Bio Suisse will kein Bio für alle

Nun ist das Undenkbare Realität geworden. Die Delegierten-Versammlung der Bio Suisse hat heute Vormittag die Nein-Parole zur «Initiative für sauberes Trinkwasser» beschlossen. Die Delegierten folgen damit nicht nur blind den hanebüchenen Schein-Argumenten des Bauernverbandes, sie beugen sich offensichtlich auch dem Druck der grossen Detailhändler. Und sie setzen ein eindeutiges Zeichen gegen mehr Bio.

Wir können es immer noch nicht fassen. Die «Initiative für sauberes Trinkwasser» bringt alles mit, um die Landwirtschaft endlich in eine saubere Zukunft zu führen. Sie unterbindet die milliardenschwere, steuerfinanzierte Umweltverschmutzung, macht Bio zum Standard und damit erschwinglich für alle. Zu alldem sagt der grösste Schweizer Bio-Verband nein. Ein Verrat an den eigenen Werten.

Dieser Beschluss wird zu tiefen Gräben innerhalb der Bio Suisse führen und noch lange nach der Abstimmung nachhallen. Falls wir verunsicherte Bio-Bauern mit Rat unterstützen können, werden wir das gerne tun. Teilen Sie uns Ihre Gedanken in den Blog-Kommentaren mit oder schreiben Sie an bio@delinat.com.

Weiterführende Links:

  • Einen Briefwechsel mit Urs Brändli (Präsident von Bio Suisse) finden Sie hier: ->Link auf PDF
  • Den Kassensturz-Beitrag des Schweizer Fernsehens können Sie sich hier ansehen: ->Link auf Video
  • Der WeinLese-Beitrag «Nach uns die Sintflut» erklärt, weshalb ein «Ja» zur Initiative alternativlos ist: ->Link auf Beitrag
Karl Schefer

144 comments

  1. Ich denke mir es braucht Überzeugungsarbeit. Weg vom Geschimpfe wegen Chlorthalonil – obwohl das Geschimpfe berechtigt ist – hin zu einem Aufzeigen von Chancen. Gesunde unbelastete Natur führt zu gesunden unbelasteten Lebewesen.
    Eine Chance liegt darin, dass sich die Bauern beraten lassen; emphatisch vermitteltes Wissen vom Bio-Anbau und den neusten Anwendungs-gebieten und-formen ist da ein Schritt zum Ziel. Ein Perspektivenwechsel zum Landwirt kann die Bedenken der selben begreiflich machen. Vermutlich sehen diese die HILFE immer in Form von Subventionsgeldern, statt von Hilfe zur Selbsthilfe durch Wissensver-mittlung… es gäbe da viele Ideen.

  2. Ich bin viel mit dem Rad im Berner Seeland unterwegs. Mein Onkel war Bauer in Ins und ich durfte als Junge gerne im Grossen Moos mithelfen. Heute sieht die Gegend unwirklich aus! In vielen Dörfern sind Plakate aufgestellt mit dem Slogan 2xNein gegen die extreme Initiative. Die Agrarindustrie will uns Konsumenten vorgauckeln Pestizide in Gewässer und Böden sind normal und nicht Gesundheitsschädigend. Viele Bauern verharmlosen auch das Chlorthaonil!! Ich verstehe Bio Suisse nicht offenbar ist da ein Kuhhandel im Gange. ES GEHT UM GELD. Ich finde keine Subventionen mehr für Bauern die Pestizide anwenden es gibt geschickte Alternativen!

  3. Ich bin zunehmend schockiert über die gehässigen bis hetzerischen Kommentare gegen BioSuisse. Kaum einer geht auf ihre Argumentation ein.
    – nicht der Vorstand von Biosuisse, sondern die Delegierten haben Nein gestimmt.
    – Den Nein-Stimmenden unter den BioSuisse-Delegierten einfach Geldgier zu unterstellen, ist sowas von Dreck, dass mir dazu die Worte fehlen.
    – Hätte Franziska Herren und Ihre Mitinitiierenden mit BioSuisse ernsthafte Gespräche über den Initiativtext geführt, wären die problematischen Textteile wohl angepasst worden.
    – Nährstoffbilanzen sollen schweizerisch, nicht kleinregional stimmen – natürlich unter Berücksichtigung des Gewässerschutzes! Pestizide hätten im Text klarer definiert werden müssen.
    – Die schon fast euphorisch beschworene Behauptung, dass dann das Parlament alles zum Guten richten werde, kann ich nicht nachvollziehen. Wir wissen alle schon lange, dass Initiativen der Auslegung bedürfen; nur wird diese Auslegung von einem bürgerlich dominierten Parlament gemacht werden – siehe letzten Agrarentscheide…

    Nun denn, ich werde weiterhin BioSuisse- und andere Bioprodukte geniessen und dafür einstehen.

    Meine Bitte: Kommt einfach mal runter und bleibt anständig.

    1. Marcel O., Sie schreiben u.a.: „… sowas von Dreck…“! Niemand sonst hat hier so geschrieben. Also kommen SIE mal runter und seien SIE anständig! Lesen Sie oben z.B. mein veröffentlichter Brief von Bio-Suisse und meine Antwort darauf.
      Sie schreiben von „Dreck“, aber die Konsumenten hier sind GEGEN Dreck: https://www.srf.ch/news/schweiz/zu-viele-gifte-im-wasser-grundwasser-durch-landwirtschaft-zunehmend-unter-druck
      Ich möchte mit Ihnen lieber auf einen sauberen Delinat-Tropfen anstossen, statt auf ein Glas Wasser mit CHLORTHALONIL!

  4. Tatsächlich bleibt nur Fassunglosigkeit und Unverständnis. Verrat an der eigenen Sache und am liebsten möchte ich Knospenprodukte meiden. Aber die herkömmliche Ware wollen wir auch nicht. Sie werden‘s schon noch kapieren, ich bin überzeugt.

    1. Genau, Markus Giger, alle diese „undifferenzierten“ Kommentare hier… versus Ihre “differenzierte” Nein-Parole… Mit der beweisen Sie Ihre undifferenzierte Kenntnis über Bio-Konsumenten und warum die mehr Geld für Produkte bezahlen. Einfach wegen Bio-Suisse? Sicher nicht! Gehen Sie bei Karl Schaefer lernen, um was es bei Bio geht.

  5. Ich bin schockiert – über die zahllosen undifferenzierten Kommentare hier. Ich sehe nicht, dass man sich ernsthaft mit der Argumentation von Biosuisse auseinandergesetzt hat, die ihrerseits sehr differenziert ist. Ich verstehe diverse Argumente der Biobauern, die sagen, dass die Initiative zwar das Richtige will, aber nicht die richtigen Instrumente wählt. Es ist bei der Formulierung von Initiativen immer eine Gratwanderung, wie viel Zielsetzung und wie viele konkrete Massnahmen man verankern will. Die Trinkwasserinitiative enthält einen Umsetzungspfad, der ein Rückschritt für die Bio-Landwirtschaft wäre, das kann ich nachvollziehen.

    Ob dieser Diskussion scheint vergessen zu gehen, dass das ganz wichtige Ziel, nämlich das Pestizidverbot, in einer separaten Initiative enthalten ist, die von Biosuisse unterstützt wird. DARAUF sollten wir uns konzentrieren. Denn damit ist dem Trinkwasser schon ganz wesentlich geholfen.

    Und für einen nächsten Schritt, zum Ausstieg aus der Überdüngung, sollte man sich vielleicht von Anfang an mit den Biobauern zusammensetzen. Dialog statt Konfrontation führt eher zum Ziel, jedenfalls in der politischen Tradition der Schweiz.

  6. Das ist wohl der Todesstosse für die Trinkwasserinitiative.
    Wenn schon die Biobauern dagegen sind, wieso sollte man dann dafür sein?
    Die Geldgier macht auch vor den Biobauern nicht halt.

  7. Ich bin zutiefst schockiert über die Nein-Parole der Bio Suisse zur „Initiative für sauberes Trinkwasser“! Zum Glück haben wir hier in Thun unseren Bio-Stadthoflanden, der ganz streng nach den Bio-Richtlinien Gemüse, Salat und Obst produziert, also ohne Düngerzufuhr und Pflanzenschutzmittel auskommt und sogar mit dem „Grandprix Bio-Suisse 2015“ ausgezeichnet wurde. Ab sofort wird die Hänni Noflen Bio-Gemüse die „Bio-Knospe“ nicht mehr als Label verwenden und zudem bis spätestens per Ende 2021 aus dem Verband Bio-Suisse austreten. Hoffe, dass auch zahlreiche andere Bio-Betriebe dem Beispiel folgen werden.

  8. …und oh das hätte ich beinah vergessen. Vielen Dank Herr Schefer für das Gute und die Wahrheit.
    Gut gebrüllt Löwe.
    Da haben wir ja vor fünfundzwanzig Jahren aufs richtige Pferd gesetzt. Dank Menschen (Delinat, Biowinzer) wie Ihnen. Es wird mir in Zukunft, eine noch grössere Freude sein, Bioweine zu trinken.

