Die Reise des ganzen Teams in eine bestimmte Weinregion bietet uns Kundenberatern nicht nur eine schöne Abwechslung zum beruflichen Alltag im Büro, sondern auch einen vertieften, praxisnahen Einblick in die Philosophie und Bewirtschaftungsweise unserer Winzer. So entsteht wichtiges Knowhow für eine kompetente Kundenberatung.
Vom tristen Wetter in der Schweiz geht’s los Richtung Süden, Destination Piemont. Nach einer sechsstündigen Fahrt kommen wir im malerischen Dorf Cocconato an, welches hoch über der Region Monferrato thront.
Das pittoreske Dorf Cocconato
Dort werden wir von Delinat-Winzerin Cecilia Zucca und Luigi Dezzani herzlich begrüsst. Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen führen Sie uns durch Ihre Rebflächen, welche an verschiedenen Lagen an den Hängen rund ums Dorf liegen. Luigi und der Agronom Francisco berichten uns begeistert von Ihren Plänen. Sie experimentieren seit einigen Jahre mit Viognier und sogar Riesling! Viel Engagement widmen sie der autochthonen Sorte Busanello. Sie ist dem Boden gut angepasst und daher viel eher resistent gegen die im Piemont verbreiteten Pilzkrankheiten als die internationalen Sorten.
Das Delinat-Team geniesst die Aussicht übers Monferrato
Wir probieren einen frischen, jungen Busanello mit Frischkäse und Salami aus der Region und dürfen bereits ein erstes Fassmuster vom neuen Barbera-Dolcetto degustieren. Der Tag wird mit einem typisch piemontesischen Essen im altehrwürdigen Hause der Familie abgerundet. Nach einem Vitello Tonnato begeistert uns ein Risotto, gekocht mit Albarosso-Wein, ebenfalls begleitet von einem Wein dieser Kreuzung aus Nebbiolo und Barbera. Der Vermouth nach alten Familienrezept von Luigi Dezzani schliesst unseren ersten Abend im Piemont perfekt ab.
Zum zweiten Mal nach 2015 hat Delinat zum internationalen Tag der biologischen Vielfalt am 22. Mai den Biodiversitätswinzer des Jahres gekürt. Nach Albet i Noya und MaggioVini geht die Auszeichnung dieses Jahr an die Domaine Lignères in der Corbières (Südfrankreich). Herzlichen Glückwunsch!
Rechtzeitig zum Tag der Biodiversität gibt es den Biodiversitätswein «Famille Lignères Biodiversité». Aus diesem Anlass bieten wir diesen eindrucksvollen Südfranzosen aus reicher Natur zum Spezialpreis an.
Das Etikett des Biodiversitätsweines 2016 steht für vorbildliche Artenvielfalt im Rebberg.
Die Cuvée aus Carignan, Grenache und Syrah spiegelt die Vielfalt der Traubensorten im Corbières wider. In der Nase betört der Wein durch Düfte von schwarzen Waldbeeren, Kirschen und schwarzer Schokolade. Am Gaumen wirkt er kräftig, aromatisch und sehr harmonisch. Die Trauben stammen von einem über 80-jährigen Weinberg, der noch im traditionellen Gobelet-System (Buschreben) angelegt ist. Die einzelnen Sorten wurden separat vinifiziert und zwölf Monate in gebrauchten Barriques ausgebaut. Erst danach erfolgte die Assemblage mit einem Anteil von je 35 Prozent Carignan und Grenache sowie 30 Prozent Syrah.
Die Brüder Lignères arbeiten leidenschaftlich mit und für die Natur: Sie pflanzen Bäume, Sträucher und Hecken in die Rebberge, legen Feuchtbiotope an, lassen Schafherden zwischen den begrünten Rebzeilen weiden. Ihr spannendes Vogelprojekt ist bemerkenswert. Mehr über die Passion für Wein und Natur der Brüder Lignères lesen Sie hier.
