Hoffnung für das neue Jahr – und ein herzliches Dankeschön!

Was haben wir uns Anfang Jahr noch gefreut. Als nach zwei in jeglicher Hinsicht herausfordernden Corona-Jahren endlich «peu à peu» die Normalität zurückgekommen ist, war die Aufbruchstimmung spürbar. Menschen waren mit neugewonnenem Drang nach Geselligkeit wieder mit Freude und Optimismus auf den Strassen, in den Restaurants und Läden unterwegs. Gross war auch die Hoffnung, dass wir uns endlich auf die grösste Herausforderung unserer Zeit fokussieren können: den Klimawandel.

Und dann kam wieder alles anders. Der unmenschliche Krieg in der Ukraine stürzte nicht nur die Menschen vor Ort in Not und Verzweiflung, er hat uns auch die absurden Abhängigkeiten und die Fragilität des Welthandels vor Augen geführt. Vor allem die Verknappung von Gas und Getreide hat zu einer explosionsartigen Erhöhung von Energie- und Lebensmittelpreisen und zum Teil zweistelligen Inflationsraten geführt. Die Auswirkungen dieses menschlichen und wirtschaftlichen Elends werden noch lange nachhallen.

Schnecke im Weinberg

Dass die Klimakrise dabei wieder in den Hintergrund gerückt ist und gar bereits getroffene Massnahmen für die Natur rückgängig gemacht wurden, ist kaum überraschend. Hier und da gab es aber auch kurze Hoffnungsschimmer. Dass in der EU-Kommission zumindest über ein Teilverbot von Pflanzenschutzmitteln diskutiert wurde, war so ein kleiner. Und das Bekenntnis des UNO-Biodiversitätsgipfels, 30% der weltweiten Land- und Meeresflächen bis 2030 unter Schutz zu stellen, ist gut gemeint. Wenn ich mir aber vor Augen führe, wie gewisse Interessensgruppen jeden noch so kleinen Fortschritt im Bereich Natur- und Klimaschutz bekämpfen, bezweifle ich, dass aus all dem jemals mehr wird als reine Symbolpolitik.

Bei diesen trüben Gedanken hilft mir jeweils ein Blick in unsere Weinberge. Wie Delinat-Winzer selbst in einem so schwierigen Umfeld unermüdlich ihre Naturparadiese hegen und pflegen und sämtlichen Herausforderungen trotzen, bereitet Freude und Zuversicht. Waren es 2021 noch flutartige Regenfälle und Überschwemmungen, die den Winzern zu schaffen machten, war dieses Jahr von extremer Hitze und Trockenheit geprägt. In beiden Fällen hat sich gezeigt, dass eine reiche Biodiversität, ein lebendiger Boden mit hohem Humusanteil und tief wurzelnde Reben helfen, das Allerschlimmste zu verhindern. Unglaublich beeindruckend ist auch, mit wieviel Energie, Kreativität und Elan die Delinat-Winzer trotz nochmals gestiegener Anforderungen der Delinat-Richtlinien alles daransetzen, eine höhere Delinat-Stufe zu erreichen. Ohne zu jammern. Ohne zu lamentieren.

Natürlich geht die Krise auch an uns nicht spurlos vorbei. Nicht alle Ziele konnten wir in diesem Jahr erreichen. Noch immer können wir einen grossen Teil unserer Weingüter mit «nur» einer Delinat-Schnecke für die Erfüllung der anspruchsvollen Richtlinien auszeichnen. Auch wenn für eine Schnecke bereits weitaus höhere Anforderungen als für andere Bio-Labels erfüllt werden müssen, wollen wir die Anzahl der 2- und 3-Schnecken-Betriebe stark erhöhen. Was in der Konsequenz bedeutet, dass die Biodiversität in den Weinbergen wie auch der Anteil an erneuerbarer Energie auf den Betrieben nochmals steigen werden. Die Winzerseminare in Spanien und Frankreich haben zudem aufgezeigt, dass die Massnahmen des Agroforst-Konzeptes noch stärker als bisher in die Delinat-Methode einfliessen können. Dem Thema widmen wir uns ausführlich in der nächsten WeinLese.