  9. Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont. …und da dachte ich mir, das seien Idealisten. Aus Überzeugung tun sie das, was sie tun. Tja FrauMann lernt eben nie aus. Nichts begriffen, Nichts verstanden. Eine gewisse leere tut sich da auf. Das schöne Gefühl beim Kauf von Bio, ist einem mulmigen gewichen.
    Verrat! ist es Verrat? Ja es ist Verrat. Verrat an der eigenen Sache.
    Nun, wir waren ja immer der Meinung das Chefetagen nicht gleich in die Wüste geschickt werden, sondern die Suppe die sie eingebrockt haben, auch selbst wieder auslöffeln.
    Doch hier machen wir eine Ausnahme.
    Ein paar gespritzte Rosen und ein feuchter Händedruck sollte reichen als Abschied.

  10. Also ich finde, die Chemieindustrie verdient 2mal. 1mal am verkauf der Produkte an die Bauern und das 2temal beim Medikamentenverkauf.. .Bezahlen müssen wir Bürger immer. Die Subventionen mit Steuergelder und die immer höheren Krankenkassenbeiträge. Da entscheide ich mich lieber für gesunde Lebensmittel und sauberes Grundwasser. Die ihren Preis haben darf. Gesunde Ernährung macht glücklich und zufrieden. Die Importe von belasteten Lebenmittel muss eigentlich verboten werden. Getreide aus den USA und Kanada werden kurz vor der Ernte mit Gift besprüht um die Reifung zu beschleunigen. Nur ein Beispiel. Leute wacht auf.

  11. An die Antwort von Adam Baumgartner: Ich habe die TV-Sendung Zischtigsclub nicht zu Ende geschaut, weil ich fand, dass der Fokus allzusehr auf das Thema Futter gelegt wurde, dabei geht es um unser Trinkwasser, welches nicht nur durch chemische Mittel belastet wird, sondern eben auch durch die „Abfälle“ der Intensiv-Tierhaltung. Ich gehe mit Ihrer Antwort völlig einig. Das ist auch eine Antwort auf die Frage von weiter oben „was soll daran falsch sein?“ Ich denke die ganze Problematik läuft letztendlich darauf hinaus, dass wir alle unseren Fleischkonsum einschränken sollen und den Milchprodukten und Eiern einen höheren (Preis-) Stellenwert beimessen.

  12. Bio-Suisse hat meinen Unmut direkt erhalten. Hier ist die Antwort von Bio-Suisse und nachstehend noch mein folgender:

    Sehr geehrter Herr Baumgartner

    Wir können verstehen, dass Sie von der Nein-Parole zur Trinkwasserinitiative enttäuscht sind. Mit dieser Mail möchten wir darlegen, welche Gründe dazu geführt haben – und, dass Bio Suisse als Produzent*innenverband die Anliegen beider Pestizid-Initiativen differenziert betrachtet.

    Als Verband der 7’450 Bio-Betriebe, die nach den Richtlinien der Knospe arbeiten, vertreten wir sowohl die Interessen der Umwelt, als auch jene der Bio-Bäuerinnen und -Bauern im Land. In diesem Spannungsfeld bewegen wir uns.

    Bereits im letzten November hatte die Delegiertenversammlung (DV) mit grossem Mehr die Ja-Parole zur Initiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» beschlossen. Sie umfasst die gesamte Gesellschaft. Also auch private und gewerbliche Anwendungen von Pestiziden, die Verarbeitung und den Import von Lebensmitteln. Sie ist für Bio Suisse ein wichtiger erster Schritt in Richtung Bioland Schweiz, denn der Wandel zu einem nachhaltigeren Ernährungssystem Schweiz ist nur als Gemeinschaft zu schaffen.

    Die Trinkwasserinitiative (TWI) hat die DV diese Woche deutlich emotionaler diskutiert. Einig war man sich bezüglich der Problemanalyse: Die intensive Landwirtschaft mit ihrem hohen Einsatz an Pestiziden, Kunstdüngern und importierten Futtermitteln ist nicht nachhaltig. Die neuen Forschungsergebnisse lassen keinen Zweifel über die negativen Effekte zum Beispiel auf Gesundheit, Biodiversität, Wasserqualität oder Klima. Und Bio ist – unabhängig von der Parole zur TWI – eine gute Lösung.

    Die Trinkwasser-Initiative hat aus Sicht von Bio Suisse vier grosse Mängel:
    Die Initiative richtet sich ausschliesslich an die Produktion. Die Konsumentinnen und der Handel werden nicht in die Pflicht genommen.
    Belastungen könnten ins Ausland verlagert werden, weil die Initiative keine Vorschriften für Importe macht.
    Wer auf Direktzahlungen verzichtet, kann auch bei Annahme der Initiative alle Mittel im Rahmen der Gesetze einsetzen und noch intensiver produzieren.
    Die Initiative will einen «Tierbestand, der mit dem auf dem Betrieb produzierten Futter ernährt werden kann». Dies schränkt viele Betriebe sehr stark ein. Sie kaufen heute Bio-Futter aus ihrer Region zu und bezweifeln zu Recht, dass das zukünftig noch möglich sein wird.

    Bio Suisse hatte für einen griffigen Gegenvorschlag oder zumindest eine mutige Agrarpolitik plädiert, die den Umstieg auf den Biolandbau erleichtert. Beides wurde vom Parlament abgelehnt. Mehrere Votant*innen an der DV sahen darum die Trinkwasserinitiative als Ausweg aus der Sackgasse. Sie warben – auch mit Blick auf die besorgten Bio-Konsument*innen – für ein Ja.

    Die TWI will mit den vorgeschlagenen Massnahmen die Probleme allein auf dem Buckel der Bäuerinnen und Bauern lösen. Das ist aus Sicht der Bio-Bäuerinnen und -Bauern nicht die richtige Lösung. Seit 40 Jahren entwickelt sich der Biolandbau im Gleichschritt mit Ihnen als Konsument*in, geht auf Ihre Bedürfnisse ein und entwickelt sich weiter. Getrieben vom Markt machen die Bio-Bauern und -Bäuerinnen so gemeinsam mit Ihnen die Landwirtschaft Schritt für Schritt nachhaltiger.

    Mehrere Delegierte bemängelten, dass die TWI bei allen guten Absichten auf die Produktion fokussiere, ohne gleichzeitig auch den Import und den Konsum einzubeziehen. Zudem würden viele Betriebe auf Direktzahlungen verzichten, und es würden mehr Lebensmittel importiert. Unter dem Strich führe dies zu weniger statt mehr Ökologie und Tierwohl.

    Am Ende plädierte eine Mehrheit der Delegierten für ein Nein zur TWI.

    https://bio-suisse-themen.ch

    Freundliche Grüsse

    David Herrmann
    Verantwortlicher Medienstelle

    Meine Antwort dazu:

    Diese “Konsequenz-Argumentation” ist gut nachvollziehbar und sicherlich könnten “theoretisch” sogar Verschlechterungen eintreten. Sie ist aber trotzdem “basis-fremd” und kommt irgendwie als Verliererreaktion daher.

    Dass gemäss Ihnen „viele Betriebe auf Direktzahlungen verzichten”, ist garantiert an den Haaren beigezogen! Die sind allzu praktisch und trotz etwas Administration eher einfach und Bauern sind meist keine Änderungshelden.

    Der Blick wurde zu starr auf die internen Probleme gerichtet, die von Konsumenten gar nicht wahrgenommen werden können. Bei aller guten Meinung brüskierten Sie die Öffentlichkeit unnötig massiv. Der grösste Fehler ist der Beschluss einer Nein-Parole. Zwar hätte eine Stimmfreigabe wohl etwas fade gewirkt, aber der Reputationsschaden wäre definitiv wesentlich kleiner!

    Dies besonders bei vielen Label-Konsumenten, die eher wenig Ahnung von landwirtschaftlichen Abläufen haben. Daran scheint man nicht gedacht zu haben.

  13. Achtung: Es geht hier um eine Abstimmung! Für ausländische Leser: In der Schweiz gibt es die weltweit einmalige direkte Demokratie. Mittels Initiative kann ein Volksentscheid an der Urne entschieden werden. Ich glaube, in Deutschland gibt es eine Bewegung, die das auch politisch anvisiert.
    Der negative Entscheid der Label-Organisation Bio-Suisse ist nur EIN Sprachrohr. Für uns alle heisst das umso mehr: Abstimmen, abstimmen,abstimmen, alle Mitmenschen an die Urne bringen!.

  14. Was Bio-Suiss hier macht geht gar nicht. Ich werde ab sofort Bio-Suisse Produkte meiden (Alternativen gibt es genug: Demeter, EU-Bio, Naturland etc.). Hier findet ein Macht-Missbrauch von Coop und Bio-Suisse statt. Auch wenn ich weiss das Coop viel für Bio in der CH gemacht hat, überlege ich mir einen (temporären?) Boykott von Coop.

