Honig verdient höchsten Respekt

Honigbiene auf Sonnenblume

Honig galt schon in der Antike als Quelle der Weisheit und Gesundheit. Heute weiss man mehr. Mit jedem Besuch bei einem Imker steigt meine Wertschätzung für Honig. Wild- und Honigbienen sorgen als Bestäuber für den Fortbestand vieler Kulturpflanzen. 200’000 Kilometer fliegen die Bienen, um den Nektar für 1 kg Honig zu sammeln. Im Honig stecken wertvolle Spurenelemente in ausgewogener Form, besser als in künstlich erzeugten Nahrungs-Ergänzungsmitteln. Er ist nicht nur Energiespender, er enthält auch wertvolle Enzyme, Vitamine, Mineralstoffe, Eiweisse, Botenstoffe, Gerbstoffe und er wirkt antibakteriell. Honig ist gesund – für Biene und Mensch. 

Honig braucht intakte Biodiversität

Honigbiene im Weinberg

Was für eine wunderbare Einrichtung der Natur: In intakter Biodiversität finden die Bienen genügend Nektar und Pollen, um damit den Winter zu überstehen, auch wenn der Imker einen Teil davon abzweigt. Unsere Produzenten verzichten auf sonst übliche Hilfsstoffe zur Behandlung kranker Völker, auch wenn sie damit ein grösseres Risiko eingehen und weniger ernten.

Die steigende Nachfrage nach Honig ruft aber auch zwielichtige Anbieter auf den Plan. Umso wichtiger ist es, die Imker persönlich zu kennen und ihre Arbeit zu begleiten. Ziel sind möglichst unbelastete, natürliche und schmackhafte Honige, so weit das in der zunehmend belasteten Umwelt überhaupt noch möglich ist.

Gefährdete Wildbienen

Die Bienen leiden an mangelndem Blütenangebot, an eingeschleppten Parasiten, an Pestiziden und Umweltgiften. Noch schlechter als den Honigbienen ergeht es den Wildbienen, um die sich niemand kümmert. Rund die Hälfte aller Wildbienenarten ist entweder schon ausgestorben oder kurz davor. Die Honigbienen stehen je nach Blütenangebot tatsächlich in Konkurrenz zu den Wildbienen.

Wildbiene auf dem Weingut Hirschhof

Auch das ist ein Grund, warum wir von Delinat-Imkern eine sorgfältige Auswahl der Standorte ihrer Bienen verlangen. Abseits von Industrie, intensiver Landwirtschaft und anderer Verschmutzung gibt es ein reichhaltiges Angebot für alle Insekten.

Nektar und Pollen ohne Umweltgifte sind nicht nur für Bienen überlebenswichtig, sondern auch Bedingung für gesunden Honig. Damit Sie qualitativ hochwertigen Honig geniessen können, wird Delinat-Honig zusätzlich zu den Biorichtlinien durch aufwendige Analysen geprüft. Lesen Sie mehr zu den Grundlagen der Delinat-Imkerei

Geniessen Sie unseren Honig mit Bedacht. Er ist ein ganz aussergewöhnliches Lebensmittel, das höchsten Respekt verdient.

-> Zu unserem Honig-Sortiment

«Hirschhof» schafft Lebensraum für Wildbienen

Tobias Zimmer vom Weingut Hirschhof beteiligt sich am Projekt «Blühendes Rheinhessen – Wein, Weizen, Wildbienen». Ziel ist die Schaffung von mehr Artenvielfalt und neuer Lebensräume für Wildbienen in der Kulturlandschaft Rheinhessens.

Wildbiene auf dem Weingut Hirschhof

In Deutschland verfolgt der Bund für Umwelt und Naturschutz (kurz: BUND) Ziele des Natur- und Umweltschutzes, des Biodiversitäts- und Klimaschutzes sowie des Tier- und Denkmalschutzes im Sinne einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Entwicklung. Der BUND Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. hat für das von 2018 bis 2020 laufende Projekt «Blühendes Rheinhessen – Wein, Weizen, Wildbienen» Modellpartner gesucht, die bereit sind, die Artenvielfalt und die Lebensbedingungen für Wildbienen in der Agrarlandschaft Rheinhessens aufzuwerten. Denn Wildbienen sind für die biologische Vielfalt unerlässlich. Durch die Bestäubung tragen sie zur Fortpflanzung von Blütenpflanzen bei.