Beim Pflanzenschutz halten wir an unserem anspruchsvollen Reduktionspfad für Kupfer und Schwefel fest. In vielen Gebieten wird dies nur durch die Pflanzung von neuen, robusten Rebsorten erreicht werden können. Darin liegt ein weiterer Fokus unserer Arbeit. Wir werden die Entwicklung, den Anbau und die Förderung dieser neuen Sorten weiter intensivieren. In den letzten zwei Jahren konnten sich auf Château Duvivier viele Winzer von den Vorzügen der «PIWIs» überzeugen. Einige von ihnen werden schon im 2023 die ersten Jungpflanzen setzen. Und in Spanien scheint dank Delinat-Winzer Albet i Noya in Sachen Zulassung endlich etwas Bewegung ins Spiel zu kommen. Trotzdem: Die regulatorischen Hürden sind vielerorts zu hoch, gleichzeitig ist die Verfügbarkeit der Jungplanzen noch zu tief. Auch daran arbeiten wir. Interessierten empfehle ich in einen Blick in unseren Videoblog «Weinbau der Zukunft».

Zu guter Letzt: Wie immer gehört unser aufrichtiger Dank auch Ihnen. Ihr Bekenntnis zu Delinat und Ihr Kaufentscheid für unsere Produkte machen unsere Arbeit überhaupt erst möglich. Vielen herzlichen Dank dafür!

Wir wünschen Ihnen alles Gute und ein gesundes und erfolgreiches 2023!

Green Friday: Herzlichen Dank

Auch unsere dritte Green Friday-Spendenaktion war ein voller Erfolg. Herzlichen Dank, dass Sie gestern trotz höheren Verkaufspreisen bei uns eingekauft haben.

Aus dem 10%-Aufpreis ist ein Mehrerlös von 8’139.85 Franken respektive 3’286.76 Euro entstanden. Wie angekündigt werden wir diesen Betrag verdoppeln. Wir freuen uns sehr, nächste Woche im Namen der Delinat-Kundinnen und Kunden folgende Spendenbeträge überweisen zu können:

Schweiz: ProSpecieRara CHF 16’279.70

Deutschland: Zukunftsstiftung Landwirtschaft EUR 6’573.52

Green Friday: Alles 10% teurer!

Am 25. November gehts wieder los: Tausende Geschäfte und Online-Händler werden mit neonfarbenen Plakaten, knalligen Werbebotschaften und nervös blinkenden Online-Bannern um die Gunst der Schnäppchen-Jäger buhlen: Endlich wieder Black Friday! Endlich können wir mit gutem Gewissen wieder all die Dinge kaufen, von denen wir bis heute gar nicht wussten, dass wir sie brauchen. Händler werden sich nochmals gegenseitig mit Preisnachlässen, Schnäppchen und Rabatten überbieten, Logistik-Abteilungen und Zulieferer werden an die Grenzen des Machbaren kommen. Dass dabei nicht jedes Schnäppchen ein solches ist, liegt auf der Hand. Und dass der Handel mit diesen Aktionen jegliche Glaubwürdigkeit verspielt auch.

Green Friday bei Delinat

Der Black Friday ist vor allem eines: Ein rabenschwarzer Tag für die Umwelt. Allein die Verpackung der Waren macht fast die Hälfte des Mülls aus. Ein Drittel der Waren wird retourniert und zum Teil ungenutzt vernichtet. Was für eine respektlose Vergeudung von wertvollen Ressourcen. Gerade wenn wir uns vor Augen halten, welche globalen Herausforderungen noch auf uns zukommen, stimmt uns dieser bedingungslose Konsumrausch traurig.