  15. Der WWF beurteilt das Label bio suisse mit „Ausgezeichnet“, gleich wie Delinat. In der Stellungnahme der bio suisse steht ausgedehnt ein Bekenntnis für bio und gegen chemische Landwirtschaft. Die Kritik von bio suisse ist die folgende (verkürztes Zitat): „Mehrere Delegierte … bemängelten, dass die Initiative … auf die Produktion fokussiere, ohne gleichzeitig auch den Import und den Konsum einzubeziehen. … viele Betriebe [würden] auf Direktzahlungen verzichten, und es würden mehr Lebensmittel importiert. Unter dem Strich führe dies zu weniger statt mehr Ökologie und Tierwohl.“ Auch bemängeln sie, dass trotz intensivem Lobbying, man keinen Gegenvorschlag ausgearbeitet hat. Man müsse vielmehr griffige Gesetze für Produzent, Verteiler UND Konsument zu fordern.
    Meine Frage: Was ist daran falsch?

  16. Ich konnte als junger Bursche den weitblickenden und gradlinigen Dr. Hans Müller (Möschberg, Grosshöchstetten), der als einer der Pioniere des biolog. dynam. Biolandbaus in der Schweiz gilt, kennen lernen. Diesen würde es buchstäblich im Grabe rumdrehen, wenn dieser die aktuelle verlogene Stellungnahme des Bio Suisse-Vorstandes erfahren würde! Einfach nur unglaublich und diese wissen offensichtlich nicht, wie diese mit ihrer Stellungnahme dem Bio-Landbau generell schaden und welche „Botschaft“ sie hierdurch der treuen Bio-Kundschaft hinterlegen – der diesbezüglich angerichtete Schaden ist für mich absolut irreparabel!

  17. Ich stimme Anne-Louise Huber voll zu. Es ist wirklich gschämig! Wir sind entsetzt. Die haben sehr viel „Gschierr verschlage“ Wir haben das auch „Biowitz“ geschrieben.

  18. Ich schlage die Gründung eines neuen Labels mit Lebensmitteln, welche nebst Anbau und Tierhaltung nach biologischen Grundlagen auch Massnahmen zum Schutz des Grundwassers sprich unser Trinkwasser beinhalten. Offenbar fehlt das der Knospe. Ja, ich kann den Entscheid und die fadenscheinige Begründung des Vorstands von Biosuisse nicht verstehen und noch viel weniger denjenigen der Delegierten. Ich hätte zumindest auf Stimmfreigabe getippt. Wofür braucht es denn überhaupt noch Delegierte? Gschämig und enttäuschend sowas!

  19. Dass sich der Verband im Vorstand und jetzt auch die Delegierten gegen die Initiative für sauberes Trinkwasser stellt, ist völlig unverständlich und politisch katastrophal, darauf hat die Agrochemie nur gewartet: Es ist ein völliger Verrat an den Zielen einer biologischen Landwirtschaft und dies aus Angst, dass in der Folge
    die Preise fallen könnten, wenn das Angebot zunimmt.
    Wir essen und trinken Bio seit Mitte der 80er Jahre und verstehen dieses Vorgehen überhaupt nicht. Es ist opportunistisch und überhaupt nicht von hinten, d.h. von der politischen Wirkung aus gedacht.. Es kommt politisch einem Supergau gleich! Damit wird auch die Spaltung der Bioszene riskiert.
    Freundliche Grüsse

  20. Die Würfel sind gefallen und mit ihnen Bio-Labels aller Art. Es braucht endlich zumindest einen Zweig in der Landwirtschaft, der ohne Tiere wirtschaftet – den bio-veganen Betrieb. Denn selbst Demeter schreibt Tierhaltung zwingend vor, und dies nicht nur, um Dünger für die Gemüsekulturen zu liefern. Wir dürfen nicht vergessen, dass kommerzielle Tierhaltung immer mit Tierleid verbunden ist, und dass Menschen, die Tiere halten, um sie früher oder später mehr oder minder „human“ ans Messer zu liefern, im Geist erkranken und verkommen. Niemand übersteht fortwährendes Töten oder dessen Inkaufnahme schadlos. Das spiegelt sich im Verhalten der Landwirte ebenso wie in den Entscheiden von Vermarktern ihrer Produkte und in demjenigen der Konsumenten.

    1. Eine derart scharfe, moralinsaure Grenze zwischen dem Tier- und dem Pflanzenreich zu ziehen, widerspricht jeglicher Logik. Pflanzen reagieren unterschiedlich auf verschiedene Musikstile (gemäss wissenschaftlichen Experimenten) und sie kommunizieren untereinander; z. B. um sich gegenseitig vor Fressfeinden (= ‚böse‘ Tiere!) zu warnen und ihre Chemiewaffen rechtzeitig in Stellung zu bringen. Somit sind auch Pflanzen empfindsame Lebewesen, nicht nur Tiere. Lebensqualität ist das entscheidende, nicht das Getötet-werden an sich.

      1. Ich weiss nicht, ob bspw. ein Rebstock beim Beschneiden Schmerz empfindet oder beim Ernten seiner Früchte. (Gibt es dazu Studien, Herr Schefer?) Oder ob die Buschbohne einen Todeskampf durchmacht, wenn sie im Herbst abstirbt. Dass Nutztierhaltung, Schlachten und Fleischessen aus Mitgefühl gegenüber der Pflanzenwelt geschieht, wage ich zu bezweifeln. Ich wünsche allen Nutztieren, dass ihre musikalischen Vorlieben sowohl im Stall, auf der Weide als auch beim Transport und im Schlachthof oder beim Vergasen oder Kükenhäckseln berücksichtigt werden (gemäss wissenschaftlichen Erkenntnissen). Apropos Kommunizieren untereinander: Ja, das versuchen Mutterkühe auch, zuweilen tagelang, wenn man ihnen ihr Kalb weggenommen hat, um die Lebensqualität auf der Grillparty zu erhöhen.

  21. Ich muss nochmals etwas schreiben. Etwas checke ich nicht: Jetzt hat doch der Vorstand von Bio Suisse die Nein-Parole zur TWI beschlossen. Aber er empfiehlt seinen Mitgliedern, die Nein-Parolen-Fahne des Bauenrverbandes zu verstecken, bzw. abzumontieren….das passe nicht zusammen und werde nicht verstanden…. Ja genau, das finde ich auch! Das ist einfach nicht konsequent: wenn schon nein, dann steht bitte auch dazu!!

    1. Ja das könnte jetzt stressig werden für den einen oder die andere HofladenbetreiberIn: Familie B. kommt: Trinkwasser hissen. Herr G. im Anmarsch: Trinkwasser weg, 2x Nein montieren. Frau Ü. fährt an: Pestizid-Ja hoch, selbst gestaltetes 1x Ja, 1x Nein fixieren, Konzernverantwortung auffahren. Nicht-Bio-Bauer Y. trackert vorbei: „Frohe Ostern – Ihre SVP“-Schild aufstellen, sodass es alle anderen verdeckt. Zwei kleine Kinder nähern sich und wollen aus dem Brunnen trinken: „Dasch kei Trinkwasser – chönnder nöd läse!“

  22. Was für eine Enttäuschung. Als Begründer der Genossenschaft Rägeboge-Biolade setze ich mich seit über 30 Jahren für den biologischen und biodynamischen Landbau ein. Das NEIN zu diesem zukunftsweisenden Weg, die leider immer noch mehrheitlich konventionelle Landwirtschaft endlich zu unterbinden, wird so vertan. Die Argumente von Bio-Suisse sind kurzsichtig und nicht visionär! Eine naturnahe, flächendeckende Produktion von ökologisch verträglichen Lebensmitteln bleibt das Ziel!

  23. Das Bio Label Knospe von Bio Suisse und Migros ist für mich gestorben. Ich werde keine Produkte mehr mit diesem Label kaufen. Deshalb hoffe ich, dass es bald ein alternatives Angebot geben wird. Es gibt sicher genügend Produzenten, Konsumenten und Verteiler die sowas unterstützen würden. Ich bin sicher dabei!

  24. Wir sind zutiefst schockiert, aber mit diesem Entscheid zeigt Bio-Suisse ihr wahres Gesicht: Nur Geld zählt! Die Agrochemie lacht sich ins Fäustchen. Der Imageschaden für die ganze Branche ist riesig und bleibt über viele Jahre irreparabel.

  25. Hoffentlich bildet sich ein „Real-Bio-Suisse“ – Ableger mit einer namentlichen Auflistung der Bio-Bauern, welchen unser Trinkwasser nicht schnuppe ist. Es würde mir helfen, dort „Bio“ einzukaufen, wo Bio ganzheitlich gelebt wird.

  26. Auf der Website von Bio Suisse ist heute Folgendes zum gestrigen Entscheid zu lesen: „Nach einer engagierten Diskussion beschloss die Delegiertenversammlung des Bio-Dachverbands die Nein-Parole. Die Delegierten waren sich einig: Bio ist so oder so eine gute Lösung. Und der Einkaufszettel wirkt schneller als der Stimmzettel.“ —> Also kauft keine Produkte mehr mit dem Label von Bio-Suisse. Es gibt genügend andere Bio-Produkte. So können wir Bio-Suisse zum Umdenken zwingen.

  27. Ich habe gestern unvoreingenommen versucht, die Argumente von Bio Suisse zu verstehen. Es ist mir nicht gelungen. Je öfters ich die Begründung dieses unverständlichen Entscheids las, umso verwirrter und enttäuscht war ich. Ich finde dies jammerschade und unverständlich!
    Umso mehr danke ich dem Team von Delinat für den grossen Einsatz zugunsten unserer Erde und für die klare Stellungsnahme!

