Vorträge zum Weinberg der Zukunft

Wissen Sie, wie der Weinberg der Zukunft aussieht? Wir haben klare Vorstellungen davon. Im Wallis oberhalb von Sion gibts einen Musterbetrieb: Zwischen den begrünten Rebzeilen des Delinat-Instituts blühen Blumen, auf denen Schmetterlinge tanzen.

Delinat-Ökologe und Winzerberater Daniel Wyss geht auf Tournee. Im Rucksack mit dabei hat er den Weinberg der Zukunft

Sekundärkulturen wie Roggen, Erdbeeren, Gemüse und Kräuter bilden eine zusätzliche Erwerbsquelle. Bäume, Hecken, Steinhaufen und Bienenhotels mitten im Weinberg sind ideale Lebensräume für Vögel, Amphibien und Insekten.

Biodiversität statt Monokultur

Hohe Biodiversität statt öde Monokultur in Europas Weinbergen – das ist vorerst noch weitgehend eine Vision. Doch die Tüftler vom Delinat-Institut arbeiten mit Hochdruck an der Umsetzung. Die Wegweiser sind mit der Biodiversitäts-Charta und den neuen Bio-Richtlinien gestellt. Jetzt geht es darum, diesen neuen Weg im Weinbau möglichst breit bekannt zu machen. Das geschieht hier im Blog, in unserer Zeitschrift WeinLese und im Delinat-Newsletter. Und natürlich auch auf unserem Forschungs-Weingut im Wallis.

Interessantes Fachwissen direkt vom Praktiker

In Form von Vorträgen, Bildern und einer Degustation informiert Daniel Wyss mit Engagement und Kompetenz über Ideen, Ziele und Methoden des Delinat-Instituts. Der gelernte Landwirt und Landschaftsarchitekt, der während Jahren Weinbaubetriebe zertifiziert hat, ist nicht nur direkt an den Entwicklungen am Delinat-Institut beteiligt, er reist auch zu den Biowinzern in ganz Europa und hilft ihnen vor Ort bei der Umsetzung des Weinberges der Zukunft. Von ihm gibts also die aktuellsten Informationen von der Biofront aus erster Hand.

Den Fachmann kann man buchen

Als Firma, Organisation, Verein oder Privatperson können Sie jetzt Daniel Wyss für einen Vortrag buchen. Im Preis inbegriffen sind spannende Informationen zum Weinberg der Zukunft sowie eine Weindegustation im Anschluss an den Vortrag. Interessiert? Melden Sie sich einfach beim Delinat Kundenservice – kundenservice@delinat.com oder per Telefon: 071 227 63 00 aus der Schweiz und +49 7621-16775-0 aus EU-Ländern.

Auf  Tournee mit dem Weinberg der Zukunft

Derzeit suchen wir die idealen Standorte für eine Tournee mit öffentlichen Vorträgen quer durch Deutschland. Möchten Sie Daniel Wyss auch in Ihrer Stadt begrüssen? Haben Sie Tipps für einen geeigneten Veranstaltungsort? Wir freuen uns über Hinweise unten in den Kommentaren.

Weinbau im (Klima-)Wandel

Pinot Noir an der Villa Kunterbunt in Schweden, Weinbau auf Sylt, französische Champagner-Produzenten sichern sich Flächen in England; diese Schlagzeilen sind schon jetzt Realität. Folgt man einer Studie von Greenpeace, werden die Temperaturen bis zum Ende des Jahrhunderts im Durchschnitt um 4 bis 6°C steigen, wenn wir die Emissionen von Treibhausgasen nicht verringern. Die Weinbaugebiete werden sich dann um bis zu 1’000 Kilometer nach Norden verschoben haben.

Ausweg Klimafarming: Die Produktion von Biokohle und ihre Verwendung in der Landwirtschaft kann zur Lösung der Klimaproblematik beitragen.

Dass der Klimawandel den Weinbau beeinflusst, steht inzwischen ausser Frage. Bislang profitieren manche Winzer sogar von der Erwärmung. Die Trauben erreichen auch in nördlichen Gefilden jedes Jahr Vollreife – noch in den achtziger Jahren gab es hier öfters Reifeprobleme. Aber zunehmend haben die Winzer  mit extremen Wetterbedingungen zu kämpfen: Hitzewellen und Hagelstürme, sintflutartige Regenfälle und Dürreperioden sind keine Seltenheit mehr in den Sommermonaten.