Völlig unbeeindruckt von der leicht zunehmenden Betriebsamkeit an Bord erheitert unser Schiffstrio die Gäste bis zur letzten Minute. Mit Schwung werden Koffer gepackt und bereitgestellt, um dann nochmals genussvoll das reichhaltige Frühstück zu geniessen. Doch die schwere Stunde des Abschieds ist irgendwann nicht mehr aufzuschieben… Es gilt, die Sea Cloud II zu verlassen – bereichert um traumhaft schöne Erinnerungen und Erlebnisse.
Bei einfachen, aber leckeren Moules et Frites zieht das Delinat-Team in Nizzas Altstadt Bilanz: Die Rückmeldungen der Gäste sind durchweg sehr positiv bis begeistert – die aufwändigen Vorbereitungen haben sich also ausgezahlt! Für uns selbst waren es zwar strenge Tage an Bord der Sea Cloud. Aber der imposante Dreimaster war doch ein wunderschöner Arbeitsplatz – und alle im Team sind sich einig: Wir wären wieder dabei, sollte es eine dritte Reise mit der Sea Cloud geben!
Wer noch ein paar Tage Ferien anhängt, hat sich um 18 Uhr nochmals getroffen, um das Auslaufen der Sea Cloud II vom Land aus zu beobachten und «Byebye» zu winken. Ergreifend wirkt der Anblick und emotional der Augenblick – ich muss tatsächlich ein paar Tränen verdrücken.
Die meisten Gäste geniessen nochmals das Sonnendeck und alle Annehmlichkeiten des Schiffes. Bei Sonnenaufgang ist auch unser Musiktrio Streeo wieder im Einsatz und gibt den Takt beim Frühsport an.
Die Umrundung der Sea Cloud II mit dem Schlauchboot lassen sich die unterdessen zu „Seebären“ gewordenen Gäste natürlich nicht entgehen – auch die erdverbundenen Winzer Lolita Roche und Erik Bergmann vom Château Duviver wechseln das Metier und geniessen die eindrückliche Sicht vom Wasser auf die Sea Cloud II.
Das Führungsteam der Sea Cloud II sorgt dafür, dass sich unser Programm nahtlos mit der Bordroutine verweben lässt. Auch sie geniessen das angenehme Klima unter den gut gelauten Gästen. Christian Pfenninger, der Kapitän, die Kreuzfahrt-Direktorin Lisa Huijsers und der erste Offizier Vukota Stojanovic «überwachen» die Erstellung des Gruppenbildes.
Während die Sea Cloud II vor St.Tropez auf Reede liegt, steht nachmittags ein Besuch auf dem Weingut La Tour des Vidaux und natürlich die Erkundung des schmucken Küstenstädtchens St. Tropez auf dem Programm. Beim Captains-Dinner am Abend zieht das Team in Küche und Service erneut alle Register um die Gaumen nochmals so richtig zu verwöhnen. Einen edlen Jahrgangs-Champagner aus einer Jéroboam (3 Liter Champagner-Flasche) in Anwesenheit der Winzerin Margane Fleury unseres Weingutes Fleury Pères & Filsauszuschenken, ist auch für den Service eine nicht alltägliche Freude!
Der stark pustende Mistral macht das An- und Ablegen in Marseille vor der imposanten Kathedrale und dem modernen Kunstmuseum MUCEM zu einer echten Herausforderung. Höhepunkte des Tages: Die Landausflüge nach Château Duvivier, zur Domaine André nach Châteauneuf-du-Pape sowie der Stadtausflug in Marseille.
Von der Kathedrale Notre Dame de la Garde aus geniessen die Reisenden eine überwältigende Aussicht auf Marseille.
Wer sich bei der Anmeldung für Marseille entschieden hatte, kommt am Mittag in den Genuss einer Bouillabaisse. Diese Fischsuppe war einst ein Arme-Leute-Essen. Heute ist sie berühmt und wird in den Restaurants von Marseille zu stolzen Preisen serviert.
Die auf einem Hügel gelegene Kathedrale Notre Dame de la Garde bietet einen fantastischen Ausblick über die Stadt, welche nicht nur die älteste von ganz Frankreich ist, sondern auch die zweitgrösste des Landes.
Nach dem Stadtrundgang ist Ausspannen an Deck vor grandioser Kulisse angesagt.