  28. Mich freut der heutige Entscheid der Biobauern. Sie entschieden nicht nach träumerischem Wunschdenken, sondern mit praxisnah, machbarem Hintergrund. Als Agronom darf ich seit 30 Jahren mit Bauern laufend innovative Projekte aufbauen. (Maschinenring, gelenkte Kompostierung, Humuswirtschaft, Verora-Pflanzenkohle mit Gewinn Agropreis 2019, Entwicklung Pflanzenkohleprodukte wie Swiss Terra Preta etc).
    Meine Erfahrung: Es gibt eine stark wachsende Gruppe Landwirte die freiwillig, sehr motiviert umdenken und handeln, damit sie in ihrem Betriebskreislauf Hofdüngerqualitäten-Bodenfruchtbarkeit-Pflanzen- und Tiergesundheit verbessern, um unabhängiger von der Agrochemie zu werden. Leider gibt es ein grosses Kommunikationsproblem zwischen theoretisierenden Kreisen aus Umweltverbänden, Verwaltung, Forschung etc. zu den praktizierenden, fortschrittlichen Bauern. Im meinem Job bin ich oft Vermittler. Die Forderungen der TWI sind zu extrem, die Uebergangsfrist viel zu kurz. Mit einseitigem Zwang erreicht man bei den Bauern oft das Gegenteil!

  29. Ich bin stolz auf Delinat und die Haltung von biosuisse ist nicht zukunftsweisend und sehr träge destruktiv, also ein klarer Fall von Holzweg. Doch die Zukunft wird sie noch belehren.

  30. Hallo an alle !
    Jetzt kommt die Wahrheit ans Licht. Zuerst sich das Biolabel auf die Brust heften,
    aber wenn es darauf ankommt sich für den Mammon entscheiden entgegen jeglicher Vernunft. Ich hoffe dass der Wiederstand gross genug wird und man diesen Papiertigern die finanziellen Zuwendungen , die jeder von uns finanziert, entzieht und eine Landesweite neue Campagne lanciert wird.
    Man darf nicht lockerlassen und aufgeben.

  31. Grüezi,
    wir finden schon seit Jahren, dass doch naturbelassene Lebensmittel den Standard bedeuten sollten.
    Das Marketing Theater der Grossverteiler im Konzert mit der Agrarlobby haben wir schon lange satt. Dass alles zusammen noch mit Steuermilliarden finanziert wird, ist der Hammer. Dazu kommt die Erkenntnis, dass der Staat nicht imstande oder nicht willens ist, geltende Gesetze durchzusetzen, respekt. die Bevölkerung vor Gift zu schützen.
    Wenn Hr. Ritter behauptet (gestern im Di Club) die Bauern erfüllten die meisten ökologischen Vorgaben, verkauft er die Konsumenten für dumm .
    Seit Jahren und zunehmend ärgern wir uns über das rücksichtslose Güllen. Vorzugsweise am Freitag, auch bei Temperaturen >30 Grad.
    Unser Parlament ist noch zu wenig grün!
    Wir hoffen, dass beide Initiativen am 13. Juni angenommen werden. Das wäre ein Start in eine ökologischere und wohl auch ökonomere Zukunft.
    Erika & Toni Meile

  32. Der Entscheid von bio-suisse ist schlicht skandalös. Ich habe bisher, wenn immer möglich, Produkte mit der Bio-Knospe anderen Bio-Produkten vorgezogen. Das wird sich nun nach dem heutigen Entscheid von bio-suisse ändern.

  33. So, genug Frust abgelassen. Fast Alles ist gesagt. Was aber tun wir enttäuschte denn jetzt? Hinnehmen, dass SuisseBio Etikettenschwindel sein wird? Welche Alternativen haben wir? Ich bin kein Experte in diesem Thema, aber so enttäuscht, dass ich gerne unterstütze eine Alternative aufzubauen.

  34. Hallo Delinat, hallo Alle
    Unglaublich. Ausgerechnet der Dachverband, der mir als Konsument bezüglich biologischer Landwirtschaft bisher Sicherheit und Vertrauen repräsentierte, hat selbiges zum Nachteil all seiner Mitglieder nun verspielt. Absetzen, austreten, so einen Verein nicht mehr finanzieren. Hier braucht es einen Neuanfang. Die Vision Bio hat einen Grossen Schaden genommen. Nun braucht es klare Statements und man sollte sich von den Verantwortlichen umgehend distanzieren!

  35. In Dänemark hat es die Regierung in die Hand genommen, so viel ich weiss, als einziges Land in Europa (oder der Welt?): Bio soll für alle bezahlbar werden, das heisst, die ganze Landwirtschaft auf bio umstellen. Der Weg hat begonnen, er ist ein langer, aber er wird verfolgt. Und Coop Dänemark stützt die Richtung mit Werbung an den Läden, weit herum sichtbar. Das ist eine Regierung, die möchte, dass die Bevölkerung sich gut ernähren kann, dass es der Bevölkerung gut geht.
    Ich hoffe, die Bauern in der Schweiz, die die Initiative unterstützen, melden sich zu Wort.

  36. Der Vorstand von Bio-Suisse sollte sich schämen! Das ist eine Ohrfeige für alle Konsumenten, welche sich seit Jahren mit dem Kauf von Bio-Produkten für eine gesunde und nachhaltige Umwelt einsetzen. Ich hoffe sehr, dass die Retourkutsche nicht ausbleibt, d.h. im besten Fall die Initiativen angenommen werden. Ich jedenfalls werde künftig nur noch bei Bauern einkaufen, welche die Initiativen unterstützen.
    Danke an Delinat, welche seit 40 Jahren grossartige Arbeit leistet!

  37. also hier fehlt die Logik komplett. Als Ausländerin war ich immer stolz und habe immer die Schweiz und die klugen Entscheidungen gelobt aber jetzt verstehe ich gar nichts mehr. Ich schau viel auf BIO und was ist bitteschön schlecht dran dass eine solche Entscheidung gefällt wird. Die Schweiz „hatte“ den ruf BIO und dies war für mich wichtig und habe auch gern mehr bezahlt und man kann nie zuviel bio haben. für uns und unsere Kinder,Enkelkinder ist dies keine überlegte Entscheidung. Schade wirklich Schade wie kann man Angst haben von „zuviel BIO“

    1. Danke Herr Morales für Ihre weise Ansicht und Ihre verantwortungsvolle Haltung!
      Oft sind die Ausländer stolzer auf die Schweiz, und dürfen es „grenzenlos“ sein, weil sie sind die Schweizer von Heute un Morgen…
      Zukunftweisend weil sie bereit sind, sich weiterzuentwickeln und nicht in Ihrer Komfortzone zu kleben… 🙂
      Jede Veränderung heisst falsche und ungerechte Privilegien mit Vernunft und Solidarität zu tauschen. Wem profitiert die steuerfinanzierte Umweltverschmutzung?
      Die Antwort ist eindeutig einfach.

  38. Ich habe nun keine Lust mehr bio suisse Produkte zu kaufen. Echt. Das war’s für mich.
    Zum Glück gibt es andere Bio-Bauern. Ist etwas aufwändiger, aber geht auch. Der Trinkwasser Initiative habe ich meine gesamten Covid-Härtefall-Gelder überwiesen. Von der Allgemeinheit- für die Allgemeinheit, auch wenn gewisse Hirnis nicht checken, dass die Initiative nur zu ihrem Besten ist. Oder zum Besten ihrer Nachkommen.

  39. Bio Suisse enttäuscht mich auf der ganzen Linie. Das kleinkarierte Denkmuster dieser Organisation ist einfach unverständlich. Gesundes Wasser für die ganze Bevölkerung ist ganz sicher wichtiger als die vorgeschobene Angst vor einer stärkeren Konkurrenz auf dem Bio Markt. Dass eine grosse Mehrheit der Mitglieder so entschieden hat, ist für mich eine Katastrophe!

  40. Sowas ist unfassbar!!! Es ist zum verrückt werden!!! Diese Lobby ist einfach zu stark, so dass dieser Mist einfach durchgewunken wird! Dieses minderwertige und kurzfristige denken ist kaum zu glauben. Sehr sehr schade. Die nächste Generation kann es dann ausbaden. 🙁

  41. Für mich ist es unfassbar, dass ein Bio-Verband mit dem heutigen Wissen um unseren Planeten einen solchen Beschluss fasst. Das ist wirklich zutiefst enttäuschend. Seit Wochen haben fast alle Bauernhöfe hier in der Ostschweiz gross die Neinparolen angebracht – es ist als könnten sie so weitermachen wie bisher. Und ich hatte gehofft, dass wenigstens ein Verband wie Bio Suisse dem etwas entgegenhalten würde. Leider ist dem nicht so…..