Ein idealer Partner

«Wir haben uns als Modellpartner für dieses Projekt beworben, weil wir hoch motiviert sind, noch mehr zur biologischen Vielfalt beizutragen», sagt Hirschhof-Winzer Tobias Zimmer. Neben der Liebe zur Natur steckt da durchaus auch Eigennutz dahinter. Tobias Zimmer: «Für die Produktion von gesunden, qualitativ hochwertigen Trauben sind wir auf ein gesundes Ökosystem angewiesen. Ausserdem führen Vielfalt und ein ökologisches Gleichgewicht erwiesenermassen auch zu verringertem Schädlingsdruck.»

Tobias und Ellen Zimmer schaffen auf ihrem Weingut ein Blütenparadies für Wildbienen.
Tobias und Ellen Zimmer schaffen auf ihrem Weingut ein Blütenparadies für Wildbienen.

Den Projektverantwortlichen ist es nach einer Begehung der Weinberge leicht gefallen, das Weingut Hirschhof als Modellpartner auszuwählen. Die fünf Spezialisten für Wildbienen und Kräuterkunde konnten eine bereits reich vorhandene Pflanzen- und Tierwelt erfassen. Gesichtet wurden gegen 80 Pflanzenarten, sechs verschiedene Arten von Wildbienen, 16 Arten Falter und 14 Arten anderer Lebewesen – vom Marienkäfer über Heuschrecken bis zum Rotmilan. «Es ist wirklich sehr beeindruckend, was es auf den Flächen des Hirschhofs schon alles gibt», lobte Projektleiterin Dr. Tatjana Schneckenburger. Dass die natürliche Vielfalt auf dem Hirschhof einen hohen Stellenwert hat, ist auch den Delinat-Richtlinien geschuldet. Diese verlangen explizit eine Förderung der Biodiversität.

Wissenschaftliche Begleitung

Weitere Massnahmen, die seit Herbst 2019 umgesetzt werden, sollen diese Vielfalt noch erhöhen. Die Anlage zusätzlicher Blühstreifen, Untersaaten und Retentionsflächen verbessern die Verfügbarkeit von Nahrung, Nistmaterial und Lebensraum weiter. Das Projekt wird gemeinsam mit den Experten vom BUND umgesetzt. Es erfolgt eine wissenschaftliche Begleitung vor und nach den Massnahmen, um den Effekt auf die Wildbienen zu messen.

Bio-Pioniere in Rheinheissen

Neben den Wildbienen ist auch der 40. Geburtstag von Delinat ein aktuelles Thema auf dem Weingut Hirschhof: Tobias Zimmer gehört zu den vier langjährigen Partnerwinzern, die einen Jubiläumswein beisteuern.

Walter und Annette Zimmer begannen 1991, auf ihrem traditionsreichen «Hirschhof» ihre Weine biologisch zu erzeugen. Damit gehören sie zu den Pionieren in Rheinhessen. Bereits ein Jahr später begann die Zusammenarbeit mit Delinat, die von der Nachfolgegeneration Tobias und Ellen Zimmer bis heute erfolgreich fortgeführt wird. Das Weingut verfügt über ökologisch intakte Rebberge und einen vielfältigen Sortenspiegel. Aus der grossen Traubenvielfalt werden Rot-, Weiss-, Rosé- und Schaumweine mit ausgezeichnetem Preis-Genuss-Verhältnis erzeugt. Seit etlichen Jahren finden auf dem Hirschhof im Frühling und im Herbst Weintage statt, an denen Delinat-Kunden praxisnahen Einblick in einen Weinbau mit reicher Biodiversität erhalten und die ganze Palette der Weine verkosten können. Informationen dazu: www.delinat.com/weintage

Alle Artikel der WeinLese 58

Bienenparadies Amalfiküste

Wenn im milden Klima der spektakulären Amalfiküste die Zitronenbäume blühen, summen bei Angela Ronca die Bienen. Sie sammeln mitunter aromatischen Nektar für einen zartduftenden Zitronenblütenhonig. Eine Neuheit bei Delinat!

Zitronenblüten
Die Zitronenblüten ergeben einen zartduftenden Honig.