Auf Château Duvivier begeistert das neue Winzerpaar Lolita Roche und Erik Bergmann die Gäste mit ihrer unbekümmerten und leidenschaftlichen Art. Rasch in die Herzen der Passagiere hat sich auch die Bordmusik Streeo gespielt. Mit ihren swingenden und jazzigen Klängen sorgt die mobile Band überall für gute Stimmung. Etwa beim Abendessen, das am Dienstag mit der sogenannten «Muppet-Show» garniert wird. Dabei wird die Sea-Cloud-Crew auf lockere und sympathische Art präsentiert.
Die Band Streeo begeistert die Reisenden mit ihrer jazzigen Musik.
Ein Riesenapplaus der Gäste zeigt, wie zufrieden man mit der zuvorkommenden Arbeit der ganzen Crew ist. Nochmals zu absoluter Höchstform läuft das Musikertrio bei der anschliessenden Cognac-Degustation mit dem Brennerpaar Elisabeth und Bruno Arrivée auf.
Wie jeden Abend kehrt auf dem Deck erst weit nach Mitternacht Ruhe ein, während das Schiff Kurs auf St. Tropez nimmt.
Nach einer unruhigen Nacht mit Windstärke 10 und starkem Wellengang strahlt die Sonne wieder – wie wenn nichts gewesen wäre. Überall wird «klar Schiff» gemacht, das Deck geschrubbt und die Fenster geputzt: Die Gischt der Nacht hat am ganzen Schiff deutliche Salzspuren hinterlassen. Vor Sète setzten wir die Segel, während die erste Gruppe mit Roman Herzog exklusive Weine der Königsklasse degustiert. Diese aussergewöhnliche Degustation («Opus One versus Reserva Martí») lässt sich übrigens auch an Land buchen!
Die spektakuläre Hafeneinfahrt in Sète
Die Hafeneinfahrt in Sète lockt dann alle an Deck. Wir werden mit Hilfe von zwei Schleppern in den Hafen bugsiert: Der eine schiebt von hinten, der andere steuert vorne. Das ist selbst für erfahrene Seefahrer ein spektakuläres Bild. Da kann die obligate Glocke noch so freundlich zum Mittagessen läuten – des Küchenchefs Spanferkel muss sich noch etwas auf die hungrigen Gäste gedulden.
Anne Lignères präsentiert Ihre Rebstöcke
Am Nachmittag stehen Ausflüge zu den Weinhöfen Château Coulon und Domain Lignères auf dem Programm. Der Ausflug in die Austernfarm von Florie er Romain Tarbouriech im Etang de Thau zieht Austernliebhaber und Austernskeptiker gleichermassen an, schliesslich muss die Qualität intensiv getestet werden.
Michael Fietz, Küchenchef der Sea Cloud II in seinem Element
Doch schnell ist die Gruppe überzeugt und wir nehmen für alle Gäste Austern zum Apero mit – so frisch kriegt man Austern nicht so schnell wieder!
Das preisgekrönte katalanische Restaurant «El Celler de Can Roca» in Girona nennt nicht nur drei Sterne im Guide Michelin sein eigen, es gilt auch als eines der weltbesten Restaurants der Welt. Schon seit 30 Jahren führen drei Brüder das Restaurant: Joan wirkt als Chef de Cuisine, Jordi wurde 2015 als bester Pâtissier der Welt ausgezeichnet und Josep sorgt als Sommelier für Harmonie und Spannung zwischen Weinen und Speisen. 30 Köche sorgen für das Wohl der 45 Gäste.
Auch optisch ein Genuss: El Celler de Can Roca
Sommelier Josep Roca setzt nicht aus Zufall auf Weine von Albet i Noya – im Can Roca ist nur das Beste gut genug. Darum werden alle Gäste mit einem Glas Schaumwein von Albet i Noya begrüsst. Seit Jahren ist der Ökopionier aus Katalonien Hoflieferant bei den Roca-Brüdern (wir berichteten). So konnte Albet einen der raren und stets ausgebuchten Tische reservieren – einen Tisch für Sie mit Ihrer Begleitung!
