehr kosten als der Wein selbst, denn billiger Fusel ist schon für 20 bis 40 Cent pro Liter zu haben.

Wertvolle Korkeichenwälder

Die Entscheidungsfindung für oder gegen Kork hat bei Delinat mit einem Ökobilanz-Vergleich aller Verschlussarten vor rund zehn Jahren begonnen. Es war völlig klar, dass Kork die weitaus nachhaltigste Verschlussvariante wäre. Betonung auf «wäre», weil damals noch viele Fragen offen blieben. Heute weiss man es besser: Die Ökobilanz von Korken ist tatsächlich um ein Vielfaches besser als alle anderen Verschlüsse (siehe «Ökobilanz »). Und auch aus qualitativer Sicht ist er die beste Wahl.

Der Iberische Luchs lebt in den Korkeichenwäldern und ist die bedrohteste Katzenart weltweit.
Der Iberische Luchs lebt in den Korkeichenwäldern und ist die bedrohteste Katzenart weltweit.
Auch der selten gewordene Steinadler findet in den extensiven Korkeichenwäldern Unterschlupf und Nahrung.
Auch der selten gewordene Steinadler findet in den extensiven Korkeichen-wäldern Unterschlupf und Nahrung.

Kork ist aber nicht nur ökologisch einwandfrei, weil er haltbar, ungiftig, wiederverwertbar und vollständig abbaubar ist. Positiv in seiner Bilanz ist auch die Ökosystemleistung der Korkeichenwälder. Sie gehören zu den wertvollsten Biotopen Europas. Die Hälfte aller rund 20 000 mediterranen Pflanzenarten lebt ausschliesslich in diesen Wäldern; was diese zu veritablen Biodiversitäts-Hotspots macht. Das ist erstaunlich, denn Korkeichenwälder sind Kulturlandschaften, das heisst durch Menschenhand geschaffene Systeme zur Nutzung verschiedener Ressourcen, wie Kork, Früchte (als Tierfutter), Ackerbau oder Weidefläche. Da die extensive Nutzung keine grösseren Eingriffe zulässt, hat sich die Korkindustrie quasi zum Naturschützer entwickelt. Aller Intensivierungsbemühungen zum Trotz können die Eichen nur alle neun Jahre geschält werden. Die Wälder sind daher wenig frequentiert, naturbelassen und ideales Habitat für viele selten gewordene Tierarten wie Steinadler, Mönchsgeier oder Iberischer Luchs. Nur wer schon einmal die märchenhafte Atmosphäre eines Korkeichenwalds in Portugal oder Spanien gespürt hat, kann nachvollziehen, was diese Biotope leisten.

Ein Hektar oder rund hundert Bäume wandeln den gesamten CO2-Ausstoss eines Mittelklasseautos in Sauerstoff um. Auch der Wasserhaushalt der Iberischen Halbinsel hängt stark von diesen Wäldern ab. Es gibt Berechnungen, die schlimmste Szenarien prophezeien im Falle von Abholzung oder bei Ersatz durch die immer weiter expandierende Papierindustrie mit ihren problematischen, schnell wachsenden Eukalyptus-Plantagen, die den Boden auslaugen und für die Landwirtschaft unbrauchbar machen.

Kork: chemisch und physikalisch einzigartig

Allen Versuchen zum Trotz konnten die einzigartigen Eigenschaften von Naturkork bisher nicht kopiert werden. http://www.euro-cork.com/pdf/physik.pdf

Physik und Chemie von Kork

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Volkswirtschaftlicher Nutzen

Das Naturprodukt Kork bietet in Portugal über 25 000 Menschen einen Arbeitsplatz
Das Naturprodukt Kork bietet in Portugal über 25 000 Menschen einen Arbeitsplatz.

Die Korkindustrie ist mit gut 25 000 Arbeitsplätzen für Portugal ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Der Anteil am jährlichen Gesamtexport liegt bei 2,3 % (ein Drittel des gesamten Forstwirtschaftsexports). Weinkorken tragen zu 70 % aller Korkerträge bei, obwohl das weitaus grössere Volumen in andere Bereiche wie Schuhsohlen, Isolationsmaterial usw. fliesst. Grund dafür ist der weitaus höhere Preis, der pro Volumeneinheit für Weinkorken erzielt werden kann. Der hohe Preis ist gerechtfertigt, denn nur die völlig intakten Korkstücke sind dafür geeignet. Würde die Nachfrage nach Weinkorken nachlassen, wäre das auch das Ende der 2,3 Millionen Hektar(!) Korkeichenwälder, grösser als das Bundesland Hessen.

Delinat setzt auf Naturkorken

Kork ist der beste Weinverschluss, daran wird sich auch in nächster Zukunft nichts ändern. Und er ist der nachhaltigste. Nach vielen Studien und Vergleichen ist für Delinat die Zeit reif, den Korken auch in den Richtlinien zu verankern. Drei-Schnecken-Weine werden künftig nur noch mit ungebleichten und mit Bienenwachs behandelten Naturkorken verschlossen. Ein-Schnecken-Weine dürfen auch mit Glasstopfen oder Drehverschluss und Zwei-Schnecken-Weine mit traditionell gebleichtem Naturkork ausgestattet werden. Alle anderen Verschlussarten sind für Delinat-Weine ab 2016 verboten.