Mittelfristig wird ein weiteres Problem auftauchen, das sich im heissen Sommer 2003 bereits ankündigte. Die Terroirausprägung der Weinregionen wird sich auf Grund der Erwärmung ändern. Terroir steht für eine ganz spezielle Kombination von Klima, Rebsorten und Boden, für das Jahrhunderte alte Wissen der Menschen, daraus authentische Weine zu schaffen.

Vor allem die so genannten Cool Climate Regionen werden damit zu kämpfen haben, die Typizität ihrer Weine zu erhalten: Es wird schwierig werden, elegante Pinot Noir im Burgund zu produzieren, oder feingliedrige Rieslinge an der Mosel. Das gilt für alle Weinregionen, vom Rioja zum Piemont, vom Bordelais bis ins Burgenland, vom Rhein bis an die Mosel: Kulturen und Traditionen, die in Jahrhunderten gewachsen sind, sind in Gefahr.

Was können wir dagegen tun? Ist es überhaupt noch möglich, den Prozess umzukehren und die ökologische Kurve zu kriegen? 2009 wurde das Delinat-Institut gegründet; wir haben uns zum Ziel gesetzt, durch Biodiversität und Klimafarming den klimaneutral produzierenden Weinbaubetrieb möglich zu machen. Auch im Kleinen gibt es viele Möglichkeiten, seinen privaten Konsum nachhaltig zu gestalten. Oder, um es mit den Worten von Delinat-Gründer Karl Schefer zu sagen: „Soll man aufhören zu schwimmen und freiwillig ertrinken, weil man glaubt, das Ufer nicht mehr erreichen zu können?

Wir glauben an die These des menschengemachten Klimawandels, obwohl wir die Argumente der Skeptiker kennen. Was ist Ihre Meinung? Und wie beurteilen Sie das Delinat-Engagement?

Hilfreiche Düfte im Weinberg

In den Rebbergen des Delinat-Instituts werden nicht nur Trauben, sondern auch viele verschiedene Kräuter geerntet. Diese verarbeiten wir zu Spezialitäten wie Kräutersalz und Minzesirup. Dabei gilt es, die luftgetrockneten und gemahlenen Blätter zu einer harmonischen Mischung zu verarbeiten. In einer Blinddegustation wählten wir aus fünf Mischungen die ausgewogenste aus.

Kräutergarten auf Mythopia

Der grosse Kräutergarten auf Mythopia liefert Schmackhaftes und hilft der Natur.

Kräuter dienen uns darüber hinaus zu Forschungszwecken. So soll ein Teil der Ernte in Zukunft zu ätherischen Ölen verarbeitet werden. Diese können dann auf ihre Eignung als Pflanzenschutzmittel getestet werden. Fenchelöl hat schon manchem Winzer gegen Mehltau geholfen, und es ist bekannt, dass Lavendelöl das Wachstum von Pilzen hemmen kann. Eine gross angelegte Versuchsreihe könnte helfen, diese Vermutung zu verifizieren. Wer weiss: Vielleicht schützen schon bald wohlriechende Provence-Brisen die Reben vor Mehltau – statt stinkender Schwefeldämpfe.

Kräutergärten als Nektarquelle

Aromakräuter sind für uns aber nicht nur kulinarische Bereicherung und spannendes Forschungsfeld – sie sind auch ökologisch wertvolle Nebenkulturen im Weinberg. Salbei und Lavendel gelten im Wallis zwar nicht als heimische Kräuter. Trotzdem bieten sie unzähligen Insekten eine Nektarquelle.

Ein Bläuling profitiert mitten zwischen Rebzeilen vom reichen Nektarangebot des Lavendels.

Im Hochsommer ist es eine Freude, im Kräutergarten dem emsigen Treiben von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen an den Blüten zuzuschauen. Bei der Ernte lassen wir etwa ein Viertel der Blütenstände stehen, damit den Insekten nicht auf einen Schlag die Nahrungsgrundlage entzogen wird. So profitieren Mensch und Natur von Weinbergen in Biodiversität.