Ein Tisch im Can Roca und ein Besuch bei Albet i Noya – für Sie?
Diesen exklusiven Restaurantbesuch verlosen wir einmal für 2 Personen! Dem glücklichen Gewinner offerieren wir zusätzlich die Anreise und ein Rahmenprogramm mit einem Besuch auf dem Weingut Albet i Noya. Unten finden Sie das detaillierte Reiseprogramm, das Delinat-Reiseleiter und Genussexperte Martin Schäppi in bewährter Manier sorgfältig ausgearbeitet hat.
Befragen Sie also gleich Ihren Terminkalender: Können Sie sich vom 9. bis 11. Juni 2016 frei machen – und Ihre Begleitperson ebenfalls? Dann beantworten Sie diese Frage – und hoffen Sie aufs Losglück!
Der bei Delinat-Kundinnen und -Kunden beliebteste Schäumer von Albet i Noya wird aus drei typischen katalanischen Rebsorten gekeltert. Welche Rebsorten sind das?
Senden Sie ein Email mit Betreff «Can Roca» an can-roca@delinat.com. Geben Sie bis spätestens 8. Mai die korrekte Antwort und für die Reise bitte Ihre Kontaktdaten und die Ihrer Begleitung an: vollständige Namen, Adressen, Telefon und Geburtsdaten. Ihre Daten werden nur für diese Verlosung verwendet und danach gelöscht. Die Gewinner werden am 9. Mai 2016 gezogen und hier veröffentlicht.
Teilnahmebedingungen:
Sie haben das 18. Lebensjahr vollendet.
Sie garantieren, dass Sie und Ihre Begleitung sich vom 9. bis zum 11. Juni 2016 Zeit nehmen können und die Reise antreten werden, falls Sie ausgelost werden.
Eine Auszahlung des Reisewertes ist nicht möglich.
Alle richtigen Antworten, die bis einschliesslich 8. Mai 2016 eingehen, nehmen an der Verlosung teil.
Wir können nur Einsendungen mit vollständigen Kontaktdaten berücksichtigen, da wir direkt nach der Verlosung Hotels und Flüge buchen müssen.
Der Gewinner wird per Email benachrichtigt und hier auf dem Blog bekannt gegeben.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Für die Vorfreude: Ihr Reiseprogramm
Donnerstag, 9. Juni 2016:
Direktflug ab dem nächstliegenden Flughafen nach Barcelona Zugfahrt nach Barcelona
Transfer in Ihr Hotel in Girona, rund 130 km östlich von Barcelona (Fahrzeit ca. 1h 30 min), Zimmerbezug
Ab 21 Uhr geniessen Sie ein Degustations-Menü der Superlative im Restaurant Can Roca – für diesen Abend füllen wir EUR 500 in Ihre Reisekasse
Übernachtung mit Frühstück
Freitag, 10. Juni 2016
Transfer zum Weingut Albet i Noya, rund 50 km westlich von Barcelona (Fahrzeit ca. 1h 50m)
Sie besuchen das Weingut Albet i Noya und lernen den wohl erfolgreichsten Biowinzer Spaniens kennen. Vor Ort erfahren Sie, was einen Weinberg mit schönster Biodiversität ausmacht.
Transfer in Ihr Hotel in der Innenstadt Barcelona (Fahrzeit ca. 1h)
Sie logieren so zentral, dass Sie die Stadt zu Fuss erkunden können.
Abends schlendern Sie mit dem deutschsprachigen Gastro-Journalist Dirk Engelhardt (oder einem Mitarbeitenden aus seinem Team) durch 5 Restaurants und geniessen so etappenweise ein ausgedehntes Abendessen in 5 Akten. Natürlich erhaschen Sie dazwischen auch Blicke auf die Sehenswürdigkeiten von Barcelona.
Übernachtung mit Frühstück.
Samstag, 11. Juni 2016
Zeit für Ihre individuellen Barcelona-Entdeckungen
Rückreise – oder Ihre individuelle Verlängerung auf Ihre Kosten.
Update: Der Gewinner steht fest!