  42. Viele Menschen verstehen immer noch nicht das unser Wasser das höchste Gut für die ganze Welt unsere Ernährung, Gesundheitist. Die meisten Bauern sind unter Druck von der Menge die sie produzieren glauben zu müssen , anders mit den Verträgen der Grosskonzerne verpflichtet und der Boden immer abhängiger gemachrt wird von den Giften derer. Leider können wir uns nur noch auf uns selber verlassen und nur noch Produckte bei Leuten kaufen die wir selber kennen. Weniger ist mehr. Zeit zum aufwachen und aktiv werden

  43. Wie wenn es nicht reichen würde, dass die konventionell-bäuerliche Schweiz mit Plakaten gegen die zwei Agrarinitiativen flächendeckend zugepflastert ist.
    Jetzt verrät auch noch der Verband der Bio-Bauern seine eigenen Werte und macht sich damit zum Handlanger der Grossverteiler. Für mich verliert die Organisation für die Zukunft jegliche Legitimation – die Knospe ist faul!

  44. Bio Suisse, Geld regiert die Welt, der Verband hat seine Glaubwürdigkeit verloren. Er muss durch eine Organisation ersetzt wêrden, die hält was sie versprîcht. Es gibt für mich nur eine Reaktion, dort Bio-Lebensmittel einkaufen, wo Bio auch Bio ist. Und natürlich die Zustimmung zur Trinkwasserinitiative. Wenn die Bauern nicht wahr haben wollen, dass sie mit allen Kräften den Ast absägen, auf dem sie sitzen, müssen wir mit der Annahme der Initiative die Weichen stellen und das Subventionieren von chronischen Landschaftsvernichtern ein Ende setzen.

  45. Bio Suisse muss besser Kommunizieren. So geht das gar nicht. Das stösst überall auf Unverständnis. Was diese Haltung bei engagierten Menschen und den Medien auslöst ist wirklich nicht gut.

  46. So schockierend der Entscheid der Bio Suisse-Delegiertenversammlung ist: jammern hilft gar nichts. Nun heisst es: alle an die Säcke und möglichst viele Leute überzeugen, für beide Initiativen im Juni Ja zu stimmen.

  47. Wirklich unverständlich und eine Schande für Bio-Suisse. Ich werde keine Knospe mehr konsumieren oder nur noch von jener Biobäuerin/Biobauer, der mir bestätigt, dass er die Wasserinitiative unterstützt. Unbedingt auch ein Protest-Email an bio@bio-suisse.ch senden. Bin immer noch schockiert über diesen Entscheid und schon etwas sprachlos.

      1. Ja, genau!
        Soeben hab‘ ich meiner abgrundtiefen Enttäuschung und dem Eindruck von Käuflich- und Manipulierbarkeit bei Biosuisse daselbst Ausdruck gegeben.
        Meine bisherige (jahrzehntelange..) Loyalität zu dieser Organisation ist buchstäblich den Bach hinunter!

  48. Die Trinkwasser Initiative bringt genau das Instrumentarium und die Veränderungen, die der Landwirtschaft fehlen: Lenkung über die DZ, Pestizid-freie Produktion, der Futterfläche vom Betrieb angepasster Tierbestand, etc. Die Frist für die Umsetzung wäre 8 Jahre: Das wäre machbar, wenn die Behörden Forschung, Beratung und Ausbildung nach diesen Zielen ausrichten würden. Aber sie wollen nicht. Eine mächtige Allianz führt Tag und Nacht die Nachhaltigkeit in Munde, aber in der Tat versuchen sie, aufgrund von kurzfristigen Interessen nahhaltige Lösungen zu verhindern!

    1. Es gibt bereits schweizweit mehrere Gruppen in Forschung, Beratung und Ausbildung die nach den hier diskutierten Bedürfnissen an der Arbeit ist. Ich begleite beratend seit gut 20 Jahren eine wachsende Gruppe Pionierbauern, die selbstregulierende Böden aufbauten, die heute so funktionieren und Produkte von höchster innerer Qualität ermöglichen, wie es sich in diesem Blog die Mehrheit wünscht. Dieser Entwicklungsprozess braucht jedoch mehr Zeit und Aufwand als viele Nicht- oder Hobbybauern hier meinen.

  49. Schande über die Biobauern. Mit diesem Entscheid zeigen sie ihr wahres Gesicht. Ich habe entschieden, Sachen wo Bio-Suisse draufsteht, kommen so schnell nicht mehr in mein Haus. Ich versuchs zumindest.

  50. Wir kaufen wo immer möglich Bio Produkte. Für uns ist das ein unverständlicher Entscheid und ein Armutszeugnis. Da gibt es nur eines, vor der Abstimmung aktiv sein, möglichst viele Mitbürger über die Initiative sauberes Trinkwasser informieren und nach wie vor zu Bio stehen.

  51. Wir vom Verein Agricultura Regeneratio verstehen den Entscheid nicht. Wir planen deshalb eine alternative Auslobung für Produkte aus regenerativer Landwirtschaft.
    Dies wird neben Reduktion von Pestiziden auch die Themen Humusaufbau, Klimaschutz und Bodengesundheit, sowie Biodiversität einschliessen.
    Es ist kein Label, sondern gedacht für die Direktvermarktung und online-shops, und bietet eine Zukunft für Betriebe, die mehr leisten. Mehr zum Thema im Buch „Die Erde ist, was du isst“ http://www.danielbaertschi.ch

  52. Das Wasser wird uns in den nächsten Jahren immer mehr beschäftigen. Sauberes Wasser wird ein Luxusprodukt sein und vielleicht werden die Menschen für diese „selbstverständlichkeit“ kämpfen bzw. kriegen müssen. Angst ist keine gute Beraterin aber Kurzsichtigkeit hat verheerende Konsequenzen. Ohne radikale Massnahmen wie diese Initiative werden wir nie zum Wohl der Mehrheit agieren können. Eine Schande für BIO-Suisse, die Knospe ist gefroren! Wieso macht den Vorstand keine Umfrage innerhalb der Bio-Konsumente bevor er solche Entscheide trifft? Wie kann ich Bio-Suisse in der Zukunft boykottieren?
    Wenn jemand die Antwort hat, bin ich gespannt…

  53. Biosuisse war für mich bis heute der Inbegriff für Bio; so kann man sich über Jahrzehnte in seiner Wahrnehmung täuschen.
    Dieser Entscheid der Delegierten erinnert an einen (schlechten) 1. April-Scherz und wird für die Glaubwürdigkeit des Verbandes langfristig Folgen haben; und leider auch dem Konzept BIO schaden.

    1. Ich finde das unfassbar. Da fragt man sich wirklich was beim Vorstand von Bio Suisse abgeht. Endlich kommt eine super Initiative die das Problem an der Wurzel packen möchte und die lehnen das ab. Für mich unverständlich…aber es zeigt das diese Leute dort nicht wirklich hinter der Vision einer nachhaltigen Landwirtschaft stehen. Kann man den Vorstand nicht abwählen? Solche Leute sind dort fehl am Platz.

  54. Wer glaubt, dass COOP, Migros und ein grosser Teil der Bauern sich um unser Wohl oder das Wohl der Tiere und der Natur kümmert, der ist ja ganz schön Blauäugig.
    MARGENVERBESSERUNG einerseits und SUBVENTIONEN andererseits, das ist die einzig treiben Kraft.

      1. Glauben Sie das nicht!
        Dass die Grossverteiler an Ihrer Marge denken ist realistisch.
        Dass die Grossverteiler dazu helfen, die nachhaltige Produlte auf dem Markt im grossen Rahmen ermöglichen ist positiv.
        15 % des Umsatz wird mit Bio-Produkte bei Coop generiert… zum Wohl von Coop, vom bewussten und verantwortungsvollen Konsument und von den Produzenten die einen erfolgreichen Absatzkanal benützen.
        À Propos Subventionen ist es doch gerecht, dass nur die Handwerker die eine „gute“ Qualität produzieren belohnt werden.
        Hingegen müssen endlich die konservativ- und geldorientierten Anbaumethoden bestrafft werden.
        Das nennt man den Verursacherprinzip. Ein Wert das bereits im Kindergarten propagiert wird. Dank diesem Prinzip darf jeder sich weiterentwickeln, ohne dass Gesetze Ihn dazu zwingen muss… 🙂

  55. Ich dachte bis jetzt immer, Bio sei eine Haltung aus Überzeugung zu einer verantwortlichen umwelt- und zukunftsfreundlichen Landwirtschaft, sei es als Bauer oder als Konsument. Ich kann es kaum glauben, was da abgeht. Danke Delinat für eure Unterstützung! Wer die Trinkwasserinitiative ablehnt, sagt automatisch ja zum Status Quo der Landwirtschaft, der sowas von Ab-Normal und Irr-Sinnig ist. Ein Trauerspiel sondergleichen!

  56. Der Entscheid des Vorstandes von Bio Suisse ist skandalös! Nach so vielen Jahren Einsatzes für die Umwelt und Natur – und jetzt, auf der Zielgeraden, setzen sie aus Angst vor allfälligen Preisverlusten auf Ablehnung ihrer bisherigen Ziele. Als Konsumentin fühle ich mich absolut verraten!

  57. Ich bin der Meinung, dass nur biologisch angebaute und hergestellt Lebensmittel für uns nachhaltig sind.
    Kein Landwirt will unsere Gewässer verschmutzen, aber Sie haben die wichtige Arbeit die Weltbevölkerung zu ernähren.
    Wir als Schweizer können sehr wohl unseren Produzenten immer mehr auflagen mach und ÜBER 50% der Lebensmittel importieren.
    Unser Reichtum, ermöglicht es uns alle Lebensmittel im Ausland zu kaufen, ist das BIOLOGISCH?