Natürlich ist auch Delinat auf Verkaufserfolg angewiesen. Wenn wir weiterhin Weinberge in ganz Europa in blühende Naturparadiese verwandeln wollen, müssen wir möglichst viel verkaufen. Punkt. Dazu ordnen wir uns auch gewissen Marktmechanismen unter. Allerdings mit Grenzen und ökologischer Weitsicht. Und nicht so, als ob es kein Morgen mehr gäbe.

Deshalb machen wir aus dem Black Friday zum dritten Mal den Green Friday. Am Freitag, 25. November bezahlen Sie für jedes Produkt, das Sie bei uns bestellen, 10% mehr. Ohne Ausnahme. In der Schweiz spenden wir den Erlös aus dem Aufpreis an «ProSpecieRara», welche sich für die Vielfalt und die Erhaltung alter, vom Aussterben bedrohter Kulturpflanzen einsetzt. Und legen aus der eigenen Tasche nochmal dieselbe Summe drauf. In Deutschland unterstützen wir die «Zukunftsstiftung Landwirtschaft», welche sich für die ökologische Saatgutzüchtung in der biologischen Landwirtschaft einsetzt. Auch hier werden wir den zusätzlichen Verkaufserlös aus eigener Tasche verdoppeln.

Als Delinat-Kunde wissen Sie, wie wichtig das Thema Biodiversität für uns ist. Eine hohe Biodiversität ist nicht nur wichtig für die Insekten und Tiere, sondern auch Grundlage für einen gesunden Boden und ein funktionierendes Ökosystem. Ebenso wichtig wie die Pflanzenvielfalt ist die genetische Vielfalt innerhalb einer Pflanzenart. Auf unserem Video-Blog «Weinbau der Zukunft» berichten wir laufend über neue PIWI-Rebsorten, die Wetterextreme besser verkraften, weniger Pflanzenschutz benötigen und nicht zuletzt eine neue und spannende Weinstilistik ermöglichen. Voraussetzung für das Gelingen solcher Neuzüchtungen ist eine Vielfalt von Rebsorten mit verschiedenen genetischen Eigenschaften und unterschiedlichen Resistenz-Genen. Ziel ist es, in jahrelanger Züchtungsarbeit die besten Eigenschaften miteinander zu verbinden, so dass neue, robuste Sorten entstehen.

Viele Gemüse- und Obst-Sorten sind in den letzten Jahrzehnten weitgehend in Vergessenheit geraten. Aufgrund des Markt- und Preisdrucks werden meist nur noch diejenigen Sorten angebaut, welche die höchsten Erträge und die höchsten Margen versprechen. Gegenüber Krankheiten lassen diese jedoch jegliche Resistenz vermissen, was den Einsatz von tonnenweise Pflanzenschutzmittel bedingt. Viele alte Kultursorten, die sich über Jahrhunderte bewährt haben und eine natürliche Resistenz haben, mussten Turbo-Sorten weichen, die ins Schönheitskorsett der Supermärkte passen. Der Geschmack spielt da eine Nebenrolle. Besonders in der biologischen Landwirtschaft sind alte Sorten aber wichtig: Denn sie sind nicht nur widerstandsfähiger gegen Krankheiten, sondern trotzen in der Regel auch Wetterextremen wie Hitze und Trockenheit besser. Die Organisation «ProSpecieRara» fördert seit 1982 solche Sorten. Mit gezielten Projekten gelingt es, seltene und vom Aussterben bedrohte Kultursorten mit hoher Resistenz zu erhalten, sodass auch zukünftige Generationen auf einen grossen Pool an genetischen Informationen zurückgreifen können. Die Erhaltung des Weinberg-Pfirsichs, der früher in vielen Rebbergen zu finden war, dann aber über die Jahre immer mehr aus der Kulturlandschaft verschwand, ist ein Beispiel dafür.