Das exklusive Wochenende in Barcelona mit einem Essen im «El Celler de Can Roca» und einem Besuch bei Albet i Noya ist wohl für viele Kundinnen und Kunden ein Traumausflug: Es sind fast 2’000 Einsendungen auf unsere Verlosung eingegangen!
Auch der gesuchte Schaumwein von Albet i Noya war noch beliebter als gedacht: Scheinbar haben alle Verlosungsteilnehmer gleich ein paar Flaschen vom «Espriu» bestellt – und schnell war der begehrte Tropfen ausverkauft. Die Antwort auf die Gewinnfrage wurde so etwas schwieriger und erforderte genaues Recherchieren – oder eine Flasche «Espriu» im Keller!
Die meisten Kundinnen und Kunden kamen dann auch auf die korrekte Antwort. Die gesuchten Rebsorten sind: Macabeu, Parellada und Xarel.lo (Im aktuell verfügbaren Albet-Schaumwein «Saltiró» ist auch etwas Chardonnay enthalten. Um die Gewinnchancen gerecht zu verteilen, haben wir auch diese – eigentlich nicht ganz korrekte – Antwort zugelassen.)
So konnten wir die Glücksfee (einen Zufallsgenerator) aus fast allen Einsendungen ziehen lassen. Der Gewinner ist Markus Zimmermann aus Ringgenberg – mit einer korrekten Antwort. Herzlichen Glückwunsch!
Der Mistral bläst uns mit 8 Beaufort um die Ohren. Auf dem geschützten Lido-Deck sitzen interessierte Gäste in warmen Jacken um die Tische und hören gespannt zu, wie Marga Torres (Kellermeisterin auf dem Weingut Albet i Noya) einen geschichtlichen Überblick über die Konservierung von Wein gibt. Wie die alten Ägypter mit konservierenden Pflanzen arbeiteten. Wie die Griechen den Wein mit Baumharzen versetzten (eine Methode, die beim Retsina auch heute noch praktiziert wird), die Römer schliesslich Schwefel verbrannten und wie im mittelalterlichen Europa Blei hinzugefügt wurde. Oder auch wie Mönche in der Champagne Zucker anstatt Blei verwendeten, dieser in der Flasche nachgärte und ganz nebenbei die Herstellung des Champagners erfunden wurde.
Zum Glück muss Marga auf keine dieser Methoden zurückgreifen, um ihren schwefelfreien Wein zu machen. Nachfolgend die wichtigsten Punkte:
Auswahl einer der besten Xarel.lo-Parzellen
Absolut gesundes Traubengut
sorgfältig ausgewählter Erntezeitpunkt. Die Trauben dürfen weder zu grün noch allzu reif sein (wichtig für die Säurestruktur)
hygienische Verarbeitung
Pressung der Trauben unter Ausschluss von Sauerstoff
Mostklärung unter CO2 Atmosphäre
Ausbau im Barrique auf der Feinhefe
Barrique wird spundvoll gemacht und verschlossen
Barrique wird regelmässig gedreht, damit die Feinhefen sich mit dem Wein vermischen
Nach dem Ausgabu folgt eine leichte Filtration und anschliessend die Abfüllung
Eine andere Möglichkeit ist, dem Jungwein Zucker und Hefe beizusetzen und ihn in eine Schauweinflasche zu füllen, wo eine Flaschengärung stattfindet und so ein Schaumwein ohne Zusatz von Sulfiten entsteht.
Überrascht sind die Gäste von den knackigen Mustern ohne Sulfite, welche Marga mitgebracht hat. Die Säure, so Marga, ist ein unterstützendes Element bei der Haltbarkeit der Weine. Leider haben wir aktuell noch keine schwefelfreien Weine von Albet i Noya und Marga Torres im Sortiment.
