Wie ein vegetarisches Ostermenü schnell und einfach klappt

Der Frühling steht nicht nur vor der Türe. Er ist schon da. Bald können wir auch was Obst und Gemüse betrifft wieder aus dem Vollen schöpfen. Unsere Top-Köchin Sandra Kollegger zeigt, wie ein vegetarisches Ostermenü schnell und einfach klappt. Die Weinbegleitung aus robusten Rebsorten kommt von uns.

Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken, aber auch, um sich mit halbherzig zubereiteten Gerichten abzumühen. Die österreichische Spitzenköchin Sandra Kollegger versteht es, Gerichte zu kreieren, die in der Zubereitung schnell und einfach funktionieren, die durch die einzigartige Kombination von Aromen und Texturen aber dennoch auf Anhieb begeistern. Sie zeigt uns, wie ein vegetarisches Ostermenü schnell und einfach klappt, robuste Weinbegleitung inklusive.

Sandra Kollegger war in internationalen Spitzenrestaurants tätig, bevor sie sich als «Kosa kocht» selbstständig machte.
Sandra Kollegger war in internationalen Spitzenrestaurants tätig, bevor sie sich als «Kosa kocht» selbstständig machte.

Für Leute, die eine kleine kulinarische Herausforderung suchen, ist das pochierte Ei mit Cremespinat mit an Bord des Menüs. Sie werden sehen, in seiner Gesamtheit auch ein Klacks. Ganz besonders, wenn einer unserer guten Weine zur Unterstützung zur Seite stehen.

Wir haben uns erlaubt, eine feine Weinauswahl aus unserem Probierpaket «Robuste Rebsorten» zum Menü zu kombinieren und stellen freudig fest: Dieses vegetarische Ostermenü harmoniert ganz wunderbar mit den PIWI-Weinen aus den artenreichen Weinbergen der Delinat-Winzer.
Wir wünschen Guten Appetit und Frohe Ostern!

Vorspeise: Gemüsesalat | Himbeere | Haselnuss | Radieschen

Vegetarische Vorspeise aus Brokkoli, Himbeeren, Radieschen und Haselnuss
Vegetarische Vorspeise aus Brokkoli, Himbeeren, Radieschen und Haselnuss

Zutaten für 1–2 Portionen:
100 g Brokkoli
100 g grüner Spargel
2 EL Olivenöl zum Braten
50 g Radieschen
25 g Himbeeren
20 g Haselnüsse geschält
25 g frische Spinat Blätter oder Rucola
1 EL Haselnussöl
2 EL Himbeeressig
Saft ½ Zitrone
Salz, Pfeffer

Zubereitung: Den Spargel wenn nötig schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Den Brokkoli in kleine Röschen schneiden und mit dem Spargel in etwas Olivenöl anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen, in eine Schüssel umfüllen und etwas auskühlen lassen. Die Radieschen und den Spinat in feine Streifen schneiden und dazugeben. Die Haselnüsse grob hacken und die Himbeeren halbieren. Den Salat mit Haselnussöl, Himbeeressig und Zitronensaft marinieren, abschmecken und anrichten.

–> hier finden Sie das Rezept als pdf-Datei

Unser Weintipp «Golia Savian 2022», William Savian

Zur Säure der Himbeeren, zur Erdigkeit des Brokkoli und zur grünen Frische der ersten Spargelspitzen harmoniert unser «Golia Savian» aus dem Veneto ganz wunderbar. Die Cuvée aus Fleurtai und Soreli, zwei robusten Rebsorten mit aromatischer Frucht und gutem Trinkfluss, bringt noch mehr Leichtigkeit in die gemüsige Komposition. Wolke sieben in Salat und Wein, wenn man so will.