In Deutschland setzt sich die Organisation «Zukunftsstiftung Landwirtschaft» für neue, resistente Sorten ein, welche ohne den Einsatz von Pestiziden gute Erträge ermöglichen und auch geschmacklich mit den alten Sorten mithalten können – zwei Eigenschaften, die in der konventionellen Züchtung meist wenig Beachtung finden. Mit ihrem Saatgutfond sorgt die Stiftung dafür, dass neue Gemüse-, Obst- und Getreidesorten gezüchtet werden können, die eine naturnahe Bewirtschaftung ermöglichen und eine neue Geschmacksvielfalt eröffnen. Also genau das, was wir mit unseren PIWI-Züchtungen im Bereich des Weinbaus machen.

Beide Organisationen leisten grossartige Arbeit, die leider viel zu wenig gewürdigt wird. Wir hoffen, deren Schaffen mit unserer Green-Friday-Aktion bekannter und erfolgreicher zu machen. Auf dass der «schwarze Freitag» zumindest ein wenig nachhaltiger wird.

Ab Samstag, 26. November gelten wieder die gewohnten Preise.

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Green Friday: Herzlichen Dank

Auch unsere zweite Green Friday-Spendenaktion war ein voller Erfolg. Die Resonanz hat all unsere Erwartungen übertroffen. Herzlichen Dank, dass Sie gestern trotz höheren Verkaufspreisen bei uns eingekauft haben.

Aus dem 10%-Aufpreis ist ein Mehrerlös von 9’763.75 Franken respektive 3’909.69 Euro entstanden. Wie angekündigt werden wir diesen Betrag verdoppeln. Wir freuen uns sehr, nächste Woche im Namen der Delinat-Kundinnen und Kunden folgende Spendenbeträge überweisen zu können:

Schweiz: Pro Natura CHF 19’527.50

Deutschland: GermanZero EUR 7’819.38

Green Friday: Alles 10% teurer!

Am 26. November gehts wieder los: Tausende Geschäfte und Online-Händler werden mit neonfarbenen Plakaten, knalligen Werbebotschaften und nervös blinkenden Online-Bannern um die Gunst des Schnäppchen-Jägers buhlen: Endlich wieder Black Friday! Endlich können wir mit gutem Gewissen wieder all die Dinge kaufen, von denen wir bis heute gar nicht wussten, dass wir sie brauchen.

Eines ist sicher: Der Kampf ums Portemonnaie wird auch dieses Jahr wieder alle Rekorde brechen. Händler werden sich nochmals gegenseitig mit Preisnachlässen, Schnäppchen und Rabatten überbieten, Logistik-Abteilungen und Zulieferer an die Grenzen des Machbaren kommen. Dass dabei nicht jedes Schnäppchen auch wirklich eines ist, liegt auf der Hand. Dass der Handel mit diesen Aktionen langsam aber sicher jegliche Glaubwürdigkeit verspielt auch.

Der Black Friday ist vor allem aber eines: Ein rabenschwarzer Tag für die Umwelt. Allein die Verpackung der Waren macht in Deutschland fast die Hälfte des Mülls aus. Ein Drittel der Waren werden retourniert und zum Teil ungenutzt vernichtet. Was für eine respektlose Vergeudung von wertvollen Ressourcen. Gerade, wenn wir uns vor Augen halten, welche globalen Herausforderungen noch auf uns zukommen, stimmt uns dieser bedingungslose Konsumrausch mehr als nachdenklich.

Natürlich ist auch Delinat auf Verkaufserfolg angewiesen. Wenn wir weiterhin Weinberge in ganz Europa in blühende Naturparadiese verwandeln wollen, müssen wir möglichst viel verkaufen. Punkt. Dazu ordnen wir uns auch gewissen Markt-Mechanismen unter. Allerdings mit Grenzen und ökologischer Weitsicht. Und nicht so, als ob es kein Morgen mehr gäbe.

Deshalb machen wir aus dem Black Friday zum zweiten Mal den Green Friday. Am Freitag, 26. November bezahlen Sie für jedes Produkt, das Sie bei uns bestellen, 10% mehr.