Das Leben eines Bienenzüchters ist kein einfaches: Nach der mageren Honigernte 2013 war das Wetterglück Bienen und Imkern in weiten Teilen Europas auch 2014 nicht hold. Doch dadurch lässt sich eine geerdete Naturfreundin wie Angela Ronca nicht verdriessen. Auch bei ihr ist die jüngste Honigernte alles andere als üppig ausgefallen. Doch ein Leben ohne ihre 300 Bienenvölker kann sie sich im wilden Hinterland der berühmten Amalfiküste gar nicht mehr vorstellen: «Die Arbeit mit den Bienen bereitet uns viel Freude, fordert uns aber auch täglich heraus. Bienen sind anspruchsvoll, das Wissen um die besten Weideplätze ist für sie von unschätzbarem Wert», weiss die Bioimkerin. Dieses Wissen hat sie sich beharrlich während 30 Jahren erarbeitet. Angefangen hat alles damit, dass sie aus Freude an den Bienen und im Bewusstsein um ihren hohen Nutzen für die Natur einem alten Imker vier Bienenbeuten abgekauft hatte. «Damals hielten wir auch Geflügel, Rinder und Kaninchen. Doch fiel es uns zunehmend schwerer, die Tiere zum Metzger zu bringen», erzählt Angela Ronca. So kam es, dass sie sich bald nur noch um Bienenzucht kümmerte und die Bioimkerei La Bottega delle Api aufbaute.

Bienenparadies Amalfiküste

AmalfiküsteDie reichhaltige mediterrane Flora in den Milchbergen (Monti Lattari) Kampaniens, in nahen Gebieten der Amalfiküste und der angrenzenden Region Basilikata bietet paradiesische Bedingungen für Bienen. Angela Ronca sorgt mit optimaler Standortwahl der Bienenstöcke dafür, dass die fleissigen Nektarsammler hier ihre Futterplätze finden. «Bei uns sagen die Leute: Je besser es den Bienen geht, umso besser geht es den Imkern. In diesem Bewusstsein lassen wir den Bienen immer auch ausreichend eigenen Honig, damit sie die strengen Wintermonate gesund überstehen», erklärt Angela Ronca.

Erstmalig: Zitronenhonig

Für Delinat hat sie nun erstmals drei köstliche Honige reserviert: einen aromatischen Tausendblütenhonig mit dem kräftigen Geschmack von Klee, Disteln, Thymian und vielen andern Pflanzen, einen zartduftenden Zitronenhonig von der Amalfiküste sowie einen wohlschmeckenden Süsskleehonig aus der Basilikata. Die Honige von Angela Ronca ergänzen das bisherige Honigsortiment. Dank guten und langjährigen Beziehungen zu allen Imkern kann praktisch die ganze Angebotsvielfalt aus Bulgarien, Italien und Spanien trotz mickrigen Ernten aufrechterhalten werden.

Interessante Links:
Alle Delinat-Honigsorten finden Sie unter: www.delinat.com/honig.
Im Artikel «Die Hoffnungen ruhen auf den Bio-Imkern» beschreibt Bio-Imker Dr. Marc-Wilhelm Kohfink anschaulich die Probleme der Imkerei.

Schüler bauen Bienenkästen

Die im Herbst 2012 auf Initiative der Winzerfamilie Michlits eröffnete Waldorfschule Pannonia in Pamhagen erfreut sich grosser Beliebtheit. Bereits über 30 Kinder werden hier im Burgenland nach der anthroposophischen Lehre von Rudolf Steiner unterrichtet.

Meinklang - Schulprojekt mit BienenSchülerinnen und Schüler der Waldorfschule in Pamhagen im Burgenland haben mit grossem Eifer Bienenbeuten gebastelt. Die Bienenkästen werden in den Obst- und Weingärten der Familie Michlits aufgestellt, wo sie nicht nur guten Anschauungsunterricht bieten, sondern auch die Biodiversität bereichern. Anhand der sieben Bienenvölker vom Weingut Meinklang wird den Kindern vermittelt, wie wichtig die Bienen für Natur und Umwelt sind. Die Waldorfschüler durchwandern mit dem Lehrer im Verlauf eines Jahres vom Bau der Beute bis hin zum fertig gefüllten Honigglas alle Stufen der Honigbereitung. Der Verkauf des Honigs dient der Förderung des Waldorfvereins.