Wie Marga ausführt, gibt es auch noch eine andere Methode, die auf dem entgegengesetzten Prinzip funktioniert. Der Wein wird absichtlich mit Sauerstoff versetzt. Dadurch oxidieren entsprechende Inhaltsstoffe und der Trub wird an die Oberfläche geschwemmt, wo er abgeschöpft wird. Nun beginnt die Gärung und der Wein kann je nach Stilwunsch im Stahltank oder im Barrique ausgebaut werden. Diese als Hyperoxidation bezeichnete Methode hat den Vorteil, dass der Wein bereits oxidationsstabil ist und deshalb keine Sulfite mehr benötigt. Allerdings verändert sich das Aromabild des Weins doch sehr. Besonders gelungene Vetreter dieser Methode sind der NOSSO der Bodega Menade und der Castello Tassarolo Titouan – Senza SO2 vom Weingut Castello di Tassarolo (beide Weine an Lager).
Dunkle, schwere Wolken hängen über der SeaCloud beim Anlegen im Hafen von Barcelona. Und dann setzt Regen ein. Doch an Bord herrscht munteres Treiben und die Gäste sitzen unbeeindruckt beim köstlichen Frühstücksbuffet. Wie auf Bestellung hört der Regen auf. Wir starten pünktlich um 10.00 Uhr den Ausflug zu Albet i Noya.
Regen bei der Ankunft in Barcelona
In der Ferne sieht man deutlich die gezackte Silhouette von Montserrat. Bald tauchen auch die grossen Cava-Kellereien von Sant Sadurni d’Anoia auf und schon fahren wir auf dem Weinhof von Albet i Noya ein. Mit einem breiten Lächeln empfängt uns Josep Maria Albet i Noya. Auch Marga Torres, Önologin und Kellermeisterin, kommt dazu. In zwei Gruppen besichtigen wir das Weingut.
Josep Maria Albet i Noya (vorne rechts) mit Roman Herzog von Delinat
Josep Maria Albet i Noya führt eine Gruppe durch seine begrünten Reben, erzählt lebhaft von seinen Versuchen mit Fledermaushäuschen in den Weinbergen. Er beschreibt, welche klimatischen Tücken um diese Jahreszeit die Trauben noch beschädigen könnten und erklärt, wie er anhand der reichen Biodiversität auf drei Delinat-Richtlinien-Schnecken kommt. Und nicht zuletzt, wie er sich über den kurzen Regenguss freut, der die Gruppe unter der Pinienallee Schutz suchen lässt.
Die andere Gruppe folgt Marga Torres in den Keller. Dort erfahren wir alles über den Ablauf der Weinbereitung, von der Traubenannahme bis zur Flaschenabfüllung. Grosses Staunen beim Eintritt in den alten Keller, als wir die vielen Stahltanks sehen. Immerhin werden hier 20 Traubensorten zu fast 30 verschiedenen Weinen verarbeitet. Jede Sorte wird separat vinifiziert und ausgebaut. «Aus diesem Grund benötigen wir viele kleine Tanks» erklärt Marga.
Der Autor demonstriert das Weissweintrinken aus dem traditionellen katalanischen Porrón.
Bevor wir in den Barrique-Keller steigen, lässt uns Marga den neuen «Cafeter» (voraussichtlich ab Juni erhältlich) aus dem Tank verkosten. Die Cuvée aus Chardonnay und Macabeu schmeckt herrlich fruchtig mit dezenten Vanillearomen, die vom Ausbau im Barrique herrühren. Am Gaumen zeigt sich der Wein anregend frisch – und doch geschmeidig mit einer leicht rauchigen Note.
Önologin Marga Torres zieht eine Fassprobe des Reserva Marti aus dem Barrique.
Danach zeigt uns Marga, wo und wie ihre Spitzenweine gekeltert werden und wir verfolgen den Weg der Weine in den Barriquekeller. In diesem Gewölbekeller riecht es nach Eichenholz. Die gestapelten Fässer machen einen majästetischen Eindruck. Hier reifen auch die Schaumweine heran.
Marga zieht eine Probe direkt aus dem Barriquefass – Albets Top-Cuvée, die er exklusiv für Delinat keltert: Reserva Marti 2014! Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah und Tempranillo sind hier perfekt vermählt. Es wird deutlich, dass solche Traumweine viel Zeit brauchen. Noch wild und ungestüm zeigt sich der Reserva Marti, das Tannin noch bissig. «Er braucht noch viel Zeit» meint Marga.