Ohne Ausnahme. In der Schweiz spenden wir den Erlös aus dem Aufpreis an «Pro Natura». Und legen aus eigener Tasche noch einmal die gleiche Summe hinzu. ProNatura setzt sich in der Schweiz seit über 100 Jahren für die Natur, die Biodiversität und die Erhaltung von Lebensräumen ein.

In Deutschland spenden wir den Erlös an den Verein «GermanZero», welcher sich dafür einsetzt, in Deutschland bereits ab dem Jahr 2035 die Klimaneutralität zu erreichen. Auch hier werden wir den zusätzlichen Erlös aus eigener Tasche verdoppeln.

Wir hoffen, mit dieser Massnahme den schwarzen Freitag zumindest ein wenig nachhaltiger zu machen.

Ab Samstag, 27. November gelten wieder die gewohnten Preise.

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Der Bio-Suisse-Vorstand sagt «Nein» zu mehr Bio

Am 13. Juni wird in der Schweiz über die «Initiative für sauberes Trinkwasser» abgestimmt. Damit hat die Schweizer Bevölkerung die historische Chance, die Landwirtschaft endlich in eine saubere Zukunft zu führen. Die steuersubventionierte Umweltverschmutzung wird beendet, Bio soll zum Standard werden.

Wie Delinat-Gründer Karl Schefer schon früh zu Ohren gekommen ist, empfiehlt jetzt ausgerechnet der Vorstand der Bio Suisse ein «Nein» zur Initiative. Dies mit einer haarsträubenden Begründung: Bei einem «Ja» würden zuviele Betriebe auf «Bio» umstellen und die Preise könnten sich dadurch reduzieren. Kurz: Die grösste Schweizer Bio-Organisation will nicht, dass «Bio» erschwinglich wird für jedermann. Das Schreiben der Bio Suisse sowie Karl Schefers Antwort darauf finden Sie unten. Ebenso den Kassensturz-Beitrag vom Schweizer Fernsehen.

Es ist zu hoffen, dass sich die Bio-Suisse-Delegierten anlässlich ihrer Versammlung vom 14. April gegen die Empfehlung aussprechen und klar und deutlich die Ja-Parole beschliessen. Alles andere wäre nicht erklärbar.

Weiterführende Links:

  • Den Briefwechsel zwischen Delinat-Gründer Karl Schefer und Urs Brändli (Präsident von Bio Suisse) finden Sie hier: ->Link auf PDF
  • Den Kassensturz-Beitrag des Schweizer Fernsehens können Sie sich hier ansehen: ->Link auf Video
  • Im WeinLese-Beitrag «Nach uns die Sintflut» erklärt Karl Schefer, weshalb ein «Ja» zur Initiative alternativlos ist: ->Link auf Beitrag

Green Friday: Herzlichen Dank

Die Resonanz auf unsere «Green Friday»-Spendenaktion hat unsere Erwartungen übertroffen. Herzlichen Dank für all die Zuschriften und ermutigenden Worte! Sie bestärken uns, den Weg konsequent weiter zu gehen.

Trotz höheren Verkaufspreisen sind am «grünen Freitag» sogar mehr Bestellungen als üblich eingegangen. Ganz herzlichen Dank für diese grossartige Unterstützung!

Aus dem 10%-Aufpreis ist ein Mehrerlös von 8’270.40 Franken respektive 4’354.42 Euro entstanden. Wie angekündigt werden wir diesen Betrag verdoppeln. Wir freuen uns sehr, nächste Woche im Namen der Delinat-Kundinnen und Kunden folgende Spendenbeträge überweisen zu können:

Schweiz: Initative für Sauberes Trinkwasser CHF 16’540.80

Deutschland «Bienen und Bauern retten!» EUR 8’708.84

Green Friday: Alles 10% teurer!