Die Familie Michlits unterstützt die Waldorfschule in Pamhagen nicht nur mit Ihren Bienenkästen, sondern stellt ihr ausserdem ein Hofgebäude als Schulraum zur Verfügung sowie eine Scheune und den Garten. Kinder aus Österreich und Ungarn werden in dieser Schule schon früh mit einem verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und einer gesunden Ernährung vertraut gemacht.

Hier finden Sie mehr zum Thema «Bienenhonig».

Liebhaberhonig aus Asturien

Mit seiner dunklen Farbe, dem würzigen Charakter und seiner leicht herben Note wird Edelkastanienhonig besonders von Kennern geschätzt. Ein echter Liebhaberhonig. Bisher kam der Delinat- Edelkastanienhonig aus den blühenden Kastanienwäldern Norditaliens.

Bio-Imker Flavio Piovesan scheut seit Jahren keine Mühe, seine Bienenvölker an die besten Standorte der abgelegenen, voralpinen Kastanienwälder Venetiens zu fahren. Im vergangenen Jahr war aber auch er machtlos: Ungünstiges Wetter und eine mysteriöse Krankheit haben in Italien zu einem totalen Ernteausfall beim Kastanienhonig geführt.

Ersatz aus Spanien

Liebhaber von Edelkastanienhonig kommen aber weiterhin auf ihre Kosten. Luisa Fernández Alonso, eine erfahrene Bio-Imkerin aus Asturien, konnte bei der jüngsten Kastanienhonigernte zwar ebenfalls nicht aus dem Vollen schöpfen: «Die Ernte fiel auch bei uns witterungsbedingt etwas schwächer aus als in anderen Jahren. Mit der Qualität sind wir aber sehr zufrieden.»

Bienenvölker in Asturien
Imkerin Luisa Fernández Alonso betreut in Asturien tausend Bienenvölker.

Die Krux mit den Bienen

Wie fast überall auf der Welt ist die Imkerei auch in Spanien generell schwierig geworden. Nicht nur Wetterkapriolen, auch das weltweit anhaltende Bienensterben macht vor Bio-Imkern nicht Halt. «Wir kämpfen insbesondere gegen Varroabefall, Nosemose (Verstopfungskrankheit) zunehmende Pestizideinsätze in der Landwirtschaft, den Verlust von Bienenweiden durch Waldbrände sowie klimatische Extreme», klagt Luisa Fernández. So blieb etwa im vergangenen Sommer der in Asturien übliche und besonders für das Heidekraut wichtige Sommerregen Orbayu aus, was sich zusammen mit der Trockenheit negativ auf die Nektarbildung auswirkte. Luisa: «Beim Heidekrauthonig konnten wir nur etwa 30 Prozent eines Normaljahres ernten.»

Immerhin noch genug, dass für das Delinat-Sortiment etwas übrig blieb. Zusammen mit dem Eukalyptus- und dem Tausendblütenhonig steuert Luisa Fernández somit vier Honige aus Asturien bei. Sie betreut insgesamt rund tausend Bienenvölker. Mit gut der Hälfte davon geht sie je nach Blütezeit auf Wanderschaft. So kennt die leidenschaftliche Imkerin die hintersten Winkel der wilden «Suiza española» (spanische Schweiz), wie Asturien auch genannt wird.


Imkerin bei der Arbeit

Was ist anders bei Biohonig?

Bioimker unterscheiden sich von konventionellen Bienenzüchtern in wesentlichen Punkten. Für Luisa Fernández Alonso sind vier Punkte zentral:

Standort der Bienenstöcke
Diese müssen fernab von Verschmutzungsquellen (Autobahnen, Industriezonen, intensiven Landwirtschaftszonen, Städte) liegen.

Pflege und Unterhalt
Wir verwenden in unseren Bienenstöcken ausschliesslich eigenen Wachs für die Mittelwände in den Beuten.

Krankheitsbekämpfung
Zur Behandlung von Krankheiten setzen wir nur von den Bio- Kontrollstellen autorisierte natürliche Mittel wie Ameisen-, Essig-, Milch- und Oxalsäure sowie ätherische Öle ein.

Winterfütterung
Wir überlassen den Bienen genügend eigenen Honig als Winternahrung. Nur im äussersten Notfall füttern wir die Bienen mit einem Sirup, der aber nicht aus Zucker, sondern aus eigenem Honig hergestellt wird.

 Das gesamte Honigsortiment von Delinat unter: www.delinat.com/honig