Ökobilanz von Naturkork deutlich besser

Früher ging man davon aus, dass nur der Korkverschluss (infolge Korkschmecker) unzuverlässig sei, alle anderen Verschlussarten aber zu 100 % sicher wären. Inzwischen weiss man, dass alle Verschlüsse Probleme verursachen können und keiner deutlich weniger als 1 % Ausfall hat. Bei Kork ging man damals von 3 % Korkschmeckern aus. Das hätte bedeutet, dass 3 von 100 Flaschen umsonst produziert, abgefüllt, verpackt und transportiert worden wären. Dass also auch die ökologische Belastung der Weinproduktion, der Flaschenproduktion usw. dieser 3 % zu Lasten der Kork-Ökobilanz gehen. Und trotzdem hat der Korken schon damals besser als alle anderen Verschlüsse abgeschnitten. Mit dem heutigen Wissen vergleicht man ca. 1 % Korkschmecker mit knapp 1 % Fehlern bei anderen Verschlüssen. Damit schneidet Naturkork um ein Vielfaches besser ab – kein anderer Verschluss kommt auch nur annähernd an seine ökologische Leistung heran. (Quelle: http://natuerlichkork.de/nachhaltigkeit/ factsheet-okobilanz/)
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Als Geschenk jetzt zum Fixpreis

Das Weinpaket, das seit fast 30 Jahren die Freunde von gutem Wein begeistert, ist in den letzten Jahren als Geschenk sehr populär geworden. Jetzt gibt es den Geschenk-DegustierService zum attraktiven Fixpreis.

ds-fixpreis

Wer den Delinat-DegustierService an neugierige, naturverbundene Weinliebhaber verschenkte, wusste bisher im Voraus nicht, wie viel das Geschenk genau kosten würde. Denn die Rechnungen richteten sich jeweils nach dem Inhalt der einzelnen Pakete, die dem Beschenkten übers ganze Jahr verteilt zugestellt wurden.

Jetzt gibt es den DegustierService als Geschenk zu einem fixen Preis. Dieser schliesst alle Pakete eines ganzen Jahres ein. Mit Tiefpreisgarantie, sodass man garantiert weniger als die Summe der Flaschen-Einzelpreise bezahlt. Und ebenfalls neu: Der Schenker erhält nur noch eine einzige Rechnung für alle Pakete. Damit ist nicht nur von Anfang an klar, wie viel das Geschenk kostet, mit der einmaligen Zahlung ist auch gleich alles erledigt.

ds-kinspererChristoph Kinsperger, Zürich

«Das beste Geschenk, das ich je bekommen habe. Meine Mutter hat mir den DegustierService vor drei Jahren zu Weihnachten geschenkt. Und mir eine neue Welt offenbart. Ich habe unheimlich viel gelernt und erwarte jedes Paket mit Ungeduld. Delinat hat meine Meinung über Wein und mein Verhältnis dazu total verändert.»

 

Geschenk für ein ganzes Jahr

Für den Empfänger dagegen bleibt es ein Geschenk mit ganzjähriger Wirkung. Zu Weihnachten kommt das erste Paket mit einem persönlichen Gruss des Schenkers. Oder die Schenkerin lässt das erste Paket zu sich schicken, damit sie es dem glücklichen Empfänger persönlich übergeben kann. Danach folgen übers Jahr weitere Pakete, beim Rotwein vier, beim Weisswein drei usw. Immer mit einem lieben Gruss des Schenkers. Die Freude multipliziert sich – ein Geschenk, mehrmals Weihnachten! Nach einem Jahr läuft das Weinabo automatisch aus, wenn es nicht erneuert wird.

ds-dietrichAnnemarie Dietrich, Langnau i. E.

«Mir gefällt die Idee, mittels regelmässig zugeschickter Pakete biologische Weine kennenzulernen. Ich habe selber alle Paketvarianten abonniert und nutze den DegustierService oft auch als Geschenkidee. Das kommt immer sehr gut an.»

 

 

Logisch und attraktiv

Der DegustierService hat sich im Laufe der Jahre zu Europas erfolgreichstem Weinabo entwickelt und entscheidend zum Durchbruch von Wein aus reicher Natur beigetragen. Ein wichtiger Anteil am Erfolg sind die ausgeklügelte Logistik und die daraus entstehenden Vorteile für Weinfreunde. Die Weine kommen direkt vom Winzer, werden in die speziellen Pakete gepackt und verschickt. Das spart Lager-, Verpackungs- und Kapitalkosten, ein Vorteil, der den Kunden durch eine portofreie Lieferung und einen Vorzugspreis weitergegeben wird. Im Vergleich zu Einzelbestellungen spart man je nach Weinsorte so um die 20 Prozent.

ds-gerdesGerhard Gerdes, Dannenberg (D)

«Es ist sehr bequem, den Wein nach Hause geliefert zu bekommen. Ich lese gerne die Begleitbroschüre und bin immer sehr gespannt auf die Weine. Der DegustierService ist auch eine wunderbare Geschenkidee. Ich habe davon schon mehrmals Gebrauch gemacht und bin dafür von den Beschenkten immer mit einem dicken Lob überrascht worden.»