Am Freitag, 27. November ist es wieder so weit: Tausende Geschäfte und Online-Händler buhlen mit knalliger Werbung und nervös blinkenden Online-Bannern um die Gunst des Schnäppchen-Jägers: Endlich wieder Black Friday! Endlich können wir wieder all die Dinge kaufen, die wir nicht brauchen.

Der Kampf wird in diesem von der Corona-Krise gebeutelten Jahr neue Dimensionen annehmen. Händler überbieten sich mit Preisnachlässen, Schnäppchen und Rabatten, die Logistik wird Rekorde brechen. Dass dabei nicht jedes Schnäppchen auch wirklich eines ist, liegt auf der Hand.

Black Friday ist vor allem aber eines: ein rabenschwarzer Tag für die Umwelt. Allein die Verpackung der Waren macht fast die Hälfte des Mülls aus. Ein Drittel der Waren wird zurück geschickt und zum Teil vernichtet. Was für eine respektlose Vergeudung wertvoller Ressourcen!

Natürlich ist auch Delinat auf Verkaufserfolg angewiesen. Wenn wir weiterhin Weinberge in blühende Paradiese verwandeln wollen, müssen wir möglichst viel verkaufen. Punkt. Dazu ordnen wir uns auch gewissen Markt-Mechanismen unter. Allerdings mit Grenzen und ökologischer Weitsicht.

Deshalb machen wir aus dem Black Friday einen Green Friday. Am Freitag, 27. November bezahlen Sie für jedes Produkt, das Sie bei uns bestellen, 10% mehr.

Ohne Ausnahme. In der Schweiz spenden wir den Erlös aus dem Aufpreis der Initiative für sauberes Trinkwasser. Und legen aus eigener Tasche noch einmal die gleiche Summe hinzu. Die Initiative kommt nächstes Jahr vors Schweizer Volk und hat das Zeug, die Landwirtschaft endlich in eine saubere Zukunft zur führen.

In Deutschland spenden wir den Erlös an die Europäische Bürgerinitiative «Bienen und Bauern retten!», welche sich unter anderem für eine ökologische Landwirtschaft ohne Pestizide und eine konsequente Förderung der Biodiversität einsetzt. Auch hier werden wir den zusätzlichen Erlös aus eigener Tasche verdoppeln.

Wir hoffen, mit dieser Massnahme den schwarzen Freitag zumindest ein wenig nachhaltiger zu machen.

Ab Samstag, 28. November gelten wieder die gewohnten Preise.

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Andere Wege gehen

40 Jahre Delinat: Marketingleiter Michel Fink über neue Konzepte und Schwerpunkte bei Delinat.

Am 6. Dezember 2019 hat Delinat in Hamburg den ersten Weinshop in Deutschland eröffnet – ein weiterer Meilenstein in unserer Geschichte. Während etablierte Detailhändler aufgrund des zunehmenden Drucks des Onlinehandels Filiale um Filiale schliessen, setzen wir als Versandhändler verstärkt auf stationäre Konzepte. Ungewöhnlich. Aber doch so typisch für Delinat.

Michel Fink, Marketing-Leiter
Michel Fink, Leiter Marketing

Früher war das Leben als «Marketer» einfacher. Mit «früher» meine ich nicht nur die Zeit bis in die späten 90er-Jahre, in der man mit einen ganzseitigen Inserat und dem Wort «Biowein» Hunderte von Bestellungen auslösen konnte. Ich denke dabei gerade auch an die jüngere Vergangenheit, in der man seine Botschaften im Internet noch ohne grossen Lärm verbreiten und trotzdem eine breite Konsumentenschicht erreichen konnte. Wir Marketingmenschen haben eine besondere Gabe dafür, Kommunikationsplattformen so lange auszupressen, bis sie ohne massive Preisnachlässe oder utopische Werbeversprechen in knallig-blinkenden Bannern nicht mehr funktionieren.