    1. Herr Küng
      Gute Überlegung, gute Frage, ABER… als Pionnier im Bereich Bio-Anbau und in diversen anderen bereiche, können wir „das gute Beispiel“ zeigen!
      Mit der letzten Abstimmung für die Verantwortung der Konzerne hat eine Mehrheit der Bevölkerung IHRE Verantwortung wahrgenommen, hier auch darf der Konsumment nachhaltige Landwirtschaftsprodukte fördern, die Umwelt für die nächsten Generationen in Schutz nehmen, und die gruselige Anbaumethoden bestrafen.
      Strenge Vorlagen heisst NICHT weniger produzieren, das ist nur eine grosse Lüge der Lobbies, sondern BESSER konsumieren. Somit steigen die Preise der Produkte mit tiefem Qualitätsniveau (weil die Reparatur der Schaden im Herstellungspreis inbegriffen sein wird) und die im Gleichgewicht mit der Natur produzierten Lebensmittel werden günstiger. WEIL sie lokal, umweltschonend, gesünder für den Menschen sind!
      Ausserdem werden die importierte Produkte aus dem Ausland unsere strengen Normen erfüllen müssen, weil schlechte Qualität mit Zollgebühren bestrafft wird.
      Die Freihandelsabkommen müssten wir, meiner Meinung nach, alle auflösen, weil genau diese ungerechte Konkurrenz unsere Wirtschaft beeinträchtigt und die Importe fördert.
      Wieso können die Bio-Betriebe naturgerecht produzieren und von Ihrem Handwerk leben???

      1. Hier nur zum Link Konzernverantwortungsinitiative: Während der Abstimmungskampagne zur KVI hörte ich immer wieder von einer „unheiligen Allianz“ zwischen Konzernen und Bauern. Kann es sein, dass die Bauern nun ihren Teil beitragen wollen oder sollen, damit die damaligen Gegner der KVI ihnen helfen, die Trinkwasserinitiative – und wohl auch noch die Initiative für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide – zu bodigen?

  58. Die Worte fehlen mir. Ich bin so enttäuscht.
    Die Trinkwasser-Initiative hätte viele Bauern wieder gelehrt, ganz alte, leider „vergessene“ Pflichten wieder zu berücksichtigen. Zum Beispiel den Abstand ihrer Felder zu Wald und Gewässern einzuhalten – sei es mit dem Pflug oder mit dem Güllefass.
    Ich werde in jedem Fall für das saubere Trinkwasser meiner Enkel weiter werben und natürlich für die Initiative stimmen.

  59. Ich persönlich finde das mehr als bedenklich und zeugt von absoluter Kurzsichtigkeit des Vorstandes und alles Delegierten, die nein gestimmt haben! Das COOP dem Verband jährlich fünf bis sieben Millionen zahlt, sagt alles. Werde ab sofort keine BIO Produkte mehr bei COOP kaufen. Das ist kein würdiger Vorstand für diese Vereinigung, das ist Verrat an der Sache!!!
    Danke Karl Schefer für deinen Mut und das Einstehen für diese beiden Initiativen 🙂

  60. Als Bio-Konsument verstehe ich den Entscheid auch nicht. Zumal nur die Trinkwasser-Initiative eine Chance hat. Bio für alle, auch die weniger gut Verdienenden, muss die Richtschnur sein. Wir müssen unsere Böden, das Wasser und die Artenvielfalt besser schützen!

  61. Danke, Karl, dass Du und Delinat Widerstand leisten gegen dieses Gärtlidenken der Biosuisse, die unsere Biodiversität aus Eigennutz bedroht. Und der Eigennutz ist erst noch sehr kurzsichtig und kurzfristig.

  62. Vielen Dank Herr Schefer, schön, dass Sie mit Delinat konsequent und klar bleiben. Ich bin echt erschüttert. Doch irgendwie passt es ganz gut in die gegenwärtige Situation, der Angstmache, leider. Ich wünsche uns Menschen sehr, dass wir kritisch hinterfragen und wesentliches erkennen.

  63. Wir kaufen für die Familie seit vielen Jahren biologisch angebaute Produkte, weil uns Biodiversität, Natur-, Klima- und Umweltschutz und unsere Gesundheit sehr wichtig sind. Mit Überzeugung haben wir BioSuisse Produkte gekauft und haben uns mit der Biolandwirtschaft verbunden gefühlt und dachten, dass wir die gleichen Ideale haben. Seit wir an diversen Biobauernhöfen das 2xNein Plakat hangen sehen (warum eigentlich ZWEI mal nein, das zeigt ja wirklich die wahre Gesinnung dieser „Bio“Bauern…) fühlen wir uns regelrecht verraten. Wir haben unsere Einkaufsheimat verloren. Wir berücksichtigen in Zukunft nach Möglichkeit Biobäuerinnen und Bauern, welche die beiden Initiativen unterstützen.

  64. Das ist echt schräg, wo und was soll ich jetzt einkaufen? Ich wünsche mir dass jeder einzelne Bioproduzent sich für oder gegen die Initiative outet, sonst kaufe ich ab sofort keine Bioprodukte mehr. Kommt mich erst noch günstiger! Weiss jemand ob wenigstens Demeter hinter der Initiative steht?

  65. Wir kaufen wo immer möglich Bio-Produkte. Ich bin enttäuscht und ratlos. Enttäuscht ob diesem Entscheid, der „Bio“ als ein Marketinginstrument entlarvt; für mich stand das Bio-Label bisher für eine Landwirtschaft, die umwelt- und tierfreundlicher und gesündere Nahrung produziert. Ratlos bin ich, wie ich in Zukunft einkaufen soll.
    Es wäre schön, wenn sich die Bio-Bauern, die die Trinkwasserinitiative unterstützen, organisieren und eine eigene Ja-Kampagne führen, Delinat könnte hier wegweisend sein.

  66. Die Delegierten der Biobauern und deren Anhänger – ich hoffe, es sind nicht allzu viele -, sollten sich schämen. Unglaublich, was da beschlossen wurde. Das ist ein Schlag ins Gesicht aller, die, wie meine Frau und ich, seit vielen Jahren Bioprodukte kaufen. Man könnte ein Abtrünniger werden. Mit anderen Worten: keine Bioprodukte mehr kaufen. Momentan sind wir nur noch enttäuscht.

  67. Dieser Schuss wird gewaltig nach hinten losgehen, denn die Konsumenten von Bio-Produkten sind vermutlich nebst an sauberem Trickwasser durchaus auch an günstigeren Preisen für Bio-Produkte interessiert.

  68. Für mich ein unglaublicher Entscheid, die Verantwortlichen sollten sich schämen! Was sind das für Vorbilder für unsere Klimajugend…

  69. Ich bin zutiefst enttäuscht über die Ignoranz der Bio-Suisse. Gerade letztes Jahr war an vielen Orten das Trinkwasser so vergiftet, dass es die Höchstwerte bei weitem überstieg. Die Sommer werden weiterhin sehr trocken sein und wenn wir sauberes Trinkwasser wollen, ist alleine dies ein Grund die Trinkwasserinitiative anzunehmen.Der Klimawandel schreitet fort und damit auch die Herausforderung, dem Boden Sorge zu tragen. Die Bauern denken an ihr Überleben, was ich verstehe, aber so ist es kurzsichtig und dumm und verheerend. Das Leben fordert von uns ein Umdenken und bewusstes Sorge tragen. Die Pestizide und synthetischen Dünger sind keine Lösung!Es gibt genug Alternativen!

  70. So etwas kann doch gar niocht nachvollzogen werden. Aber eben, wenn Geld im Spiel ist, ist selbst der stramme Biobauer käuflich!

  71. Eine Schande! Man sollte ja eigentlich davon ausgehen koennen, dass für Bio Suisse der Erhalt der Umwelt, und dafür ist nunmal sauberes, pestizidfreies Wasser unabdingbar, ein wichtiges Ziel ist. Nun haben sich die Akteure als verlogene Bande geoutet, die für den Profit die Umwelt opfert. Ich hoffe, dass einige (viele) Mitglieder dies als genauso falsch sehen wie wir und dann die Konsequenzen daraus ziehen.

    1. Ausserdem war ich regelmässige Coop-Kundin aber ab sofort bin ich es nicht mehr.
      Werde vermehrt bei Farmy bestellen und mehr nach dem Motto, of ist weniger mehr. Einfach bewusster einkaufen, dann kommt es auch nicht teurer.

  72. Habe den folgenden Kommentar schon bei K-Tipp hinterlassen:
    von haehni 08.04.2021, 12:21
    Bio Suisse Profit
    Glücklicherweise gibt es Bio Bauern wie Karl Schefer von Delinat, der sagt das sei ein Verrat an der Grundidee und Bio-Bauer Markus Bucher sagt, dass wir nicht unsere Lebensgrundlage weiter zerstören können. Auch Bio-Bauer Stephan Jaun ist für die Trinkwasserinitiative. Um nachhaltige Gesundung von Mensch und Umwelt und des Trinkwassers sicherzustellen brauchen wir solche Bio Bauern und müssen diese unterstützen. Ich bin enttäuscht von Bio-Suisse und werde keine „Bio-Suisse-Knospe“ Artikel von Coop mehr kaufen.