Rolojack – intelligente Walze im Weinberg

Es grünt und blüht, es summt und flattert in den Rebbergen auf der Domaine des Delinat-Instituts im Wallis. Hier wird die artenreiche Begrünung zwischen den Rebzeilen weder gemäht noch gemulcht, sondern gewalzt. Dafür haben wir eigens den Rolojack entwickelt. Der Einsatz der neuartigen Lamellenwalze zwischen den Rebzeilen bewährt sich bestens: Der Rolojack schneidet die Pflanzen nicht ab, sondern bricht sie mehrmals und walzt sie anschliessend platt auf den Boden. So bleiben die Pflanzen mit den Wurzeln verbunden und sterben nicht sofort ab. Die Halme werden geknickt, was den Saftfluss und damit den Wasserverbrauch reduziert. So eine halb lebendige Mulchschicht schützt den Boden effizient vor dem Austrocknen.

Herzstück des Rolojack ist eine mit geschwungenen, stumpfen Klingen ausgestattete Walze, die durch hydraulischen Druck die Bodenbegrünung abknickt und auswalzt, ohne dabei die Halme zu zerschneiden.

Der Rolojack wurde 2009 vom Delinat-Institut entwickelt. Er wird derzeit in Frankreich hergestellt, wo bereits knapp 50 Weingüter mit dieser Maschine arbeiten und parallel dazu auf die Saatmischungen und Begrünungsstrategien des Delinat-Institutes setzen. Zu den Kunden gehören so namhafte Güter wie Château D’Yquem, Château Arnaud (St. Emilion) oder Château Lilian Ladoys (Médoc), die zwar noch nicht biologisch arbeiten, sich aber mehr und mehr von den Erfolgen des Qualitätsmanagements im Weinbau mit Biodiversität überzeugen lassen.

Es ist toll zu beobachten, wie die verschiedensten Blumen einer artenreichen Bienenmischung auch mehrere Tage nach dem Walzen am Boden munter weiterblühen ohne sich wieder aufzurichten. Im Vergleich zum Mähen (oder auch Mulchen) ist das Walzen für die Artenvielfalt im Weinberg wahrlich ein Meilenstein, denn nützliche Insekten können sich trotz Bearbeitung der Reben weiterhin am Nektar laben. Welch ein Unterschied zu den kahlgespritzten Weinbergen nebenan!

Das Bild links zeigt die Bienenbegrünung vor dem Walzen mit dem Rolojack – rechts nach dem Walzen. Für eine grössere Ansicht klicken Sie bitte auf das Bild.

Auf dem Delinat-Weingut hat die Begrünung Tradition. Dank einer Saatwahl mit geeigneten Pflanzen steigt nicht nur die Artenvielfalt, es kann auch auf Düngung verzichtet werden. Die Nährstoffkreisläufe sind nahezu geschlossen. Unsere Weinbergsböden unterscheiden sich enorm von jenen der Nachbarn. Die Unterschiede kann man mit allen Sinnen wahrnehmen: Unsere Erde fühlt sich anders an, zeigt eine andere Farbe und riecht ganz anders. Vive la nature!

Dachse gegen Schnecken

Das Schneckenhaus der Weinbergschnecke dient zwar dem Delinat-Logo als Vorlage – den Grund dafür erfahren Sie hier. Im Weinberg aber sind Schnecken nicht gern gesehen: In Südfrankreich haben die Winzer vor allem im Frühling flächendeckend Probleme mit Schnecken. Durch Abfressen der jungen Blätter können diese beträchtliche Schäden anrichten. Zur Zeit der Weinlese können die Schnecken dann die Trauben verschmutzen – auch das ist unerwünscht.

Bei meinem Besuch vorletzte Woche im Château Coulon berichtete Louis Fabre, wie ihm sein Engagement für Artenvielfalt und Biodiversität dabei half, die Schnecken aus dem Weinberg heraus zu bekommen.

Bitte klicken Sie auf die Bilder, um sie zu vergrössern.

Am Rande einer neu gepflanzten Parzelle ist der Boden mit vielen Dachshöhlen durchsetzt; die Dachsfamilie, die das Höhlenlabyrinth bewohnt, muss recht viele Mitglieder zählen. Diesen Rand liess Louis unbebaut, um die Dachse nicht zu vertreiben. Die Dachse dankten ihm das auf ihre Weise.

Dass Dachse Schnecken fressen, ist bekannt; aber auf der unbebauten Fläche hatte sich eine reiche Flora entwickelt, mit Wildkräutern, Sträuchern und Gräsern. Es zeigte sich, dass die Schnecken diese Üppigkeit den Reben vorziehen: Während dieser Grünstreifen förmlich vor Schnecken wimmelte, war im angrenzenden Rebgarten nicht eine einzige zu finden!