Zwischengang: Pochiertes Ei | Spinat | Stampfkartoffel | Nussbutterschaum

Frühlingshafter Zwischengang aus pochiertem Ei, Spinat, Stampfkartoffel und Nussbutterschaum

Zutaten für 4 Portionen
Stampfkartoffel
600–800 g mehlige Kartoffeln (roh mit Schale)
2 TL Salz
1 Prise Muskatnuss gerieben
50 g Butter
1 EL Sonnenblumenöl (für Chips)

Zubereitung: Die Kartoffeln gut waschen. Falls es notwendig ist, mit einer Bürste abreiben, da die Schalen auch verwendet werden.
Mit einem Sparschäler die Kartoffeln schälen. Die Schalen mit etwas Sonnenblumenöl beträufeln, auf ein Blech mit Backpapier legen und gut verteilen. Bei 180 Grad für 15–20 Minuten im Backrohr knusprig backen. Nach dem Backen etwas salzen.
Die geschälten Kartoffeln in ca. 2 cm grosse Stücke schneiden, mit Wasser und Salz weichkochen.
Die Butter in einer Pfanne braun werden lassen. Die heissen Kartoffeln abseihen, mit einer Gabel etwas zerdrücken und dazu geben. Mit Salz und geriebener Muskatnuss abschmecken.

Pochiertes Ei: Für das Ei ein Stück Frischhaltefolie mit Olivenöl oder Sonnenblumenöl bestreichen. Das Ei in die Mitte der Folie aufschlagen. Die vier Ecken oben zusammenfassen und das Ei vorsichtig eindrehen. Es sollten keine Luftblasen im Ei sein, sonst schwimmt es auf der Wasseroberfläche. Einen Topf bis an den Rand mit Wasser befüllen und zum Kochen bringen. Das Ei in das heisse Wasser hängen und für ca. 8 Minuten ziehen lassen. Das Eiweiss sollte fest sein und der Dotter noch weich.

Cremespinat: (es kann auch tiefgekühlter Spinat verwendet werden)
2 EL Butter
½ Zwiebel
1 Zehe Knoblauch
1/8 l Sahne
500g Blattspinat
1 EL Mehl
Salz, Pfeffer, Muskat
Zwiebel und Knoblauchzehe in etwas Butter anschwitzen, das Mehl dazu geben, mit ca. 1/8 Liter Sahne aufgiessen und aufkochen lassen. Den Spinat dazugeben und kurz erhitzen. In einem Mixer (z.B. Thermomix) ganz fein pürieren.

Weissweinreduktion für Nussbutterschaum:
500 ml Weisswein
1 Schalotte oder 1 kleine Zwiebel
5 Pfefferkörner
1 Lorbeerblatt
2 Wacholderbeeren
Salz
Alle Zutaten in einen kleinen Topf geben und bei schwacher Hitze auf die Hälfte einkochen lassen. Durch ein feines Sieb passieren und heiss in Gläser abfüllen und verschliessen. Im Kühlschrank aufbewahren.

Nussbutterschaum:
200 g Butter
2 Dotter
6 EL Weissweinreduktion oder Essiggurkenwasser
Saft ½ Zitrone
Salz, Pfeffer
Die Butter in einen kleinen Topf geben und unter ständigem Rühren braun werden lassen. Die Molke in der Butter gibt einen nussigen Geschmack.
Die Dotter mit Weissweinreduktion über einem heissen Wasserbad warm und schaumig aufschlagen, bis die Eiermasse ca. 80 Grad hat. Die Butter (soll nicht mehr ganz heiss sein) langsam in die Eiermasse fliessen lassen, bis die Sauce dick wird. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken. In eine ISI-Flasche füllen und warm stellen (Wasserbad mit ca. 70 Grad).

Anrichten: Den Cremespinat auf dem Teller anrichten. Die Kartoffeln in einen Ring drücken und den Blattspinat darauf verteilen. Das Ei vorsichtig aus der Folie lösen, auf dem Spinat platzieren und salzen. Den Nussbutterschaum auf das Ei dressieren und mit Chips und frischem Spinat dekorieren.