    1. Wir vom Verein Agricultura Regeneratio verstehen den Entscheid nicht. Wir planen deshalb eine alternative Auslobung für Produkte aus regenerativer Landwirtschaft.
      Dies wird neben Reduktion von Pestiziden auch die Themen Humusaufbau, Klimaschutz und Bodengesundheit, sowie Biodiversität einschliessen.
      Es ist kein Label, sondern gedacht für die Direktvermarktung und online-shops, und bietet eine Zukunft für Betriebe, die mehr leisten.

  73. Was für ein Armutszeugnis! Es ist eine Schande.
    „Geld alleine regiert die Welt“, das hat schon Dagobert Duck erkannt

  74. Für mich ist der Entscheid absolut unverständlich und verantwortungslos. Ich bin Konsument und möchte mich bei allen guten Biobauern bedanken, dass Ihr mich mit Bio beliefert. Ich bin auch bereit mehr dafür zu bezahlen, ich bin aber nicht bereit so beschämende Organisationen wie biosuisse zu unterstützen.
    Gibt es eine Möglichkeit eine andere Organisation für die Schweizer Bioszene zu unterstützen oder gründen?
    Danke, dass Sie das Thema aufgenommen haben und alljenen tausend Dank die ein Ja für die Trinkwasserinitiative in die Urne legen.

    1. JA bei Aldi und LIDL frei von Lizenzgebühen, wenn aus CH dann gleich Knospe. Oder Alnatura. Migros Bio zahlt auch an die Knospe.

  75. Schade für diesen Entscheid und das der Profit im Vordergrund steht. Ich wünsche mir das wir alle, egal was Bio Suisse paroliert, zusehen das die Initiative angenommen wird, damit sich endlich etwas ändert wird/kann. Es geht um die Gesundheit und Zukunft von uns allen.

  76. Was zählt sind Zahlen. Dazu hat Rudolf Steiner Folgendes schon 1919 geschrieben: «Die Menschen lieben heute in der Wissenschaft die Zahl, sie lieben aber auch im sozialen Leben die Zahl. Sehen Sie einmal die sozialistische Wissenschaft an: sie besteht fast aus lauter Statistiken. Und aus Statistiken, das heißt aus Zahlen, werden die wichtigsten Dinge geschlossen, erschlossen. Nun, auch mit Zahlen lässt sich alles beweisen und alles glauben. Denn die Zahl ist nicht ein Mittel, etwas zu beweisen, sondern die Zahl ist gerade ein Mittel, die Menschen zu täuschen. Sobald man nicht von den Zahlen auf das Qualitative sieht, über die Zahl hinwegsieht und auf das Qualitative sieht, kann man durch die Zahl am meisten getäuscht werden.» Und heute, nach hundert Jahren, ist es noch schlimmer: Es zählt nur noch, was sich bezahlt macht. Bio-Verbände und insbesondere auch Grüne, die um dieses goldene Kalb tanzen, sind korrupt!

  77. Das ganze letzte Jahr hat uns gelehrt, dass Geld vor Gesundheit kommt. Jetzt schliesst sich Bio-Suisse diesem Trend an und wird unglaubwürdig. Ich bin sicher es gibt genügend Konsumenten für pestizidfreie Produkte kaufen wollen.

  78. Nicht überall, wo „BIO“ drauf steht, ist auch „BIO“ drin, zumindest in den Köpfen der Verbandsmitglieder. Es ist zum Haareausreissen!
    Jetzt müsste man ein weiteres Label gründen für diejenigen, die voll und ganz hinter „BIO“ stehen und die Initiativen unterstützen.

    1. Ja, vielleicht kommt es zum Bruch von Bio und es entsteht ein neues Bio: die Knospe als „Subventions-/Industrie-Bio“ und das neue Bio als „Herz-/Handwerk-Bio“.

  79. Ich habe null Verständnis für diese Haltung. Nur Geld und Macht können die Treiber sein. Auch weiterhin in der Opferhaltung verharren zu wollen, ist ein Bild dass diese Verbandsdpitze abgibt. So können sie weiterhin Opfer der Chemiebauern bleiben, die ihre Lebensmittel belasten. Eines ist klar: Mit einer Ablehnung würden auch sie schadhaftes Trinkwasser auf ihre Produkt bringen. Zudem haben sie der Vergiftung wissentlich Vorschub geleistet. Sie haben nicht gemerkt, dass sie instrumentalisiert werden…!

  80. Der Verband Bio Suisse zeigt mit diesem Entscheid deutlich, dass er seine wahren Werte nicht vertritt und verleugnet sich damit selbst – ein absolutes Armutszeugnis. Dies ist nicht nur ein Affront gegenüber allen Bio-Produzenten, sondern es schädigt auch das Vertrauen vieler Konsumenten.

  81. Das ist so unfassbar und auch beschämend für die Menschen und insbesondere für eine Organisation, die sich den Umweltschutz auf die Fahne geschrieben hat. Mir fehlen einfach die Worte… Die Natur wird nach Kräften gequält und zerstört und es ist offensichtlich noch nicht bei allen angekommen, dass der Ast, an dem man sägt, irgendwann abbricht.

  82. Einfach nicht zu fassen! Mir fehlen wirklich die Worte dazu! Ich hoffe es wird Auswirkungen haben, dass sie ihre eigenen Werte und das Vertrauen der Konsumenten verkaufen. Wie können wir da gegensteuern?

    1. Demeter kaufen, ja! Da setzt sich wenigstens der Martin Ott richtig engagiert ein für die TWI. Habe schon angefangen und lasse die „normalen“ Bioprodukte liegen. BioSuisse begeht politisch gerade Selbstmord. Der starre Blick aufs Geld…

  83. Leute, es geht um jahrelange (jahrzehntelange..)Subventionen, es geht um sehr, sehr viel Geld! Es geht um Existenzen, deshalb sind die Bauern bereits kräftig am werben gegen die Initiative.
    Ich als Konsument und Steuerzahlerin werde ein klares JA in die Urne werfen, extrem hin oder her!

  84. Der Neoliberalismus mit den HSG Glaubensbekenntnis „Der Markt reguliert alles“ lässt grüssen. Warum soll ein grosser Teil unserer Steuern weiterhin in eine fehlgeleitete Landwirtschaftspolitik fliessen, die uns langfristig unsere Lebensgrundlage entzieht. Ich verstehe das nicht.
    Bio Suisse würde besser dafür sorgen, dass die Bioproduzenten einen fairen Preis bekommen und nicht der Handel den Grossteil der Marge ungerechtfertigt einkassiert.

  85. Unfassbar für mich als grosser Freund biologischer Produkte. Hier wird das Vertrauen tausender Konsumenten mit den Füssen getreten und die Bioknospe hat grad viel an Glaubwürdigkeit eingebüsst.

  86. Das darf doch nicht wahr sein! In unserer Familie wurde Wert auf unbehandelte Lebensmittel gelegt und führte so zur Wertschätzung von Bio-Produkten. Da gehört ja Wasser als erstes dazu. Wie soll denn das „Bio“ werden, wenn wir den Boden mit Chemie „pflegen“? Ich kann es nicht fassen. Wie hiess es doch einmal: „Man kann das Rad der Zeit nicht zurückdrehen“ – da bin ich mir nicht so sicher. Wo bleibt der gesunde Menschenverstand, wo bleibt der Mut, der Chemie die Stirn zu bieten? Das passt ja perfekt zu dem was uns zur Zeit aufgezwungen wird. Ich stimme auf jeden Fall für sauberes Trinkwasser, egal was wer sagt.
    Jeannette Röschli

  87. Dass ‚Bio‘ nicht von allen gleich verstanden wird, zeichnet sich schon seit
    einiger Zeit ab. Deshalb gilt es, leidenschaftlich weiterkämpfen für gesunde Böden!
    Für gesundes Wasser! Für gesunde Luft! Für gesunde Tierhaltung!
    Für eine gesunde Wahrnehmung dessen, was das Leben so kostbar macht!

    Und vor der Abstimmung aktiv sein, informieren, und zu BIO stehen.

  88. Bio Suisse muss sich gegen die viel zu grossen Margen der Migros, Coop wehren. Je mehr Bio desto besser, für die Konsumenten und die Bauern.

    1. Ein wichtiges und richtiges Argument! Es wäre eine zielführende Strategie den öffentlichen Druck auf die „Abzocker“ Margen des Detailhandels auf Bioartikel aufzubauen.

  89. Es hat zu viele Biobauern, wie Markus Ritter einer ist, die nur wegen dem Geld die Bio-Suisse Kriterien einhalten. Die Natur ist ihnen so ziemlich egal, auch wenn in der Werbung eine andere Welt vorgegaukelt wird und die Landwirte anderes beteuern. Aber sobald sie auf ihrem Betrieb etwas verändern müssten, dann schreien alle nein. Hoffen wir, dass die Biobauern, die den Namen verdienen und bereit sind, ihren Betrieb umweltschonend und biodiversitätsfördernd zu führen, genügend Abnehmer finden werden. Vielleicht braucht es in Zukunft einen Text auf der Etikette, wie „OHNE PESTIZIDE PRODUZIERT“ oder „PESTIZIDFREIER BETRIEB“ etc.. Dann kann der Konsument wenigstens wählen. In Bezug auf die Biodiversität ist das Knospen-Label heute schon zu „billig“ zu erhalten. Schade.