Hier zeigt sich, wie einfach der Mensch mit der Natur arbeiten kann statt gegen sie – und davon profitiert! Und die Dachse freuen sich über das reichhaltige Nahrungsangebot…

Azul y Garanza – Biodiversität in der Wüste

María Barrena Belzunegui und Dani Sánchez sind ungewöhnliche junge Winzer. Der Weinbau steht im Zentrum ihres Schaffens. Aber mit ihrem Hang zu Philosophie, Theater, Malen und Gleitfliegen erweitern sie ihren Horizont weit über die alten, knorrigen Rebstöcke ihres Weingutes Azul y Garanza (Blau und Karminrot) hinaus. Ob es die Wüste bei Carcastillo am Rand des Nationalparks Bardenas Reales in der spanischen Navarra ist, die mit ihren bizarren Farben und Formationen neue, innovative Ideen bringt?

Klar ist: Die beiden passen gut zu Delinat, welche mit den neuen Bio-Richtlinien und der Delinat-Charta für Biodiversität ebenfalls neue und unkonventionelle Wege beschreitet. Die Zusammenarbeit mit María und Dani gestaltet sich entsprechend inspirierend und kreativ – denn auch ihr Weingut ist auf dem Weg zum Weinberg der Zukunft.

Für die Umsetzung der Delinat-Richtlinien haben María und Dani diesen Frühling ein paar neue Parzellen mit einer Saatmischung vom Delinat-Institut bepflanzt. Der Begrünungsversuch wird uns zeigen, wie sich die Leguminosenmischung auch in wärmeren Gebieten bewährt.

Am Rand der Halbwüste können María und Dani nur geringe Mengen ernten. Das ist nicht nur nachteilig, denn Mehltau-Krankheiten sind in in dieser Trockenheit so gut wie unbekannt, so dass die Reben kaum behandelt werden müssen. Der Verzicht auf Pflanzenschutz spart Zeit und Spritzmittel-Kosten – so zeichnen sich die Weine von Azul y Garanza durch ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis aus.

Traditionell sind die Weine Navarras elegant und feinfruchtig. Durch die geringen Erträge sind die Weine aber auch ungewöhnlich dicht und konzentriert mit intensiven Aromen. Die Kombination von Intensität und Eleganz macht Azul y Garanza einzigartig.

Welches Kleid passt zur Aronia-Linie?

Mit der Aronia nimmt Delinat die ersten Produkte aus Weinbau-Sekundärkulturen ins Sortiment auf. Die Beeren stammen zwar noch nicht von Weingütern, doch schon nächstes Jahr sollte die Ernte dazu gross genug sein.

Aronia – Wohltäter für Mensch und Natur

Hier schliesst sich ein wunderbarer Kreis: Wir fördern die Biodiversität durch eine anspruchslose Pflanze, die den Boden belebt und Insekten und Vögeln Nahrung und Schutz bietet. Sie braucht keine Behandlung. Das allein wäre für den Weinbau schon eine Bereicherung – ein Aufbrechen von Monokultur. Aber die Aronia liefert auch noch die wohl gesündesten Beeren, die der Mensch kennt. Sie enthält 5 Mal mehr Anthocyane als die ebenfalls gesunde Blaubeere. Diesem wertvollen Polyphenol verdankt übrigens auch der Wein seinen Ruf als gesundes Elixir.

Die Konzentration der Wirkstoffe ist in der Aronia allerdings ein Mehrfaches höher als im Wein. Böse Zungen sagen: Trinken Sie Wein zum Genuss und essen Sie Aronia zur Gesundheit. Aroniabeeren seien keine rechte Delikatesse, wird oft behauptet. Versteht man es aber, der Aronia ihr kulinarisches Geheimnis zu entlocken, bereitet sie Freude weit über den therapeutischen Nutzen hinaus: Wer die Aronia zuzubereiten versteht, der kann so manch leckere Überraschung zaubern.

Bitte klicken Sie auf die Bilder für eine grössere Ansicht.

Im Herbst wird Delinat ein Sortiment von acht Aronia-Produkten einführen. Zurzeit entwickeln wir das Aussehen der Linie und einmal mehr interessiert uns Ihre Meinung. Bitte stimmen Sie ab, welches Design Ihnen am besten gefällt. Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe!

[poll id=“8″]

Freuen Sie sich schon heute auf das innovative Sortiment aus der ersten Weinbau-Sekundärkultur!