Im Degustationsraum serviert uns Albet schliesslich ein leckeres Menue aus typisch regionalen Gerichten, begleitet von einem Macabeu, Rosé und einer Probe des Reserva Marti 2011. Was will man mehr!
Abschied von Palma: Ein Teil der Reisegruppe hat sich schon auf Mallorca auf die bevorstehende Seereise mit dem imposanten Dreimaster Sea Cloud II eingestimmt. Der Besuch der Salinas de Levante, des neuen Delinat-Weinguts Can Majoral und des Restaurants Sal de Cocó wären allein schon eine Reise wert gewesen. Inzwischen sind sind alle 75 Gäste eingetroffen.
28. April, 13.30 Uhr
Abschied von Palma de Mallorca – wir segeln dem Wein aus reicher Natur entgegen!
Das Wiedersehen mit der Sea Cloud lässt mein Herz höher schlagen. Vor allem freue ich mich, einige vertraute Mitglieder der Crew, die bereits 2014 mitgesegelt sind, wieder an Bord vorzufinden. In dieser intensiven Reisewoche vor zwei Jahren waren sie mir ans Herz gewachsen. Sehr herzlich ist die Begegnung mit Lisa Huijsers, Kreuzfahrtsdirektorin und damit meine direkte Ansprechpartnerin. Auch Hoteldirektorin Elisabeth Vogel und Christian Pfenninger, «unser» Schweizer Kapitän sind wieder dabei. Und je später der Abend, desto wichtiger: «unser» Barkeeper Avelionio Saltarin. Die konstante Stammbesatzung ist in meinen Augen ein klares Qualitätsmerkmal der Sea Cloud II.
Die beiden Kreuzfahrts-Direktoren: Lisa Huijsers (Sea Cloud) und der Autor
28. April, 16.00 Uhr
Trotz etwas Regen und einer kleinen Kältefront verläuft das Boarding zügig und routiniert. Das erste Staunen der Gäste (eine Menge «Ah und Oh» ist zu hören), die ersten Fotos mit der Sea Cloud II im Hintergrund – und wie es sich gehört: Die Delinat-Flagge am Hauptmast!
Vom Schiff aus nur schwer zu fotografieren: die Delinat-Flagge
Nach der Rettungsübung mit Sicherheitsinstruktionen werden die Leinen losgemacht und es geht los: Wir segeln dem Wein aus reicher Natur entgegen! Der aufkommende Wind und der Wellengang sorgen dann allerdings während des Abendessens für etwas Unruhe in einigen Mägen und Gleichgewichtsorganen. Nicht immer ist das Mittelmeer spiegelglatt.
Mit an Bord: Maria Barrena Belzunegui von Azul y Garanza stellt Ihren Wein beim Abendessen vor. Links im Hintergrund David Rodriguez (Delinat).
Trotzdem versäumen nur wenige Gäste die Degustation am späteren Abend: Wir verkosten einige Schätze aus dem privaten Weinkeller von Mireia Oliver – eine schöne Erinnerung an Mallorca und Can Majoral. Danach wird es literarisch: Weinkrimi-Autor Carsten Henn lädt in der Bordbibliothek zur (spannenden) Gutenacht-Geschichte.
29. April, 9.00 Uhr
Beim Frühstück sind wieder alle (Gäste, Delinat-Team und Crew) wohlgelaunt versammelt!
29. April, 11.00 Uhr
Die Sonne lacht vom Himmel. Die Temperaturen haben im Schatten sicherlich bereits 20 Grad erreicht, wenn nicht schon überschritten. Bald werden wir im Hafen von Tarragona anlegen.
Update:
29. April, 14.30h
Mittlerweile hat sich die Sonne durchgesetzt und alle Gäste sind auf Landausflügen. Ich geniesse «unser» Schiff fast ganz für mich alleine – zusammen mit der Crew: Da werden Gläser gespült, gekocht, geputzt, dies und jenes repariert und gewartet, Rost weggeschliffen, Farbe aufgetragen, Abfall entsorgt, Wasser gebunkert und was es sonst noch zu tun gibt. Auf 15h ist übrigens die Bieranlieferung terminiert…