–> hier finden Sie das Rezept als pdf-Datei

Unser Weintipp: Hirschhof Caphira 2022, Tobias Zimmer

Zum Spinat mit pochiertem Ei bringt unser Hirschhof Caphira die nötige Frische mit. Die Cremigkeit des Menüs balanciert er wunderbar mit aromatischen Akzenten von Grapefruit, Stachelbeeren und Limette. Die Aromatik ist den robusten Rebsorten Cabernet Blanc und Saphira geschuldet. In seiner Gesamtheit ein gelungener Kontrapunkt zur Cremigkeit von Ei und Spinat. Köstlich!

Hauptgang: Galette | grünes Gemüse | Sauerrahm

Vegetarischer Hauptgang im französischen Galette-Kleid mit grünem Gemüse, Parmesan und Sauerrahm
Hauptgang im französischen Galette-Kleid mit grünem Gemüse und Sauerrahm

Zutaten für 4 Portionen
Teig:
250 g Dinkel-Vollkornmehl
80 g kalte Butterwürfel
1 Ei
1 TL Salz
Ca. 5–7 EL Wasser
Alle Zutaten am besten in einer Küchenmaschine zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten.
Zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie einpacken und für mindestens 30 Minuten rasten lassen.

Fülle:
100 g rote Linsen
200 ml Wasser
600 g gemischtes grünes Gemüse (bissfest gekocht), z.B. Brokkoli, Zucchini, Lauch, Spargel, Kohlrabi…
1 Zwiebel
1 TL Salz
Pfeffer
1–2 EL Bärlauchpesto
2 EL Olivenöl

Die Linsen unter fliessendem Wasser gut waschen und mit der doppelten Menge Wasser zugedeckt für ca. 5 Minuten kochen.
Die Zwiebel in feine Streifen schneiden und zum gekochten Gemüse geben.
Mit Salz, Pfeffer und Pesto marinieren.
Den Teig in 4 Teile schneiden, zu Kugeln formen, dünn ausrollen und auf Backpapier legen.
Die Gemüsefülle in die Mitte geben und den Teig rundherum einschlagen.
Die Galette bei 180 Grad für ca. 20 Minuten backen.

Anrichten:
4 EL Bärlauch-Pesto
1 Becher Sauerrahm
Salz
1 EL Apfelessig
Den Sauerrahm mit Apfelessig und Salz würzen. Die Galette mit der Sauerrahmsauce, etwas Pesto und frischen Kräutern anrichten.

–> hier finden Sie das Rezept als pdf-Datei

Unser Weintipp «Albet i Noya Rión»

Zur frischen Galette mit Gemüse und Sauerrahm wird der robuste Katalane «Albet i Noya Rión» ganz streichelweich. Bio-Pionier Albet i Noya hat im spanischen Penedès eine alte resistente Rebe im Weinberg seiner Grossmutter entdeckt und benannte die noch namenlose Sorte Marina Riòn. Der Topwinzer keltert daraus eine Rarität, die höchste Ansprüche an Qualität und Ökologie erfüllt. Und noch dazu schmeckt, wie Frühling ins Glas gefüllt.

Unser Weintipp Roland Lenz` Koo Kuu Kirschrot

Für Rotweinfreunde empfehlen wir Roland Lenz` «Koo Kuu Kirschrot». Die Koryphäen des Weinbaus mit robusten Rebsorten, Roland und Karin Lenz, residieren am Iselisberg im Schweizer Thurgau. Von hier aus senden sie spezielle Weine in die Welt, wie den Koo Kuu Kirschrot, der die grünen Komponenten der Galette wunderbar umrahmt, ohne sie zu übermalen. Wir finden, ein stimmiges Frühlingsbild.