Es ist leider eine neue Marktrealität: Ohne gewisse Plattformen lassen sich Konsumenten heute kaum mehr erreichen. Aber es gibt auch nachhaltigere Wege, seine Botschaften zu verankern.

Geschichten und Gesichter

Delinat ist seit Beginn von Pionier-Geschichten geprägt. Karl Schefer hat erste Biorichtlinien eingeführt, als Europa noch nicht einmal wusste, was «Bio» denn bedeutet. Mitte der 80er-Jahre wurde mit einem Weinabo ein Vermarktungsmodell für ein Konsumgut geschaffen, das man bis dahin nur bei der Presse kannte. In den 90er-Jahren hat Delinat mit Weinbauforschung begonnen, um das möglich zu machen, was bis dahin im Weinbau als unmöglich galt. Letztes Jahr haben wir als erster Versandhändler in Europa ein Rückgabesystem für Weinkartons eingeführt. Und bald werden wir uns auch des Themas Glasflaschen annehmen, einer der wesentlichen Faktoren der Ökobilanz. Diese Liste könnte beliebig fortgeführt werden. Und sie kann ergänzt werden mit all den grossen und kleinen Geschichten von fleissigen Delinat-Winzern, deren mutigen Ideen und Innovationen sowie ihren paradiesischen Weinbergen.

Das ist es letztlich, was Delinat von jedem anderen Weinhändler unterscheidet. Nicht das Produkt, das – sind wir ehrlich – nun mal einfach vergorener Traubensaft ist. (Das schreibt übrigens jemand, der Wein für die genussvollste Erfindung auf Erden hält.) Es ist auch nicht nur der Top-Kundenservice oder das faire Preis/Genuss-Verhältnis, das den Unterschied macht. Es sind die Emotionen und Geschichten, die der Weinfreund damit verbindet.

Offline entdecken – online zum Stammkunden werden

In diesem Wissen hat Delinat vor allem auch in jene Bereiche investiert, in denen wir Geschichten besonders gut an den Weinfreund bringen können. In Erlebnisse zum Beispiel. Wir bieten heute 150 Weinkurse in 30 Städten an und können dadurch jedes Jahr über 2000 Kunden nachhaltig begeistern. Noch besser funktioniert das «Storytelling» natürlich im Weinberg selbst: Auf aktuell zehn Weinreisen erzählen die Winzer vor Ort von ihrer Arbeit, ihren Herausforderungen und von der Schönheit der Natur. Und sie zeigen den Besucherinnen und Besuchern, wie dank der Delinat-Methode endlich wieder Schmetterlinge in den Weinbergen fliegen. Das kann kein Inserat und kein Online-Banner.

Delinat-Weinshop Hamburg im Stadtzentrum von Hamburg
Hier werden seit Dezember 2019 Weine aus reicher Natur ausgeschenkt, lehrreiche Kurse angeboten und spannende Geschichten erzählt: der neu eröffnet Delinat-Weinshop mit Bistro im Stadtzentrum von Hamburg.

Besonders gut können Geschichten im persönlichen Kontakt und bei einem guten Glas Wein erzählt werden. In der Schweiz experimentieren wir bereits seit einigen Jahren mit verschiedenen Ladenformaten. Gerade weil wir in erster Linie ein Versandhändler sind, sind diese bisher sieben Standorte auch eine wichtige Ergänzung in der Kundengewinnung geworden. Viele Weinfreunde haben Delinat quasi im «Vorbeigehen» entdeckt und sich dann vom Delinat-Fieber anstecken lassen. Wir sind überzeugt, dass uns das – verbunden mit Weinkursen und Events – nun auch in Deutschland gut gelingen kann. Der Weinshop in den Städthöfen Hamburg ist ein erster Versuch. Ganz im Delinat-Stil werden wir auch dort die Gelegenheit nutzen, verschiedene Gastronomie-, Kurs- und Angebotsformen zu testen. Was unsere Gäste begeistert, werden wir 2020 an unserem zweiten Standort in München multiplizieren. Weitere werden folgen.