Aronia gedeiht auf Delinat-Weingütern

Die Aroniabeere (auch Apfelbeere genannt) hat mit ihren gesundheitsfördernden Vital- und Abwehrstoffen nicht nur ein hohes Gesundheitspotenzial – sie eignet sich auch bestens als Sekundärkultur im Weinbau. Grund genug für Delinat, sich für die Kultivierung der Aronia zu engagieren.

Aronia-Beeren sind nicht nur gesund, sondern auch wunderschön anzusehen.

2008 wurden auf einer Fläche von rund zwei Hektar auf den Weingütern Mythopia im Wallis und Château Duvivier in der Provence Aroniabüsche angepflanzt. Sie sind einerseits von ökonomischem Nutzen, indem sich die violettschwarzen Beeren zu gesundheitsfördernden Produkten wie Saft, Wein oder Konfitüre verarbeiten lassen.

Schmetterlinge fliegen auf die weissen Blüten

Andererseits dienen sie an den Rändern der Rebparzellen und in Zwischenreihen grosser Parzellen zur Aufwertung der Biodiversität. Die weissen Blüten der Aronia ziehen Schmetterlinge und Insekten an, das dichte Laubwerk bildet wertvolle Vogelnistplätze und die Beeren sind Nahrung für mehrere Vogelarten. Bemerkenswert ist, dass die Pflanze gegen Schädlinge und Krankheiten nahezu resistent ist und in der Regel nicht gespritzt oder anderweitig behandelt werden muss, was ihr einen zusätzlichen Gesundheitsaspekt verleiht.

Auch bei uns im Vormarsch

Die ein bis drei Meter hoch wachsende Pflanze stammt ursprünglich aus Nordamerika. In Europa kommt sie heute hauptsächlich in Skandinavien und in osteuropäischen Ländern vor. Hier wurde zu Beginn der 20. Jahrhunderts mit der Kultivierung und Anlage in Plantagen begonnen. Aufgrund des hohen medizinischen Interesses wird die Aronia heute vermehrt auch in Österreich, Deutschland und der Schweiz angebaut. Die robuste, winterharte Pflanze ist bezüglich Boden und Klima anspruchslos. Gepflanzt werden sollte sie im Herbst, wobei unabhängig von der Wuchsform (Strauch oder Bäumchen) ein Pflanzabstand von ein- bis eineinhalb Metern empfohlen wird.

Karmakonsum Konferenz 2010: Wirtschaften für eine nachhaltigere Welt

Am 25. und 26. Juni fand in Frankfurt nunmehr zum vierten Mal die Karmakonsum-Konferenz statt. „Empowering a new spirit in business“ war das Motto der Konferenz, das dort sehr eindrücklich demonstriert wurde. Ökologie und Nachhaltigkeit sind nicht mehr Themen der Alternativen, sondern in der Mitte der Gesellschaft angekommen – und diese Themen werden immer mehr nicht nur von den Menschen, sondern auch von den Unternehmen besetzt.

Eine Business-Konferenz hatten die Organisatoren Christoph Harrach und Noel Klein-Reesink angekündigt. Unternehmen, die schon seit Jahrzehnten ökologisch arbeiten waren gekommen – viele alte Bekannte wie Hess Natur oder die Bio Hotels waren darunter. Aber auch eine neue Generation von nachhaltigen Unternehmen war vertreten – leicht zu erkennen an den Anglizismen im Namen, wie Brainshirt oder Climate Partner. Es gab hervorragendes Bio-Catering, Piraten-Kaffee und am Abend waren Delinat-Weine zu geniessen.  Neue Kontakte gaben der Konferenz Inspiration –  wie Katha Beck, die sich nicht nur für Social Banking engagiert, sondern auch für eine ganzheitlich nachhaltige Lebensführung bloggt.

Ein Höhepunkt der Konferenz war die Verleihung des Gründer Awards an manomama – ein Projekt der engagierten und sympathischen Sina Trinkwalder. Sie produziert individuelle Bekleidung mit fast einzigartigen ökologischen und sozialen Standards. Verliehen wurde der Preis von Rapper Thomas D von den Fantastischen Vier; der mahnte eine bewusste Lebensführung an – und legte vor der Verleihung eine Meditationsrunde ein.