  90. Ich bin fassungslos und finde diese Entscheidung von Bio Suisse untragbar. Nach einem Besuch auf der Website und dem Lesen der Positionsstellungnahmen zu den Initiativen komme ich nur zum Schluss, dass hier die kontinuierliche Anbiederung an die Lobbyverbände wichtiger ist, als nachhaltige Landwirtschaft. Offenbar zählt auch bei Bio Suisse zuerst die Frage „was bringt mir das finanziell“ mehr als zukunftsgerichtete und langfristige Strategien. Schade eigentlich.

  91. Hallo Delinat

    ich hatte im K-Tipp schon davon gelesen; dass Bio-Suisse sowas plant. Karl Schefer hatte den Artikel glaub angestossen….
    Ich bin auch bestürzt, dass das so ist. Wundere mich auch über all die Bauernhöfe (ich hole Milch, Eier, Käse, Mehl etc direkt), die kräftig für ein NEIN werben – wohl auch, weil „ihr Verband“ es so vorgibt.
    Selber kritisch denken ist leider nicht mehr gefragt heuzutage…

    1. Mein Bauchgefühl sagt. Kauft Bio, aber kein BioSuisse! Somit wird die Exklusivität von BioSuisse am besten bewahrt – bis zum Ausschluss aus dem Markt, die ultimative Exklusivität!

    2. Wirklich unverständlich! Die Bauern haben Angst um ihre Existenz.. Überlegen aber nicht, dass sie ohne gesunden Boden nicht mehr lange existieren werden! Ich bin zu tiefst enttäuscht von der Knospe! Einfach nur beleidigend für jede, jeden Konsument/in der etwas von der Knospe gehalten hat!

      1. Es gibt zum Glück noch Biobauern welche den Kopf einschalten und nach der eigenen Meinung abstimmen werden. Leider scheint „unseren“ Delegierten eine Sicherung durchgebrannt zu sein.

    3. Es ist sooo schade , dass gewisse Biobauern nicht über den eigenen Gartenzaun sehen können.
      Die beiden Umwelt-Initiativen sind sehr wichtig für unseren Planet , und alle Lebewesen .
      Es ist eine schweinere das Bio-Suisse sich lieber bereichert als für eine Gesunde Schweiz einsteht.
      Diesre Bio-Suissvorstsnd ist eine schand die sind wie die korrupten Bänker .
      Ich werde keine Bio-Suisse Produkte mehr kaufen.

  92. Himmeltrurig settigs! Aber won i letschthin amene Huus vomene Bio-Buur gseh ha, dass dä sech mit emene Plakat gäge di beide Umwält-Initiative üsseret, han i das Übel gseh cho. Himmeltruregi Bure, settig!

  93. Ich bin zutiefst enttäuscht!
    Geht es denn nur darum, mit „teureren Bioprodukten“ Geld zu verdienen?
    Für mich hat Bio vor allem damit zu tun, wie ich mich als Mensch auf dieser Welt verhalte.

  94. Guten Tag alle
    Ich bin nicht Bauer, aber Konsument von Bio-Produkten aller Art. Eine Initiative für sauberes Trinkwasser nicht unterstützen – hallo bio! Ich kann diesen Entscheid weder nachvollziehen noch verstehen, hoffe aber, dass doch noch einige bei Bio-Suisse über die Bücher gehen.
    Adam Schmid

    1. Es ist nicht zu glauben, dass auch die Bioproduzenten der unheiligen Allianz folgen und
      ihren eigenen Ruin weniger wichtig erachten als das momentane Einkommen.
      Es zeigt sich jetzt, dass „BIO“ nur ein Angel ist um die dummen Konsumenten dazu zu
      bringen vermeintliche Mehrwerte zu unterstützen.
      Danke für die Mitteilung.

      1. Für mich ist Bio Suisse nicht mehr haltbar. Ich möchte die offizielle Bio Suisse und die Orangen Riesen nicht mehr unterstützen-ich versuche immer mehr Direktkäufe bei Gebana, CrowdFarming, direkt ab Hof, Märkten etc einzukaufen – welche Labels (ausser Delinat) sind gute und bessere Alternativen? Ist Demeter Teil von Bio Suisse?
        Danke für Tipps!

      2. Hallo
        Ich schlage vor eine DEMO zu machen vor dem Sitz von Biosuisse und die Absetzung vom Präsidenten fordern.
        Wer macht mit?

    2. Ich bin ebenfalls Konsumentin und nicht Bäuerin. Diesen Entscheid verstehe ich ebenfalls nicht und kann ihn auch in keiner Art und Weise unterstützen bzw. nachvollziehen. Wie doch viele behaupten: ist Bio oftmals nur Betrug! Da schürt diese Organisation doch solche Gedanken. So was von schade. Jetzt liegt es allerdings an uns Konsumenten diese Initiative zu unterstützen und entsprechend abzustimmen und unsere Mitmenschen zu unterstützen dass sie auch FÜR diese Initiative abstimmen. Dann ist Bio Suisse Vergangenheit, oder! Dann dürfen sich doch lichtvolle Bio-Bauern und Bio-Konsumenten zusammenschliessen und können eine neue Bewegung starten. In diesem Sinne sind wir stark und packen wir es. Alles Liebe und von Herz zu Herz Silvia

    3. Unverständlich, unser Boden kann in kürzester Zeit all die Gifte nicht mehr schlucken, es ist fünf nach zwölf. Wir möchten bio kaufen, so aber fragt man sich, was das noch bringt.

    1. Unglaublich und grosse Unverständnis! Da stehen mir die Haare zu Berge, es geht nur ums Geld nicht um die Gesundheit. Dabei gibt es viele neu Möglichkeiten, aber man muss Agil (neues Trendwort) bleiben.

    2. Ich sollte schockiert sein und mich für die Bio Suisse schämen, aber ich bin es nicht. Die Bio Suisse kümmert sich nicht um den Kunden, sie ist ein Sprachrohr für die Bauern. Mehr nicht.Langsam habe ich genug von der Bio Suisse und den Bauern und ihrem ständigen Gejammer. Ja, sie haben ein hartes Leben, aber das haben viele andere auch. Ich finde es ironisch, dass diejenigen, die auf dem Land arbeiten und davon leben, die ersten sind, die es missbrauchen und die ersten, die behaupten, es sei nicht ihre Schuld. Ich weiß, dass es auch gute Landwirte gibt, die sich um das Land kümmern, aber sie scheinen in der Minderheit zu sein. Wenn es um Geld geht, steht das Land an zweiter Stelle. Die Bio Suisse hat ihr wahres Gesicht gezeigt, und das ist gar nicht schön.

    3. Unglaublich!! Wie kann man nur gegen sauberes Trinkwasser sein??? Und dann noch BIOSuisse… einfach nur unverständlich! So von wegen BIO ohne Kompromisse! Auch nur ein Lippenbekenntnis.

    4. Leider zeigt sich wieder mal, dass Kommerz über Ideologie steht. Bio Suisse versenkt die Trinkwasserinitiative, da sie Angst haben, weiniger zu verdienen. Eine Schande und ein Grund, Knospenprodukte in Zukunft zu vermeiden.

    5. Man kann Bio Suisse einfach nicht mehr ernst nehmen. Stimmfreiheit wäre das glaubwürdigere Mittelweg gewesen, um die Unsicherheit aufzufangen. Was ist denn noch Bio bei denen? Ausser dem Namen nicht mehr viel, wenn’s um die Kohle geht. Dabei würde ein Ja, die Chance ermöglichen, die verkorkste Agrar-Bande auf neuen Wegen zu neuen Erschliessungsmöglichkeiten zu gelangen. Aber das ist offenbar zu viel verlangt, lieber den Hintern nicht bewegen, solange de Subventionen fliessen – auch wenn die Natur die Bach runter geht.

    6. Es ist eigentlich immer das Gleiche. Kommen innovative Ideen kommt der Ritter vom Bauernverband, erzählt Gräuliches von massiven Lebensmittelimporten und fallenden Preisen für Bio, weil dann mehr Bio produziert würde. Und alle Bauern glauben das. Je mehr man den Teufel an die Wand malt, umso machen sich sich in die Hosen, stellen das Hirn ab. 1. Niemand kann exakt vorhersagen, wie sich die Preise entwickeln werden. 2. Bio-Bauern würden unterstützt, wenn sie dadurch weniger verdienten. In der Schweiz sowieso. Da muss kein Bauer Angst haben, das sind alles Staatsbeamte. Die leben von unseren Steuern. Nur vergessen die Bio-Bauern mit ihre Nein eines: Die Bio-Konsumenten, sind nicht länger bereit, die Ignoranz der Agrar-Lobby mitzumachen, sie sind auch nicht mehr bereit die überrissenen Preise Bio-Preise im Coop zu bezahlen. Und Bio-Suisse mit ihren Bio-Bauern hat sich dermassen unglaubwürdig gemacht, das denen keiner mehr abnimmt, irgend etwas Positives für die Umwelt zu leisten, für die Tiere so wie so nicht.

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