Dessert: Apfeltarte mit Walnüssen

Apfeltarte mit Walnüssen und Quark für ein fruchtiges Ostern
Apfeltarte mit Walnüssen und Quark für ein fruchtiges Ostern

Zutaten:
Für den Teig:
100 g Mehl
50 g Butter
1 Dotter
50 g gesiebter Staubzucker
1–2 EL Milch
50 g geriebene Walnüsse
½ TL Backpulver
1 Prise Salz
½ TL Zimt

Zubereitung: Alle Zutaten rasch verkneten, zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie einpacken. Den Teig für ca. 30 Minuten im Kühlschrank rasten lassen. Für die Tarte wird der Teig dünn ausgerollt und mit der Backform der Boden ausgestochen. Die Form etwas mit Butter einstreichen. Den Teig hineinlegen, in Form bringen und mit einer Gabel stupfen. Den restlichen Teig nochmals zusammen kneten, dünn ausrollen und auf ein Blech mit Backpapier legen. Beide Teige werden bei 160 Grad für 6 bis 8 Minuten gebacken.

Apfelmasse:
700 g Apfelmus
1 Ei
37 g Vanillepuddingpulver
1 TL Vanillezucker

Zubereitung: Alle Zutaten gut verrühren und auf dem vorgebackenen Boden verteilen. Die Tarte wird bei 140 Grad ca. 30 Minuten gebacken.

Quarkcreme:
250 g Quark
Saft und Zeste von ½ Orange
1 TL Vanillezucker
Saft und Zeste von ½ Zitrone
1–2 EL Honig oder Zucker

Alle Zutaten in einer Schüssel glattrühren, abschmecken und in einen Spritzsack füllen.

Knusprige Walnüsse:
150 g Walnusskerne
1 Eiweiss
1–2 EL Kristallzucker
½ TL Zimt
Salz

Zubereitung: Das Eiweiss in der Küchenmaschine mit einer Prise Salz anschlagen. Zucker dazugeben und steif schlagen. Die Walnüsse unterheben und etwas Zimt dazugeben. Die Nüsse unterheben und auf einem Blech mit Backpapier verteilen. Den Backofen auf 160 Grad vorheizen und die Nüsse für 10 Minuten backen. Kurz durchrühren, die Temperatur auf 100 Grad verringern und weitere 20 Minuten backen (die Nüsse müssen ganz trocken sein). Aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen.

Anrichten: Die Tarte in gleich grosse Stücke schneiden. Die Quarkcreme drauf dressieren. Mit ein paar frischen Apfelscheiben, den Nüssen und dem Keksboden garnieren.

–> hier finden Sie das Rezept als pdf-Datei

Unser Weintipp: «Sauvignac und Riesling» von Timo Dienhart

Zum erfrischenden Ausklang dieses fulminaten, leichten vegetarischen Menüs empfehlen wir unseren säurebetonten und fruchtigen «Sauvignac und Riesling» von Delinat-Winzer Timo Dienhart von der Mosel. Mit diesem Wein zeigt der Ausnahmewinzer, wie die Zukunft aus robusten Rebsorten im europäischen Norden aussehen könnte, nämlich aussergewöhnlich belebend und eindrücklich für Gast und Gastgeber.

Wir wünschen gutes Gelingen mit dem vegetarischen Ostermenü.

Sandra Kollegger zeigt, wie ein vegetarisches Ostermenü schnell und einfach klappt

Sandra Kollegger stand nach internationalen Stationen der Küche von Andreas Döllerer im Restaurant Döllerer sieben Jahre als Chefköchin vor. Das Restaurant ist mit zwei Michelin Sternen und der Höchstbewertung von fünf Hauben des Guides Gault Millau ausgezeichnet. Die Österreicherin verbindet kulinarische Tradition mit internationalen Techniken. Seit einigen Jahren fungiert die Steirerin als selbstständige Köchin, berät Unternehmen und kocht für österreichische Medien. Für Delinat hat Sandra ein vegetarisches Ostermenü begleitet von unseren besten PIWI-Weinen zusammengestellt.

Nina Wessely

1 comment

  1. Die Himbeeren, wenn nicht tiefgefroren haben um diese Jahreszeit nichts in diesem Rezept zu suchen! Das gleiche gilt auch für Erdbeeren…

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