WeinLese 60: Editorial

Es gab eine Zeit, als der Papst nicht in Rom, sondern in Avignon residierte. Das war im 14. Jahrhundert, als die französische Krone dies so bestimmte. Johannes XXII., ein dem Wein verbundener Papst, war einer von ihnen. Er liess sich in Castrum Novum Calcernerii eine Sommerresidenz bauen und einen eigenen Weinberg anlegen. Daran erinnert der heutige Ortsname Châteauneuf-du-Pape. Optisches Wahrzeichen des Dorfes ist die noch bestehende päpstliche Schlossruine.

Alles andere als eine Ruine ist die Domaine de Beaurenard. Das Weingut wird seit 1695 von der Familie Coulon geführt und steht heute in schönster Blüte da. Seit 2014 arbeiten wir mit diesem Biobetrieb zusammen, dessen Weine immer wieder prämiert werden und entsprechend begehrt sind. Soeben hat auf dem Weingut die achte Generation das Zepter übernommen. Mit Respekt vor der Natur und der Tradition, aber mit neuen Ideen und Visionen wollen die beiden Brüder Victor und Antonin Coulon den Familienbetrieb mit jugendlichem Elan ganz im Sinne der Delinat-Methode noch mehr zum Blühen bringen.

In unserer Reportage stellen wir Ihnen die steinige Weinbauregion Châteauneuf-du-Pape sowie die Domaine de Beaurenard und ihre Weine, die sich hervorragend für die Festtage zum Jahresende eignen, näher vor. Ich wünsche gute Lektüre.

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Hans Wüst

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