 

Ausser diesen handfesten Gründen gibt es aber auch weniger materielle, die das Paket attraktiv machen: üppige und liebevoll gestaltete Informationen zu jedem Wein, zu jedem Winzer, ein passendes Rezept, eine Portion Weinwissen und vor allem der Überraschungseffekt, den DegustierService-Kunden nicht missen möchten. «Das ist immer wieder ein bisschen Weihnachten, rund ums Jahr», sagen langjährige Kundinnen und Kunden. Und: «Gäbe es den DegustierService noch nicht, so müsste man ihn erfinden».

Der DegustierService als Geschenk. Auch das Bestellen ist so einfach wie noch nie: www.delinat.com/degustierservice-verschenken
So ist Freude garantiert – bei Schenker und Empfänger.

Eine Übersicht mit zahlreichen Geschenk-Empfehlungen unserer Mitarbeiter finden Sie im Artikel «Schenken macht Freude…»

Der Biodiversitäts-Motor

Für Leute, die den DegustierService, das Delinat-Weinabo, noch nicht kennen, klingt es seltsam. Aber es ist eine Tatsache, dass die beliebten Delinat-Weinpakete mehr Biodiversität in Europas Weinbergen geschaffen haben als alle Massnahmen von Regierungen und Naturschutzorganisationen zusammen. Wie ist das möglich?

Weinhändler, Detailhändler, Supermärkte, Discounter, Gastronomen – alle kaufen sie fertige Weine ein. An Messen, Auktionen, bei Winzern wird degustiert, verglichen, verschnitten, gefeilscht und gekauft. Ziel ist, möglichst gute Qualität zu möglichst tiefem Preis zu bekommen. Wie an der Börse ist viel Spekulation im Spiel: Wer zu früh ja sagt, bezahlt vielleicht einen Cent zu viel, wer zu lange zögert, geht vielleicht leer aus. Winzer, die zu hoch pokern, bleiben auf dem Wein sitzen und müssen ihn schliesslich zu ruinösen Preisen auf den Schnäppchen-Markt werfen. Da bekommt man sie dann auch deutlich unter 1 Euro pro Flasche.

Der andere Weg

Biodiversitäts-Motor

Einen völlig anderen Weg hat Delinat mit dem Weinabo Degustier-Service schon 1987 eingeschlagen: Dieses Weinpaket basiert auf einer langfristigen Planung. Winzer, deren Weine dafür in Frage kommen, werden Jahre im Voraus informiert. Die Aussicht, bei erfülltem Qualitätsniveau eine grössere Menge liefern zu können, motiviert sie, charakterstarke, authentische Weine von speziellen Lagen zu keltern.

Vorteile für alle Beteiligten

Dieses System hat massgeblich zum Delinat-Erfolg beigetragen. In 28 Jahren sind knapp 3000 Weine so produziert und in rund tausend Kombinationen verschickt worden. Millionen von Paketen haben Weinfreunde begeistert und eine eigene Welt geschaffen, die Welt des DegustierService. Nicht nur lernt man immer neue Weine kennen, sondern erfährt auch viel über Hintergründe und Kultur, bekommt häppchenweise Weinwissen und Ideen für passende Rezepte. Zwei von drei Stammkunden lassen sich vom DegustierService verwöhnen und wollen ihn nicht mehr missen.

Absatzsicherheit ermöglicht mehr Biodiversität

Wie aber soll dabei Biodiversität entstehen? Ganz einfach: Die Delinat-Richtlinien schreiben Artenvielfalt vor, definieren exakt Massnahmen und Methoden. Delinat-Winzer sind grundsätzlich vom Sinn überzeugt, kennen die Vorteile eines stabilen Ökosystems und sind eigentlich willig, in die Strukturen zu investieren. Doch ist die Schwelle hoch: Schliesslich bedeutet es, Reben auszureissen und Raum für Hecken, Bäume und Hotspots zu schaffen. Ohne die zuverlässige Planbarkeit des Weinabos würden viele wohl doch nicht den Mut für grosse Investitionen aufbringen. Da ihnen der Absatz der DegustierService-Weine aber so gut wie sicher ist, konzentrieren sie sich auf die Optimierung der Biodiversität in ihren Weinbergen. Sie ist nicht nur Garant für gute Weinqualität, sondern auch für Delinats Treue. Je grösser die Vielfalt, desto sicherer das Geschäft.

Dieser Treiber ist längst zum Selbstläufer geworden. Immer öfter stossen neue Winzer hinzu, die Delinat schon lange beobachtet, die Richtlinien umgesetzt und sich über Jahre vorbereitet haben, sodass wir bei unserem ersten Besuch von der hohen Systemreife überrascht werden. Das Delinat-Weinabo ist zum Motor für Biodiversität geworden, und jeder Weinabo-Kunde beschleunigt ihn. Ist das nicht grossartig?