Weinfreunde in ganz Europa begeistern

Mit der Einführung der neuen Versandlogistik haben wir letztes Jahr auch die Basis für den nächsten Meilenstein gelegt: die Expansion in weitere EU-Länder. Die weltpolitische Lage, die aktuelle Konsumentenstimmung und die steigende Nachfrage nach ökologisch hergestellten Produkten bestärken uns mehr denn je, unsere Tropfen allen bewussten Konsumentinnen und Konsumenten in Europa zugänglich zu machen. Und damit zu beweisen, dass Ökologie und Ökonomie sehr wohl im Einklang funktionieren können.

Ich werde von Kunden oftmals gefragt, ob es denn wirklich nötig ist und es zu Delinat passt, immer weiter wachsen zu wollen. Meine Antwort ist dabei stets dieselbe: Der Weinverkauf ist und war nie das eigentliche Unternehmensziel von Delinat. Es ging immer darum, in Europa wieder blühende Naturparadiese zu schaffen. Und für uns Weinfreaks ist es ein Glücksfall, hat sich die Familie Schefer damals entschieden, dieses Ziel mit dem Verkauf von Wein zu erreichen. Hat man dies erst mal verstanden, beantwortet sich die Frage nach der Notwendigkeit des Wachstums von selbst.

Weinversand im Wandel: Umzug des Delinat-Warenlagers

Nachhaltigkeit und Ökologie sind bei Delinat nicht auf den Weinbau beschränkt. Vielmehr dominieren sie sämtliche Prozesse und Entscheidungen. Das fängt im Kleinen an, zum Beispiel mit dem Gebrauch von Recycling-Papier und konsequenter Mülltrennung. Die Vermeidung von Flugreisen hat bereits grössere Wirkung, die Herstellung des eigenen PV-Stroms und die Verwendung von Elektroautos erst recht. Einer der grössten Hebel ist die Verpackung für einen sicheren Versand und die Logistik im Allgemeinen.

Am 2. Januar 2019 machen wir den nächsten grossen Schritt: Wir nehmen ein neues, eigenes Versandlager im zentral gelegenen Grenzach bei Basel in Betrieb. Unser Ziel ist kein Geringeres als Weine sicher, schnell und ohne Verpackungsmaterial in ganz Europa auszuliefern. Wir wollen der ökologisch vorbildlichste und zuverlässigste Versandhändler in Europa werden. Schon seit einiger Zeit war klar, dass externe Dienstleister unseren Ansprüchen nicht gerecht werden können, weshalb wir vor einem Jahr entschieden haben, das Delinat-Lager wieder in die eigenen Hände zu nehmen.

Dank einer modernen und vollständig auf unsere Bedürfnisse ausgerichteten Infrastruktur werden wir künftig schneller und zuverlässiger ausliefern können. Auch aus ökologischer Sicht soll das Gebäude zum Vorzeigeobjekt werden. Das Dach ist bereits mit einer grosszügigen PV-Anlage ausgestattet. Zusätzlich wird eine neue Anlage die Südfassade bedecken, die gleichzeitig wertvollen Schatten spendet, um die Sommerhitze zu reduzieren. Die Nord- und Westfassaden werden begrünt, um zusätzlich zu isolieren.

Wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, werden wir das Gebäude gebührend einweihen. Natürlich bekommen Sie rechtzeitig eine Einladung und wir hoffen schon jetzt, dass Sie uns besuchen werden.

Es freut uns sehr, dass wir nach langer Abhängigkeit von externen Dienstleistern nun in der Lage sind, die Logistik künftig selbst und besser zu machen.

Hinweis: Aufgrund des Lagerumzuges, werden wir Bestellungen, die nach dem 19. Dezember 2018 eingehen, erst im neuen Jahr verschicken können. Wir danken für Ihr Verständnis.