Inspirierend waren auch die Vorträge und Workshops; uns freute natürlich vor allem das grosse Interesse beim Workshop von Delinat Ökologie- und Winzerberater Daniel Wyss: „Eine zweite Bio-Revolution tut Not“ war sein Thema – und die engagierte Diskussion war sicherlich nicht nur der vorangegangenen Degustation von Delinat-Weinen zu verdanken…

Stationen eines DegustierService-Weines

Was ist der Grund dafür, dass der DegustierService  bereits seit 20 Jahren das Herzstück der Delinat und ihrer Kunden ist? In jedem einzelnen Paket kristallisiert sich heraus, wofür Delinat steht: enge Beziehungen zu den Winzern, Ökologie und Nachhaltigkeit – und für Weinqualität.

Das zeigt sich in den Stationen, die ein Wein durchlaufen muss, bevor er ein DS-Wein wird:

DS-Weine kommen aus Weinbergen mit hoher Biodiversität

1. Der Wein muss aus Europa stammen. Importe aus Übersee sind ökologisch unsinnig; zudem bieten die europäischen Weinregionen beste Qualitätsweine.

2. Das Weingut bewirtschaftet seine gesamte Fläche biologisch, nicht nur Teile davon, wie es die EU-Bioverordnung erlaubt. Delinat-Winzer sind vom biologischen Anbau überzeugt. Sie prüfen permanent Möglichkeiten zur ökologischen Verbesserung ihrer Weinberge im Sinne der Delinat-Charta.

Vom Biowinzer direkt zu Ihnen nach Hause – hier Familie Michlits

3. Die Winzer erfüllen die Basisanforderungen der strengen Delinat-Anbaurichtlinien. Delinat informiert und schult sie regelmässig, um so die Biodiversität in den Weinbergen und die Weinqualität stetig zu erhöhen.

4. Delinat kennt ihre Winzer meist seit Langem. Die Qualität der Weine musste über die letzten Jahre überzeugen, damit ein neuer Wein in den DegustierService aufgenommen wird.

 

5. Jeder Wein wird mehrmals analysiert: Neben einer chemischen Standardanalyse vor dem Einkauf untersucht ein unabhängiges Labor stichprobenartig die Weine auf Histamin, Resveratrol und Rückstände von Spritzmitteln.

6. Das geschulte Einkaufsteam verkostet vor dem Einkauf jeden Wein (meist Fassmuster). Nur Weine, die im Verhältnis zu ihrem Preis überdurchschnittlichen Genuss bieten, kommen in den DegustierService.

 

Rationelle Logistik ermöglicht den attraktiven DS-Preis

7. Die Weinverpackung muss ökologisch sinnvoll sein. Weine für den DegustierService gelangen vom Winzer ins Delinat-Logistikzentrum, unverpackt auf stabilen Stapelpaletten. So entsteht weniger Kartonabfall und das Umpacken in die DS-Kartons wird erleichtert.

8. Das Weinetikett ist sowohl das Gesicht des Weines als auch Informationsquelle für die Kunden. Es nennt die wichtigen Eigenschaften des Weines und bestätigt seine kontrolliert biologische Herkunft.

9. DS-Weine sind mit Naturkorken verschlossen – in Umfragen haben wir festgestellt, dass unsere Kunden dies wünschen. Eventuelle „Korkschmecker“ werden natürlich problemlos ersetzt.

10. Alle Weine werden – wenn immer möglich – auf der Schiene oder im kombinierten Transport importiert.

Die Weine werden genauestens analysiert und verkostet

11. Sofort nach der Ankunft wird der Wein erneut chemisch analysiert und mit früheren Werten verglichen. Parallel dazu verkosten ihn die Önologen und Weinakademiker vom Einkauf und bewerten ihn nach dem internationalen 20-Punkte-Raster.

12. Die Weine des DegustierService werden auch vom Team des Kundenservice und von einer Kundengruppe verkostet und bewertet. Im Vergleich verschiedener Weine zeigt sich rasch, ob ein Wein bei der Mehrheit gut ankommt oder aufgrund seines eigenständigen Charakters eher eine Entdeckung für Liebhaber sein wird.

13. Bevor die Weine ins DegustierService-Paket kommen, werden die Lieferpapiere und Zertifikate der staatlichen Biokontrollen nochmals geprüft. Danach ist der Weg frei zu den DegustierService-Kundinnen und -Kunden – seit 2010 portofrei.

Sind Sie bereits im DegustierService? Dann schreiben Sie uns doch Lob oder Kritik in die Kommentare! Oder wenn Sie noch nicht Mitglied im DegustierService sind: schreiben Sie uns doch einmal, was Sie davon abhält.

Die Rückmeldungen unserer Kunden sind das wichtigste Instrument, unsere Produkte zu verbessern – vielen Dank!